Step-Aerobic-Gruppentraining. Analyse und Übungsbeschreibung einer Trainingseinheit


Hausarbeit, 2013

24 Seiten, Note: 0,7


Leseprobe


Aufgabe 1

Aufgabe 1.1)

Für die Analyse habe ich einen 60-minütigen Step-Aerobic Kurs, Schwierigkeitsgrad Anfänger bis Mittel, bei der Kursleiterin Lilli gewählt.

Zu Begin der Stunde hat Lilli sich vorgestellt und nachgefragt, ob jemand heute zum ersten Mal mitmacht. In unserem Studio werden viele Step Kurse mit unter- schiedlichen Trainern angeboten, daher ist es für den Kursleiter oft nicht möglich zu differenzieren, wer zum ersten Mal dabei ist und wer vorher schonmal an ei- nem Step Kurs teilgenommen hat. Anschließend hat sie kurz den Schwierigkeits- grad der Stunde genannt und den Fortgeschrittenen die Möglichkeit geboten, das Brett auf eine höhere Stufe zu bauen, damit auch diese Gruppe gefordert wird. Schwerpunkt der Stunde sollte der Wechsel über das Brett auf die andere Seite sein.

Die Begrüßung erfolgte insgesamt sehr freundlich, man hat sich als Kursteilnehmer sofort mitgenommen gefühlt.

Alle wichtigen Punkte sind angesprochen worden. Einige technische Hinweise zur Ausführung haben gefehlt. Allerdings waren keine Neukunden im Kurs, so dass die Trainerin daher im einleitenden Teil darauf verzichtet hat.

Das allgemeine Warm up startete mit einem March und ging dann in einen locke- ren Side to Side über. Hier wurde zunächst ohne Arme gearbeitet. Weitere Schrit- te im allgemeinen Warm up waren Step Touch und Double Step Touch. Im an- schließenden, speziellen Warm up wurde das Step Brett durch einen Toe Tap mit einbezogen. Auf das Step Brett ging es dann mit einem Basic Step, hier wurden jetzt auch Armbewegungen mit eingebaut. Über den Halteschritt erfolgte dann der Übergang in den Hauptteil.

Das Warum up war in meinen Augen gut aufgebaut. Durch kleine, körpernahe Bewegungen wurde das Herzkreislaufsystem angeregt, der Muskel besser mit Nährstoffen versorgt und der Flüssigkeitsstrom in den Gelenken und im Knorpel ist erhöht worden, was die Verletzungsgefahr laut Reiß und Fikenzer deutlich verringert. (Reiß & Fikenzer, 2012, S. 68). Außerdem stieg die Körperkerntempe- ratur an und die Teilnehmer sind mental auf die Kursstunde vorbereitet worden. Durch koordinativ einfache und bekannte Übungen wurden die Teilnehmer zu- sätzlich motiviert, weil der Bewegungsablauf bekannt war und sie dementspre- chend problemlos mitmachen konnten. Ebenso konnten sie sich mit dem Trai- ningsgerät vertraut machen, indem erste Schritte auf dem Step erfolgten. Auch ein rechts-links Wechsel hat im Warm up stattgefunden. Der zeitliche Rahmen ist ebenfalls eingehalten worden, nach etwas mehr als 10 Minuten erfolgte der Übergang zum Hauptteil. Ein Warm up sollte ca. 1/5 der gesamten Stunde aus- machen.

Im Hauptteil folgten dann verschiedene Schrittkombinationen. Eine durchgehen- de Methode konnte ich hier nicht feststellen, hauptsächlich ist nach der Link- Methode gearbeitet worden, in einigen Fällen wurde jedoch die Add On-Methode gewählt. Ein anschließendes Gespräch mit der Trainerin hat ergeben, dass sie für sich keine der beiden Methoden gewählt hat, weil die Teilnehmer teilweise nicht mitkommen und sie mit ihrer eigenen Methode besser auf die Teilnehmer einge- hen kann. Positiv aufgefallen ist, dass besonders schwierige Schritte zuerst einige Male betont langsam gezeigt worden sind und erst anschließend im richtigen Tempo ausgeführt wurden. Um die Fortgeschrittenen Teilnehmer nicht zu unter- fordern hat die Trainerin bei einigen Schritten drei verschiedene Varianten ange- boten, von leicht über mittel bis schwer. So hatte jeder Teilnehmer die Möglich- keit, die für sich beste Version auszuwählen. Nachdem Lilli zuerst alle Möglich- keiten mehrmals gezeigt hat, ist sie immer in der schwierigsten Variante geblie- ben. Für einen Kurs mit dem vorgegebenen Schwierigkeitsgrad ist das vertretbar. In einem Anfängerkurs sollte man als Trainer selber immer in der einfachen Va- riante bleiben, damit die unerfahrenen Teilnehmer immer wieder die Möglichkeit haben sich am Trainer zu orientieren falls der Vordermann sich für die schwieri- gere Variante entschieden hat. Der Schwerpunkt der Stunde ist auf jeden Fall erreicht worden. Die Trainerin hat mehrere Schritte eingebaut, die über den Step auf die andere Seite geführt haben. Durch verschiedene Repeater war auch das rechts-links Verhältnis ausgeglichen und beide Seiten sind gleichermaßen bean- sprucht worden. Nachdem alle Schritte einzeln und zusammenhängend studiert worden sind, ist die gesamte Choreographie am Ende dreimal komplett „durchge- tanzt“ worden. Auch im Hauptteil hat die Trainerin sich an den zeitlichen Rah- men gehalten und ist nach ca. 35 Minuten zum Cool Down übergegangen. Im Hauptteil sollten 3/5 der Kursstunde verplant werden.

Im Schlussteil sind Cool Down I und II in einer relativ leichten Choreographie zusammengefasst worden. Einfache Schrittfolgen, die zwischendurch immer wie- der in Dehnpositionen endeten, haben am Ende die Choreographie ausgemacht die viermal durchexerziert worden ist. So ist das Ziel des Cool Downs, die Mus- kulatur zu entspannen und zu dehnen, den Puls und die Körperkerntemperatur zu senken, sowie das Herzkreislaufsystem wieder in den Anfangszustand zu bringen und die Teilnehmer mental aus der Stunde zu entlassen, spielerisch erfüllt wor- den. Meiner Meinung nach eine schöne Idee für ein Cool Down, für eine Anfän- gerstunde jedoch nicht geeignet, da die koordinative Anforderung zu hoch für ein Cool Down ist. Regelmäßigen Teilnehmern war die Choreographie bekannt, Neu- linge hatten jedoch anfangs Schwierigkeiten und konnten erst in der letzten Wie- derholung flüssig mitmachen. Anschließend hat sich freundlich von der Gruppe verabschiedet und allen ein positives Feedback gegeben. Auch hier hat der zeit- liche Rahmen gepasst, für ein Cool Down sollten 1/5 der Stunde angesetzt wer- den.

Alles in allem hat die Trainerin den Phasenverlauf zeitlich, sowie auch in der richtigen Reihenfolge eingehalten.

Aufgabe 1.2)

Lilli ist ihren Aufgaben als Trainerin insgesamt allen gerecht geworden.

Sie ist 10 Minuten vor Kursbeginn im Kursraum erschienen und hat den Raum, die Klimaanlage sowie die Musikanlage geprüft. Zusätzlich hatten die Teilneh- mer so die Möglichkeit schon vor Kursbeginn mit ihr zu sprechen. Auch nach dem Kurs hat sie den Raum nicht sofort verlassen, sondern hat noch ein paar Ge- spräche mit den Teilnehmern geführt und Fragen sehr souverän beatwortet. In- nerhalb der Stunde wirkte sie perfekt vorbereitet, die Abläufe waren flüssig und durchdacht, die Stunde geriet zu keiner Zeit ins Stocken. Sie hat durch ihre Frage zu Beginn des Kurses in Erwägung gezogen, neue Mitglieder sofort zu integrie- ren. Damit hat sie die Funktion des Dienstleisters voll erfüllt.

Auch die Aufgaben des Lehrers hat sie im Großen und Ganzen abgedeckt. Die Stunde war gut vorbereitet und auf die Ziele und Anforderungen der Teilnehmer abgestimmt. Sie hat durch Schrittvarianten (einfach, mittel, schwer) und die Möglichkeit das Brett hochzubauen sowohl für Beginner als auch für Fortge- schrittene eine geeignete Lösung angeboten und so sichergestellt, dass niemand unter- oder überfordert ist. Alle Übungen konnte sie korrekt vormachen und er- klären, und sie war am Ende des Kurses in der Lage die gestellten Fragen zu be- antworten. Auch der Blickkontakt zu den Teilnehmern war fast immer gegeben.

Hier ist allerdings darauf hinzuweisen, dass der Unterricht nicht Face-to-face stattgefunden hat, so dass ein Blickkontakt nicht ständig möglich gewesen ist. Gefehlt hat leider die Korrektur der Teilnehmer. Allgemeine Korrekturanweisungen in Bezug auf Körperspannung und Bewegungsausführung sind während des Kurses nur selten gegeben worden, auf die richtige Körperhaltung ist garnicht eingegangen worden. Außerdem hat die Trainerin zu keiner Zeit ihren Platz verlassen, um einzelne Teilnehmer gesondert zu korrigieren.

Die Vorbildfunktion hat Lilli voll und ganz ausgefüllt. Ihr Auftreten war sicher und freundlich. Das sportliche und gepflegte äußere Erscheinungsbild hat ihre gesunde und offene Ausstrahlung unterstrichen. Die Bewegungen waren flüssig, kraftvoll und technisch korrekt und sind mit der nötigen Körperspannung und stets aufrechten Körperhaltung ausgeführt worden.

Auch die Funktion des Animateurs beherrschte Lilli perfekt. Sie wirkte während der ganzen Stunde begeistert, hat die Teilnehmer ständig motiviert und alle durch ihre positive Art mitgerissen. Ihre Begeisterung hat sich sehr schnell auf die Teilnehmer übertragen.

Aufgabe 2)

Aufgabe 2.1)

Äußere Rahmenbedingungen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zielgruppe:

- Fit und Vital Kurs, ausgeschrieben für die etwas ältere Generation im Studio
- Teilnehmerzahl begrenzt auf 15, damit Korrektur der Kunden gewährleistet ist
- Kurs ist für Frauen und Männer gleichermaßen geeignet
- Schwierigkeitsgrad: mittel bis hoch
- keine Personen mit Bandscheibenvorfällen, nur nach Absprache mit Arzt

Aufgabe 1.2)

Gesamtdauer: 55 Minuten

So bleiben nach dem Kurs noch fünf Minuten für den Trainer und Gruppenwech- sel.

Einleitung: 11 Minuten - 1/5 der Kursstunde Begrüßung: 1-3 Minuten

Warm up: 8-10 Minuten

Hauptteil: 33 Minuten - 3/5 der Kursstunde Schlußteil: 11 Minuten - 1/5 der Kursstunde Cool Down: 8-10 Minuten

Verabschiedung: 1-3 Minuten

[...]

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Step-Aerobic-Gruppentraining. Analyse und Übungsbeschreibung einer Trainingseinheit
Hochschule
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
0,7
Autor
Jahr
2013
Seiten
24
Katalognummer
V306095
ISBN (eBook)
9783668042414
ISBN (Buch)
9783668042421
Dateigröße
503 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
step, aerobic, gruppentraining, analyse, übungsbeschreibung, trainingseinheit
Arbeit zitieren
Verena Braunöhler (Autor:in), 2013, Step-Aerobic-Gruppentraining. Analyse und Übungsbeschreibung einer Trainingseinheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306095

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