Emanzipation und weibliche Rollenverteilung in Arnold Zweigs “Junge Frau von 1914“


Hausarbeit (Hauptseminar), 2015

25 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


1 Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Protagonistin Lenore zwischen Emanzipation und konventioneller weiblicher Rollenvorstellung
2.1 Die Beziehung Lenore Wahls zu Werner Bertin
2.1.1 Die Analyse der Emanzipation und der Geschlechterrollen in der Sekundärliteratur
2.2 Die Abtreibung
2.3 Ausbildung und Beruf Lenores
2.4 Die Geringwertigkeit der Töchter

3 Die Rezeption Zweigs und seines Romans Junge Frau von

4 Schlussbetrachtung

5 Literaturverzeichnis

1. Einleitung

"Ihr Sieg wäre nicht vollständig gewesen ohne den Schall der Orgel, die Rede eines Geistlichen, den Ringtausch vor allem Volk. Das sollte nun den Höhepunkt ihres Lebens bedeuten. Mit dem Hinweis auf die Heirat dereinst hatte man das kleine Mädchen bewogen, sich den ersten Zopf flechten zu lassen, mit dem Hinweis auf die Heirat, artig die Hand zu geben und einen Knicks zu machen. Unter diesem Hinweis gingen Scharen ihresgleichen eifrig zur Schule: Gattin und Mutter werden war der Sinn der Deutschstunde und der Fremdsprachen - dem ganzen Lehrplan lag er zugrunde; er fehlte weder bei Zahnarzt noch der Modistin."1

So lässt Arnold Zweig die Protagonistin seines Romans, Lenore Wahl, denken - kurz nach der Hochzeit mit ihrem früheren Geliebten Werner Bertin mitten im Ersten Weltkrieg 1916. In diesen Sätzen, die kurz vor dem Ende des Romans platziert sind, wird deutlich, wie sehr ihr Leben durch die Geschlechterrolle der Frau geprägt wurde, vermittelt durch Familie und Gesellschaft. Andererseits hat Lenore vor ihrer Hochzeit, die in der Sekundärliteratur als kitschig und konventionell gewertet wird2, maßgebliche Stationen eines Emanzipationsprozesses durchlaufen. Sie heiratet mit Werner einen Mann, der von ihren wohlhabenden Eltern - der Vater ist Bankier - zuerst rigoros als nicht standesgemäß abgelehnt wurde, denn Werner arbeitete vor seiner Einberufung als Schriftsteller. Die Verlobung und Heirat wird nur auf Drängen und geschicktes Taktieren Lenores hin stattfinden. Kurz vor seiner Abfahrt an die Front hatte Werner Lenore auf einem Spaziergang vergewaltigt, als sie ihn in der Kaserne besuchte. Das Kind wird nicht ausgetragen, Lenore entschließt sich zu einer (illegalen) Abtreibung. Gegen den Willen Werners beschließt sie auch, die durch Einberufungen freiwerdende Lücke im Bildungswesen zu schließen und in der Schule Unterricht zu geben, wodurch sie sich beruflich emanzipiert. So steht der Einfügung in konventionelle Geschlechterrollen, wie sie die Hochzeit symbolisiert, doch in vielfacher Weise geradezu dichotomisch ein Ablösungsprozess von diesen Rollen entgegen, der oft durch den Krieg begünstigt wurde. So triumphiert Lenore innerlich, nachdem sie über die ihr von anderen auferlegte Konditionierung für die Männer nachgedacht hat:

"Nein, meine Lieben, dachte sie [...] Eure Rechnung haben wir gründlich zerlöchert, aus euren Begriffen haben wir Schweizerkäse gemacht, und anders wäre es auch nicht gegangen. Eure kitschige Welt ist hin, eure ranzigen Ideale haben bankrott gemacht; zeigen mußte es sich einmal, und sei es erst durch diesen wüsten Krieg. Nun laßt uns neu anfangen." (JF 363-354)

In dieser Arbeit soll detailliert untersucht werden, wie Lenore zwischen Emanzipation und konventionellen weiblichen Rollenvorstellungen oszilliert, wie Zweig dies sprachlich darstellt und wie der Roman bezüglich der Darstellung der Frau auch in seinem Erscheinungsjahr 1931 zu verorten ist. Leitende Fragestellung soll sein: in welchen Bereichen emanzipiert sich Lenore, und in welchen Bereichen bleibt sie alten Rollenvorstellungen verbunden? Werden diese Positionen als scharfe Gegensätze konstruiert oder so, dass sie kompatibel erscheinen? Thematisch werden dabei die zu Beginn genannten zwei Felder Beziehung und Beruf herangezogen, zusätzlich wird erläutert, wie Lenore von der gesellschaftlich praktizierten Abwertung von Töchtern gegenüber Söhnen betroffen ist. Darüber hinaus wird Bezug auf die Rezeption des Textes genommen, die eher verhalten und vieldeutig erscheint; die Geschichte und die Tendenz dieser Rezeption wird vor der Schlussbetrachtung in einem eigenen Kapitel zusammengefasst.

2. Die Protagonistin Lenore zwischen Emanzipation und konventioneller weiblicher Rollenvorstellung

2.1 Die Beziehung Lenore Wahls zu Werner Bertin

Es wird nicht richtig deutlich, ob die Vergewaltigung Lenores durch Werner der erste tiefere sexuelle Kontakt zwischen den beiden ist. Der Terminus "Mädchenhaftigkeit" könnte in der Schilderung, des Vorgangs, der sich während eines Spaziergangs im Wald ereignete, für "Jungfräulichkeit" stehen:

"Plötzlich, ohne rechten Übergang, hatte sich Bertin ihrer als Frau bemächtigen wollen; unter dem freien Himmel, der überall mit zartgrauem Blau durch die Kronen der Bäumchen blickte, weigerte sich ihre Mädchenhaftigkeit. Sie wies ihn ab. Da, zum erstenmal in ihrem Leben, hatte er sie wütend an den Schultern gepackt, Befehle gezischt, sie vergewaltigt. Lustlos vor Schreck und Scham hatte sie ihn gewähren lassen." (JF 69).

Dass beide jedoch schon länger in einer Beziehung verbunden sind, wurde schon im Vorfeld sichtbar, als Werner über sechs Monate voller Arbeit und "heimlicher Liebe" (JF 13) sinniert, sie "glücklich wie junge Vermählte" (JF 12) zusammen seine Wohnung in Berlin ausgesucht haben. Als Lenore sich nach Werners Einrücken um die Auflösung seiner Wohnung kümmert, denkt sie angesichts eines Koffers von Werner "Wenn du sprechen könntest, Koffer! Du standest ja im Schlafzimmer. Wenig angezogen hast mich gesehen, um nicht zu sagen: nackt wie einen Feldhasen." (JF 19).

Der Geschlechtsverkehr, über den sie später nachdenkt, wird dabei als die Lustbefriedigung des Mannes akzeptiert, eine Lust ihrerseits wird nicht assoziert, zumindest nicht, wenn sie nach der schmerzhaften Abtreibung Vor- und Nachteile abwägt:

"lohnt das nun, dies bißchen Zusammenstoßen der Geschlechter, auch wenn mehr Lust dabei ist als in jenem Wilkersdorfer Wald? Es lohnt nicht. Aber da die Männer weglaufen, wenn wir es ihnen nicht erlauben, was bleibt uns übrig? Liebe, dachte sie, Liebe ist ja ganz etwas anderes." (JF 127-128).

Ähnliche Gedanken pflegt Lenores Mutter, als sie kurz vor Lenores Hochzeit über die Hochzeitsnacht an sich nachdenkt, "Zu sehr war sie gewöhnt, mit Vorstellungen einer Heirat auch die einer Hochzeitsnacht zu verbinden, schmerzhafter, ja tragischer Überraschungen, großer Verstörungen, leidender Weiblichkeit." (JF 362).

Bischoff weist darauf hin, dass der Ausbruch aus der bürgerlichen Geschlechterordnung, den die voreheliche sexuelle Beziehung Lenores darstellt, für sie mit der darauffolgenden Abtreibung nicht den ersten Schritt zu ihrer Befreiung als Frau darstellt, sondern sie "rohen Kräften aus[liefert], die das Weibliche nicht mehr als Differentes behandeln und in ihre Sinnordnung integrieren, sondern auf seine Vernichtung abzielen."3. Bereits durch die voreheliche Beziehung mit Werner durchbricht Lenore die bürgerlichen Rollenvorstellungen für eine Frau (der Oberschicht) dieser Zeit, was so auch in der Sekundärliteratur konstatiert wird4 ; dementsprechend musste sie dieses Verhältnis vor ihren Eltern verheimlichen, was dadurch veranschaulicht wird, dass Lenore von Werner höchstens postlagernde Briefe erhalten konnte, die sie zu Hause verstecken musste.

Die Restriktionen, die Lenore durch weibliche Rollenbilder sehr wohl empfindet, und die dadurch veranschaulicht werden, dass sie fast zwanzig Jahre lang zwischen ihrer frühesten Kindheit und der Bekanntschaft mit Werner, die in München begann, nicht glücklich war, sondern "voll immer wacherer Unruhe" (JF 18), wurden vor allem durch Werner durchbrochen. Er ist es, der "ihren Kampf um Selbständigkeit" (JF 50) gegen Gesellschaft und Eltern unterstützt und sie emotional dabei fördert. Konterkariert wurde dies jedoch später durch seine Vergewaltigung. Zwar weint Werner, der in den Augen Lenores durch den Militärdienst maskuliner geworden ist5 an Lenores Krankenbett nach deren Abtreibung, aber er spricht seine Gefühle nicht aus. "Mußte er dieser geliebten Frau hier noch bezeugen, wie sehr er mit ihr empfand?" (JF 144). Lenore wiederum wartet gerade auf eine solche verbale Öffnung, "Er soll sagen, wie leid es ihm tut, mich damals hingeworfen zu haben, wie überflüssig es war, daß man seine Freundin nicht in Kliniken verschmettert." (JF 147). Dass diese Entschuldigung nicht kommt, dass Werner nur über sich selbst redet, erzeugt erst ein Gefühl der Fremdheit bei Lenore, das sich, als Werner von seiner Versetzung an die Front berichtet, zum Gefühl des Verlassen-Werdens steigert und dann zum "Haß" (JF 155). In Gedanken nennt sie ihn "Feigling" und "Lügner" (JF 157) und "Niete, das kümmerlichste Stück Mann, an das man geraten konnte." (JF 173) und zerreißt ein von ihm geschicktes Soldatenfoto. Dass sich Werner ihrer Auffassung nach "feige in den Krieg [drückt]" (JF 177) versinnbildlicht die konträre Auffassung, die bezüglich des Krieges bei beiden herrscht; Werner, der die von gesellschaftlichen Normen vorgegebenen Ansichten über den Krieg zuerst teilt, begreift seinen Militärdienst als Bewährungsprobe, fühlt sich dadurch zum Mann reifen: "Sie würde von Mal zu Mal einen verjüngteren Freund wiederfinden, einen kräftigeren, einen Mann." (JF 55).

Die Wiederannäherung Lenores zu Werner geschieht dadurch, dass ihre Eltern ihn aufgrund seiner schriftstellerischen Erfolge als potentiellen Schwiegersohn akzeptieren, worauf sich Lenore bereiterklärt, sich zu Neujahr 1916 mit ihm zu verloben. Werner erfährt durch einen Brief von Lenore, dass ihre Verlobung in Zeitungen veröffentlicht werden wird. Als Lenore erfährt, dass Werner nach Verdun versetzt werden soll, an die gefährliche Westfront, denkt sie:

"Der Junge hatte manches aus ihr gemacht [...] - Reiche des Denkens und der Entfaltung ihr aufgetan. Dann war viel Böses von ihm gekommen; einerlei. Von dort musste er weg. Das durfte nicht dauern. Tausende lasen jetzt sein Buch, es lag etwas daran, ihn in Sicherheit zu bringen. Das nannte man in der Sprache der Zeit: reklamieren. Werner Bertin mußte reklamiert werden, und sie hatte das in die Wege zu leiten." (JF 268).

Zwar wird es ihr gelingen, Werner nur für ein paar Tage in die Heimat zu bringen - nämlich für ihre Hochzeit -, aber dabei ist sie der aktive, treibende Part. Sie holt sich die notwendigen Informationen, erbittet von ihrem Großvater 5000 Mark, die ihr Vater von Werner sehen möchte, damit er der Verlobung und Heirat zustimmt, und sie ist es, die Werner schriftlich über die Heiratspläne unterrichtet, sich dabei anfangs wenig romantisch gebend: " 'Liebster Junge [...] kurz und bündig, wir wollen heiraten.' " (JF 300).

Während sich Lenore für die Hochzeit prächtig herrichtet, ist Werner nur in seiner einfachen Soldatenuniform präsent, was eine anwesende alte Frau zu dem Ausruf animiert " 'Sie is so scheen wie er mies is' " (JF 365). Lenores Mutter, die ihre Tochter noch für eine Jungfrau hält, unterstreicht dies im Gespräch mit ihr mit der Bemerkung " 'Ich hoffe, du trittst rein vor den Altar.' " (JF 362). Dies reizt Lenore beinahe zum Lachen, weil sie an ihr abgetriebenes, kirschgroßes Kind denken muss. Nach der Hochzeit ziehen sie sich in der elterlichen Villa um, wobei Lenore das Kleid aussucht, das sie trug, als Werner sie vergewaltigte. "Was es alles gibt.. Kein Mensch begreift, wie so etwas abläuft..." (JF 370).

Zweigs Roman ist durchzogen mit Passagen, in denen er Männliches und Weibliches gegenüberstellt und als antagonistische, binäre Prinzipien charakterisiert, dabei Bezug nehmend auf Mythen und Natur. Beispielsweise, als die ehemalige Vermieterin Werners Lenore die Karten legt und ihr trotz Krieg eine Hochzeit voraussagt: "Und hier wiederum sprach aus Frau Laubschrey ein tieferes Wissen, als sie selber ahnte: die Unzerstörbarkeit des Lebens, das sich auf weibliche Art gegen die männliche Wut des Zerstörens wehrt." (JF 24). Lenores jüngerer Bruder träumt davon, sich in ein Mädchen zu verwandeln, um so dem Militärdienst entgehen zu können. Bei ihrem Erholungsurlaub am Meer betrachtet Lenore das Spiel der Wellen: "Was nutzte es dem weiblichen Meer, wenn es mächtig hingebreitet ausdauerte, während Welle um Welle an den Strand spülte, sich einzeichnete und nicht mehr war? Immer wieder ward es von der Gewalt des Windes gemißbraucht. Das Männliche rauschte auf, stürzte sich in den Frauenschoß, hinterließ Samen und verlief sich." (JF 170).

Und kurz bevor Lenore über das Matriarchat sinniert - das ist im Abschnitt über ihre Ausbildung dargelegt - thematisiert sie in Gedanken die Auseinandersetzung zwischen den Geschlechtern: "Der offene Krieg zwischen den Männern jetzt machte nur vergessen, daß von jeher Krieg war von den Männern zu den Weibern, von den Reichen zu den Armen, vom Lande zu den Städten" (JF 192).

2.1.1 Die Analyse der Emanzipation und der Geschlechterrollen in der Sekundärliteratur

Wie werden die Aspekte der Emanzipation und der konventionellen Rollenverteilung der Geschlechter in der Sekundärliteratur reflektiert?

Nach Lukács arbeitet Zweig in Junge Frau von 1914 ein Thema heraus, das bereits in dem vor dem Ersten Weltkrieg publizierten Band Novellen um Claudia präsent war: ein neues Geschlechterverhältnis: "der Versuch, den Typus der neuen Frau, die neuen menschlichen Beziehungen zwischen Mann und Frau in der menschlichen Intelligenz darzustellen, ist beiden gemeinsam".6 Und er unterstreicht die emanzipatorischen Schritte Lenores, 'Wilde Ehe '- Abtreibung - Engagement für Werner - selbständige geistige Existenz und Beschäftigung (womit er ihre Lehrertätigkeit meint): "Die Lenore des Romans hat dagegen mit ihrem Geliebten schon längst als Studentin zusammengelebt; sie muß nach seiner Einziehung zum Militär einen Abortus durchsetzen und an sich vollziehen lassen; sie kämpft - vergebens -, um ihn aus den Gefahren des Krieges zu retten; sie ist es, die einen Heimaturlaub durchsetzt; sie schafft sich nach seinem Einrücken eine selbständige geistige Existenz und Beschäftigung."7 Anhand der Schilderung der Verwandlungen Lenores, die so viel deutlicher werden als die Claudias, attestiert Lukács Zweig eine "Änderung der sozialen Weltanschauung des Verfassers"8 Lukács erwähnt auch "den Typus der neuen Frau"9. Tatsächlich wurden die öffentlichen Debatten in der Weimarer Republik, in deren Endphase der Roman erschien, lange von Diskussionen um die 'neue Frau' bestimmt, war die Frau im Gegensatz zum Kaiserreich in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt10. Die bereits dargelegte Haltung Lenores (die mit ihrer aktiven Rolle bei Heirat und Heimaturlaub Werner Bertins diese "neue Frau" verkörpert11 ) zur Sexualität steht dabei im diametralen Widerspruch zur sonst geschilderten selbstbestimmten und unsentimentalen, oft promiskuitiven Einstellung der 'Neuen Frau' zu Partnerschaften in der Weimarer Republik12.

Hilscher charakterisiert den Roman vorwiegend als " Entwicklungsprozeß der jungen Kunststudentin Lenore Wahl"13. Er positioniert den Schreibprozess und die Publikationsgeschichte des Romans dabei konsequent in einer Zeit der Weimarer Republik, als die öffentliche Debatte um Abtreibungsfragen heftig tobte und hebt hervor, dass die "Klassenzugehörigkeit" Lenores ihr die Umsetzung der Abtreibung sehr erleichterte, weil sie die finanziellen Mittel dazu hatte, womit die sozialistische Lesart des Romans in der Sekundärliteratur der DDR deutlich wird.14 Jedoch wird auch von anderen, nichtdeutschen Autoren angemerkt, dass Lenore trotz aller Schicksalsschläge niemals in die Unterschicht abrutscht15. Noch weniger überzeugend ist es, dass er sie zur werdenden Kriegsgegnerin stilisiert, Hilschers Interpretation "Den Frauen wird die Aufgabe gestellt, die Männer wachzurütteln und für eine gemeinsame Friedensfront zu gewinnen."16

[...]


1 Zweig, Arnold: Junge Frau von 1914, Berlin, 2014, S. 363. Folgend wird der Roman durch die Sigle "JF" zitiert und die Seitenzahl im Fließtext benannt.

2 "Die Schlußsequenz schildert eine kitschig-konventionelle 'Hochzeit in Rosen' "; Bischoff, Doerte: Krieger, Mütter, Cyborgs - Apokalypse und Geschlechterperformanz im Diskurs um den Ersten Weltkrieg, in: Moog-Grünewald, Maria/Olejniczak Lobsien, Verena (Hg.): Apokalypse. Der Anfang im Ende, Heidelberg 2003, S. 226.

Hilscher schreibt: "Leider blieb Zweig in Junge Frau von 1914 in vielem auf halbem Wege stehen und ließ sie in eine idyllische "Hochzeit in Rosen" einmünden." Hilscher, Eberhard: Arnold Zweig, Leben und Werk, Berlin 1985, S. 84.

3 Bischoff (2003), S. 226.

4 Ebd.; S. 224.

5 "Ein Mann war er, braun und kräftig schon jetzt" (JF 146).

6 Lukács, Georg: Arnold Zweigs Romanzyklus über den imperialistischen Krieg 1914 bis 1918, in:

Sternburg, Wilhelm von: Arnold Zweig. Materialien zu Leben und Werk. Frankfurt/Main 1987, S. 166.

7 Ebd.: S. 167.

8 Ebd.

9 Ebd.; S. 166.

10 Lickhardt, Maren: Irmgard Keuns Romane der Weimarer Republik als moderne Diskursromane. Heidelberg 2009, S. 42.

11 Bischoff (2003), S. 226.

12 Bescansa Leirós, Carmen: Gender- und Machtransgression im Romanwerk Irmgard Keuns. Eine Untersuchung aus der Perspektive der Gender Studies. St. Ingbert 2007, S. 70-71.

13 Hilscher, Eberhard: Arnold Zweig. Leben und Werk. Berlin 1985, S. 81.

14 "Interessanterweise packte Arnold Zweig die diffizile Thematik zu der gleichen Zeit an, in der Friedrich Wolfs Cyankali im Berliner Lessing-Theater gespielt wurde. Die Fragestellung lag offenbar in der Luft. Aber während Wolfs arbeitsloses Proletariermädchen Hete Fent die selbst vorgenommene Abtreibung mit dem gefährlichen Gift forciert und daran zugrunde geht, gelingt es Zweigs Lenore, durch Geld alle "Unannehmlichkeiten" aus dem Weg zu räumen. Lenore entledigt sich dabei einfach eines unliebsamen "Gepäcks"; für Hete Fent hingegen ist die Schwangerschaftsunterbrechung zur Zeit der Weltwirtschaftskrise eine bittere Notwendigkeit und Existenzfrage. Ausschlaggebend für die Menschenschicksale ist die Klassenzugehörigkeit." Hilscher (1985), S. 82.

15 Midgley, David R.: Arnold Zweig. Eine Einführung in Leben und Werk. Frankfurt/Main 1987, S. 97-98.

16 Hilscher (1985), S. 83.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Emanzipation und weibliche Rollenverteilung in Arnold Zweigs “Junge Frau von 1914“
Hochschule
Universität Hamburg
Veranstaltung
Literatur und Erster Weltkrieg
Note
1,3
Autor
Jahr
2015
Seiten
25
Katalognummer
V308895
ISBN (eBook)
9783668071407
ISBN (Buch)
9783668071414
Dateigröße
904 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Hausarbeit bietet eine sehr intensive und umfangreiche Analyse und Interpretation des Buches "Junge Frau von 1914" (Arnold Zweig). Der Fokus liegt auf dem Aspekt der Emanzipierung.
Schlagworte
Erster Weltkrieg, Emanzipation, Emanzipation im ersten Weltkrieg, Arnold Zweig, Junge Frau von 1914, Geschlechterrollen
Arbeit zitieren
Mariam Ahmadi (Autor:in), 2015, Emanzipation und weibliche Rollenverteilung in Arnold Zweigs “Junge Frau von 1914“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308895

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