Förderung des Selbstmanagements von Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) durch die professionelle Pflege


Bachelorarbeit, 2015

64 Seiten, Note: 1,1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Hintergrund
1.1 Einleitung
1.2 Methodik

2 Grundlagen zur COPD Erkrankung
2.1 Anatomische Grundlagen
2.2 Symptome und Verlauf der COPD
2.3 Schweregradeinteilung der COPD
2.4 COPD und komorbide Begleiterkrankungen
2.5 Defizite in der Versorgung

3 Chronische Erkrankungen und Selbstmanagement
3.1 Handlungserfordernisse chronisch Kranker
3.2 Definition Selbstmanagement
3.3 Selbstmanagementkompetenzen
3.4 Bedarfe und Bedürfnisse von Patienten mit COPD
3.5 Selbstmanagementprogramme
3.6 Empowerment
3.7 Patientenedukation durch die Pflege

4 Selbstmanagementinterventionen durch die Pflege
4.1 Tabakentwöhnung
4.2 Exazerbationen
4.3 Bewegung und erhöhte körperliche Aktivitäten
4.4 Management von Dyspnoe
4.5 Ernährungsberatung

5 Fazit und Ausblick

6 Literaturverzeichnis

7 Quellenverzeichnis

1 Hintergrund

1.1 Einleitung

Gemäß der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease gilt die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) deutschlandweit als die fünfthäufigste Todesursache (GOLD, 2014). Entsprechend der Erwartung des Statistischen Bundesamtes wird sich die COPD zur dritthäufigsten Ursache der weltweiten Todesursachenstatistik entwickeln (Statistisches Bundesamt, 2013). Die Prävalenz weist dabei große Schwankungen auf und liegt zwischen 1,3% und 13,2% der Gesamtbevölkerung (Aumann, I., Prenzler, A., 2013). Deutlich zu erkennen ist eine Zunahme dieser mit steigendem Alter (Aumann, I., Prenzler, A., 2013).

Die COPD wird durch eine anhaltende Verengung der Atemwege charakterisiert, die progressiv1 verläuft und mit einer erweiterten chronischen Entzündungsreaktion der Atemwege und der Lunge einhergeht (GOLD, 2014). Als weitere Begleiterkrankungen werden häufig Herz- Kreislauferkrankungen, Osteoporose, Depression und Lungenkrebs beobachtet (Bungeroth, U., 2010). Die Ursachen einer COPD sind im Tabakkonsum, der berufsbedingten Staubexposition, der allgemeinen Luftverschmutzung und einer genetischen Disposition zu sehen (GOLD, 2014).

Chronische Erkrankungen sind besonders durch eine hohe Komplexität der Erkrankungsfolgen, eine besondere Verlaufsdynamik und die Dauerhaftigkeit gekennzeichnet (Schaeffer, D., 2004). Eine chronische Erkrankung ist zwar nicht heilbar, kann jedoch in ihrem Verlauf grundsätzlich durch sekundärpräventive, gesundheitsförderliche und rehabilitative Maßnahmen beeinflusst werden (Hurrelmann, K., 2000). Die Betroffenen nehmen häufig Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch, sind vermindert belastbar und werden zunehmend hilfs- und pflegebedürftiger. Dabei entwickeln sich ausgeprägte Krankheitskarrieren (Schaeffer, D., Moers, M., 2003).

Eines der wichtigsten Interventionsprinzipien bei Menschen mit einer chronischen Erkrankung ist die Förderung des Selbstmanagements. Das Selbstmanagement einer chronischen Erkrankung wird als ein Prozess beschrieben, der einer Person Vertrauen gibt und es ermöglicht mit Hilfe gesundheitsfördernder Verhaltensweisen die Auswirkungen ihrer Erkrankung über alle Aspekte ihrer Gesundheit zu minimieren. Dadurch können sowohl das

Selbstwertgefühl gestärkt als auch physische, emotionale und soziale Schwierigkeiten bewältigt werden, um die Körperfunktion und die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu steigern (Clark, N.M. et al., 1991; Corbin, S, Strauss, J., 1988). Gemäß Keiner bestehen gegenwärtig Defizite in der Umsetzung von Leitlinien in der klinischen Praxis, der Unterstützung der Patienten im Selbstmanagement, dem Schweregrad der angepassten Behandlung und Therapie sowie der Pharmakotherapie2 (Keiner, N.R., 2006). Mit der Förderung des Selbstmanagements wird das Ziel verfolgt, die Patientenautonomie zu stärken und somit den Patienten durch die Vermittlung von Kompetenzen und Wissen bezüglich der Erkrankung zu einem konstruktiven und aktivem Umgang mit den komplexen Herausforderungen zu befähigen (Haslbeck, J.R., Schaeffer, D., 2007).

Die Einnahme einer aktiven Rolle des Betroffenen und die Eigenständigkeit und die Motivation der Selbstverantwortung sind wichtige Bestandteile einer erfolgreichen Therapie und der Erreichung des Rehabilitationsziels bei Menschen mit COPD (Holman, H., Lorig, K., 2004). Die Edukation für Patienten mit COPD zum Selbstmanagement kann zudem zu einer Reduktion von Krankenhauseinweisungen führen (Effing, T. et al., 2007).

Selbstmanagementprogramme zielen darauf ab, die Versorgung der Patienten durch die Bereitstellung von Ressourcen zu verbessern und sie zur Veränderung ihres Gesundheitsverhaltens zu befähigen. Dieses Empowerment dient dazu, die Fähigkeit zu entwickeln, ihre chronische Krankheit zu kontrollieren, das Wohlbefinden zu verbessern und Exazerbationen3 zu verringern (Jonker, A.A. et al., 2009; Effing, T. et al., 2007; Bourbeau, J. et al., 2003). Programme zur Förderung des Selbstmanagements dienen der Erweiterung des krankheitsspezifischen Wissens der Patienten (Disler,R.T. et al., 2012; Effing,T. et al., 2012). Auf diese Weise können die Patienten bei der Integration einer gesundheitsfördernden Lebensweise unterstützt werden (GOLD, 2010; Disler, R.T. et al. 2012; Effing, T. et al. 2012; GOLD, 2014). Weiterhin ermöglichen es derartige Programme das Medikamentenmanagement zu optimieren (Effing, T. et al., 2012), die Verbesserung der Wahrnehmung von Symptomen und der Symptomkontrolle (GOLD, 2010; Disler, R.T. et al, 2012; Effing, T. et al., 2012; GOLD, 2014) sowie das Erlernen von Methoden der Krankheitsbewältigung zu optimieren (Barlow, J. et al. 2002; Effing, T. et al., 2007; Chen, K.H. et al., 2008). Zur Förderung des Selbstmanagements eines Patienten mit COPD sind fünf spezifische Komponenten der Selbstmanagementprogramme von Bedeutung (Effing,T. et al., 2012). Diese beinhalten die Tabakentwöhnung, die Wahrnehmung von Exazerbationen, erhöhte körperliche Aktivitäten, das Management der Dyspnoe4 und die Ernährung des Patienten.

Diese Ergebnisse zeigen eine hohe Relevanz bezüglich der Stärkung und Förderung des Selbstmanagements im Krankheitsverlauf von Menschen mit einer COPD. In dieser Arbeit gilt es zunächst die Probleme eines Patienten mit COPD herauszustellen, um anschließend das Potenzial der Förderung des Selbstmanagements für den Patienten zu klären. Die professionelle Pflege nimmt dabei einen hohen Stellenwert ein. Das übergeordnete Ziel dieser Untersuchung ist es, herauszuarbeiten, welche Interventionsmöglichkeiten für die professionelle Pflege im Rahmen von Selbstmanagementprogrammen zur Verfügung stehen, wie die Pflege dabei zur Förderung des Selbstmanagements intervenieren kann und welchen Nutzen der Patient daraus zieht. Infolgedessen ergeben sich folgende Teilfragestellungen:

(1) Welche pflegerischen Probleme lassen sich bei Menschen mit einer COPD bezüglich der Förderung des Selbstmanagements im Verlauf der Erkrankung identifizieren?
(2) Durch welche edukativen pflegerischen Interventionen kann die Pflege im Rahmen spezifischer Komponenten von Selbstmanagementprogrammen ansetzen, um das Selbstmanagement bezüglich der Wahrnehmung von Symptomen und der Symptom kontrolle sowie dem Erlernen von Methoden der Krankheitsbewältigung zu fördern?
(3) Welche Nutzen und Evidenzen ergeben sich aus diesen Interventionen für die Krank heitsbewältigung des Patienten mit einer COPD?

1.2 Methodik

Zur Identifikation wissenschaftlich relevanter Literatur wird eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, Medline, Cochrane Collaboration und Google Scholar durchgeführt. Ebenso wird in Bibliotheken der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und der Ärztlichen Zentralbibliothek des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE) recherchiert. Die Studienergebnisse der systematischen Literaturrecherche beinhalten dabei internationale Artikel.

Zur Erstellung dieser Literaturarbeit zur Förderung des Selbstmanagements bei Menschen mit COPD durch professionell Pflegende wird wie nachstehend beschrieben vorgegangen. Zunächst werden die Grundlagen der COPD Erkrankung dargelegt, um dem Leser das Krankheitsbild dieser chronischen Erkrankung zu verdeutlichen. Dabei werden ebenfalls Komorbiditäten5 der COPD und der Krankheitsverlauf beschrieben, um folgend die Handlungserfordernisse chronisch Erkrankter und die Situation im Krankheitsgeschehen aufzuzeigen. Anschließend gilt es das Selbstmanagement zu erläutern, indem der Begriff definiert und verschiedene Selbstmanagementkompetenzen des Patienten dargestellt werden. Im Folgenden werden potentielle Verluste und Ängste des Patienten im Krankheitsverlauf aufgezeigt, um daraus Bedarfe und Bedürfnisse für den Patienten abzuleiten. Mit dieser Erkenntnisgrundlage gilt es das Potenzial von Selbstmanagementprogrammen sowie die verschiedenen Komponenten und Inhalte dieser, zur Förderung des Selbstmanagements herauszustellen. Mit Hilfe dieser wird folglich auf Interventionsmöglichkeiten durch professionell Pflegende eingegangen. Dazu wird zunächst die Patientenedukation durch Pflegende beschrieben, um die Rolle der Pflegenden im Edukationsprozess durch Beratung, Schulung und Anleitung zur Förderung des Selbstmanagements zu verdeutlichen. Anschließend werden diese Erkenntnisse synthetisiert. Hierzu werden fünf spezifische Komponenten von Selbstmanagementprogrammen aufgezeigt und auf die Relevanz für den Patienten untersucht. Danach werden zu jeder dieser Komponenten verschiedene Interventionsmöglichkeiten durch professionell Pflegende zur Förderung des Selbstmanagements dargestellt und anschließend auf Nutzen und Evidenzen für den Patienten in der Krankheitsbewältigung untersucht. In dieser Untersuchung werden sowohl das stationäre Setting als auch das ambulante Setting beschrieben, da es sich bei der Förderung des Selbstmanagements um einen Prozess handelt, der in beiden Settings umgesetzt wird. Pflegende agieren und intervenieren bei der Förderung des Selbstmanagements präventiv zur Vermeidung oder Risikominimierung neuer Exazerbationen. Zudem agieren die Pflegenden rehabilitativ in Form von Selbstmanagementprogrammen nach dem Krankenhausaufenthalt in Form einer pulmonalen Rehabilitation.

2 Grundlagen zur COPD Erkrankung

2.1 Anatomische Grundlagen

Dieses Kapitel beschreibt die Grundlagen der Anatomie und Physiologie. Hierzu werden die funktionellen Anteile des respiratorischen Systems6 erläutert, die relevant sind, um dem Leser das Krankheitsbild der COPD (Chronic obstructive Pulmonary Disease) aufzuzeigen. Des weiteren werden pathophysiologische Veränderungen mit vorhandenen Symptomen beschrieben, die bei einem COPD Patienten auftreten können. Ebenso werden Fakten zu dem Krankheitsverlauf und Komorbiditäten beschrieben, welche die Komplexität einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung und die Auswirkungen auf den Patienten verdeutlichen.

Die menschliche Lunge besteht aus einem luftleitenden und einem gasaustauschendem System. Das luftleitende System besteht aus Mund, Nase, Pharynx7, Larynx8, Trachea, rechter und linker Hauptbronchus, Lappenbronchien, Segmentbronchien und Endbronchien. Das gasaustauschende System beinhaltet die Bronchioli Terminalis9 und die Alveolen10. Die Wand der unteren Atemwege (kaudal Larinx) ist an der Innenseite mit dem respiratorischen Flimmerepithel ausgefüllt, welche aus zilientragenden Zellen und Becherzellen besteht. Das Flimmerepithel erfüllt eine immunologische Funktion für den Körper. Die zilientragenden Zellen und die Becherzellen sind aufgrund ihrer Schleimproduktion und rhythmischen Bewegungen in der Lage, Fremdkörper, Bakterien und Schadstoffe aus der Lunge in Richtung Kehlkopf zu transportieren. In den Alveolen findet schließlich der Gasaustausch statt. (Spornitz, U.M., 2010).

Die COPD wird als eine nicht vollständig reversible Verengung der Atemwege beschrieben, welche aufgrund einer entzündlichen Reaktion der Bronchialschleimhaut, verursacht durch die Inhalation von Noxen11, hervorgerufen wird (Koczulla, A.R. et al., 2011). Dabei stellt das Zigarettenrauchen die Hauptursache für diese Erkrankung dar. Eine COPD kann ebenso durch das Einatmen von Industriedämpfen, Autoabgasen sowie Feinstaub begünstigt werden. Unter einer COPD werden die Krankheitsbilder einer chronischen Bronchitis und das eines Lungenemphysems verstanden. Gemäß der World Health Organisation (WHO) liegt eine chronische Bronchitis vor, wenn Husten und Auswurf über mindestens drei Monate in mindestens zwei aufeinander folgenden Jahren bestehen (World Health Organisation, 2007). Eine Bronchitis besteht aus pathophysiologischer Sicht durch eine kontinuierliche Schädigung der Bronchialschleimhaut. Dabei werden die Flimmerzellen sukzessive zerstört und sind somit nicht mehr in der Lage Schadstoffe und Schleim in Richtung des Kehlkopfes zu transportieren. Durch den in der Lunge zurückbleibenden Schleim wird ein Nährboden für weiterführende Infektionen geschaffen. Die aus einem erhöhtem Schleimvorkommen und dem entzündungsbedingten Anschwellen der Schleimhaut resultierende Obstruktion12 führt folgend dazu, dass Menschen mit einer COPD erschwert atmen. Dies äußert sich während der Expiration durch einen erhöhten Widerstand während des Ausatmens der Patienten. Durch den daraus resultierenden Rückstau der Luft kommt es zur Überblähung und irreversiblen Zerstörung der Alveolen. Auf diese Weise führt der als Lungenemphysem bezeichnete Zustand der Überblähung zur Verringerung der gasaustauschenden Fläche. (Schoppmeyer, M.A., 2011).

2.2 Symptome und Verlauf der COPD

In Abhängigkeit vom jeweiligen Krankheitsstadium des Erkrankten manifestieren sich drei Hauptsymptome. Zunächst leiden die Betroffenen unter einem chronischen Husten, welcher besonders nach dem Aufstehen und in kalten Jahreszeiten vermehrt auftritt. Weiterhin kann die Symptomatik durch einen Auswurf in Form von Sputum beschrieben werden, welcher je nach Grad der COPD in Farbe und Konsistenz variiert. Mit steigender Krankheitsdauer wird schließlich das Symptom der Dyspnoe präsenter im Leben des Patienten. Ein erstes Anzeichen kann eine belastungsabhängige Kurzatmigkeit sein, welche sich schließlich zu einer Ruhe-Dyspnoe steigert (Schoppmeyer, M.A., 2011). In einem fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung führt die Abnahme der Lungenfunktion zu einer respiratorischen Partial13 - oder Globalinsuffizienz14, die mit Hilfe einer maschinellen Beatmung des Patienten behandelt wird.

Chronische Erkrankungen wie die COPD sind nicht heilbar, jedoch lässt sich ihr Verlauf durch sekundärpräventive, rehabilitative und gesundheitsförderliche Maßnahmen beeinflussen (Hurrelmann, K., 2000). Der Krankheitsverlauf eines Menschen mit COPD wird durch eine progrediente Verschlechterung der Lungenfunktion und einer zunehmenden Beeinträchtigung des Wohlbefindens und der Lebensqualität bestimmt. Diese Verschlechterung wird insbesondere durch rezidivierende15 Exazerbationen hervorgerufen (Gudmundsson, G. et al., 2006).

2.3 Schweregradeinteilung der COPD

Um dem Leser einen Überblick über die Stadien einer COPD Erkrankung zu geben, wird im Folgenden eine entsprechende Tabelle mit einer Beschreibung des Schweregrades, der Symptomatik und der Spirometrie16 der COPD Stadien (Abbildung 1) nach dem GOLD Standart beigefügt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Tabelle 117: o. V. (2011b): Stadieneinteilung der COPD:

http://das.lungennetzwerk.bplaced.net/index.php?option=com_content&view=article&id=51&Item id=66, Abrufdatum: 05.04.2015)

2.4 COPD und komorbide Begleiterkrankungen

Um die Präsenz komorbider somatischer und psychosomatischer Begleiterkrankungen bei chronischen Erkrankungen insbesondere der COPD für den Leser herauszustellen, bedarf es im Folgenden einer entsprechenden Erläuterung.

Unter einer Komorbidität wird das Auftreten zusätzlicher, diagnostisch von der Leiterkrankung abgrenzbarer Krankheiten bei einem Patienten verstanden (Hodeck, J., Ruhe, A., Greiner, W., 2009). Gemäß Yeo sind Komorbiditäten für die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Menschen mit einer COPD bedeutend. Diese sind entscheidender als Atemwegssymptome, die Einsekundenkapazität (FEV1) oder demografische Faktoren (Yeo, J., Karimova, G., Bansal, S., 2006). Die schlechteste gesundheitsbezogene Lebensqualität haben Menschen mit einer COPD, die drei oder mehr Begleiterkrankungen haben. Komorbiditäten haben ebenso Einfluss auf die Mortalität18. Demzufolge erhöht eine fortgeschrittene COPD in Verbindung mit einem Diabetes mellitus das Risiko für kardial bedingte Todesfälle auf das 3,4- fache, für respiratorisch verursachte Todesfälle auf das 2,8fache (Gudmundsson, G. et al., 2006).

Weiterhin entwickeln Menschen mit einer COPD mittleren oder höheren Schweregrades häufiger kardiovaskuläre Erkrankungen. In einer Untersuchung von Dewan haben 65 % der Befragten Patienten mit COPD eine arterielle Hypertonie, in 51 % eine ischämische19 Herzerkrankung und in 30 % eine chronische Herzinsuffizienz (Dewan, N.A. et al., 2000). Hinsichtlich der Morbidität20 und der Mortalität von Menschen mit einer COPD haben diese Erkrankungen die größte Bedeutung.

Bei chronischen Erkrankungen kann ebenfalls eine erhöhte Komorbidität von Depressionen und Angststörungen nachgewiesen werden. Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass Menschen mit einer COPD häufiger unter Angstgefühlen und depressiven Symptomen leiden (Hill, K. et al., 2008; Watz, H., Magnussen, H., 2006; Di Marco, F. et al., 2006; Dowson, C.A. et al., 2004; Brenes, G.A., 2003; Lacasse, Y. et al., 2001; Yohannes, A.M. et al., 2000). Der Schweregrad einer COPD wird dabei als nicht ausschlaggebend für das Ausmaß einer psychischen Symptomatik identifiziert (Di Marco, F. et al., 2006). Hingegen gilt es die resultierende Beeinträchtigung der Lebensqualität der Betroffenen als erheblich einzustufen (Cully, J.A. et al., 2006).

2.5 Defizite in der Versorgung

Gemäß eines Gutachtens aus dem Jahr 2000/2001 des Sachverständigenrates für die konzentrierte Aktion im Gesundheitswesen bestehen im Hinblick auf die Versorgung von COPD Patienten deutliche Defizite im Bereich der Prävention, der Versorgungsforschung, des Rauchens, der Diagnostik, der Pharmakotherapie und der ergänzenden Behandlungsmaßnahmen (SVR, 2000/2001). Bei der Erstellung eines effektiven, individuellen Behandlungsplanes sind gemäß der aktuellen Leitlinie der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease, der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie folgende vier Komponenten zu beachten: (1) die Fähigkeit zur Symptomkontrolle, (2) die Reduktion von Risikofaktoren, (3) das Management der stabilen COPD und (4) das Management der Exazerbationen (Vogelmeier, C. et al., 2007; GOLD, 2014).

Im Jahr 2000 sind durch die Einführung der Integrierten Versorgung (§ 140 SGB V) Sektoren und facharztübergreifende Konzepte wie beispielsweise das Disease Management Programm21, Kliniken, Rehabilitationen und Apotheken entstanden. Dieses integrierte Netz soll einerseits Doppeluntersuchungen durch einen abgestimmten Datenaustausch vermeiden und andererseits eine engmaschige und zielgerichtete Betreuung von Patienten sicherstellen. Trotz dieser Einführung bestehen gegenwärtig Defizite in der Umsetzung von Leitlinien in der klinischen Praxis. Dies äußert sich besonders im Hinblick auf die Unterstützung der Patienten im Selbstmanagement, der auf dem Schweregrad angepassten Behandlung und der entsprechenden Therapie sowie der Pharmakotherapie (Keiner, N.R., 2006).

3 Chronische Erkrankungen und Selbstmanagement

3.1 Handlungserfordernisse chronisch Kranker

In diesem Kapitel gilt es zunächst verschiedene Handlungserfordernisse chronisch Erkrankter aufzuzeigen, um daraus die Relevanz zur Förderung des Selbstmanagements abzuleiten. Anschließend werden verschiedene Definitionen zum Selbstmanagement dargestellt und Selbstmanagementkompetenzen des Patienten in der chronischen Erkrankung beschrieben. Darauffolgend sollen verschiedene Verluste und Ängste des Patienten aufgezeigt werden, um daraus Bedarfe und Bedürfnisse des Patienten mit COPD ableiten zu können. Im Anschluss daran gilt es spezifische Komponenten von Selbstmanagementprogrammen zu erarbeiten, um die Rolle der Pflege im Edukationsprozess zur Förderung des Selbstmanagements darzustellen.

Die Situation von Menschen mit einer chronischen Erkrankung unterscheidet sich grundlegend von denjenigen Personen mit einer akuten Erkrankung. Menschen mit einer akuten Erkrankung leiden an einer vorübergehenden und grundsätzlich heilbaren Krankheit. Diese Menschen sind üblicherweise in der Zeit der Erkrankung von ihren Alltagspflichten entbunden und erhalten Unterstützung durch das professionelle Hilfesystem. Im Gegenzug sind diese zur Mitwirkung während der Genesung verpflichtet, bevor sie das Alltagsleben wieder aufnehmen (Parsons, T., 1963). Chronische Erkrankungen sind dagegen durch eine besondere Verlaufsdynamik gekennzeichnet. Diese liegt in der Phasierung und der Variabilität der Krankheitsverlaufskurve begründet (Corbin, J.M., Strauss, A.L., 2004). Der Verlauf ist durch die wechselnde Abfolge von akuten Phasen, Krisen, Phasen relativer Stabilität und Normalität und schließlich Phasen der Verschlechterung gekennzeichnet (Haslbeck, J.R., Schaeffer, D., 2007). Besonders im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung ist diese Dynamik primär bedingt durch die Entstehung von Ko- und/ oder Multimorbiditäten. Für die Menschen mit einer chronischen Erkrankung ist das Leben und das alltägliche Handeln vielfach durch diese geprägt und bringt Veränderungen in der Wahrnehmung der Erkrankung und der Lebensgestaltung der Betroffenen mit sich. Dies erfordert zahlreiche krankheitsbedingte Anpassungs- und Bewältigungsaufgaben (Henning, M., 2010). Ebenso auf der Ebene des Alltags- und Familienlebens ergeben sich für den Erkrankten zahlreiche Konsequenzen und Veränderungen im Alltagsleben, welche meist den gesamten sozialen Kontext beeinflussen (Corbin, J.M., Strauss, A.L., 2004).

Die Betroffenen einer chronischen Erkrankung werden mit vielen Handlungserfordernissen konfrontiert, welche bereits bei der Wahrnehmung und Kontrolle von Symptomen beginnen. Es ist daher aus Patientensicht von Bedeutung sorgfältig mit den eigenen Ressourcen umzugehen, Handlungsentscheidungen zu prüfen und abzuwägen sowie mit einer stetig wachsenden Reduktion der Belastbarkeit, möglichen Komplikationen, Nebenwirkungen, Krisen, Ängsten und den Gefühlen von Hilflosigkeit und Unsicherheit umzugehen (Schaeffer, D., Moers, M., 2003).

3.2 Definition Selbstmanagement

Die vielfältigen Kompetenzen im Umgang mit der Erkrankung werden unter dem Begriff Selbstmanagement zusammengefasst. Bisher werden in der Literatur keine universell gültigen Definitionen beschrieben. Ebenso scheint es für entsprechende Interventionen keinen Standart zu geben. Das Selbstmanagement ist daher als Sammelbegriff zu verstehen (Haslbeck, J.R., Schaeffer, D., 2007). Folgend werden daher verschiedene Definitionen aufgezeigt. Clark bezeichnet den Begriff Selbstmanagement als verschiedene Fähigkeiten und Kompetenzen, mit denen emotionale Auswirkungen chronischer Erkrankungen und/ oder krankheits-, alltags-, biographie- und versorgungsbezogene Aufgaben mit oder ohne professionelle Hilfe bewältigt und/ oder kontrolliert oder reduziert werden können (Clark, N.M. et al., 1991). Eine weitere Definition von Lorig bezeichnet das Selbstmanagement als Lernen und Praktizieren von Fertigkeiten, die nötig sind, um ein aktives und emotional zufriedenstellendes Leben angesichts der chronischen Erkrankung weiter zu führen. Weiterhin zielt das Selbstmanagement darauf ab, aktiv am Krankheitsgeschehen mitzuwirken (Lorig, K., 2001). Nach Barlow bezieht sich das Selbstmanagement auf die Fähigkeit des Einzelnen, mit der Behandlung, den Symptomen, den physikalischen- und psychosozialen Konsequenzen und den Änderungen im Lebensstil, die mit einer chronischen Erkrankung einhergehen, umgehen zu können. Ebenso wird als Selbstmanagement die Fähigkeit bezeichnet, den eigenen Zustand zu Überwachen und die kognitiven, verhaltenstechnischen und emotionalen Reaktionen, die für die Aufrechterhaltung einer zufriedenstellenden Lebensqualität nötig sind, zu bewirken (Barlow, J. et al., 2002). Selbstmanagementförderung wird als Konzept zur Unterstützung von Patienten im Umgang mit verschiedenen Gesundheits- und Krankheitsherausforderungen bezeichnet und durch die Teilnahme an entsprechenden Interventionsprogrammen definiert (McGowan, P., 2005). Mit der Förderung des Selbstmanagements gilt es, die Patientenautonomie zu stärken und somit den Patienten durch die Vermittlung von Kompetenzen und Wissen bezüglich der Erkrankung zu einem konstruktiven und aktivem Umgang mit den komplexen Herausforderungen zu befähigen (Haslbeck, J.R., Schaeffer, D., 2007).

3.3 Selbstmanagementkompetenzen

Im Folgenden werden verschiedene Selbstmanagementkompetenzen aufgezeigt, um zu verdeutlichen, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten die Patienten für verschiedene Problemlösungskompetenzen benötigen. Eine grundlegende Voraussetzung stellt hierbei die Fähigkeit dar, Probleme erkennen, definieren und einschätzen zu können. Auf diese Weise können Probleme rechtzeitig wahrgenommen, analysiert, gelöst und somit eine Aufschichtung dieser vermieden werden. Demzufolge ist ein besonderes (Selbst-)wahrnehmungsund (Selbst-)Beobachtungsvermögen erforderlich, um Probleme beurteilen, entsprechende Lösungsansätze entwickeln und diese umsetzen zu können. Zudem stellt die Ressourcennutzung eine im Selbstmanagement relevante Kompetenz dar. Diese Fähigkeit beinhaltet die Identifikation eigener und fremder Ressourcen und die anschließende Anwendung und Nutzung dieser, um Herausforderungen und Probleme zu bewältigen. Eine weitere Kompetenz ist im decision making zu sehen, der Fähigkeit tragfähige Entscheidungen zu treffen. Durch den medizinisch-technologischen Fortschritt und dem Wandel der Patientenrolle ist die Vielfalt an verschiedenen zu treffenden Entscheidungen für die Erkrankten in den vergangenen Jahren gestiegen. Um bei der Entscheidungsfindung adäquat handeln zu können, wird eine ausreichende Informationsgrundlage benötigt, welche eine Wissens- und Informationsaneignung erfordert. Zudem ist die Fähigkeit, eine Beziehung zu professionellen Akteuren des Gesundheitswesens aufbauen und aufrechterhalten zu können von Relevanz. Derartige Beziehungen sind unverzichtbar, um eine der Problemsituation entsprechende bedarfs- und bedürfnisgerechte professionelle Unterstützung zu erhalten. Ein ebenso bedeutender Bestandteil der Problemlösungskompetenzen stellt die Fähigkeit dar, eigene Handlungen planen und zielgerichtet umsetzen zu können. Hierbei gilt es zunächst Handlungs- und Entscheidungsziele festzulegen und diese in konkrete Handlungen umzusetzen (Lorig, K.R., Holman, H., 2003; McGowan, P., 2005).

3.4 Bedarfe und Bedürfnisse von Patienten mit COPD

Die vorangegangenen literarischen Erkenntnisse zeigen, dass die Förderung des Selbstmanagements ein besonders für die Pflege relevantes Konzept darstellt, da es der Patientenorientierung, den pflegerischen Konzepten, den Pflegetheorien und den Leitbildern der Pflege entspricht. Im Folgenden Kapitel wird zunächst eine Abgrenzung der Begriffe Bedarfe und Bedürfnisse vorgenommen, um anschließend durch eine systematische Literaturrecherche die verschiedenen Bedarfe und Bedürfnisse von Menschen mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung zu identifizieren. Schließlich werden mögliche Interventionsmöglichkeiten bezüglich der Förderung des Selbstmanagement für professionell Pflegende abgeleitet.

Bedarfe und Bedürfnisse werden häufig synonym gebraucht, dennoch müssen die Begriffe differenziert werden. Der Pflegebedarf bezeichnet den Bedarf an pflegerischen Maßnahmen und pflegerischer Zuwendung, die eine Person benötigt (Bartholomeyczik, S., 2004). Der Begriff der Pflegebedürftigkeit ist eine Legaldefinition und im SGB XI, dem Gesetz zur sozialen Pflegeversicherung hinterlegt. Pflegebedürftig ist nach § 14 SGB XI eine Person, die der Hilfe bei gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen bedarf (SGB XI § 14).

Folgend gilt es die Bedarfe und Bedürfnisse eines Menschen mit COPD zu identifizieren. In der qualitativen Studie von Wortz aus dem Jahr 2012 wurden 54 Patienten mit COPD hinsichtlich verschiedener Verluste und Ängste befragt. Dabei sehen sich die Patienten zunächst einigen Verlusten gegenübergestellt. Diesbezüglich kommt es gemäß Wortz zu einem Verlust normaler Funktionsweisen. Diese werden durch den Verlust normaler Aktivitäten gekennzeichnet, wie die Durchführung von Freizeitaktivitäten und Hobbies oder die Unfähigkeit, Aufgaben in normaler Weise oder normalem Tempo zu bewältigen. Der Verlust der Unabhängigkeit stellt ein weiteres Problem für den Patienten dar (Wong, S.L. et al., 2014; Barnett, M., 2005; Wortz, K. et al., 2012). Dieser äußert sich in der Freizeitgestaltung, der Autonomie und der Selbstbestimmung (Wortz, K. et al., 2012). Zudem können gemäß Wortz die Symptome einer COPD dazu beitragen, Gefühle von sozialer Isolation bei den Betroffenen sowie die Verringerung ihrer sozialen Teilhabe hervorzurufen. Die Befragten äußern sich dabei besorgt über die mangelnde oder unzureichende soziale Unterstützung. Ebenso berichten die Betroffenen von Ängsten hinsichtlich des Fortschreitens der Erkrankung (70%) sowie von Erstickungsängsten (51%). Die Patienten beschreiben weiterhin Erfahrungen mit schwerer Atemnot, welche mit intensiver Panik und Angstzuständen einhergehen (Wortz, K. et al., 2012). Dies verdeutlicht die Schwierigkeiten der Patienten im Umgang mit psychosozialen und physischen Funktionen, welche ihren Lebensstil beeinflussen (Wong, S.L. et al., 2014). Wong stellt im Rahmen seiner Studie ein mangelndes Wissen und Bewusstsein der an COPD erkrankten Patienten hinsichtlich der Uraschen ihrer Erkrankung heraus. Diesbezüglich verwechseln die befragten Patienten in dieser Studie die COPD Erkrankung mit dem Asthma und sind der Auffassung, dass der Husten durch die COPD ansteckend sei (Wong, S.L. et al., 2014).

Demzufolge kann der Wunsch der Patienten mehr über die Krankheit zu lernen aus der von Wortz durchgeführten Studie herausgestellt werden. Ein derartiges erweitertes Patientenwissen kann bestehende Ängste, Frustrationen und eine Verwirrtheit minimieren. Dies ist verbunden mit der Vermittlung aktueller Informationen gemäß des persönlichen Wissensstandes und der damit einhergehenden Beseitigung von Informationslücken (Wortz, K. et al., 2012). In der Studie von Wong wird dieser Aspekt bestätigt, da sich keiner der befragten Patienten darüber bewusst ist, dass das Rauchen zu einer COPD führen kann (Wong, S.L. et al., 2014). Die Patienten möchten sich ebenso ernst genommen fühlen und äußern den Wunsch nach sozialer Teilhabe. Zudem ist es von Bedeutung, die Bewältigungsarbeit zu fördern und Strategien diesbezüglich zu entwickeln. Weiterhin besteht der Patientenwunsch rehabilitative Ziele festzulegen (Wortz, K. et al., 2012).

Mit diesen Bedürfnissen und Bedarfen wird die Pflegekraft während der Betreuung eines chronisch erkrankten Patienten mit COPD konfrontiert. Um diese Bedürfnisse und Bedarfe befriedigen zu können, ist eine lückenlose Informationsvermittlung bereits zu Beginn der Erkrankung durch die Pflegekräfte unabdingbar. Hierbei ist die Schulung der Erkrankung für die Selbstwirksamkeit der Patienten von Bedeutung Im Folgenden gilt es daher den Nutzen verschiedener Selbstmanagementprogramme zur Befriedigung der genannten Bedürfnisse und Bedarfe zu erörtern, um darauf folgend Interventionsmöglichkeiten für die Pflege abzuleiten.

[...]


1 Die Progression bezeichnet das Fortschreiten einer Erkrankung (o. V., 2013).

2 Die Pharmakotherapie bezeichnet die Behandlung einer Erkrankung mit Hilfe von Arzneimitteln (Antwerpes, F., Prinz, D., 2015).

3 Die Exazerbation ist eine deutliche Verschlimmerung der Symptome einer bereits bestehenden, in der Regel chronischen Erkrankung (Antwerpes, F., 2015b)

4 Die Dyspnoe bezeichnet die subjektiv empfundene Atemnot beziehungsweise die erschwerte Atmung (Blaschke, J., Brunner, P., Antwerpes, F., 2015).

5 Eine Komorbidität bezeichnet in der Medizin das Auftreten zusätzlicher Erkrankungen im Rahmen einer definierten Grunderkrankung (Thüns, A., Merz, S., 2015).

6 Das respiratorische System bezeichnet das gesamte System der Organe, die der Atmung dienen (Antwerpes, F., Offierowski, N., Mathies, L. 2015).

7 Der Pharynx ist ein gemeinsamer Atem- und Speiseweg, der sich von der Schädelbasis bis zu der Speiseröhre und Luftröhre erstreckt und wird auch als Schlund bezeichnet (Antwerpes, F., Messner, P., Bröse, S.A., 2015).

8 Der Larynx ist einer aus Knorpelteilen, Muskeln und Faserzügen aufgebauter Verschlussapparat, der die Luftröhre (Trachea) von der Speiseröhre trennt (Antwerpes, F., Reeh, L., Blümel, F.M.,2015)

9 Bronchioli Terminalis werden als kleine Äste der Bronchiolen bezeichnet und sind Teil der unteren Atemwege (Antwerpes, F., 2015a).

10 Alveolen sind auch als Lungenbläschen bekannt, indem der Gasaustausch stattfindet (Ruskovski, D., Freyer, T., Wolf, C., 2015).

11 Eine Noxe ist eine Substanz, die einem biologischen Organismus Schaden zufügt (Antwerpes, F., Blaschke, J., Prinz, D., 2015).

12 Die Obstruktion bezeichnet den teilweisen oder kompletten Verschluss des Lumens eines Hohlorgans (Nicolay, N., 2015)

13 Eine respiratorische Partialinsuffizenz bezeichnet einen erniedrigten Sauerstoffpartialdruck bei normalem oder erniedrigtem Kohlendioxidpartialdruck im Blut (Graf von Westphalen, G., Franz, K.H., 2015).

14 Ist eine Form der respiratorischen Partialinsuffizienz, bei der ein erniedrigter Sauerstoffpartialdruck als auch ein erhöhter Kohlenstoffdioxidpartialdruck im Blut vorliegt (Prinz, D., Wiese, J., 2015).

15 Rezidivierend bedeutet wiederkehrend (Blaschke, J., Merz, S., Nicolay, N., 2015).

16 Die Spirometrie ist eine Basisuntersuchung im Rahmen der Lungenfunktionsdiagnostik (Merz, S., Antwerpes, F., 2015).

17 FEV 1 ist das forciertes expiratorisches Volumen in einer Sekunde- bezeichnet die Luftmenge, die der Patient mit voller Kraft und möglichst schnell innerhalb einer Sekunde ausatmen kann (Antwerpes, F., Koyun, T., Graf von Westphalen, G., 2015).

18 Ist die Anzahl der Todesfälle in einem bestimmten Zeitraum bezogen auf 1000 Individuen einer Population (Brunner, P., Beutler, B., Antwerpes, F., 2015).

19 Ischämisch bedeutet mangelhaft beziehungsweise nicht durchblutet (Freyer, T., 2015).

20 Diese gibt an, wie viele Individuen einer Population in einem bestimmten Zeitraum eine bestimmte Erkrankung erlitten haben (Brunner, P., Hircin, E., 2015).

21 Diese bezeichnen strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke Patienten (Graf von Westphalen, G., Wanka, K., Offieowski, N., 2015).

Ende der Leseprobe aus 64 Seiten

Details

Titel
Förderung des Selbstmanagements von Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) durch die professionelle Pflege
Hochschule
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg  (Departement Pflege und Management)
Veranstaltung
Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Note
1,1
Autor
Jahr
2015
Seiten
64
Katalognummer
V309551
ISBN (eBook)
9783668078246
ISBN (Buch)
9783668078253
Dateigröße
629 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Selbstmanagement, COPD, professionelle Pflege, Selbstmanagementprogramme, Interventionsmöglichkeiten, Selbstwahrnehmung, Krankheitsbewältigung, Tabakentwöhnung, Exazerbationen, Bewegung, Management von Dyspnoe, Ernährungsberatung, Pflegewissenschaft, Pflegeforschung
Arbeit zitieren
Marius Möller (Autor:in), 2015, Förderung des Selbstmanagements von Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) durch die professionelle Pflege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309551

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