Papst Franziskus. Aspekte des Lebens und der Theologie eines jesuitischen Pontifex


Facharbeit (Schule), 2014

21 Seiten, Note: 13


Leseprobe


Inhaltsangabe

1 Das Erbe Benedikts=

2 „Papst Franziskus – ein Papst von heute für heute ?“
2.1 Lebenslauf von Jorge Mario Bergoglio
2.1.1 Herkunft, Jugend und kirchlicher Werdegang
2.1.2 Priester und Provinzial des Jesuitenordens zur Zeit der Militärdiktatur
2.1.2.1 Wahl zum Provinzial zu einem kritischen Zeitpunkt
2.1.2.2 Der Fall von Yorio und Jaclis
2.1.3 Seine Zeit als Bischof und Erzbischof von Buenos Aires
2.1.4 Ernennung zum Kardinal
2.2 Papst Franziskus – die ersten Jahre seines Pontifikats
2.2.1 Verlauf des Konklave von
2.2.2 Bedeutung und Herkunft des Papstnamens „Franziskus“
2.2.3 Symbolik des päpstlichen Wappens
2.3 Papst Franziskus – ein Reformpapst vom anderen Ende der Welt ?
2.3.1 Lebensweise und Auftreten
2.3.2 Neue Impulse und Anstöße für Reformen
2.3.2.1 Umgang mit Armut und sozialer Ungerechtigkeit
2.3.2.2 Stärkung des interreligiösen Dialogs
2.3.2.3 Erneuerung der Kurie
2.3.2.4 Seine Haltung zum Zölibat und zur Sexualität

3 Papst Franziskus – der „nächste Konzilspapst“ ?
3.1 Franziskus Einschätzung zum II. Vatikanischen Konzil
3.2 Hinweise auf eine mögliche Konzilseröffnung

4 Interview mit einem ehemaligen Pfarrer der Pfarrei Sankt Konrad

5 Literaturverzeichnis

6 Erklärung zur Seminararbeit

1 Das Erbe Benedikts XVI.

„Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben.“1

Mit dieser Entscheidung bricht Papst Benedikt XVI. ein Tabu. Ein Papst der zurücktritt? Der letzte Papst, der freiwillig und lebend aus seinem Amt schied, war Coelestin V. im Jahr 1294.2 Offizieller Amtsverzicht von Papst Benedikt ist der 28. Februar 2013. Ab diesem Moment befand sich die katholische Kirche in der sogenannten Sedisvakanz3, einer Zeit, in der der Stuhl Petri nicht besetzt ist.

Kontinuität empfand Benedikt stets als entscheidendes Merkmal der Kirche. Diese Denk– und Sichtweise lässt darauf schließen, dass er nicht ein Papst war, der die großen Veränderungen der Kirche herbeiführen wollte. Zu aktuellen Themen, mit denen sich die Kirche auseinandersetzen muss, wie gleichgeschlechtliche Ehe, Zölibat oder Verhütungsmittel, vertritt er eine konservative Sichtweise. Laut Biallowons war Papst Benedikt stets bemüht, die katholische Kirche möglichst unversehrt durch eine Zeit zu bringen, die geprägt war von viel Unruhe und Kritik. Trotzdem gibt es nicht wenige Stimmen, die sein Pontifikat als eher unglücklich bezeichnen.4

„Alle Macht ist die Macht des Gewissens.“5 Für diese Konsequenz hat der Papst sogar den Bruch der Kontinuität in Kauf genommen. Benedikts Rücktritt kann als seine wahrscheinlich größte und reformorientierteste Entscheidung seines Pontifikats angesehen werden. Der scheidende Papst hinterlässt seinem Nachfolger ein schweres Erbe. Nach der Meinung Biallowons wird sein Nachfolger dabei Reformen und grundsätzliche Erneuerungen forcieren müssen, um sich den neuen Umständen in der Welt anzupassen und somit neue Gebiete zu erschließen, ohne aber dabei alte völlig aufzugeben.6

„Der neue Pontifex muss mehr denn je Brückenbauer sein zwischen Okzident und Orient, Tradition und Moderne, zwischen Revolutionären, Reformern und Reaktionären.“7

2 Erarbeitung des Themas „Papst Franziskus – ein Papst vonheute für heute ?“

2.1 Lebenslauf von Jorge Mario Bergoglio

2.1.1 Herkunft, Jugend und kirchlicher Werdegang

Jorge Mario Bergoglio wird am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires als Sohn des aus Italien eingewanderten Jóse Mario Bergoglio und dessen Frau Regina Maria Sivori geboren. Er ist das Älteste von fünf Geschwistern. Die sehr katholische Familie lebte im Stadtteil Flores. Jorge Mario Bergoglio verbrachte ein ganz normale Kindheit. Er zeigte großes Interesse für die Wissenschaft und Technik und war ein großer Fußballfan. Eine Ausbildung als Chemietechniker schloss er 1956 mit Diplom ab.

Wenn man sein Leben bis dahin betrachtet, sah es nicht so aus, als ob aus Jorge Mario Bergoglio einmal der höchste Würdenträger der römisch katholischen Kirche werden sollte. Der katholische Glauben war für ihn zwar selbstverständlich, dennoch strebte er keine Karriere unter dem Dach der Kirche an.

Aufgrund von Komplikationen bei der fünften Geburt blieb seine Mutter zunächst gelähmt. Als ältester Bruder musste Jorge Mario Bergoglio bereits in frühen Jahren viel Verantwortung übernehmen und sich um seine Geschwister kümmern. Im Alter von 21 Jahren erkrankte er an einer schweren Lungenentzündung. Diese Einschnitte in seinem Leben führten bei dem jungen Bergoglio zu einem Umdenken und einer Neuplanung seines Lebens.

Im Jahr 1968 trat er als ein einfacher Novize in den Jesuitenorden ein.8 In Kombination mit einem Auslandsaufenthalt begann er mit dem Studium einer Geisteswissenschaft in Chile. Bergoglio lebte während dieser Zeit in der Gemeinde Padre Hurtado.9 Nach der erfolgreichen Beendigung seines Noviziats kehrte er nach Buenos Aires zurück und legte sein erstes Gelübde ab. Er entschied sich damit für ein verbindliches Ordensleben mit all seinen Bedingungen. Im Jahr 1963 erlangte Jorge Mario Bergoglio einen Studienabschluss in Philosophie am Kollegium San José von San Miguel. Ein abgeschlossenes Studium der Theologie folgte 1970.10

2.1.2 Priester und Provinzial des Jesuitenordens zur Zeit der Militärdiktatur

2.1.2.1 Wahl zum Provinzial zu einem kritischen Zeitpunkt

Am 13. Dezember 1969 wurde er von Ramón José Castellano, dem Erzbischof von Córdoba, zum Priester geweiht – vier Tage vor seinem 33. Geburtstag. Zur vollständigen Eingliederung in den Jesuitenorden musste er noch das Terziat absolvieren, ein halbes Jahr, in dem der Priester viel reist und eine Auszeit nimmt. Im Alter von 36 Jahren legte er am 22. April 1973 die ewigen Gelübde ab. Dabei werden die Gelübde zu Armut, Keuschheit und Gehorsam wiederholt und Ordenspriester fügen noch ein viertes Gelübde hinzu, mit dem sie eine besondere Verpflichtung gegenüber dem Papst eingehen. Am 31. Juli 1973 wurde er zum Provinzial für Argentinien gewählt und stand somit die folgenden sechs Jahre dem Orden vor. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht absehbar, dass ihm bald eine Zeit bevorsteht, die ihn bis heute begleiten wird und immer noch Fragen aufwirft.11

Es ist eines der schwärzesten Kapitel in der Geschichte Argentiniens, die Zeit der Militärdiktatur. „Die Vorwürfe gegen den jetzigen Papst waren deutlich: Eine zu große Nähe zu den mit eiserner Faust regierenden Generälen wurde ihm vorgeworfen; er solle sich nicht genug vor seine Glaubensbrüder gestellt haben.“12

Insgesamt nimmt man an, fielen der Militärjunta 30.000 Menschen zum Opfer. Auch die katholische Kirche geriet in die Kritik und wurde der Kooperation mit der Junta bezichtigt.

Laut Haupt wird nun vor allem nach seiner Wahl versucht werden, die Rolle Bergoglios zu dieser Zeit kritisch und akribisch zu analysieren. Es ist nicht das erste Mal, dass Franziskus mit Anschuldigungen zu seinem Handeln während der Militärjunta konfrontiert wird. Was sind eigentlich die konkreten Vorwürfe gegen Papst Franziskus, dem damaligen Provinzial Argentiniens? Im Mittelpunkt gibt es zwei Anschuldigungen: „Jorge Mario Bergoglio habe mit dem Regime kollaboriert und zwei Jesuitenpater nicht geschützt, außerdem sollen ihm Fälle von Babyraub bekannt gewesen sein.“13

2.1.2.2 Der Fall von Yorio und Jaclis

Bei den zwei Jesuiten handelt es sich um Orlando Yorio und Franz Jaclis, die beide am 23. Mai verschwanden. Die Pater lebten in einem Slum, um sich vor Ort um die Armen zu kümmern. Von dort wurden sie entführt und kamen erst nach fünf Monaten frei. Während ihrer Gefangenschaft wurden sie grausam gefoltert und unter Drogen gesetzt. Nach ihrer Freilassung belasteten beide den damaligen Provinzial Bergoglio schwer. Die Schwester von Yorio schrieb nach der Wahl von Papst Franziskus einen Brief, in dem sie ihn unversöhnlich für die fünf Monate Folter ihres Bruders, die er nie mehr ganz überwand, verantwortlich macht. Jorge Mario Bergoglio selbst äußerte sich so, dass er sich im Hintergrund massiv für eine Freilassung der beiden Priester eingesetzt habe. Zweifel bleiben dennoch. Nach der Meinung Haupts ist es Fakt, dass kein Jesuiten–Provinzial in dieser Zeit öffentlich Stellung gegen das Regime bezogen hat, und dennoch agierten viele regimekritisch.14

1979 gab er bereits wieder den Posten als Provinzial ab. Von 1980 bis 1986 war er als Theologieprofessor und Rektor in den Fakultäten für Philosophie und Theologie tätig. Während dieser Zeit hielt er sich auch kurzzeitig in Deutschland auf und spricht seitdem neben Spanisch und Italienisch auch Deutsch.15

2.1.3 Seine Zeit als Bischof und Erzbischof von Buenos Aires

Am 20. Mai 1992 wurde Jorge Mario Bergoglio durch Johannes Paul II. zum Weihbischof16 von Buenos Aires ernannt und erhielt am 27. Juni durch den Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Antonio Quarracino, die Bischofsweihe. Den nächsten Schritt seiner kirchlichen Karriere machte er am 3. Juni 1997, als Bergoglio zum Koadjutorerzbischof17 ernannt wurde. Bereits ein halbes Jahr später verstarb Quarracino im Alter von 74 Jahren. Jorge Mario Bergoglio wurde somit zum Nachfolger und damit Erzbischof von Buenos Aires. Trotz seiner neuen Stellung blieb er immer ein einfacher Seelsorger und wurde seinem Bild als „Anwalt der Armen“ gerecht. Seine Tugenden der Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft und Aufopferung behielt er.18

2.1.4 Ernennung zum Kardinal

Am 21. Februar 2001 wurde er von Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben. Seine Titelkirche ist San Roberto Bellarmino. Er wurde zum Mitglied der Kongregation für den Klerus, der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und gehörte zu den Zuständigen für die Institute geweihten Lebens und die Gesellschaften apostolischen Lebens. Am 8. November 2005 wurde er zum Vorsitzenden der argentinischen Bischofskonferenz gewählt.19

2.2 Papst Franziskus – die ersten Jahre seines Pontifikats

2.2.1 Verlauf des Konklave von 2013

Nach dem Auszug Papst Benedikts XVI. ging am 28. Februar um 20 Uhr die Leitung der Kirche an das Kardinalskollegium über. Um die Zeit der Sedisvakanz möglichst kurz zu halten, änderte Papst Benedikt XVI. einige Bestimmungen der Papstwahl. Dafür erließ er am 22. Februar ein Apostolisches Schreiben, das „Motu proprio Normas nonnullas“. Mit seinem Schreiben erlaubte der scheidende Papst, dass der Beginn des Konklaves auf den 12. März 2013 vorgezogen werden konnte.

Stimmberechtigt waren bei der Wahl insgesamt 117 Kardinäle. Die meisten von ihnen waren Europäer und allein 28 davon besaßen die italienische Staatsbürgerschaft. Nicht nur deswegen galt Angelo Scola, der Erzbischof von Mailand, als einer der Wahlfavoriten.

Viele Beobachter erwarteten ein langes Konklave, aufgrund des großen Favoritenkreises und der hohen Anzahl an Stimmberechtigten. Nach dem Scheitern des ersten Wahlgangs am 12. März stieg schwarzer Rauch aus der Sixtinischen Kapelle auf.

Am 13. März nach dem fünftem Wahlgang stieg um 19:06 Uhr weißer Rauch auf und die ganze Welt wusste: Ein neuer Papst ist gewählt. Um 20:13 Uhr wurde von der Benediktionsloggia, dem Mittelbalkon des Petersdoms, feierlich verkündet: „Habemus Papam“ – Wir haben einen Papst!

Jorge Mario Bergoglio nimmt die Wahl zum Oberhaupt der Kirche an und wird zum 265. Nachfolger des heiligen Petrus. Er nimmt den Namen Franziskus an.20

2.2.2 Bedeutung und Herkunft des Papstnamens „Franziskus“

Der Papst nimmt nach der Wahl einen neuen Namen an und tut dies meist in der Tradition seiner Vorgänger. Nicht so Jorge Mario Bergoglio. Er wollte einen Namen, der zu seinem Wirken passt. Als erster Papst wählt er den Namen Franciscus (dt. Franziskus).

Franziskus von Assisi21, der Mann der Armut und des Friedens. Dieser Namenspatron drückt am Besten sein angestrebtes Ziel aus: Franziskus möchte eine arme Kirche für die Armen. Der Papst erkennt sich selbst in den Ideen und dem Handeln wieder, für das Franziskus steht.22

Franziskus von Assisi wurde 1181 in der italienischen Stadt Assisi als Giovanni Battista Bernardone geboren. Was ihn für viele zum Vorbild macht, ist vor allem der Wandel, der sich in seinem Leben vollzogen hat. Seine Eltern waren sehr wohlhabend und er bekam als Kind alles, was er wollte, was ihm schnell den Gedanken der Unbesiegbarkeit vermittelte. Passend dazu wurde er Ritter. Nach einer verlorenen Schlacht befand er sich für zwei Jahre in einem Kerker. Seit diesem Erlebnis war er aber nicht mehr der selbe. Franziskus wandte sich von seinen alten Leben ab und zog sich immer mehr in die Einsamkeit zurück. Er entschloss sich für ein Leben in Armut und wurde so zum Bettelmönch. Seiner Lebensweise schlossen sich immer mehr Brüder an, sodass die Gruppe im Jahr 1209 Papst Innozenz III. um Erlaubnis bat, gemäß ihrer Regeln in Armut zu leben und zu predigen – es war die Geburtsstunde des Franziskanerordens.23 Am 3. Oktober 1226 starb Franziskus von Assisi und wurde bereits zwei Jahre später heilig gesprochen.24

2.2.3 Symbolik des p äpstlichen Wappens

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1:

Papstwappen von Franziskus 25

Das Papstwappen von Franziskus ist einfach und schlicht gehalten. Vom Aufbau ähnelt es dem Wappen von Benedikt XVI. Das blau gehaltene Schild wird eingerahmt von päpstlichen Symbolen, wie schon bei dem Wappen Benedikts XVI. Statt der päpstlichen Tiara26 wählt er die bischöfliche Mitra.

Im oberen Teil des Schildes sieht man das Emblem der Gesellschaft Jesu, der der Papst angehört: eine gelbe Sonne, in der das Christusmonogramm „IHS“ in roter Schrift eingeschrieben steht. Das Christusmonogramm wird bei den Jesuiten als Kurzform von „Iesum Habemus Socium“, (dt. „Wir haben Jesus als Gefährten“) verwendet. Die drei schwarzen Nägel darunter symbolisieren die jesuitischen Ordensgelübde, der Armut, Keuschheit und des Gehorsams.

Die untere Hälfte von Franziskus’ Wappens teilen sich ein Stern, der die Jungfrau Maria symbolisieren soll, und ein Ast der indischen Narde, der für den Schutzpatron der Weltkirche, den heiligen Josef, stehen soll. Das Motto des Papstes „miserando atque eligendo“ (dt. „aus Barmherzigkeit gewählt“), welches er bereits als Bischofsspruch hatte, entstammt den Predigten des heiligen Beda Venerabilis. Mit diesem Spruch erinnert er an sein Eingebungserlebnis, das er mit 17 Jahren während des Matthäusfests hatte.27

2.3 Papst Franziskus – ein Reformpapst vom anderen Ende der Welt ?

2.3.1 Lebensweise und Auftreten

Papst Franziskus – ein unkonventioneller Papst. In seiner Heimat Buenos Aires ist er bekannt als bescheidener und menschennaher Mann. Schon als er damals, noch als Jorge Mario Bergoglio, das Amt des Erzbischofs von Buenos Aires inne hatte, blieb er dennoch immer ein einfacher Bürger dieser Stadt und gewann so die Sympathien vieler. Man kann vermuten, dass der „Anwalt der Armen“ auch im Vatikan seiner Linie treu bleiben wird.

Dies zeigte sich bereits bei seinem ersten Auftritt auf der Loggia des Petersdoms, als der neue Papst den Gläubigen in der schlichten weißen Soutane erscheint statt mit der päpstlichen Mozetta. Auch verzichtete er vor seiner offiziellen Amtseinführung auf das kugelsicherere Papamobil, um näher an den Menschen zu sein. Papst Franziskus umarmte minutenlang einen an einer unheilbaren Krankheit leidenden Mann. Am 22. März 2013 feierte er mit Angestellten des Vatikans eine Messe, bevor er die hochrangigen Vatikanbotschafter empfing.

Des Weiteren trägt er immer noch das Brustkreuz aus Eisen aus seiner Kardinalszeit. Es wird immer deutlicher, dass er sich an sein Armutsgelübde, das er als Jesuit abgelegt hat, auch als Papst halten will. Der neue Papst geht mehr als zuvor auf die Menschen zu, um für Barmherzigkeit zu predigen und der Kirche ein neues Gesicht zu verleihen.28

2.3.2 Neue Impulse und Anstöße für Reformen

Mit Papst Franziskus bekleidet erstmals ein Südamerikaner das Amt des Papstes. Wird er die Kirche verändern und einen neuen Kurs vorgeben? Wird er sich weiter für die Armen und Schwachen unserer Gesellschaft einsetzen? Welche Reformen wird es unter seinem Pontifikat geben? Es gibt so viele Fragen und noch lange nicht genug Antworten. Kann dieser Mann, auf dem die Hoffnungen von über einer Milliarde Katholiken ruhen, alldem gerecht werden? Eine Antwort darauf könnte ein Gedanke aus seinem Apostolischen Schreiben sein:

„Die Kirche wird auf dem Wege ihrer Pilgerschaft von Christus zu dieser dauernden Reform gerufen, deren sie allzeit bedarf, soweit sie menschliche und irdische Einrichtung ist.“29

[...]


1 Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 65.

2 Haupt, Heiko: Coelestin V. In: LThK3 2 (1994), 1247.

3 Haupt, Heiko: Sedisvakanz. In: LThK3 9 (2000), 365.

4 Biallowons, Simon: Franziskus: Der neue Papst. München, 2013, 35–37.

5 Biallowons, Simon: Franziskus: Der neue Papst. München, 2013, 35.

6 Biallowons, Simon: Franziskus: Der neue Papst. München, 2013, 37.

7 Biallowons, Simon: Franziskus: Der neue Papst. München, 2013, 36.

8 Haupt, Heiko: Jesuitenorden. In: LThK3 5 (1996), 794–800.

9 Haupt, Heiko: Padre Hurtado. In: LThK3 5 (1996), 339.

10 Für den Unterpunkt 2.1.1 Herkunft, Jugend und kirchlicher Werdegang wurde ausschließlich folgende Quelle verwendet : Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 13–28.

11 Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 28–29.

12 Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 30.

13 Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 32.

14 Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 34–36.

15 Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 47–48.

16 Haupt, Heiko: Weihbischof. In: LThK3 10 (2001), 1003.

17 Haupt, Heiko: Koadjutor. In: LThK3 6 (1997), 163.

18 Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 49–51.

19 Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 54.

20 Für den Unterpunkt 2.2.1 Verlauf des Konklave 2013 wurde ausschließlich folgende Quelle verwendet : Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 73–80.

21 Haupt, Heiko: Franziskus von Assisi. In: LThK3 4 (1995), 44.

22 Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 82–83.

23 Haupt, Heiko: Franziskanerorden. In: LThK3 4 (1995), 30–37.

24 Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 83–86.

25 Abb. 1: „Papstwappen von Franziskus“ Auf: http://www.wallfahrt-werl.de/images/Wappen_Papst_Franziskus-Org.jpg

26 N.N.: Das Wappen des neuen Papstes. Auf: http://de.radiovaticana.va/storico/2013/03/18/das_wappen_des_neuen_papstes/ted-674459 Tiara. In: LThK3 10 (2001), 20.

27 Für den Unterpunkt 2.2.3 Symbolik des päpstlichen Wappens wurde ausschließlich folgende Quelle verwendet : N.N.: Das Wappen des neuen Papstes. Auf: http://de.radiovaticana.va/storico/2013/03/18/das_wappen_des_neuen_papstes/ted-674459

28 Für den Unterpunkt 2.3.1 Lebensweise und Auftreten wurde ausschließlich folgende Quelle verwendet : Haupt, Heiko: Franziskus: Papst der Armen. München, 2013, 87–90.

29 Papst Franziskus [ Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz ] : Apostolisches Schreiben EVANGELII GAUDIUM des Heiligen Vaters Papst Franziskus über die Verkündung des Evangeliums in der Welt von heute. [ Nr. 194 ]. Bonn, 2013, II. [25–26].

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Papst Franziskus. Aspekte des Lebens und der Theologie eines jesuitischen Pontifex
Note
13
Autor
Jahr
2014
Seiten
21
Katalognummer
V308405
ISBN (eBook)
9783668073326
ISBN (Buch)
9783668073333
Dateigröße
858 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Papst Franziskus, Zweites Vatikanisches Konzil
Arbeit zitieren
Alexander Gleixner (Autor:in), 2014, Papst Franziskus. Aspekte des Lebens und der Theologie eines jesuitischen Pontifex, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308405

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