Mentale Stärke als Voraussetzung für langfristigen Erfolg im Ausdauersport

Eine Untersuchung


Seminararbeit, 2015

22 Seiten, Note: 1,0

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis ... II

1 Einleitung ... 1

2 Grundlagen und Definitionen.. 2
2.1 Einführung in die Grundzüge des Ausdauersports ... 2
2.1.1 Ausdauersport ... 2
2.1.2 Optimale Trainingsgestaltung im Ausdauersport ... 2
2.1.3 Zusammenfassendes Zwischenergebnis ... 3
2.2 Motivationspsychologische Begriffe ... 3
2.2.1 Motive im Ausdauersport ... 4
2.2.2 Motivation im Ausdauersport ... 6
2.2.3 Volition im Ausdauersport ... 9
2.2.4 Zusammenfassendes Zwischenergebnis ... 10

3. Zusammenwirken von Motivation und Volition ... 11
3.1 Handlungsprozess ... 11
3.2 Handlungskontrolle ... 12
3.3 Zusammenfassendes Zwischenergebnis ... 12

4........ Möglichkeiten zur Steigerung der mentalen Stärke ... 14
4.1 Zielsetzung und Zielanalyse ... 14
4.2 Visualisierung ... 14
4.3 Das Flow-Erlebnis ... 15
4.4 Zusammenfassendes Zwischenergebnis ... 15

5. Ergebnis und Fazit ... 17

Literaturverzeichnis ... III

[...]

1. Einleitung

„Das Gehirn ist bei Ausdauerleistungen der leistungslimitierende Faktor und nicht, wie meist angenommen, die Muskeln beziehungsweise metabolische Prozesse. Auch Ultraläufer bestätigen immer wieder, dass man die ersten Kilometer mit dem Körper läuft und danach alles Kopfsache sei.“ (Liebing, 2014)

Dieses Zitat veranschaulicht den Zusammenhang zwischen dem Zusammenspiel aus körperlicher und geistiger Fitness im Ausdauersport. Neben der körperlichen Fitness ist mentale Stärke eine der Grundvoraussetzung und somit enorm wichtig für einen Athleten. Dies beinhaltet, dass man seine persönlichen Sehnsüchte und Absichten gegen äußere und innere Handlungsbarrieren stets aufrecht erhalten muss (vgl. Gabler, Nitsch, u. Singer, 2000, S. 222).

Einzig und allein die Begeisterung für eine bestimmte Disziplin im Sport verschafft in der Regel noch keine Bestleistungen (vgl. Kogler, 2006, S. 181). Die Intention zur sportlichen Betätigung muss eindeutig und konkret formuliert sein. Es ist notwendig, dass dem Athleten sowohl das Motiv als auch in der Folge das Ziel seiner Tätigkeit stets bewusst ist (vgl. Baumann, 2009, S. 128).

Der Ansporn, sich dem spezifisch auserwählten Sport hingeben zu wollen und maximal mögliches Training als wichtiges Mittel zur Leistungssteigerung zu akzeptieren, ist das, was wir neben Begabung und körperlicher Eignung zur Verfügung haben (vgl. Greif, 2013). Denn eine optimale Trainingsgestaltung ermöglicht das Ausschöpfen maximaler Leistung und vermeidet den Mangel an Motivation (vgl. Sauerland, Ullrich, Gaukel, Frank, u. Ufer, 2013, S. 12).

Im Folgenden soll der Fokus der Arbeit auf die psychologische Willensfähigkeit und deren Ausprägung, nämlich auf die Motivation und Volition, gerichtet werden. Des Weiteren soll ihre Wichtigkeit für den Erfolg eines Athleten im Ausdauersport herausgearbeitet und Möglichkeiten zu deren Steigerung aufgezeigt werden.

2. Grundlagen und Definitionen

2.1 Einführung in die Grundzüge des Ausdauersports

Zunächst wird der Begriff des Ausdauersports definiert. Im Anschluss wird in Anlehnung an Herbert Steffny, erfolgreicher deutscher Langstreckenläufer und professioneller Lauftrainer, kurz dargestellt, wie eine optimale Trainingsgestaltung auszusehen hat.

2.1.1 Ausdauersport

Unter den Begriff des Ausdauersports lassen sich verschiedene Sportarten zusammenfassen. In dieser Arbeit liegt das Hauptaugenmerk auf der Sportart des Langstreckenlaufs. Dabei geht es um die physische und psychische Fähigkeit, eine bestimmte Distanz schnellstmöglich an einem Stück zu bewältigen, ohne sich vorzeitig zu verausgaben (vgl. Hohmann, Lames, u. Letzelter, 2007, S. 50).

2.1.2 Optimale Trainingsgestaltung im Ausdauersport

Speziell beim Marathonlauf von 42,195 Kilometern kommt es auf eine lange- und ganzjährige Trainingsplanung an. Breitensportler, sowie leistungsorientierte und ambitionierte Läufer, die auf einen bestimmten Marathonlauf hin trainieren, müssen für eine zielgenaue Wettkampfzeit ein kontinuierliches Wochenpensum an Trainingseinheiten aufrechterhalten.

Dabei gilt es für einen optimalen Ausdaueraufbau verschiedene Arten des Trainings zu berücksichtigen (vgl. dazu und nachfolgend Steffny 2011, S. 179). Neben dem eher gleichförmigen Dauerlauf, also den langen Laufdistanzen bei gemäßigter Laufgeschwindigkeit, nehmen Tempo-, Intervall- und Bergtraining eine gesonderte Stellung ein. Das Zusammenspiel dieser einzelnen Elemtente setzt unterschiedliche Reize und bildet den Grundstein für eine Leistungsverbesserung (vgl. Steffny 2011, S. 100).

Zudem nimmt das Athletiktraining gerade in der Regenerationsphase der Wintermonate einen besonderen Stellenwert ein (vgl. dazu und im Folgenden Steffny, 2011, S. 183). Die fortwährend beanspruchte Muskulatur des Bewegungsapparats wird gefördert und schützt den Läufer somit langfristig vor ungewollten Verletzungen. Die Regeneration der langandauernden physischen und psychischen wettkampforientierten Belastung benötigt mehrere Wochen. Dabei ist es wichtig, seine hart erarbeitete Grundlagenausdauer nicht gänzlich zu verlieren, sondern auch über die Regenerationsphase hinweg zu erhalten.

Im Idealfall unterteilt der Läufer sein Wettkampfjahr in zwei Höhepunkte auf. Dem Frühjahrs- und dem Herbstmarathon (vgl. dazu und im Folgenden Steffny, 2011, S. 86). Zwischen den beiden Wettkämpfen ist - ähnlich wie in den Wintermonaten von November bis Februar - eine Regenerationszeit mit Athletik- bzw. Alternativtraining notwendig, um eine bestmögliche Regeneration des Körpers gewährleisten zu können. Das läuferisch unterstützende Krafttraining kollidiert mit intensivem Ausdauertraining, sodass außerhalb der Wintermonate nur noch ein „erhaltenes“ Krafttraining einmal die Woche ausgeübt werden kann. Grundlagenausdauer lässt sich in allen Ausdauersportarten antrainieren, sodass der Läufer als Alternativtraining neben dem Schwimmen auch das Radfahren heranziehen kann.

2.1.3 Zusammenfass endes Zwischenergebnis

Dieser Einblick in die Trainingssteuerung des Ausdauersports verdeutlicht, dass der Schlüssel zum persönlichen und nachhaltigen Erfolg im Ausdauersport abhängig vom Trainingseifer und der andauernden Motivation des Athleten ist. Dies setzt voraus, dass der Läufer motiviert ist, den Aufwand und die Anstrengungen eines mühevollen Trainings auf sich nehmen zu wollen.

2.2 Motivationspsychologische Begriffe

Nachfolgend werden die wesentlichen Bereiche der Motivationspsychologie erläutert und thematisch auf die für die Arbeit wesentlichen Faktoren eingegrenzt. Abzugrenzen sind die drei Teilgebiete, in die sich die gesamte Motivationspsychologie klassifizieren lässt: Erstens dem Motiv, zweitens der Motivation und drittens der Volition. Diese drei Teilgebiete beschreiben jeweils bestimmte Abschnitte in der Entwicklung und Entstehung eines Handlungsprozesses, der für die Realisierung individuell gesetzter Ziele grundlegend ist.

2.2.1 Motive im Ausdauersport

Motive sind ausschlaggebend für die Umsetzung des gesamten sportlichen Handelns. Das Motiv bringt den Sporttreibenden in Bewegung und verhilft ihm dazu seine sportlichen Ziele zu konkretisieren (vgl. Gabler, Nitsch, u. Singer, 2000, S. 197f.). Der Weg zur Motivfindung und die damit einhergehende Definition eines Ziels wird Motivierung genannt, wobei die Realisierung des Motivs in Form einer konkret ausgeführten Tätigkeit die Motivation darstellt (vgl. Gabler, Nitsch, u. Singer, 2000, S. 206). Ausgehend von dieser Definition wird deutlich, dass die Gundlage für sportlichen Erfolg die unerlässliche Auseinandersetzung des Sportlers mit den eigenen Motiven darstellt. Aus diesem festgelegten Motiv resultiert die Motivation, langfristiges Training aufrechtzuerhalten. Dabei nimmt die Selbstmotivation einen nicht ganz unerheblichen Teil des gesamten sportlichen Erfolgspotenzials ein (vgl. Stoll u. Ziemainz, 1999, S. 20).

Das Motiv stellt somit die fortlaufende Bereitschaft und den individuellen Handlungswillen dar, sich sportlichen Herausforderungen stellen zu wollen und begründet das Streben nach einem konkret bestimmten Zielzustand. Zu unterscheiden sind in diesem Zusammenhang die impliziten von den expliziten Motiven (vgl. dazu im Folgenden Heckhausen u. Heckhausen, 2010, S. 238f.). Die impliziten Motive entwicklen sich am Anfang des Entwicklungsprozesses eines Menschen, nämlich in der Kindheit. Dabei handelt es sich um intuitive und nicht direkt greifbare Veranlagungen. Diese Entwicklung wird besonders durch affektive Prozesse, noch bevor das Kind sich verbal verständigen kann, geprägt. Explizite Motive sind demgegenüber Teil des Selbstbilds. Sie finden Ausdruck in der eigenen Wertvorstellung, den eigenen Bedürfnissen, den Wünschen sowie den selbst gesetzten Zielen. Das heißt, dass die impliziten Motive das Handeln unbewusst steuern und die expliziten Motive dem Sporttreibenden Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, um daraus bestimmte Zielvorstellungen zu formulieren.

Die Motive von Ausdauerläufern entstehen aus unterschiedlichsten Begehren und Visionen und können sich im Laufe der Zeit stark abwandeln bzw. (weiter)entwickeln (vgl. Ziemainz, Schmidt, u. Stoll, 2000, S. 13). Das Motiv eines langfristigen, sportmotivierten Läufers kann zunächst im Allgemeinen aus dem Bedürfnis nach sozialem Anschluss und im Speziellen aus Gründen der Suche nach Freundschaft, die man bespielsweise in einer Laufgruppe sucht, entspringen. Neben diesem Anschlussmotiv ist das Gesundheitsmotiv oftmals die Grundlage für die aufkommende Motivation vieler angehender Sporttreibender. In dieser Entstehungsphase der Motivation können sich die ursprünglichen Motive hin zum Leistungsmotiv oder ursächlich daraus entwickeln.

[...]

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Mentale Stärke als Voraussetzung für langfristigen Erfolg im Ausdauersport
Untertitel
Eine Untersuchung
Hochschule
SRH Fachhochschule Hamm
Note
1,0
Jahr
2015
Seiten
22
Katalognummer
V306697
ISBN (eBook)
9783668048621
ISBN (Buch)
9783668048638
Dateigröße
692 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Langstreckenlauf, Marathon, Willensstärke, Ausdauersport, Erfolg, Motivation, Volition, Mentale Stärke
Arbeit zitieren
Anonym, 2015, Mentale Stärke als Voraussetzung für langfristigen Erfolg im Ausdauersport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306697

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