Das Marketing der ING-DiBa AG. Eine Analyse der Produkt- und Preispolitik


Hausarbeit, 2015

16 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Die ING-DiBa AG als erfolgreiche Direktbank

2 Ergebnisse der Analyse des Marketings der ING-DiBa
2.1 Status quo und Stärken der Produktpolitik
2.2 Status quo und Stärken der Preispolitik

3 Schwächen von Produkt- und Preispolitik und Verbesserungsvorschläge

Literaturverzeichnis

1 Die ING-DiBa AG als erfolgreiche Direktbank

Die ING-DiBa AG (nachfolgend „ING-DiBa“) ist eine im Bankgewerbe tätige Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main und als Privatbank zu klassifizieren.[1]Am Hauptsitz in Frankfurt am Main und den beiden weiteren Standorten in Nürnberg und Hannover[2]sind insgesamt 3.526 Mitarbeiter beschäftigt.[3]In Deutschland ist die ING-DiBa mit ca. 8,3 Mio. Kunden zum Jahresende 2014 nach der Deutschen Bank und der Commerzbank diedrittgrößte Privatkundenbank des Privatbankensektors.[4]

Neben dem Schwerpunkt auf dem sog. Retail Bankingist die Bank auch durch eine Niederlassung mit der Bezeichnung ING Bank und dem Sitz in Frankfurt am Main imFirmenkundengeschäftaktiv[5]und verfolgt somit eineZwei-Säulen-Strategie.[6]Außerhalb von Deutschland ist die ING-DiBa in Österreich mit einer Zweigniederlassung in Wien vertreten und firmiert dort unter ING-DiBa Direktbank Austria. Die ING-DiBa ist eineDirektbank, d.h. sie unterhält bewusst kein Filialnetz.[7]Darüber hinaus zeichnet sich ihr Geschäftsmodell durch wenige einfache Produkte aus, die für Kunden transparent und nachvollziehbar gestaltet sind. Der Verzicht auf Filialen und dasfokussierte Sortiment an Bankdienstleistungenermöglichen der Bank einehohe Kosteneffizienz, an welcher die Kunden in Form von günstigen Konditionen profitieren.[8]

Mit ihremhochfokussierten Geschäftsmodell, der Kombination aus„groß und schlank“und einer daraus resultierenden Cost-Income-Ratio von 44 Prozent hat die ING-DiBa in dem von der Finanzkrise und deren Folgen geprägten Marktumfeld der Bankenlandschaft einenstrategischen Wettbewerbsvorteil[9]: Wegen der hohen Wettbewerbsintensität im deutschen Retail-Banking-Markt[10], welche sich durch die Fokussierung vieler Banken auf das als Stabilitätsanker bekannte Privatkundengeschäft weiter verstärkt hat[11], können viele Filialbanken ihre durch ein enges Filialnetz und ein breites Produktangebot begründeten Sach- und Personalkosten nicht mehr auf selbstbewusster gewordene Kunden in Form von höheren Preisen umlegen. Insbesondere durch das Internet sind Preisvergleiche möglich geworden, wodurch die Markttransparenz deutlich gestiegen ist.[12]Die Folge sind sinkende Gewinnmargen, insbesondere bei Banken mit hohen Verwaltungsaufwendungen.[13]

Ein weiterer Vorteil der die ING-DiBa ist dasgeänderte Verbraucherverhalten: Viele Kunden verlassen sich nicht mehr ausschließlich auf die Meinung ihrer Hausbank, sondern sichern sich durch zusätzliche Informationen sowie Angebote ab und suchen sich für jedes Produkt jeweils den passenden Anbieter.[14]Das aufTransparenz und Einfachheit basierendes Geschäftsmodellohne Provisionsdruck ist besonders fürselbstbestimmt handelnde Verbraucherattraktiv[15]: „Die ING-DiBa will eine Bank für schlaue Kunden sein, die schnelle Informationen, klare Verständigung und freies Entscheiden wünschen.“[16]Durch die in der Corporate-Responsibility-Strategie definiertenGrundprinzipien Fairness und Verantwortunggelingt es der Bank zudem, das verlorene Vertrauen in die Finanzbranche für das eigene Institut wiederzugewinnen und Kundenbeziehungen nachhaltig zu gestalten.[17]

In dieser Hausarbeit wird dasMarketing der ING-DiBa analysiert, da sich die Bank aufgrund der aufgeführtenBesonderheiten des Geschäftsmodellsund ihrerErfolgs- und Wachstumsgeschichtein einem kompetitiven Wettbewerbsumfeld als Betrachtungsgegenstand besonders eignet.[18]

Zunächst werden inKapital 2die Ergebnisse der Analyse des Marketings der ING-DiBa mit einem Status quo und den wesentlichen Stärken dargestellt, wobei ein Fokus auf das Privatkundengeschäft und die beiden Bereiche derProdukt- und Preispolitikdes Marketing-Mix herausgegriffen wurden.

InKapitel 3werden die drei wesentlichenSchwächendes Geschäftsmodells der ING-DiBa betreffend die Bereiche derProdukt- und Preispolitikvorgestellt und für jede Schwäche einVerbesserungsvorschlagabgeleitet.

2 Ergebnisse der Analyse des Marketings der ING-DiBa

In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Analyse des Marketings der ING-DiBa vorgestellt, wobei jeweils der Status quo und die Stärken dargestellt werden. Nachfolgend wird zunächst auf die Produktpolitik eingegangen.

2.1 Status quo und Stärken der Produktpolitik

Ausgehend von der grundsätzlichen Strategie und dem Geschäftsmodell einer Bank wird im Rahmen der Produktpolitik über denUmfang des Angebots an Bankdienstleistungenentschieden.[19]Dabei ist zu beachten, dass Bankdienstleistungen ein spezielles Marketing erfordern, da z.B. nicht nur dieAbstraktheitbzw. die Immaterialität von Dienstleistungen zum Tragen kommen, sondern sie sich auch auf dasvertrauensempfindliche Gut des Geldesin seinen verschiedenen Varianten beziehen und meist auflangfristigen und komplexen Vertragsbeziehungenberuhen. Diese Spezifika gehen mit einemerhöhten Erklärungsbedarfseitens des Kunden einher, welcher je nach Wissensstand des Kunden schwankt.[20]

Gegenüber Banken mit einem breit und tief diversifizierten Produktsortiment, wie z.B. Sparkassen, Volksbanken oder großen Privatbanken[21], bietet die ING-DiBa als filialloses Kreditinstitut bzw. Direktbanknur ausgewählteundtransparente Standardproduktean, welche eine geringe Komplexität aufweisen, daher wenig erklärungsbedürftig sind[22]und ohne eine Beratung in Filialen von den Kunden selbst durch denEinsatz des Online-Bankingsabgewickelt werden können.[23]Die dafür notwendigen entscheidungsrelevanten Informationen stellt die ING-DiBa ihrem fokussierten Kundensegment, dem der selbstbestimmt handelnden Verbraucher, in übersichtlicher Darstellung z.B. auf der Unternehmenshomepage zur Verfügung.[24]

Konkret offeriert die ING-DiBa im Retail Bankingzehn einfache, transparente und faire Finanzprodukte. Noch vor wenigen Jahren bot die ING-DiBa die doppelte Anzahl an Produkten an.[25]Die Konzentration auf wesentliche Produkte führte zu einerVerschlankung von Prozessen, einerKomplexitätsminimierung[26]und einem attraktiven, aber überschaubaren Produktportfolio, das sämtliche Bedürfnisse von Privatkunden abdeckt.[27]Die Produkte sind in die folgendenfünf Produktgruppengegliedert: Spargelder, Wertpapierdienstleistungen, Girokonten, Baufinanzierungen und Verbraucherkredite. Die drei erstgenannten bilden dasSegment Retail-Kundenvermögen, die beiden letztgenannten dasSegment Retail-Kundenkredite.[28]Die Bezeichnung der Produktgruppen und das jeweilige Volumen dieser verdeutlichen diehohe Relevanz des Zinsgeschäftsfür das Geschäftsmodell der Bank. Das Provisionsgeschäft, welchem die Wertpapierdienstleistungen zuzuordnen sind, spielt eine deutlich untergeordnete Rolle. Durch die Schwerpunktsetzung zugunsten des Zinsgeschäfts profitierte die ING-DiBa nach der Finanzkrise besonders, da viele Anleger eher kurzfristige Einlagen oder Immobilien als eher sichere Anlagen nachfragten. Ersteres führte zu hohen Zuwachsraten bei Spareinlagen (Passivgeschäft), letzteres zu starkem Wachstum bei den Baufinanzierungen (Aktivgeschäft).[29]

DieProduktgruppe Spargelderhatte zum Jahresende 2014 ein Volumen von rd. 110 Mrd. Euro (2005: rd. 55 Mrd. Euro)[30]und umfasst neben denvier Produkten Sparbrief, Festgeld, Zinswachstum, VL-Sparenauch das bekannteste Produkt der Bank, dasExtra-Konto, welches ein Tagesgeldkonto ist[31]und ein starkes Wachstum bei der Zahl der Konten und dem Volumen aufweist.[32]Mit einem Einlagenvolumen von rd. 93 Mrd. Euro zum Jahresende 2014 nimmt es in der Produktgruppe einen besonderen Stellenwert ein.[33]Wesentliche Merkmale des Extra-Kontos sind diegebührenfreie Kontoführung, diehohe Flexibilitätbei der Verfügbarkeit der Gelder, dieeinfache Kontoführungüber Internet, Telefon und Brief sowie die über die gesetzlicheEinlagensicherungvon 100.000 Euro hinausgehende Absicherung über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken bis zu einem theoretischen Betrag von 1,49 Mrd. Euro pro Kunden.[34]

DerProduktgruppe Wertpapierdienstleistungenist nur dasProdukt Direkt-Depotzuzuordnen. Mit diesem Wertpapierdepot können Kunden alle börsennotierten Wertpapiere handeln. Zudem bietet die ING-DiBa im Zusammenhang mit dem Produkt einumfangreiches Angebotan ca. 8.000FondsundETFsan. Kunden können weiterhin auf über 120 Fonds-, 30 ETF-, 50 Aktien- und sechs Zertifikat-Sparplänenzurückgreifen, um kontinuierlich Vermögen aufzubauen. Dies ist ab 50 Euro pro Monat möglich. Als Verrechnungskonto für sämtliche Wertpapiertransaktionen dient ein Extra-Konto, das automatisch bei der Depoteröffnung miteröffnet wird. DieseProduktbündelungerleichtert Kunden das Liquiditätsmanagement und hilft der Bank z.B. ausgeschüttete Zinsen und Dividenden in Form von Einlagen im eigenen Institut zu halten. Hinsichtlich der Depotverwaltung hilft die ING-DiBa Kunden auch beiDepotübertragungenund bei derPflege von Einstandskursenvon Wertpapieren. Auch hier gilt, dass Bankgeschäfte vom Kunden als möglichst einfach empfunden werden sollen.[35]Der Erfolg des Direkt-Depots spiegelt sich in den Wachstumsraten wider: Ende 2014 bestanden 962.550 Direkt-Depots mit einem Volumen von rd. 23 Mrd. Euro.[36]Noch in 2003 lag die Anzahl an Depots bei 278.000 und das Volumen bei rd. 3 Mrd. Euro.[37]

Die rd. 1,2 Mio. Girokontensind der gleichnamigen Produktgruppe zugeordnet und wiesen am Ende des Jahres 2014 ein Einlagevolumen von rd. 3 Mrd. Euro und eine Kreditinanspruchnahme von rd. 250 Mio. Euro auf. Kunden können mit Hilfe dieses Produkts ihrenZahlungsverkehrz.B. durch SEPA-Lastschriften, SEPA-Überweisungen, Terminüberweisungen, Auslandsüberweisungen, Daueraufträge oder Schecks jederzeit abwickeln und an über 90 Prozent aller Geldautomaten in Deutschland mittelsVISA-Cardkostenlos Bargeld abheben. Diese Kreditkarte erhalten Kunden neben derGiro-Card, welche auch alsGeldkarteund zur gebührenfreien Bargeldmitnahme beim Einkauf bei REWE, Penny, toom Baumarkt und Netto Marken-Discount genutzt werden kann, kurze Zeit nach der Kontoeröffnung automatisch zur Verfügung gestellt. Kunden können zum Girokonto unter bestimmten Voraussetzungen auch eineDispokredit-Zusage erhalten.[38]

Mit demProdukt BaufinanzierungderProduktgruppe Baufinanzierungenkönnen Kunden selbstgenutztes Wohneigentum mittels einer Neu- (ab 50.000 Euro) oder Anschlussfinanzierung (ab 25.000 Euro bei bestehender Finanzierung bei Fremdbank bzw. individuell bei bestehender Finanzierung bei der ING-DiBa) mit einerZinsbindungsdauerzwischen fünf und 15 Jahren undTilgungssätzenvon ein bis zehn Prozent p.a. finanzieren. Wegen dem aktuellen Niedrigzinsumfeld werden derzeit Finanzierungen mit langer Zinsbindungsdauer nachgefragt. Die ING-DiBa bietet in Kombination mit eigenen Darlehen auch ausgewählteDarlehensprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbauan, wie z.B. das „Wohneigentumsprogramm“ und das Programm „Energieeffizient Sanieren“. Ende 2014 verwaltete die ING-DiBa 786.351 Baufinanzierungen mit einem Bestandsvolumen von rd. 63,5 Mrd. Euro.[39]

DieProduktgruppe Verbraucherkrediteumfasst die ProdukteRahmenkreditundRatenkreditmit insgesamt 507.476 Kredit-Konten mit einem Bestandsvolumen von rd. 4,7 Mrd. Euro. Der Rahmenkredit ist als zinsgünstigere Alternative zum Dispokredit anzusehen, flexibel abruf- und zurückzahlbar und mit einem Kreditrahmen von 2.500 bis 25.000 Euro verfügbar.[40]DerRatenkreditist zur Finanzierung von sämtlichen Anschaffungen im Rahmen von 5.000 bis 25.000 Euro geeignet und wird als Festkredit über eine Laufzeit von zwölf bis 84 Monaten zurückgezahlt. Neben dieser Basisvariante gibt es die beidenVarianten Autokredit und Wohnkredit, die sich nur in Bezug auf den Finanzierungszweck, die Laufzeit von 24 bis 84 Monaten und den Effektivzins unterscheiden. Die ING-DiBa verzichtet bei Verbraucherkrediten bewusst auf Vertragskomponenten, die Kunden finanziell belasten, wie z.B. Restschuldversicherungen.[41]

Neben den zehn dargestellten Produkten bietet die ING-DiBa ihren Kunden seit Ende 2012 inKooperation mitdemDirektversicherer Hannoverschedas ProduktRiester-Rente Plusan, welches auf der mehrfach ausgezeichneten Hannoverschen Riester-Rente basiert, jedoch für Kunden der ING-DiBa hinsichtlich der Kostenstruktur zu Sonderkonditionen erhältlich ist. Durch dieseProduktpartnerschaftbietet die ING-DiBa erstmals einspezielles Altersvorsorgeproduktan, wobei die Bank in der Kooperation die Kundenansprache und Vermittlung von Kunden an die Hannoversche übernimmt. Letztere ist für die Angebotserstellung und Vertragsführung zuständig.[42]

Im Retail Banking werdenBankprodukte zunehmend homogen. Sie unterscheiden sich meist nur im Produktnamen und sind daheraustauschbar, weshalb eine Differenzierung gegenüber Wettbewerbern alleine über das Produktangebot nicht mehr möglich ist.[43]Vielmehr machen das Image und die angebotenenServiceleistungeneinenUnterschied zu Wettbewerbernaus.[44]

Eine hohe Servicequalität als Value Added Service ist ein zentrales Element des Geschäftsmodells der ING-DiBa. Durch den Rund-Um-die-Uhr-Service am Telefon oder im Internet wird einegrößtmögliche Erreichbarkeit bei höchster Qualität in der Bearbeitungvon Kundenanfragen sichergestellt. So warten Anrufer i.d.R. nie länger als 20 Sekunden auf ihren Gesprächspartner.[45]Getreu dem Motto „Banking ist nicht sexy“, will die ING-DiBa Bankgeschäfte so einfach und komfortabel wie möglich machen und die Zeit ihrer Kunden mit verständlichem Banking und gutem Service so wenig wie möglich beanspruchen.[46]Deshalb werden dieWebseiteund dasOnline-Banking permanent verbessert, um eine noch einfachere und schnellere Nutzung zu ermöglichen. Gleiches gilt für das schnell wachsendeMobile-Banking[47], dessen Ausbau insbesondere von jungen Kunden erwartet wird.[48]Dementsprechend bietet die ING-DiBa Kunden exklusiv dieApp Gini Payan, welche aus einer vom Kunden abfotografierten Rechnung selbständig alle überweisungsrelevanten Daten erfasst und die Überweisung vom Bankkonto durchführt.[49]Auch bei derKontoeröffnungmüssen Kunden der ING-DiBa nicht mehr das Postident-Verfahren nutzen, sondern können sichper Videoübertragungam eigenen Rechner, Tablet oder Smartphone entsprechend den Vorschriften des Geldwäschegesetzes legitimieren.[50]

Insgesamt ist dieProduktpolitikder ING-DiBasehr positiv ausgestaltet. Indiversen Tests, u.a. von Finanztest, FOCUS-MONEY, €uro am Sonntag und Stiftung Warentest, wurden dieProdukte, dasProduktangebotsowie dasPreis-Leistungs-Verhältnisder Bank als Testsiegerausgezeichnet.[51]In einer Befragung des Wirtschaftsmagazins €uro von über 160.000 Kunden unterschiedlicher Banken hinsichtlich der Produkte und Services ihrer Bank wurde die ING-DiBa im Jahr 2014 zum achten Mal als„Beliebteste Bank“ Deutschlandsausgezeichnet. Besonders positiv wurde das Produktspektrum, die Produktqualität sowie die Internetseite und das Online-Banking der Bank bewertet.[52]

Anschließend wird auf die Ergebnisse der Analyse der Preispolitik eingegangen.

2.2 Status quo und Stärken der Preispolitik

Im Rahmen der Preispolitik werden diePreisefür Dienstleistungen und Zinsen im Einlagen- und Kreditgeschäftfestgelegt, welche Banken im standardisierten Privatkundengeschäft für wesentliche Leistungen aufgrund der Verpflichtung der Preisangabenverordnung in einem Preisaushang angeben müssen.[53]Die Preispolitik umfasst auch die Festlegung überRabattierungen. Gegenüber anderen Marketinginstrumenten ist siekurzfristig veränderbarund schlägt mithoher Wirkungsstärke und -geschwindigkeitauf die Erlösseite der Bank durch.[54]

Die Preispolitik ist eng mit derProdukt- sowie der Distributionspolitik verknüpft. So werden Leistungen wie z.B. das Girokonto über den Vertriebsweg Internet bei vielen Banken zu deutlich geringeren Kontoführungsgebühren angeboten. Generell führt eine hoher Grad an Standardisierung bei Produkten und Prozessen sowie der Verzicht auf ein personal- und sachkostenintensives Filialnetz zu einergünstigeren Kostenstruktur der Bank, welche sich meist in Form von preisgünstigeren Konditionen für Kunden äußert. Dies ist das Hauptargument für Direktbanken wie die ING-DiBa, die beivorteilhaften Konditionengleichzeitig eine gute Produkt- und Servicequalität versprechen.[55]

[...]


[1] Vgl. ING-DiBa AG (2014): S. 16. Charakteristisch für das deutsche Bankenwesen ist die Drei-Säulen-Struktur bestehend aus Privatbanken, öffentlich-rechtlichen Banken und Genossenschaftsbanken. Siehe hierzu auch Frère/ Reuse/ Svoboda (2008): S. 2.

[2] Vgl. ING-DiBa AG (06.06.2015b).

[3] Vgl. ING-DiBa AG (2015): S. 28.

[4] Vgl. ING-DiBa AG (06.06.2015d) und ING-DiBa AG (2014): S. 16.

[5] Vgl. ING-DiBa AG (2015): S. 17.

[6] Vgl. Dohms/ Schreiber (06.06.2015).

[7] Vgl. ING-DiBa AG (2013): S. 95.

[8] Vgl. ING-DiBa AG (06.06.2015d).

[9] Vgl. ING-DiBa AG (06.06.2015c): S. 3; ING-DiBa AG (2015): S. 27; Ruhmöller/ Lukaszewicz/ Ohlenbusch (06.06.2015) und Schempf (2011): S. 9. Die Cost-Income-Ratio stellt das Verhältnis von Verwaltungsaufwendungen zu operativen Erträgen dar.

[10] Vgl. Geyer (2009): S. 15.

[11] Vgl. Johannsen/ Merx/ Pratz (2012): S. 9.

[12] Vgl. Schempf (2011): S. 70.

[13] Vgl. ebd.: S. 18.

[14] Vgl. Ernst & Young (06.06.2015).

[15] Vgl. ING-DiBa AG (2014): S. 23.

[16] Ruhmöller/ Lukaszewicz/ Ohlenbusch (06.06.2015).

[17] Vgl. Lohmann (06.06.2015).

[18] Vgl. ING-DiBa AG (2015): S. 1.

[19] Vgl. Schempf (2011): S. 78.

[20] Vgl. ebd.: S. 74f.

[21] Vgl. ebd.: S. 78.

[22] Vgl. Mußler (06.06.2015); Ruhmöller/ Lukaszewicz/ Ohlenbusch (06.06.2015) und Grill/ Perczynski (2014): S. 21f. Zwischen der Komplexität von Produkten und dem Beratungsbedarf seitens des Kunden besteht ein positiver Zusammenhang. Viele Filialbanken neigen dazu, Kunden Produkte mit hohem Beratungsbedarf zu verkaufen.

[23] Vgl. Scholtes (06.06.2015a) und Krumnow et al. (2013): S. 1089f.

[24] Vgl. ING-DiBa AG (2014): S. 23.

[25] Vgl. Mußler (06.06.2015).

[26] Vgl. o.V. (2013): S. 1071.

[27] Vgl. Bauer/ Wübker (2015): S. 94f und ING-DiBa AG (2014): S. 23. Die aus schlanken Prozessen entstehenden Kostenvorteile, welche in Form von besseren Konditionen an Kunden weitergegeben werden, werden in Kapitel 2.2 dargestellt.

[28] Vgl. ING-DiBa AG (06.06.2015c): S. 12 und ING-DiBa AG (2015): S. 31-34.

[29] Vgl. ING-DiBa AG (2014): S. 16. Von Kreditinstituten hereingenommene Einlagen werden auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen (Passivgeschäft) und z.T. in Form von Krediten an Kunden vergeben, welche auf der Aktivseite der Bilanz bilanziert werden (Aktivgeschäft).

[30] Vgl. ING-DiBa AG (2015): S. U2 und ING-DiBa AG (06.06.2015c): S. 12. Angaben inkl. der Einlagen der Zweigniederlassung in Österreich.

[31] Vgl. ING-DiBa AG (2014): S. 25. Wegen der im Vergleich zum Extra-Konto geringen Volumina der Produkte Sparbrief, Festgeld, Zinswachsum und VL-Sparen wird auf diese nicht näher eingegangen.

[32] Vgl. Bauer/ Wübker (2015): S. 94f.

[33] Vgl. Schweizer (2015): S. 104.

[34] Vgl. Geißler (06.06.2015).

[35] Vgl. ING-DiBa AG (06.06.2015f) und ING-DiBa AG (06.06.2015g). ETF steht für Exchange-traded-fund und bezeichnet passiv verwaltete Indexfonds.

[36] Vgl. ING-DiBa AG (2015): S. U2.

[37] Vgl. Bauer/ Wübker (2015): S. 94f.

[38] Vgl. ING-DiBa AG (2015): S. U2; 32f; ING-DiBa AG (06.06.2015h) und ING-DiBa AG (06.06.2015j). SEPA steht fürSingleEuroPaymentsArea und soll eine Vereinheitlichung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Europa herbeiführen. Für Details siehe ING-DiBa AG (06.06.2015i). Das angebotene „Girokonto Student“ unterscheidet sich nur durch die Höhe des möglichen Dispokredits vom Girokonto und ist daher produkttechnisch mit diesem identisch.

[39] Vgl. ING-DiBa AG (06.06.2015k); ING-DiBa AG (2015): S. 33f und ING-DiBa AG (2014): S. 27.

[40] Vgl. ING-DiBa AG (06.06.2015l); ING-DiBa AG (2015): S. U2, 34 und ING-DiBa AG (2014): S. 28.

[41] Vgl. ING-DiBa AG (06.06.2015m) und ING-DiBa AG (2014): S. 28.

[42] Vgl. Bredenbals (06.06.2015); ING-DiBa AG (06.06.2015e); ING-DiBa AG (06.06.2015n) und o.V. (2013): S. 1071.

[43] Vgl. Grill/ Perczynski (2014): S. 21 und Schempf (2011): S. 70, 75.

[44] Vgl. Klein/ Messenböck (2012): S. 4.

[45] Vgl. ING-DiBa AG (2014): S. 37f.

[46] Vgl. ebd.: S. 5 und Ruhmöller/ Lukaszewicz/ Ohlenbusch (06.06.2015).

[47] Vgl. Geierhaas (06.06.2015) und ING-DiBa AG (2014): S. 5.

[48] Vgl. Capgemini Consulting (06.06.2015).

[49] Vgl. Schoesslers (06.06.2015).

[50] Vgl. Scholtes (06.06.2015b).

[51] Vgl. Häwel (06.06.2015) und ING-DiBa AG (06.06.2015a). Details zu den einzelnen Auszeichnungen sind unter den angegebenen Quellen zu finden.

[52] Vgl. Schweizer (2015): S. 104 und ING-DiBa AG (2014): S. 7.

[53] Vgl. Grill/ Perczynski (2014): S. 24. Für den Preisaushang der ING-DiBa siehe ING-DiBa AG (06.06.2015o).

[54] Vgl. Schempf (2011): S. 82.

[55] Vgl. Bauer/ Wübker (2015): S. 96; Grill/ Perczynski (2014): S. 22 und Schempf (2011): S. 86.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Das Marketing der ING-DiBa AG. Eine Analyse der Produkt- und Preispolitik
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Veranstaltung
Marketing
Note
1,3
Autor
Jahr
2015
Seiten
16
Katalognummer
V305571
ISBN (eBook)
9783668034440
ISBN (Buch)
9783668034457
Dateigröße
643 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
ING-DiBa, Marketing, Produktpolitik
Arbeit zitieren
Christian Sander (Autor:in), 2015, Das Marketing der ING-DiBa AG. Eine Analyse der Produkt- und Preispolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305571

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