Die Fraport AG


Seminararbeit, 2004

15 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

I. Einleitung
Lysistrate oder der Aufstand der Frauen

II. Die zweifelhafte geschlechtliche Identität Lysistrates
1. Konventionen des antiken Theaters und ihre Auswirkung auf das Stück
2. Lysimache, ein Modell für Lysistrate
3. Lysistrates exponierte Stellung unter den Frauen
4. Lampito, ein Spiel mit den Geschlechtern
5. Der Ratsherr, eine Reflektion Lysistrates
6. Die Schlussverkündung Lysistrates

III. Fazit
Zusammenfassung der Ergebnisse

IV. Literaturverzeichnis

Einleitung

1. Lysistrate oder der Aufstand der Frauen

Einer der berühmtesten Komödiendichter der Antike ist ohne Zweifel Aristophanes. Nur wenig ist über seine Person bekannt und es ist zugleich verwunderlich, dass er der einzige Komödiendichter ist, von welchem uns vollständige Werke überliefert wurden.[1] Seine Werke bestechen durch ihren geistreichen Witz, als auch durch die Fülle an Anspielungen auf aktuelle politische Probleme. Sie bieten einen interessanten Einblick in das politische Denken in jener Zeit, ebenso liefern sie Informationen über historische Ereignisse. Unter den uns erhalten gebliebenen Stücken sticht vor allem Lysistrate hervor. Die amüsante Geschichte über den Sex-Streik der Frauen, mit welchem sie die Männer zum Frieden bewegen wollen, findet auch noch heute viele Freunde. Zwar wurde es von seinen elf erhaltenen Stücken. wohl am wenigsten beachtet, doch zeichnen es einige Neuerungen, als auch Brüche mit der Tradition der alten Komödie aus.[2] So ist es zum Beispiel das erste Stück seiner Art, in dem eine Frau die Hauptrolle übernimmt.[3] In früheren Komödien erschienen Frauen meist als Statisten, Göttinnen oder Personifikationen auf der Bühne.[4] Weiterhin kann das Stück als eine Quelle für die Rolle der Frau in jener Zeit dienen, zeigt es doch die verbreiteten Stereotypen auf, welche von Männern und Frauen existierten. Ebenso kann es einen Einblick in den Alltag der Frau geben, sowie in deren explizite Situation nach 411 v. Chr., der Zeitpunkt zu dem jenes Stück das erste Mal aufgeführt wurde. (da sich das Stück inhaltlich auf jenen Zeitpunkt bezieht)[5]

Immer im Hinterkopf sollte man behalten, dass auch Frauenrollen auf der Bühne von Männern gespielt wurden.[6] In diesem Kontext erhält auch die Inszenierung eine wichtige Bedeutung. Es stellt sich die Frage inwiefern die Tatsache, dass wie schon erwähnt, Männer Frauenrollen darstellen, die Aussage des Werks verändert. Das Werk hat auf diese Art betrachtet doch eine gänzlich andere Aussage, als es eine Lektüre ohne diesen Sachverhalt im Hinterkopf zur Folge hätte. Besondere Beachtung sollte daher die geschlechtliche Identität der Protagonisten des Stückes finden. Es stellt sich die Frage ob dem Publikum durch die Verkleidung der Schauspieler nicht gewahr wurde das sie keine Frauen , sondern Männer als Frauen verkleidet betrachteten. Hierdurch sahen sie die Komödie in einem anderen Licht als der heutige Leser, welcher eben nicht durch jenen Faktor den die Inszenierung mit sich bringt beeinflusst wird, sondern in dessen Geist die Frauenrollen, eben auch als „reale“ Frauen besetzt sind. In diesem Kontext geschieht es leicht, dass man die Frauenrollen des Stückes in einem eher modernen Licht sieht, ohne sich klar zu machen wie zur Zeit der Niederschrift und Aufführung des Stückes über die Frau gedacht wurde.

Gerade durch das Spiel mit den Geschlechterrollen und Stereotypen wird dieses Stück so interessant. Ein besonderes Augenmerk verdient Lysistrate, die Namensgeberin und Hauptfigur der Komödie. Sie fällt gänzlich aus dem Schema der Stereotypen heraus, bildet eine eigene Einheit und hat eine exponierte Rolle inne.[7] Immer wieder verschwimmt das Bild der Frau Lysistrate zu Gunsten einer eher männlichen Ausprägung ihres Charakters. Im Folgenden wird versucht werden die Frage zu klären, inwiefern die Figur Lysistrate überhaupt weiblich verstanden werden kann, oder ob sie auch Merkmale des männlichen in sich trägt. Es dreht sich also alles um die Frage nach der geschlechtlichen Identität der Männer und Frauen des Stückes, unter Berücksichtigung der Inszenierung, und wie bereits erwähnt allen voran um die geschlechtliche Identität Lysistrates.

Um jene Frage zu klären stütze ich mich vor allem auf die Bücher „Aristophanes and women“ von Lauren K. Taaffe, „Aristophanes Lysistrate“ von Jeffrey Henderson, als auch dem ins Deutsche übersetzten Quellentext „Lysistrate“ in der Reclam Übersetzung von Ludwig Seeger. Unter zu Hilfenahme der beiden Bücher, als auch ausgewählten Zitaten aus der Quelle, wird versucht werden die Frage nach der geschlechtlichen Identität Lysistrates zu klären.

Zum methodischen Vorgehen ist noch anzuführen, dass ich nach Erwähnung einiger Grundlagen und für das Verständnis wichtiger Fakten, anschließend die Stellung Lysistrates in der Komödie untersuchen werde , als auch ihre Beziehungen zu den wichtigen Personen des Stückes beleuchten werde, sind sie es doch welche viel über ihre geschlechtliche Identität aussagen.

[...]


[1] Nesselrath, Art. Aristophanes, in: Der neue Pauly. Bd. 1 , 1979,Sp. 1122

[2] Nesselrath, Art. Aristophanes, in: Der neue Pauly. Bd. 1 , 1979,Sp. 1122

[3] Henderson, Aristophanes Lysistrate,1990, 28

[4] Taaffe, Aristophanes and women, 1993, 49

[5] Henderson, Aristophanes Lysistrate,1990, 15

[6] Taaffe, Aristophanes and women, 1993, 50

[7] Taaffe, Aristophanes and women, 1993, 52

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Die Fraport AG
Hochschule
Hochschule Wismar  (Fachbereich Wirtschaft)
Veranstaltung
Service Industrie
Note
1,7
Autor
Jahr
2004
Seiten
15
Katalognummer
V30783
ISBN (eBook)
9783638319720
ISBN (Buch)
9783638761017
Dateigröße
597 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Im Kern der Arbeit geht es darum, betriebswirtschaftliche Aspekte der Fraport AG als Dienstleister zu beleuchten. Neben der Einordnung als Dienstleister, sind die Kernthemen der Arbeit die Schnittstellenproblematik moderner Großflughäfen und die Deregulierung der Luftverkehrsinfrastruktur.
Schlagworte
Fraport, Service, Industrie
Arbeit zitieren
Björn Schermer (Autor:in), 2004, Die Fraport AG, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30783

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