Bildungstheoretische Didaktik - Das Modell Wolfgang Klafkis


Seminararbeit, 2001

12 Seiten


Leseprobe


Inhalt

Einleitung

1. Biographie
1.1 Wolfgang Klafki Wolfgang Kramp

2. Modell der Bildungstheoretischen Didaktik
2.1 Definition des Begriffes „Bildung“
2.2 Was heißt Bildungstheoretische Didaktik?
2.3 Kategoriale Bildung
2.4 Didaktische Analyse

3. Kritikpunkte

Literatur

Einleitung

So manches Mal saß ich völlig verzweifelt in der Schule und fragte mich ernsthaft: Wozu brauche ich das eigentlich? Und das wird sich wohl so manch ein Schüler schon gefragt haben. Und deshalb wird es wohl auch immer bedeutsamer, ein Unterrichtsmodell zu entwickeln, welches sowohl den Anforderungen der Schüler als auch den Anforderungen der Lehrer gerecht wird.

Erstes großes Modell in den späten 50er Jahren, welches noch bis heute eine große Aktualität besitzt, ist die Bildungstheoretische Didaktik Wolfgang Klafkis. Ich möchte dieses Modell in meiner Arbeit möglichst prägnant und kurz vorstellen sowie auch die Autoren Wolfgang Klafki und Wolfgang Kramp, der Klafkis Modell „verfeinerte“.

Ich werde aber auch Stellen in der Bildungstheoretischen Didaktik herausfiltern, die mehr oder weniger gewichtige Kritikpunkte zulassen. Ferner werden ihre Verdienste, die in der Pädagogik bemerkenswert sind, aufgezeigt.

1. Biographie

1.1 Wolfgang Klafki

Wolfgang Klafki, geboren 1927 in Angerstein, Ostpreußen, studierte an der Pädagogischen Hochschule Hannover Lehramt, begann aber ein zweites Studium der Erziehungswissenschaft, Soziologie und Geschichte in Göttingen und Bonn. Seit den 60er Jahren als Professor für die Erziehungswissenschaften an der Universität in Marburg tätig, war Klafki besonders zu Beginn der 70er Jahre während der sozialliberalen Bildungsreform aktiv, die er auch sehr kritisch begleitet hat. Eine funktionale Rolle hatte er auch bei dem Buch „Funk-Kolleg Erziehungswissenschaft“ als Leiter des Autorenteams. Dieses Buch erschien in massenhafter Auflage, um Studienanfänger zu begleiten und zu unterstützen. (vgl. Jank/Meyer, S. 132)

Ein weiterer wichtiger Autor der Bildungstheoretischen Didaktik war Wolfgang Kramp (1927 – 1983), zuletzt Professor für Schulpädagogik in Düsseldorf. Promoviert hat er in Göttingen bei Erich Weniger, dessen Arbeiten auch von Wolfgang Klafki fortgeführt worden. Seine wichtigsten Arbeiten sind sein Buch „Didaktische Analyse“ (hg. von Roth/Blumenthal 1962) sowie seine „Studien zur Theorie der Schule“ (München 1973). (ebd.)

2. Das Modell der Bildungstheoretischen Didaktik

2.1 Definition des Begriffes „Bildung“

Allgemein bezeichnet der Begriff „Bildung“ sowohl den Vorgang als auch das Ergebnis einer Formung des Menschen, einhergehend durch die Auseinandersetzung mit der Welt und den Gehalten der Kultur. Der Begriff ist dabei unterworfen den gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren sowie dem historischen Wandel. (vgl. PädPsych 2000, S. 31)

Im pädagogischen Sinn hat Bildung vier Bedeutungen. Sie wird verstanden als ein „Menschliches In-der-Welt-Sein“, sozusagen ein Phänomen, welches eigene wie auch fremde Handlungen absichtsvoll oder unbeabsichtigt umfaßt. In der zweiten Definition wird er erläutert als Prozeß und Ergebnis der genannten Handlungen. Aber er bezeichnet auch die Aneignung von Kultur und die Ausbildung für spezielle Bereiche. (vgl. Martial/Bennack 1998, S. 66-69)

Bei Klafki findet die Bildung aber eine allgemeinere Anwendung, insbesondere in der Frage: “Mit welchen Inhalten und Gegenständen müssen sich junge Menschen auseinandersetzten, um zu einem selbstbestimmten und vernunftgeleiteten Leben in Menschlichkeit, in gegenseitiger Anerkennung und Gerechtigkeit, in Freiheit, Glück und Selbsterfüllung zu kommen?“ (Jank/Meyer 1991, S. 137)

Heute ist der Begriff – wie zu jedem anderen Zeitpunkt der Geschichte auch – umstritten, vielleicht mehr denn je. Die Grenzen zu anderen Begriffen wie Erziehung, Wissen, Charakterprägung sind undurchsichtig, fließend, können kaum annähernd bestimmt werden. Meist wird er jedoch bezogen auf den individuellen Lern- und Entwicklungsprozeß, gleichzeitig aber auch auf die Gesellschaft. (vgl. PädPsych 2000, S. 31)

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Bildungstheoretische Didaktik - Das Modell Wolfgang Klafkis
Hochschule
Technische Universität Dresden
Autor
Jahr
2001
Seiten
12
Katalognummer
V30566
ISBN (eBook)
9783638318013
ISBN (Buch)
9783656073949
Dateigröße
529 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bildungstheoretische, Didaktik, Modell, Wolfgang, Klafkis
Arbeit zitieren
Sandra Starke (Autor:in), 2001, Bildungstheoretische Didaktik - Das Modell Wolfgang Klafkis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30566

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