Das Unternehmenstheater. Eine theaterwissenschaftliche Analyse von unternehmerischen Organisationsstrukturen und der menschlichen Stimme


Masterarbeit, 2014

92 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung: Alles Theater im Unternehmen?

2. Begriffsklärung: Die zergliederte Organisation
2.1 Ein Unternehmen als Theater
2.2 Was ist eine theatrale unternehmerische Organisation?
2.3 Theatralität, theatral, theatralisch
2.4 Stimme und Sprechen im Unternehmenstheater
2.5 Die „Burgschauspieler“ und die „Laienschauspieler“ im Unternehmen

3. Allgemeine Betrachtungen und Beobachtungen zum Unternehmens-theater
3.1 Entstehungsgeschichte von Unternehmen
3.2 Handelformen und Handelswege
3.3 Die Akteure spielen Rollen in der Gesellschaft und im Unternehmen
3.4 Das Unternehmen als kollektive Realität
3.5 Die Rolle von Frau und Mann in der ökonomischen Modernisierung
3.6 Sexualität und Phänomene von „Krankheit“ im Unternehmen

4. Die menschliche Stimme im Unternehmenstheater
4.1 Vorhang auf für die Stimmen der Unternehmensakteure
4.2 Regie, Bühne und Licht im Unternehmenstheater
4.3 Stimmliche Probleme der Unternehmensakteure
4.4 Bau und Funktion des menschlichen Stimmapparats
4.5 Ziele und Entwicklungen der Stimme im Unternehmenstheater

5. Wie sieht das zukünftige Unternehmenstheater aus?
5.1 Räume und Farben der stimmlichen Kommunikation
5.2 Das theatrale Unternehmensspiel und der Computer
5.3 Entertainment im Unternehmen
5.4 Corporate Design des Unternehmens
5.5 Die Erotik der menschlichen Stimme als Karrierechance
5.6 Die Macht der Bilder im Unternehmenstheater
5.7 Der Glücklichkeitsminister

6. Resümee

Literaturverzeichnis

„Innovative Unternehmen werden sich in der nächsten Gesellschaft drei Herausforderungen stellen müssen: dem Computer, dem Menschen und der Gesellschaft. Keine dieser Herausforderungen ist neu, aber alle drei werden sich dramatisch zuspitzen und alle Formen der Unternehmensorganisation, die wir gegenwärtig für rational und effizient halten, als veraltet kenn-zeichnen.“[1]

Dirk Baecker

1. Einleitung: Alles Theater im Unternehmen?

Die ökonomischen Veränderungsprozesse der letzten fünfundzwanzig Jahre, die mit dem Ende des kalten Krieges, dem Fall der Berliner Mauer und der rasanten techno-logischen Entwicklung in einem Zusammenhang stehen, stellen die arbeitenden Akteure vor immer neue Herausforderungen. Oft wird dies mit einem gesteigerten theatralen Verhalten der Akteure im Unternehmen beantwortet. Der Arbeitsplatz, egal in welcher Position, ist heute ein Teil der Entertainmentindustrie. Weltweit ist zu beobachten, dass die Akteure jeden Tag mit ihren „Schauspielereien“ am Arbeitsplatz beschäftigt sind und oft nicht mehr wissen, mit welcher Maske sie gerade auf der „Bühne“ agieren, um ihre eigenen ökonomischen Bedürfnisse (Geld) und die ökonomischen Ziele des Unternehmens zu befriedigen. Eine fortschreitende Entertainisierung des beruflichen sowie des privaten Lebens wird die Unternehmen zwingen, neue und bisher unbekannte Wege in der Unternehmenskultur gehen zu müssen. Die heutigen unternehmerischen Organisationsstrukturen können in den Stimmen und den Körpern der Unternehmens-akteure Blockaden, Verspannungen und Hemmungen auslösen. Muskuläre Verspan-nungen, Hemmungen und Blockaden des Körpers werden somit an die Muskulatur des menschlichen Kehlkopfes weitergeleitet. Dies kann zu einer funktionellen Stimm-störung beim Menschen führen. Alte Unternehmens- und Gesellschaftsstrukturen aus dem 19. Jahrhundert, die bis in die heutige Zeit hinein wirken, erscheinen dabei als kontraproduktiv und verkrustet und können für die momentane Krise in vielen großen Unternehmen und Konzernen als signifikant bezeichnet werden. Ein aktuelles Beispiel dafür sind die Volkswagen AG, die Siemens AG und die ThyssenKrupp AG.

Die menschliche Stimme nimmt in diesem Veränderungsprozess eine heraus-gehobene Stellung ein. Das momentane Zeitalter der Hochkommunikation verlangt von den Akteuren nicht nur das sichere Beherrschen des Computers und des e-Mail Ver-kehrs, sondern auch die Beherrschung von Stimme und Sprechen im unternehmerischen Kontext. Die Organisationsstrukturen sind in den meisten Unternehmen so angelegt, dass die Unternehmensakteure gezwungen sind, sich auf dem verbalen, dem para-verbalen und dem nonverbalen Kommunikationsweg auszudrücken und darzustellen. Unternehmerische Organisationsstrukturen legen dabei fest, wie ein Unternehmen strukturiert ist, um die Wünsche der Kunden zu befriedigen, damit diese ihre Aufträge in Form von Geld bezahlen. Ferner sind unternehmerische Organisationsstrukturen darauf ausgerichtet, ein positives theatrales Kommunikationsverhalten zu Investoren und Lieferanten zu unterhalten. Ein Unternehmen symbolisiert damit den Kreislauf des Geldes in der Marktwirtschaft. Dieser damit entstehende tägliche „Zwang“ zum Theaterspiel im Unternehmen führt aber dazu, dass viele Unternehmensakteure auf der stimmlichen Ebene deutlich überfordert und überanstrengt sind. Wird die menschliche Stimme über einen längeren Zeitraum überanstrengt, können gesundheitliche Probleme auftreten, die oft zu einer Krankheit, zu einem Arbeitsplatzwechsel und sogar zu einem Arbeitsplatzverlust führen. Die menschliche Stimme erfährt somit im unterneh-merischen Kontext eine Bedeutung, die oft nicht richtig erkannt und begriffen wird. Stimme und Sprechen werden meistens als eine feststehende Größe wahrgenommen, welche nicht veränderbar ist. Im Unternehmenstheater wäre aber der richtige und gesunde Einsatz der menschlichen Stimme zu begrüßen, weil die Unternehmensakteure ihre täglichen „Schauspielereien“ am Arbeitsplatz dementsprechend gezielter, sinn-voller und kraftschonender einsetzen könnten. Augenblicklich erfährt die Stimme in der Organisationsforschung aber keine wirkliche Resonanz, denn die Stimme ‚läuft’ bei den meisten Unternehmensakteuren den Tag über einfach so mit. Eine tiefere Auseinander-setzung mit dem Bau und der Funktion der menschlichen Stimme findet nicht statt. Für das theatrale Verhalten der Unternehmensakteure ist eine gesunde Stimme aber eine Voraussetzung dafür, um lange im Berufsleben erfolgreich sein zu können. Die vor-liegende Arbeit möchte zur menschlichen Stimme im unternehmerischen Kontext einige Perspektiven eröffnen und diese erläutern.

In der aktuellen Forschung zum Unternehmenstheater gibt es noch keine eindeutige Definition und Zugehörigkeit. In Deutschland nehmen Georg Schreyögg und Robert Dabitz um die Jahrtausendwende eine Analyse vor, die sich aber mehr mit dem Einsatz von Unternehmenstheater im Change-Management beschäftigt.[2] Ebenso unter-sucht Stefanie Teichmamm zur selben Zeit das Unternehmenstheater als kunstbasierte Intervention zur Unterstützung von Veränderungsprozessen im Unternehmen.[3] Eine weiterführende Forschung findet aber effektiv nicht statt, was das Problem erkennen lässt, dass das Unternehmenstheater in Deutschland eine schwer zu definierende Größe ist. Die Aufteilung von Deutschland und Berlin nach 1945 durch die alliierten Streitkräfte und die deutsche Teilung nach 1949 haben im alten Westdeutschland eine Unternehmenskultur entstehen lassen, die sehr gerne als „Rheinischer Kapitalismus“ bezeichnet wird. Dieser rheinische Kapitalismus stand mit dem anglo-amerikanischen Kapitalismus in keiner direkten Beziehung, was dazu führte, dass die westdeutschen Unternehmensorganisationen sich neuen Entwicklungen und Strömungen in der damaligen westlichen Welt nicht direkt aussetzen mussten. In der ehemaligen DDR werden nach 1949 große Staatskonzerne und Staatsunternehmen gegründet, die in ihrer Unternehmensorganisation in etwa den Konzernen und Unternehmen im alten Westdeutschland ähnlich sind. Nach der deutschen Wiedervereinigung werden diese komplett abgewickelt, verkauft oder liquidiert. Damit bleibt bis zum Ende der Kanzlerschaft von Helmut Kohl im Jahr 1998 der rheinische Kapitalismus in West-deutschland bestehen. Danach beginnt mit der rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder ein neues ökonomisches Zeitalter für Gesamtdeutschland, weil der rheinische Kapitalismus sehr abrupt beendet wird. Das neue wiedervereinte Deutsch-land muss sich ab 1998 wieder mehr dem internationalen Wettbewerb stellen und erfährt dadurch einen tiefgreifenden gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel, der im Zuge der Globalisierung auch auf die unternehmerischen Organisationsstrukturen übergreift.

Im anglo-amerikanischen Wirtschaftsraum ist das Unternehmenstheater als „Organizational Theatre“ schon viel länger verankert und anerkannt. Einen Grundstein dafür legte der amerikanische Soziologe Erving Goffman, der in seiner Analyse zum menschlichen Verhalten in der Alltagskommunikation ein grundlegendes theatrales Verhalten der Akteure nachweisen konnte.[4] Einige Jahre später untersuchte Goffmann das menschliche Verhalten in direkter Kommunikation.[5] Der härtere Wettbewerb im anglo-amerikanischen Wirtschaftsraum in den Jahren von 1945 bis 2000 findet auch mit Hilfe von Goffman ihren Ausdruck in der Management- und Organisationsforschung.

In Deutschland erfährt die Forschung zum Unternehmenstheater mit Brigitte Biehl-Missal einen neuen Auftrieb. Im Jahr 2011 erscheint ihre „Wirtschaftsästhetik“, in der Biehl-Missal nicht nur vom Unternehmenstheater spricht, sondern auch vom Unternehmen als Theater. Sie versteht es sehr geschickt, eine Verbindung zwischen einem interdisziplinären theaterwissenschaftlichen Ansatz und einer ökonomischen Ästhetik herzustellen. Sie greift dafür auf die Aufführungssituation zurück, die immer die körperliche Ko-Präsenz von Akteuren und Zuschauern beinhaltet. Darüber hinaus bezeichnet Biel-Missal den Unternehmensmanager als Schauspieler und Performer.

Damit dem Unternehmenstheater ein weiterer neuer Impuls gegeben werden kann, steht in meiner Studie die menschliche Stimme im Zusammenhang mit unternehmerischen Organisationsstrukturen im Forschungsfeld. Die menschliche Stimme als wichtigstes Ausdrucks-, Erkennungs- und Sexualsignal eines Akteurs erscheint im Zusammenspiel mit einem theatralen Verhalten im Unternehmen als signifikant, weil somit sichergestellt wird, dass die eigenen ökonomischen Bedürfnisse des Akteurs (Geld) und die ökonomischen Ziele des Unternehmens mit Hilfe von unternehmerischen Organisationsstrukturen erreicht werden. Das Ziel dieser Arbeit liegt in der theaterwissenschaftlichen Untersuchung von unternehmerischen Organisations-strukturen unter Berücksichtigung der menschlichen Stimme. Im Focus der Studie steht die Analyse des Zusammenhanges von Theatralität und Ökonomie im Unternehmen. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Forschungsfrage, wie sich unternehmerische Organisationsstrukturen auf das theatrale Verhalten der Unternehmensakteure und die Stimmen auswirken, und was diese bei den Unternehmensakteuren auslösen.

Für die Studie liegt der methodische Ansatz in der Verwendung von Forschungsliteratur auf den Gebieten der Theatralität, der Unternehmensorganisation und der menschlichen Stimme. Es wird eine Verbindung von theaterwissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsperspektiven angestrebt. Darüber hinaus werden für die Untersuchung Forschungsperspektiven aus der Sprechwissenschaft, der Sozialwissenschaft, der Soziologie, der Managementsoziologie, der Sexualwissenschaft und der Kunstwissenschaft verwendet. Desweiteren werden der Bau und die Funktions-weise des menschlichen Stimmapparates meine Untersuchungen zum Unternehmens-theater ergänzen.

Meine Studie gliedert sich auf in fünf Hauptteile. In der Einleitung wird das Unternehmen als Theater vorgestellt und auf den wesentlichen Aspekt der mensch-lichen Stimme hingewiesen. Anschließend erfolgt im zweiten Teil der Arbeit eine Begriffsklärung, die Analyse eines Unternehmens als Theater und wie sich Stimme und Sprechen im Unternehmenstheater auswirken. Danach folgen im dritten Teil der Arbeit allgemeine Betrachtungen zum Unternehmenstheater. Welchen historischen Hinter-grund gibt es zum Unternehmen? Ferner erfolgt die Untersuchung der Rollen von Frau und Mann in der ökonomischen Modernisierung. Im vierten Teil wird eine ausführliche Untersuchung zur Stimme im Unternehmenstheater vorgenommen. Welche Ziele und Entwicklungen liegen zur menschlichen Stimme im Unternehmenstheater und wie werden diese erfolgreich umgesetzt? Die menschliche Stimme und das Sprechen werden der Hauptaspekt sein, denn die Stimme des Menschen ist das wichtigste Kommunikationsmittel. Im abschließenden fünften Teil der Studie wird eine Vorausschau auf ein zukünftiges Unternehmenstheater vorgenommen. Wie werden Farben, Formen und Bilder auf die arbeitenden Unternehmensakteure wirken? Welche Stellung nehmen die Stimme, das Sprechen und der Computer im zukünftigen Unternehmenstheater ein? Am Ende der Studie wird ein ausführliches Resümee formuliert.

2. Begriffsklärung: Die zergliederte Organisation

2.1 Ein Unternehmen als Theater

In der heutigen Unternehmenswelt gibt es viele Möglichkeiten, sich unternehmerisch auszuprobieren und sich dabei selbst zu erfahren. Ob als Unternehmenschef, Vorstandsmitglied, Manager, Abteilungsleiter, Angestellter, Koch oder Hausmeister: alle Unternehmensakteure haben eine tägliche gemeinsame Verbindung, die nicht am Arbeitsplatz beginnt, sondern schon viel eher, in den privaten Räumen der Unterneh-mensakteure. Nach dem morgendlichen Erwachen beginnt für die Unternehmensakteure ein täglicher Wettkampf gegen die Uhr, der angefüllt ist mit den Fragen: Was ziehe ich an? Wie föne ich mein Haar? Welches Make-up lege ich auf? Sehe ich gut aus? Wen treffe ich heute? Welches Meeting habe ich? Welche Dienstreise steht an? Dies ließe sich beliebig fortsetzen. Was aber an diesen Fragen deutlich wird: dass die unterneh-merischen Organisationsstrukturen nicht erst am Arbeitsplatz zu greifen beginnen, sondern dass die Unternehmensakteure bereits in ihren privaten Räumen mit der täglichen Arbeit und ihren Kollegen konfrontiert werden. Das tägliche Spiel einer Rolle im Unternehmen verlangt von den Akteuren ein hohes Maß an Selbstverantwortung und Disziplin. Für Brigitte Biehl-Missal ist das ein entscheidendes Merkmal, denn sie argumentiert: „Eine Rolle in einer Organisation verlangt besonders das Einhalten von gewissen Normen und Erwartungen und den Ausdruck abstrakter Wertvorstellungen.“[6] Und dies beginnt mit der morgendlichen Verkleidung mit Hilfe von Kostüm und Maske in den privaten Räumen. Weiter führt sie aus: „Um glaubhaft zu wirken, sollten Erscheinung, Verhalten und Bühnenbild deckungsgleich mit den Erwartungen des Publikums sein.“[7] Im Unternehmenstheater findet sich das Publikum in Form der Kollegen, Mitarbeiter, Kunden, Aktionäre und Geschäftspartner. Das bedeutet für die heutige Arbeitswelt, dass der tägliche Druck zur Wertschöpfung ein theatrales Verhalten bei den Unternehmensakteuren auslöst, was dazu führt, dass Stimme und Körper sehr stark beansprucht werden. Ist die morgendliche Verkleidung abgeschlossen, wird noch etwas gegessen und meistens ein Kaffee getrunken, werden die Unterlagen noch einmal geordnet und die Diensttasche fertig gepackt. Danach verlassen die Unter-nehmensakteure die privaten Räume und fahren mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. Der Weg dorthin ist die letzte Gelegenheit, den durchinszenierten Tag in Ruhe gedanklich zu durchlaufen, vielleicht noch kurz ein Buch zu lesen, Musik oder Radio zu hören oder sich gegenseitig zu beobachten. Die Gedanken sind dabei sehr individuell, aber je näher der Eintritt in das Unternehmen rückt, um so mehr steigt die Aufregung und manchmal auch der Puls. Nach dem Durchschreiten der Unternehmenstore und dem täglichen „Guten Morgen“ in Richtung zum Empfang beginnt das tägliche theatrale Unternehmensspiel mit allen Rollen, Stimmen, Facetten, Masken, Hoffnungen und Wünschen einschließlich der positiven und negativen Erlebnissen, die auch zum Unternehmensalltag gehören. Alle Unternehmensakteure begeben sich auf ihre jeweilige berufliche Position in der jeweiligen unternehmerischen Organisationsstruktur. Nachdem die Unternehmens-akteure ihre Plätze im Büro oder in den Büros der Chefetage eingenommen haben und angekommen sind, entfaltet das zergliederte Unternehmenstheater seine ganze Bandbreite. Eine dabei, wie Biehl-Missal schreibt, entstehende „Metapher von Organisationen beziehungsweise Unternehmen als Theater ist eine der prominentesten Metaphern in der wirtschaftswissenschaftlichen Organisationsforschung. Sie beschreibt, wie Mitarbeiter ihre Arbeit ausführen (eine Rolle spielen), gemäß der Unter-nehmensziele (Drama oder Skript) handeln und dabei eine beeindruckende Inszenierung vor einem Publikum von Kunden und auch der Öffentlichkeit präsentieren. Die Analogien von Theater und Unternehmen werden Realität mit ästhetischer und emotionaler Arbeit oder dem Einsatz von Theater als kunstbasierter Intervention.“[8] Ein wesentlicher Hauptaspekt der täglichen Reise ins Büro liegt aber in der Kommunikation. Ob Face to Face, in Meetings, Konferenzen und Videokonferenzen-überall ist volle Aufmerksamkeit der Unternehmensakteure gefordert. Denn die stimmliche und körperliche Präsenz aller Akteure auf der Unternehmensbühne lässt eben erst eine Analogie zwischen Theater und Unternehmen entstehen. Es ist immer wichtig, Interesse und Aufmerksamkeit zu bekunden, damit die Akteure nicht aus ihren Rollen fallen. Die damit einhergehende Anspannung der Körper kann sich direkt auf die menschliche Stimme auswirken. Christoph Bartmann bezeichnet dies auch als Angst vor dem „Entsprechen“.[9] Darunter versteht er: „Diese Art Angst ist keine vor Personen, sondern eine vor der neuen Technokratie aus Instrumenten, Prozessen, Standards und Routinen. Es ist die Angst, ein Manager zu werden oder schon längst geworden zu sein, ohne dass wir den Schwund unserer kritischen Kapazitäten überhaupt richtig bemerkt hätten.“[10] Anzumerken sei hier, dass Bartmann hiermit auch die Dominanz des Computers in der Unternehmenskommunikation feststellt. Ohne Word, Excel, Power-Point und Outlook ist die heutige Arbeit in einem Unternehmen nicht mehr möglich. Bartmann stellt fest: „Office ist, und das kann man für einen Fortschritt halten, überall, räumlich wie sozial.“[11] Er geht in seiner Argumentation aber noch weiter, wenn er schreibt: „Erst dank Office hat sich der Bürogedanke – und mit ihm die ganze Icon-Bürowelt der Ordner mit aufgesetzten Reitern, der Papierkörbe und der Vorgänge, kurz, die gesamte Imitation des realen Büros auf Benutzeroberflächen – universalisiert. Wir haben nicht nur das Büro verinnerlicht, sondern das Büro hat sich in uns veräußerlicht; unser Arbeits- und vielleicht auch Privatleben hat insgesamt die Form des Büros angenommen.“[12] Dies lässt erkennen, welche theatrale Kraft im Computer steckt, wenn der Computer es sogar schafft, die Unternehmensakteure in ihrem Verhalten zu beeinflussen und vielleicht sogar zu verändern. Eine damit entstehende tägliche Kommunikation zwischen einem Unternehmensakteur und dem Computer am Arbeitsplatz kann daher als „self-play-acting“ bezeichnet werden.

In unterschiedlichen Arbeitsbereichen eines Unternehmens entstehen unter-schiedliche Arbeitsabläufe und Arbeitsprozesse, damit die Aufgaben und die Ziele erreicht werden können. Ein Hauptaugenmerk liegt in der Wertschöpfung eines Unternehmens mit dem gemeinsamen Ziel, den Umsatz und den Gewinn zu steigern. Das Geld ist in diesem Zusammenhang die wichtigste Komponente für ein wirtschaft-lich erfolgreiches Unternehmen. Das Geld durchdringt ebenso alle anderen Lebens-bereiche der Gesellschaft, denn somit ist sichergestellt, dass alle Gesellschaftsakteure wissen, welche Rollen zu spielen sind, damit die ökonomischen Ziele erreicht werden können. Ebenso gilt dies in einem Unternehmen, denn hier sind die Unternehmens-akteure gezwungen ihre eigenen ökonomischen Ziele und die ökonomischen Ziele des Unternehmens zu befriedigen. Dieses Bewusstsein für das Geld und den wirtschaft-lichen Erfolg für das Unternehmen lassen im Körper der Unternehmensakteure Kräfte entstehen, die tief in das Verhalten der Akteure hineinwirken und einen theatralen Charakter besitzen. Die daraus resultierende Geldwirtschaft im Unternehmenstheater führt bei den Akteuren zu einer „Abstumpfung“.[13] Bereits Georg Simmel stellte zur Geldwirtschaft sehr präzise fest: „Das Wesen der Blasiertheit ist die Abstumpfung gegen die Unterschiede der Dinge, nicht in dem Sinne, dass sie nicht wahrgenommen würden, wie von dem Stumpfsinnigen, sondern so, dass die Bedeutung und der Wert der Unterschiede der Dinge und damit der Dinge selbst als nichtig empfunden wird. Sie erscheinen dem Blasierten in einer gleichmäßig matten und grauen Tönung, keines wert, dem anderen vorgezogen zu werden. Diese Seelenstimmung ist der getreue subjektive Reflex der völlig durchgedrungenen Geldwirtschaft; indem das Geld alle Mannigfaltig-keiten der Dinge gleichmäßig aufwiegt, alle qualitativen Unterschiede zwischen ihnen durch Unterschiede des Wieviel ausdrückt, indem das Geld, mit seiner Farblosigkeit und Indifferenz, sich zum Generalnenner aller Werte aufwirft, wird es der fürchter-lichste Nivellierer, es höhlt den Kern der Dinge, ihre Eigenart, ihren spezifischen Wert, ihre Unvergleichbarkeit rettungslos aus. Sie schwimmen alle mit gleichem spezifischem Gewicht in dem fortwährend bewegten Geldstrom, liegen alle in derselben Ebene und unterscheiden sich nur durch Größe der Stücke, die sie von dieser decken.“[14] Da sich die meisten großen Konzerne und Unternehmen in einer Großstadt befinden, wird eine Erweiterung des Simmelschen Zusammenhanges von Geldwirtschaft und Großstadt auf das Unternehmenstheater vorgenommen. In dieser Trinität wird das Anliegen von Simmel bestätigt, wenn er schreibt: „Darum sind die Großstädte, in denen als den Hauptsitzen des Geldverkehrs die Käuflichkeit der Dinge sich in ganz anderem Umfange aufdrängt als in kleineren Verhältnissen, auch die eigentlichen Stätten der Blasiertheit. In ihr gipfelt sich gewissermaßen jener Erfolg der Zusammendrängung von Menschen und Dingen auf, die das Individuum zu seiner höchsten Nervenleistung reizt; durch die bloß quantitative Steigerung der gleichen Bedingungen schlägt dieser Erfolg in sein Gegenteil um, in diese eigentümliche Anpassungserscheinung der Blasiertheit, in der die Nerven ihre letzte Möglichkeit, sich mit den Inhalten und der Form des Großstadtlebens abzufinden, darin entdecken, dass sie sich der Reaktion auf sie versagen – die Selbsterhaltung gewisser Naturen um den Preis, die ganze objektive Welt zu entwerten, was dann am Ende die eigentliche Persönlichkeit unvermeidlich in ein Gefühl gleicher Entwertung hinabzieht.“[15] Die Unternehmensakteure der heutigen Zeit werden immer noch in diese Entwertung hinabgezogen, infolge einer andauernden Geldwirtschaft in den Unternehmen und in der Gesellschaft. Das Geld ist ein wesent-licher Motor, welcher das menschliche Verhalten auf der Ebene von Stimme und Körper beeinflusst. Die blasierten Unternehmensakteure haben kein Gefühl für die Unterschiede der Dinge, die sie umgeben. Dadurch können sie oft emotionslos agieren, damit der tägliche Stress am Arbeitsplatz ertragen werden kann. Denn die Unterneh-mensakteure durchdringen mit ihren Augen den Großstadtkörper und haben ihre Smart-phones dabei immer im Blick. Sie geraten dadurch in einen inneren Konflikt, weil die Ablenkungen und die Reize der Großstadt und der neuen Medien die innere Verfassung der Unternehmensakteure destabilisiert. So kommen sie visuell aufgereizt in den Unter-nehmen an und versuchen einen Übergang zur Arbeitszeit herzustellen. Eine dem Men-schen innewohnende Verbindung zur Natur und die damit verbundene einvernehmliche rhythmische Durchschreitung dieser selbst erscheint in der nervösen Großstadt und in den nervösen Unternehmen nicht möglich und wird daher aufgebrochen und gravierend gestört. Die permanente Ablenkung durch äußere Reize versetzt die Unternehmens-akteure in einen inneren Zustand von ständiger Angst und Bedrohung. Denn die starken Reize, die die Augen wahrnehmen und im zentralen Nervensystem verarbeiten und durch Hormonausschüttungen in den Körper und demzufolge auch zur menschlichen Stimme weitergeben, führen zu einer Wahrnehmungsstörung und unter Umständen auch zu Sprechstörungen. Die „gestörten“ Unternehmensakteure empfinden Anziehung und Ablehnung durch die visuellen und akustischen Reize zugleich. Der menschliche Trieb seine Umwelt zu beobachten, wahrzunehmen und zu hören, führt beim Durcheilen der Großstadt, mit ihren verauslagten Waren, Luxusprodukten und anderen Großstadt-akteuren zu einem inneren Konflikt infolge des fortwährenden inneren Antagonismus zwischen reiner Beobachtung und Kaufentscheidung. Dieser ständige innere Antagonis-mus führt zu einem großen Kraftaufwand (Energie), den die Unternehmensakteure nur schwer kompensieren können. Das hat zur Folge, dass die überdurchschnittliche Über-reizung der Nerven, im Sinne von Simmel, dazu führen kann, dass die energetisch aufgeladenen und unter Druck stehenden Unternehmensakteure nach einer „Entladung“ suchen. Meist endet dies im großstädtischen Amüsierbetrieb, wie im Theater, der Oper, dem Varieté, den Clubs, den Biergärten, den Bars oder aber auch in den anonymen Chaträumen im Internet und den virtuell-sexuellen Datingportalen. Der hektische Rhythmus der Großstadt, die Geldwirtschaft und die Unternehmen gehen eine Ver-bindung ein, die dazu führt, dass die Dinge und die Menschen versachlicht werden.[16] Dabei wird das Geld wie eine Ware begriffen, die einsetzbar gegen alles ist. Das Geld besitzt an sich keine Eigenschaften, denn es ist ein fiktionaler Wert, der aufgedruckt auf einem Blatt Papier wahrgenommen wird. Die innere Verfasstheit der Unternehmens-akteure impliziert die Versachlichung in der Großstadt und in den Unternehmen selbst und lässt deshalb eine Reserviertheit zwischen allen gesellschaftlichen Akteuren ent-stehen. Die Unternehmensakteure, die reserviert und blasiert durch die Großstadt eilen und sich in den Unternehmen theatral verhalten, die sich aber auch der Freiheit und den Zwängen der Großstadt aussetzen, können als hybride Akteure angesehen werden, die auf der Suche nach Individualisierung in der Großstadt und in den Unternehmen sind.[17] Die überreizten Unternehmensakteure sind daher permanent auf der „Flucht“ vor immerfort neuen Bildern (Eindrücken) und den theatralen Darstellungen (Ausdruck), diese zwanghaft wahrnehmen zu müssen. Ein Unternehmen als Theater erscheint dem-zufolge in mehreren Perspektiven, welche immer mitgedacht werden müssen. Die Unternehmensakteure sind auch immer Großstadtakteure, Familienakteure, Partner-schaftsakteure, Entertainmentakteure, Sexakteure, also genau genommen Gesell-schaftsakteure, welche am Arbeitsplatz im Unternehmen oder auch im öffentlichen Dienst bestimmte Rollen und ein bestimmtes Sprechverhalten performen (her-vorbringen). Dies geschieht zu einer bestimmten Zeit, denn das „Sprechen“ und das „Spielen“ der Unternehmensakteure steht im Unternehmenstheater im Vordergrund, damit die ökonomischen Bedürfnisse aller Unternehmensakteure und der Unternehmen selbst befriedigt werden können. Das Unternehmenstheater erscheint als tägliches theatrales Ereignis, wo es gilt, immer eine gute „Figur“ abzugeben.

2.2 Was ist eine theatrale unternehmerische Organisation?

Damit die Unternehmensakteure das tägliche theatrale Spiel spielen können, sind Organisationsstrukturen in den Unternehmen nötig, die dieses Unternehmensspiel erst möglich machen. Aber was ist eigentlich eine theatrale unternehmerische Organisation? Grundsätzlich ist dazu anzumerken, dass in einer Organisation etwas organisiert wird. Martin Endreß, Günther Wachtler und Thomas Matys vertreten die Meinung: „Organisationen werden für eine Soziologie, die sich als Form gesamtgesellschaftlicher Analyse begreift, in zweifacher Hinsicht analytisch relevant: auf der einen Seite als korporative Akteure, also als emergente soziale Phänomene (‚Gebilde’), auf der anderen Seite als Modus der Strukturierung sozialer Wirklichkeit, d.h. als sozialer Prozess. In beiden Reflexionshinsichten sind Organisationen sowohl in ihrer Konstruktivität und Historizität wie auch als Akteure und Aspekte der herrschaftlichen Strukturierung und Formbestimmtheit des Sozialen zu untersuchen.“[18] Dagegen vertritt Stefan Kirchner die Meinung: „Organisationen stehen in einem komplexen Wechselverhältnis mit ihrer Umwelt. Gleichzeitig funktioniert die Organisation intern, in ihrem Kern, eigenständig und eigenlogisch. Zum Teil erscheint es notwendig, interne von externen Anfor-derungen zu trennen, um die Funktionstüchtigkeit der Organisation aufrechtzuerhalten. Organisationen sind dabei durch ein komplexes Interaktionsverhältnis mit der Organisationsumwelt bestimmt. Gleichzeitig wird in teilweise sehr unterschiedlichen Ansätzen der Organisation ein Status als eigenständige und zentrale Einheit in modernen Gesellschaften zugeschrieben.“[19] Wiederum ein weiterer interessanter Zugang zu einer Organisation ist bei Stephan Duschek, Michael Gaitanides, Wenzel Matiaske und Günther Ortmann zu beobachten. Sie verstehen unter einer Organisation „die performativ wirksame Zuweisung von Statusfunktionen – zum Beispiel: X zählt als Präsident (als Geld, als Vertrag, als Weisungsberechtigter, als gute Arbeit usf.) im Kontext K – ist für Searle der Nukleus von Institutionen und institutionellen Tatsachen wie etwa Präsidentschaft, Geld, Vertrag, Vorgesetzter oder Normalleistung. Perfor-mative Sprechakte, das ist ihr Sinn, machen etwas. Regeln des Typs ‚X zählt als Y im Kontext K’, in die Welt gesetzt durch solche Sprechakte, machen, dass hinreichend viele den Status von Nicolas Sarkozy als Präsident, den Status dieses Stücks Papier als Geld, den Status jener gesprochenen oder geschriebenen Versprechen als Vertrag, den Status des Herrn Müller als Vorgesetzter, den Status einer via Arbeits- und Leistungsbewertung definierten Arbeit als ‚normal’ oder ‚gut’ anerkennen. Aus dieser Akzeptanz, nicht aus dem Lauf der Gewehre, kommt also für Searle die Macht. Die Wirkmacht von Organisationen rührt demnach, kurz und zugespitzt gesagt, hauptsächlich oder in letzter Instanz aus der kollektiven Akzeptanz von Regeln à la Searle. (Neben Regeln des Typs ‚X zählt als Y ...’ führt Searle noch ‚regulative’ Regeln an – sie haben die Form ‚wenn a, dann b’). Searle hat die eigentümliche Macht performativer Sprechakte ‚deontische Macht’ genannt, und die Machthaber der Moderne – die mächtigen Sprecher – sind Organisationen. Ihre Macht ist handfeste deontische Macht.“[20] Zur Macht erläutert Searle selbst: „Es ist eine der großen Illusionen unserer Zeit, dass Macht aus dem Lauf der Gewehre kommt.“[21] Searles logische Erklärung dazu: „In Wirklichkeit kommt Macht aus Organisationen, dass heißt systematischen Komplexen von Statusfunktionen.“[22] Bei den vier hier angeführten Erläuterungen zur Organisation ist interessanterweise festzustellen, dass in der Organisationsforschung keine gemeinsame Herangehensweise zu erkennen ist. Anscheinend sind sich die Organisationstheoretiker selbst nicht ganz sicher, was genau eine Organisation ist und was nicht. Dies lässt vermuten, dass die unterschiedlichen Sichtweisen in der Organisationsforschung erwünscht sind, um die Organisation als eine weiche Form zu beschreiben, die sich in einem ständigen Transformationsprozess befindet und nach neuen Inhalten sucht. Organisationen liegt demnach eine große Macht inne, welche in Form von performativen Sprechakten ihre deutlichste Aus-formung erfährt. Dies verdeutlicht sehr präzise, dass die Stimme und das Sprechen eines Unternehmensakteurs (Unternehmen = Organisation), also das gesamte Kommunika-tionsverhalten der Akteure im Unternehmen, eine überdeutliche, wenn nicht sogar die wichtigste Stellung im Unternehmen einnimmt. Unternehmerische Organisationsstruk-turen werden benötigt, damit sich die Unternehmensakteure auf der sprecherischen Ebene ausdrücken und einen Status der Akzeptanz innerhalb eines Unternehmens bean-spruchen können. Würde dies nicht erfolgen, wäre ein Zerfall oder ein Zusammenbruch der Organisation möglich oder sogar unausweichlich, damit eine neue Organisation entstehen kann. Das sprecherische Verhalten der Unternehmensakteure entscheidet demnach über den Zusammenhalt einer Organisation nach Innen und Außen. Außer-dem, wie Christopher Dell ausführt, steckt hinter den aktuellen Transformations-prozessen in den Organisationen die Absicht, „die Verschiebung vom fordistischen hin zum postfordistischen Produktionsmodell“ voranzutreiben.[23] Weiter stellt Dell dazu die These auf: „Performanz des Einzelnen, indirekte Steuerung sowie neue Arbeits- und Produktionsabläufe sorgen für eine Umorientierung sowohl des Organisierens als auch der Wandlung ihrer Form. An die Stelle dauerhafter Arbeitsverhältnisse treten vermehrt flexible, kurzfristige und kleinteilige Organisationsformen.“[24] Diese werden benötigt, damit die kleinteilige Arbeitsweise eine Arbeitskultur der kleinen Gruppen entstehen lässt. Kleine Arbeitsgruppen sind demzufolge viel besser steuer- und kontrollierbar als große unübersichtliche Abteilungen. Es erfolgt eine Konzentration auf wesentliche Arbeitsprozesse, die auch dazu führen können, dass in den kleinen Arbeitsgruppen familienähnliche Strukturen entstehen. Diese Strukturen geben den verlorenen Unternehmensakteuren eine Art Wohlfühlmantel und Schutz, damit die harten ökonomischen Absichten, die hinter den familienähnlichen Strukturen stehen, besser verschleiert und versteckt werden können. Eine Absicht, die auch dahinter steckt, ist die tägliche Arbeit in der Organisation projektbezogen durchzuführen. Denn die Arbeit als Projekt löst Zwänge bei den Unternehmensakteuren aus, welche wieder disziplinierend auf das Verhalten wirken und alle Lebensbereiche umfassen. „Diese Tendenzen führen bei gleichzeitiger Konzentration auf die Performanz der Organisation vielfach zu einem veränderten Verhältnis von Produktions- und Lebenszeit.“[25] Die improvisierende Orga-nisation beinhaltet demnach eine Auflösung der Abgrenzung zwischen Erwerbsarbeit und privater Lebenszeit. Den Unternehmensakteuren soll ein Gefühl vermittelt werden, dass die gesamte Lebenszeit mit der Organisation in einer Beziehung steht. Es liegt nahe zu vermuten, dass auf diese Weise die alten unternehmerischen Organi-sationsstrukturen keine Bedeutung mehr haben sollen. Der technologische und gesellschaftliche Fortschritt lässt performative Organisationen entstehen, die sich zu zugänglichen und offenen Ensembles entwickeln. Unter offen ist zergliedert zu verstehen, denn jedes Ensemble benötigt eine unruhige Zergliederung. Ohne diese Zergliederung ist eine performative Organisation nicht funktionsfähig, weil somit der theatrale Charakter offen zur Schau gestellt wird. Die unternehmerische Organisation entwickelt sich demzufolge zu einem theatralen Schauraum aufgrund einer permanenten Bewegungszunahme der Unternehmensakteure durch die Einwirkungen auf akustischer und visueller Ebene. Einen Hauptgrund dafür sieht Dell in der „Dynamik des Wandels und des Wettbewerbs [,die] in der flüchtigen Moderne die stabile und langfristige Ausrichtung der Organisationen“ nicht mehr möglich macht.[26] Besonders scheint dabei die Performanz des Einzelnen zu interessieren, denn „Performanz und deren konflikthafte und heterogene Bedingungen werden aus dieser Sicht als für die organisationale Struktur, Form und Funktion konstituierend erachtet. Das heißt: Wenn Organisation performativ, also durch Handeln oder auch Enactment [...] in die Welt kommend gedacht wird, sind besonders die heterogenen Organisationspraktiken in ihrer kontextspezifischen Situiertheit und ihren formerzeugenden Prinzipien interessant.“[27] Dieser damit einhergehende Verlust einer schützenden Abgrenzung der Organisation zur Außenwelt kann in der flüchtigen Moderne zu noch mehr Einsamkeit aller Gesellschaftsakteure führen. Wilhelm Schmid erkennt in der Moderne eine extreme Individualisierung der Akteure und sieht darin die Einsamkeit verborgen. Schmid führt aus: „Das Bemühen um Harmonie, die den Einzelnen gleichsam auf zarten Händen durchs Leben tragen würde, ist vergebens. Stattdessen ist jeder zurückverwiesen auf sich selbst, während er sich im Anderen zu vergessen hoffte. Bei wem soll ich leben, wenn nicht bei mir selbst? In einer tragischen Kultur gibt es ein Bewusstsein von der Unmöglichkeit des Einsseins. Die moderne Kultur aber hat dieses Bewusstsein auszulöschen versucht. Nun irren die Individuen orientierungslos durch den Raum: So erklärt sich ihre Einsamkeit, diese zentrale Erfahrung der modernen Gesellschaft.“[28] Dies lässt darauf schliessen, dass ein noch stärkerer Wettbewerb in der Zukunft die Einsamkeit aller Gesellschaftsakteure vorantreiben wird. Wie die Unternehmens-organisationen darauf reagieren werden, bleibt abzuwarten. Aber eine größere Anzahl von einsamen Unternehmensakteuren ist vielleicht sogar gewollt, wird doch damit die Performanz des Einzelnen in der Organisation in den Vordergrund gerückt. „Während die Grenzen von Organisationen sich verflüssigen, performieren die organisationalen Akteure auf subtile Art und Weise diese Diffusionen. Das impliziert, dass sich die Kontrolle des Organisierens hin zu kleinteiligen Formen der Interaktion in Kleingruppen verschiebt, die sich wiederum zu größeren Verbänden diagrammisch zusammenschalten können. Mit ihren Akteuren werden auch Makroorganisa-tionsformen durchlässiger und flüssiger. Als neue Arbeitsformen entstehen Muster kollektiver Experimente, Projekte, Halbtags- oder Kurzzeitjobs sowie retrospektive und rekursive Improvisationsweisen.“[29] Dieser damit einhergehende gesellschaftliche Transformationsprozess sucht anscheinend in der Performanz oder auch in der Performance einen Ausdruck zu finden, um in der neo-kapitalistischen Lebenswelt anzukommen. Die Kleingruppen in den Organisationen entsprechen dem post-fordistischen Arbeitsmodell, werden doch damit mögliche Streiks oder Auflehnungen der Arbeitnehmer (Performer) gegen die Organisationsführung minimiert oder sogar ausgeschlossen. Dies stellt einen großen Bruch mit dem Fordismus dar, impliziert doch dieser ein mechanisches Verständnis des Menschen, der Arbeitsaufträge entgegennimmt und „mechanisch“ ausführt. Die heutige und vor allem die zukünftige Arbeit-nehmerschaft will Arbeitsaufträge in den Organisationen nicht mehr nur mechanisch ausführen, sondern sieht in der Performanz des einzelnen Arbeitnehmers eine Möglichkeit zum theatralen Handeln in der Organisation. Die Performanz ist „ein möglicher Schlüssel zum Verständnis gegenwärtiger Gesellschaftsformation [...], und zwar einer Gesellschaftsformation, die den Regeln einer totalen Inszenierung des Subjekts folgt“.[30] Dell verweist dazu auf Alain Ehrenberg[31], der einen „Culte de la Performance“ beobachtet „und eine Generalisierung der Konkurrenz in der imaginären Topografie der Gesellschaft“.[32]

Was eigentlich Performanz wirklich bedeutet, ist in der aktuellen Organisations-forschung und in anderen Wissenschaftsbereichen nicht klar definiert. Etymologisch gesehen, handelt es sich bei der Performanz um ein Substantiv, das mit der Performance in einem Zusammenhang steht. In der deutschen Sprache wird dies oft mit „Leistung“, „Verrichtung“, „Ausführung“, „Darstellung“ und „Hervorbringung“ gedeutet. Dell bezieht sich bei seiner Deutung des Performanzbegriffs auch auf Uwe Wirth[33], der den Begriff wie folgt definiert: „Performanz kann sich ebenso auf das ernsthafte Ausführen von Sprechakten, das inszenierende Aufführen von theatralen oder rituellen Handlungen, das materiale Verkörpern von Botschaften im Akt des Schreibens oder auf die Konstitution von Imaginationen im Akt des Lesens beziehen.“[34] Dell selbst sieht dagegen die Performanz mit der Performativität in einer Verbindung. Er erläutert dies wie folgt: „Die aktuelle Wirksamkeit von Kultur unterstreicht Performativität als fundamentale Logik aktuellen sozialen Lebens. Dass inszeniert wird, heißt Performanz. Performanz agiert im Modus der Darstellung, aber auch im Modus der Organisation und Technologie. Ein erfolgreich abgeschlossenes Geschäft, eine profitbringende Aktie ist Performanz. Performanz ist Ort der Konvergenz von Information, Organisation und Kommunikation, sie ist Ort des Immateriellen. ‚Zu sein’ wird ‚zu performen’ und Performanz zur Sprache medialer Allgegenwart und Massenkultur. Ästhetisierende Politik zeigt sich ebenso als kulturelle Produktion wie das Spektakel als Moment, in dem das gesellschaftliche Leben einer vollständigen Kommodifikation entgegenstrebt – Performanz beginnt sich so im Feld zwischen Episteme und Ideologie zu entfalten.“[35] Die Ausführungen von Dell machen darauf aufmerksam, dass in der Gesellschaft eine umfassende Leistungsdarstellung und Darstellung der Leistung zu beobachten ist. Die Hervorbringungen, die in den unternehmerischen Organisationsstrukturen und im sozialen Leben stattfinden, implizieren ein theatrales Spiel zwischen allen Gesellschaftsakteuren.

Die Sprache ist für Dell ebenso ein Ausgangspunkt seiner Überlegungen. Er verweist dazu auf den linguistischen Strukturalismus von Ferdinand de Saussure[36] und die Unterscheidung zwischen Kompetenz (Sprachfähigkeit) und Performanz (Sprach-gebrauch).[37] Zugleich führt Dell erneut wieder den Begriff der Performativität mit auf, welche auf John Austins Sprechakttheorie zurückgeht.[38] In dieser Weiterentwicklung des Strukturalismus arbeitet Austin „die Funktion von Äußerungen im Sprachverkehr“ heraus.[39] Er beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Sprechweisen und Handlungen, was sie auslösen und welche Tatsachen sie schaffen. Dell kreiert damit seine Improvisationstheorie, die er wie folgt erläutert: „Mit dem Zusammenspiel von Performanz und Performativität lassen sich nicht intentionale Handlungsanteile konzeptionell integrieren sowie der Handlungs- und Subjektbegriff erweitern, ohne in diesem Zuge auf den Begriff des handelnden Subjekts verzichten zu müssen.“[40] Um diesen theoretischen Ansatz zu verfestigen, bezieht er sich auch auf Judith Butlers Analyse der Geschlechterverhältnisse.[41] Butler kritisiert, nach Dells Meinung, eine streng normativ ausgerichtete Gesellschaft in Form von Männlichkeit und Weiblichkeit. Ihre These geht davon aus, „dass Geschlechterzugehörigkeit keine biologische oder metaphysische Gegebenheit, sondern Produkt performativer Praxis ist“.[42] Männlichkeit und Weiblichkeit sind demnach konstituiert und werden durch das gesellschaftliche Alltagsspiel aller Gesellschaftsakteure verfestigt und bestätigt. Dabei werden Handlungen ausgedrückt, die im öffentlichen Raum reproduziert und dargestellt werden. In der westlichen Kultur gibt es ein habitualisiertes männliches und weibliches Verhalten, dass „andere“ Verhaltensweisen ablehnt und ausschließt. Das Denken über die Geschlechtszugehörigkeit und die Geschlechtsidentität kann nicht in Transformation geraten, wenn an den traditionell normativ ausgerichteten Rollen von Frau und Mann festgehalten wird.[43] Butler sieht, beschreibt Dell, in dieser Bestätigung von Ge-schlechtern „iterative performative Handlungen (Performative Acts), die sich dadurch auszeichnen, dass sie etwas benennen, hervorrufen und/oder in Szene setzen. In ihrer Performanz sind sie jedoch nicht Ausdruck vorgängiger Intention“.[44] Butler selbst, führt Dell weiter aus, „definiert Geschlecht nicht als ein sozial oder kulturell gegebenes Attribut, sondern als performativ produziert. Das Subjekt ist nicht vorursprünglich, sondern konstruiert sich aus performativen Handlungen, eingeschlossen derjenigen Handlungen, die ein spezifisches Geschlecht bezeichnen“.[45]

Um nun wieder zur Organisation zurückzukehren, ist zu erkennen, dass die Performanz und die Performativität eine Organisation in ihrer traditionellen Ordnung in Frage stellen. Für Christopher Dell stellt eine Organisation demnach folgendes dar: „Organisation hat weder eine bestimmte Substanz noch ist sie Substanz von etwas anderem. Sie lässt sich eher als Intensitätsgrad oder Kräftefeld auffassen. Organisation ist weder strukturelle noch formale Gegebenheit, sondern Produkt performativer Praxis. Anstatt anzunehmen, Organisation sei ihrem Wesen nach ein strukturelles Feld, das durch Praxis deformiert wird, gehen wir davon aus, dass Praxis die Organisation überhaupt erst performativ hervorbringt, um so danach zu fragen, mit welchen perfor-mativen Mitteln organisationale Identität als Organisation sich konstruiert.“[46] Dabei spielt das Handeln der Organisationsmitglieder eine entscheidende Rolle. Dell führt weiter aus: „Performative Praxen in Organisation rufen Organisation hervor. Sie produ-zieren Organisation als Realität, obwohl es den Organisationsmitgliedern oftmals so scheint, als ob Organisation als Form lediglich Ausdruck dahinterliegender Strukturen sei. Organisationen bestehen aus Performative Acts.“[47] Diese Performative Acts werden in einer Organisation benötigt, damit die Identität einer Organisation aus den Hand-lungen hervorgebracht (performt) wird und demzufolge eine performative Identität schafft. Wesentlich erscheint hier auch wieder die Anmerkung von Sprechen und Stim-me der Organisationsmitglieder, sind diese doch immer in den Performative Acts mit eingeschlossen. Die Performative Acts bestehen demnach immer aus dem spreche-rischen und körperlichen Handeln der Organisationsmitglieder. „Wenn Organisationen als performative Praxen aufgefasst werden, die konkrete soziale, politische, ökono-mische und kulturelle Realitäten hervorbringen, erlangt das ‚Wie’ der Organisation dieser Praxen Wichtigkeit. Und mithin auch die Frage, wie die, die die Performanz von Organisation ausführen, nicht nur eine solche wie ein vorgeschriebenes bzw. vorgän-giges Theaterstück immer neu aufführen, sondern auch an deren Produktion, Regelung und Transformation beteiligt werden können.“[48] Dieses Spiel im Spiel und dessen Veränderbarkeit scheint eine wichtige Voraussetzung in einer Organisation zu sein, um anstehende ökonomische und gesellschaftliche Transformationsprozesse bewältigen zu können. Eine performative Produktion in einer Organisation versteht es, die Identität einer Organisation immer zu erneuern und dadurch eine Neuinszenierung auszulösen. Organisationale Strukturen sind demnach „immer dynamisch, prozesshaft und potentiell veränderbar“.[49] Abschließend geht Dell wieder auf die Organisationstheorie ein und erklärt: „Turbulente Umgebungen und permanenter Wandel werden heute in der Organisationstheorie als Fakten vorausgesetzt. Diese Fakten haben das Interesse am organisationalen Lernen und dessen beschreibende Form, die lernende Organisation, ins Interesse der Organisationswissenschaft gerückt. Auf der anderen Seite konnten wir sehen, wie diese Veränderung der Organisationsumgebung auch zur zunehmenden Beachtung von Handeln und dessen Ausführung, Darstellung, Effizienz (Performanz) und Aussage (Performativität) führt.“[50] Die Organisation sollte eine lebendige, offene und neugierige Institution sein, die es versteht, auf ökonomische, soziale und kulturelle Transformationsprozesse zu reagieren und diese bei der Inszenierung von neuen Orga-nisationsidentitäten mit einfließen zu lassen.

[...]


[1] Baecker, Dirk: Studien zur nächsten Gesellschaft, Frankfurt am Main 2007, S. 14.

[2] Bezieht sich auf die Forschungsliteratur: Schreyögg, Georg/ Dabitz, Robert (Hrsg.): Unternehmenstheater. Formen, Erfahrungen, erfolgreicher Einsatz, Wiesbaden 1999.

[3] Bezieht sich auf die Forschungsliteratur: Teichmann, Stefanie: Unternehmens-theater zur Unterstützung von Veränderungsprozessen. Wirkungen, Einfluss-faktoren, Vorgehen, Nettetal 2000.

[4] Bezieht sich auf die Forschungsliteratur: Goffman, Erving: Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag (The Presentation of Self in Everyday Life), München 1959.

[5] Bezieht sich auf die Forschungsliteratur: Goffman, Erving: Interaktionsrituale. Über Verhalten in direkter Kommunikation (Interaction Rituals), Frankfurt am Main 1967.

[6] Biehl-Missal, Brigitte: Wirtschaftsästhetik. Wie die Unternehmen die Kunst als Inspiration und Werkzeug nutzen, Wiesbaden 2011, S. 79.

[7] Biehl-Missal 2011, S.79.

[8] Ebd., S. 78.

[9] Bartmann, Christoph: Leben im Büro. Die schöne neue Welt der Angestellten, München 2012, S. 18.

[10] Bartmann 2012, S. 18.

[11] Ebd., S. 16.

[12] Ebd., S. 16.

[13] Simmel, Georg: Die Großstädte und das Geistesleben. In: Das Individuum und die Freiheit. Essais, Berlin 1984, S. 196.

[14] Simmel 1984, S. 196.

[15] Ebd., S. 197.

[16] Vgl. Simmel 1984, S. 196.

[17] Vgl. Ebd.

[18] Endreß, Martin/ Wachtler, Günther/ Matys, Thomas: Einleitung. In: Martin Endreß/ Thomas Matys (Hrsg.): Die Ökonomie der Organisation – die Organisation der Ökonomie, Wiesbaden 2010, S. 9.

[19] Kirchner, Stefan: Wer sind wir als Organisation? Organisationsidentität zwischen Neo-Institutionalismus und Pfadabhängigkeit, Hamburg 2012, S. 14 f.

[20] Duschek, Stephan/ Gaitanides, Michael/ Matiaske, Wenzel/ Ortmann, Günther: Einleitung: Macht, die aus Organisationen kommt. In: Stephan Duschek/ Michael Gaitanides/ Wenzel Matiaske/ Günther Ortmann (Hrsg.): Organisationen regeln. Die Wirkmacht korporativer Akteure, Wiesbaden 2012, S. 7.

[21] Searle, John: Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit, Reinbeck 1997, S. 127.

[22] Searle 1997, S. 127.

[23] Dell, Christopher: Die improvisierende Organisation. Management nach dem Ende der Planbarkeit, Bielefeld 2012, S. 13.

[24] Dell 2012, S. 13.

[25] Ebd.

[26] Ebd.

[27] Ebd., S. 18.

[28] Schmid, Wilhelm: Philosophie der Lebenskunst. Eine Grundlegung, Frankfurt am Main 1998, S. 19.

[29] Dell 2012, S. 15.

[30] Ebd., S. 18.

[31] Dell bezieht sich hier auf Forschungsliteratur von: Ehrenberg, Alain: Le culte de la performance, Paris 1991, S. 13.

[32] Dell 2012, S. 18 f.

[33] Dell bezieht sich hier auf Forschungsliteratur von: Wirth, Uwe: Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaft, Frankfurt am Main 2002.

[34] Dell 2012, S. 18.

[35] Ebd., S. 19.

[36] Dell bezieht sich hier auf Forschungsliteratur von: Saussure de, Ferdinand: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft, Berlin 1967.

[37] Vgl. Dell 2012, S. 103.

[38] Dell bezieht sich hier auf Forschungsliteratur von: Austin, John L.: Zur Theorie der Sprechakte (How to do things with words), Stuttgart 1972.

[39] Dell 2012, S. 104.

[40] Ebd.

[41] Dell bezieht sich hier auf Forschungslitratur von: Butler, Judith: Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt am Main 1991.

[42] Dell 2012, S. 105.

[43] Vgl. Ebd., S. 105.

[44] Ebd., S. 107.

[45] Ebd., S. 108.

[46] Ebd., S. 115.

[47] Ebd., S. 116.

[48] Ebd.

[49] Ebd., S. 118.

[50] Ebd., S. 121.

Ende der Leseprobe aus 92 Seiten

Details

Titel
Das Unternehmenstheater. Eine theaterwissenschaftliche Analyse von unternehmerischen Organisationsstrukturen und der menschlichen Stimme
Hochschule
Freie Universität Berlin  (Institut für Theaterwissenschaft)
Autor
Jahr
2014
Seiten
92
Katalognummer
V311121
ISBN (eBook)
9783668102705
ISBN (Buch)
9783668102712
Dateigröße
805 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
unternehmenstheater, eine, analyse, organisationsstrukturen, stimme
Arbeit zitieren
Mike Wande (Autor:in), 2014, Das Unternehmenstheater. Eine theaterwissenschaftliche Analyse von unternehmerischen Organisationsstrukturen und der menschlichen Stimme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311121

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