Lagen im Schwimmsport. Verbesserung der Wendetechnik


Seminararbeit, 2013

12 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Reglement

3. Bewegungsanalyse
3.1 Wende Brust auf Kraul
3.2 Wende Schmetterling auf Rücken
3.3 Wende Rücken auf Brust – Kippwende
3.4 Wende Rücken auf Brust – Saltowende

4. Lehrprobe
4.1 Stundenverlaufsplan
4.2 Übungsauswahl
4.2.1 Erwärmung
4.2.2 Techniktraining
4.2.3 Lagenserie
4.2.4 Ausschwimmen/ Cool Down
4.3 Reflexion

5. Literatur

6. Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

„Lagenschwimmen ist der Zehnkampf des Schwimmens.“ (Bachner, 2006). Mit diesen Worten beschreibt der Ex-Bundestrainer Manfred Thiesmann eine der härtesten Disziplinen des Schwimmsports. Ohne Pause werden alle vier Disziplinen in einer vorgegebenen Reihenfolge absolviert. Jede Disziplin muss perfekt beherrscht, die Besonderheiten der Wenden berücksichtigt und die Distanz in möglichst kurzer Zeit absolviert werden. Je länger die Distanz wird, desto wichtiger werden richtige und schnelle Wenden, um keine wertvolle Zeit zu verlieren, oder aber sogar noch durch perfekte Ausführung Zeit gut zumachen.

Bereits seit 1924 wird das Lagenschwimmen aktiv als Sport betrieben. Damals wurde noch die Lage Schmetterling durch da sogenannte „Seitschwimmen“ ersetzt. Die Wettkampfdisziplin, so wie sie heute bekannt ist existiert seit 1957. Betrachtet man das olympische Lagenschwimmen, so sind 3 Distanzen vorgesehen. 200m, 400m und 4x100m Staffel. Das erste Mal bei Olympia wurden die 400m Lagen 1964 in Tokio geschwommen. Die 200m Lagen wurden zunächst nur 1968 in Mexico City und 1972 in München geschwommen. Erst 1984 in Los Angeles wurde diese Distanz endgültig in das olympische Repertoire aufgenommen. Die Lagen-Staffel ist erst seit Rom 1960 im olympischen Programm. (Vgl. www.olympialexikon.de).

2. Reglement

Nach den Wettkampfbestimmungen versteht man unter Lagenschwimmen eine Disziplin aus vier gleichlangen Teilstrecken aller vier Schwimmarten. Diese sind nach einer fest vorgegebenen Reihenfolge zu absolvieren. Schmetterling, Rücken, Brust und Kraul. Nur bei den Lagenstaffeln wird die Reihenfolge, der Stile vertauscht. Um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, wird hier der Wettkampf in der Reihenfolge, Rücken, Brust, Schmetterling, Kraul absolviert.

Durch die Wechsel der Schwimmart gelten auch für die Wenden einige Regeln. Prinzipiell gelten die Regeln der Schwimmarten, d.h. bei Gleichzugstilen, wie Brust und Schmetterling, wird mit beiden Händen gleichzeitig angeschlagen. Desweiteren gilt, dass immer in der Lage angeschlagen werden muss, die beendet wird und abgestoßen in der beginnenden Lagen. Das bedeutet, ein Wechsel von der Rücken- auf die Brustlage oder umgekehrt vor der Wende ist unzulässig. Die Wenden innerhalb einer Lage sind nach den Bestimmungen der jeweiligen Lage auszuführen. Eine falsch ausgeführte Wende führt zu einer Disqualifikation aus dem Wettbewerb. (Vgl. Fachausschuss Schwimmen, 2013, §130).

3. Bewegungsanalyse

Im Folgenden sollen nun die einzelnen Wenden näher betrachtet und die Bewegungen genauer analysiert werden. Zu beachten ist dabei, dass die Unterwasserphase der nachfolgenden Lage immer mit zur Wende gehört und somit auch diese betrachtet und analysiert wird. Einige Wenden ähneln sich sehr, wohingegen andere vollkommen unterschiedlich sind.

3.1 Wende Brust auf Kraul

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1. Kippwende Brust (Vgl. Neuber, 2013)

Der Schwimmer schwimmt mit hoher Geschwindigkeit auf die Wand zu. Wichtig hierbei ist, dass der komplette Körper gestreckt ist, bevor er an der Wand anschlägt. Der Blick ist nach unten gerichtet und der Kopf befindet sich zwischen den Armen. Noch bevor die Hände die Wand berühren, werden die Knie bereits Richtung Brust gezogen. Unterdessen bleiben der Oberkörper immer noch in der vollen Streckung und der Blick nach unten gerichtet. Nach dem Anschlagt, werden die Knie eng an die Brust gezogen. Um dies zu erleichtern, werden die Füße überkreuzt und die Zehen gestreckt. Ein Arm löst sich von der Wand und der Ellbogen wird schnell Richtung Hüfte gezogen. Die Schultern bleiben in einer Linie mit der Hand, die sich immer noch an der Wand befindet, während die Knie weiter Richtung Kinn gezogen werden. Nun löst sich die Hand von der Wand und wird über Wasser eng am Ohr vorbei nach vorne geführt. Währenddessen wird der andere Arm unter Wasser eng an den Körper gezogen und die Knie bleiben in einer engen Hockhaltung. Durch das Hochführen des eines Arms gerät der Körper etwas in Schieflage, welche er bis zum Abstoß von der Wand nicht mehr verlässt. Aus diesem Grund spricht man von einer Kippwende. Noch während der eine Arm über Wasser nach vorne gebracht wird, rudert der Arm unter Wasser nach oben um zu gewährleisten, dass der Oberkörper unten bleibt. Jetzt erst gehen die Füße an die Wand. Nun kommen beide Hände unter Wasser zusammen, sodass Arme, Schultern, Hüfte und Füße eine gerade Linie bilden. In dieser Position stößt sich der Schwimmer nun ab und rotiert währenddessen auf den Bauch. (Vgl. swmcoachs, 2010).

Die Unterwasserphase der Lage Kraul besteht aus Delfin-Kicks bis maximal 15 Meter.

3.2 Wende Schmetterling auf Rücken

Auch bei der Wende von Schmetterling auf Rücken, wird die sogenannte Kippwende geschwommen. Sie ist identisch mit der Kippwende aus dem Brustschwimmen. Der Schwimmer schlägt mit voller Körperstreckung mit beiden Händen gleichzeitig an der Wand an. Noch bevor sich die Hände wieder von der Wand lösen, werden die Knie angezogen, wobei allerdings darauf zu achten ist, dass die Füße möglichst nah an der Wasseroberfläche bleiben. Nun werden die Füße überkreuzt und die Zehen gestreckt. Währenddessen bleibt eine Hand an der Wand, während der Ellbogen des anderen Arms Richtung Hüfte gezogen wird. Nun löst sich die Hand von der Wand und der andere Arm wird unter Wasser eng am Körper nach hinten gezogen. Die Knie ziehen weiter Richtung Oberfläche und Kinn. Der Körper befindet sich nun wieder in einer Schräglage die bis zum Abstoß nicht mehr verlassen wird. Während der eine Arm über Wasser über die Kippbewegung nach vorne geführt wird, wird der andere Arm unter Wasser wieder in eine Stromlinienform gebracht, indem er nach oben rudert. Nun strecken sich auch die Beine soweit, dass sie die Wand erreichen können. Die Füße setzen flach an der Wand auf und der Schwimmer sollte darauf achten, dass die Arme, Schultern, Hüften und Füße in einer Linie sind. Durch das Strecken der Knie stößt sich der Schwimmer kraftvoll von der Wand ab und rotiert währenddessen weiter auf den Rücken. (Vgl. Swmcoachs, 2010).

Die Unterwasserphase besteht aus Delfin-Kicks bis maximal 15 Meter.

3.3 Wende Rücken auf Brust – Kippwende

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2.: Hohe Wende Rücken (Vgl. Schmolinga, 2013)

Der Schwimmer schwimmt in Rückenlage auf die Wendewand zu und berührt diese mit einer Hand. Nun wird der Körper über die Körpertiefenachse gekippt und somit die Richtungsänderung eingeleitet. Die Beine werden an gehockt und unterhalb der Hüfte Richtung Wand bewegt. Hierbei bleibt der Kopf während der gesamten Bewegung über der Wasseroberfläche. Wird nun der Körper gekippt und der Schwimmer stößt sich von der Wand ab, sinkt der der komplette Körper mitsamt Kopf unter Wasser. Ein Arm wird über der Wasseroberfläche nach vorne gebracht. Durch das Vorschieben der Schultern werden beide Arme unter Wasser nach vorne in Schwimmrichtung gebracht. Jetzt erfolgt der kraftvolle Abstoß von der Wand unter Wasser und in Seitenlage. Gleichzeitig rotiert der Körper in die Brustlage. (Vgl. Ungerechts et al., 2002)

Unter Wasser werden ein Delfin-Kick und ein Tauchzug bis maximal 15 Meter durchgeführt.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Lagen im Schwimmsport. Verbesserung der Wendetechnik
Hochschule
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)  (Institut für Sport und Sportwissenschaft)
Veranstaltung
Schwerpunktfach Schwimmen
Note
1,7
Autor
Jahr
2013
Seiten
12
Katalognummer
V304543
ISBN (eBook)
9783668029729
ISBN (Buch)
9783668029736
Dateigröße
457 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
lagen, schwimmsport, verbesserung, wendetechnik
Arbeit zitieren
Katrin Keyerleber (Autor:in), 2013, Lagen im Schwimmsport. Verbesserung der Wendetechnik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304543

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Lagen im Schwimmsport. Verbesserung der Wendetechnik



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden