Schamanismus und Buddhismus in Korea


Hausarbeit, 2003

13 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Koreanischer Schamanismus
2.1 Allgemeine Fakten
2.2 Geister und Götter

3. Der Schamane
3.1 Initiation
3.2 Tätigkeit

4. Schamanismus Heute

5. Koreanischer Buddhismus
5.1 Allgemeine Fakten
5.2 Son-Tradition

6. Der buddhistische Mönch
6.1 Konflikt mit der Familie
6.2 Zeremonien und Feste
6.3 Praxis der Son-Meditation
6.4 Zölibat

7. Buddhismus Heute

8. Fazit

9. Literatur

10. Abbildungsverzeichnis

11. Anlagen

1. Einleitung

,,Der Schamanismus ist Koreas älteste Religion, deren Ursprung weit in die Vergangenheit reicht und nicht mehr klar erkennbar ist. Sie beruht auf dem Glauben, dass nicht nur Menschen eine Seele haben, sondern dass auch Naturkräften und Gegenständen eine Seele innewohnt."[1]

Der Buddhismus dagegen, ist, laut Stengel, ,,eine auf philosophischen Grundsätzen aufbauende Religion, die in erster Linie Disziplin vorschreibt. Er betont die Errettung des Menschen durch Verzicht auf weltliches Verlangen, wodurch die Wiedergeburt im endlosen Zyklus der Reinkarnation überwunden werden und die Seele des Erleuchteten ins Nirwana eingehen kann."

Beide Religionsformen sind in Korea stark vertreten, und ich werde sie in dieser Hausarbeit auf örtliche Eigenheiten und Praktiken untersuchen. Den historischen Teil habe ich bereits in meinem zugehörigen Referat beleuchtet (s. Anhang).

Hinzufügen möchte ich noch, dass ich mich ausschließlich auf den Süden des Landes beziehen werde, da im nordkoreanischen Gebiet unter der kommunistischen Herrschaft jegliche Religionsausübung unterdrückt wird.

2. Koreanischer Schamanismus

2.1 Allgemeine Fakten

(Die folgenden Angaben stammen aus Stengel, 2003, Internetlink).

Der Schamane, bzw. die Schamanin, ist ein Mittler zur Welt der Geister. Im koreanischen Schamanismus werden Tausende von Geistern und Dämonen angebetet, die nach der Vorstellung praktisch überall, in Felsen, Bäumen, und unterschiedlichen, mysteriösen Sphären wohnen. Dazu kommt der Glaube an Tier-, Hilfs-, und Ahnengeister. Der Schamane soll entstehende Konflikte zwischen den Lebenden und den unsichtbaren Geistern lösen und vermeiden.

Meistens wird ein Schamane bemüht, wenn Krankheiten zu heilen sind, Unglücke gebannt werden müssen, oder Wünsche für die Jagd oder die Landwirtschaft von der Bevölkerung ausgesprochen werden.

Der Schamane tritt mit dem Jenseits in Kontakt, indem er seine Seele zu den Geistern aussendet, oder er selbst wird (im Trance-Zustand) von den Geistern besessen. Traditionsbewusste Koreaner fürchten und achten die Schamanen, die Jüngeren sehen den Schamanismus als eine Bereicherung ihrer Kultur. Er ist bis heute die Basis religiösen Denkens und Vorstellungen für die Koreaner geblieben.

90% der heute noch aktiven Schamanen leben laut "Explorekorea.de" in Korea, der Mongolei und in Sibirien.[2]

2.2 Geister und Götter

Hung-Youn beschreibt in seinem Werk "Koreanischer Schamanismus- Eine Einführung" das recht bunte Durcheinander der Verehrung von taoistischen, buddhistischen, schamanistischen und neuerdings auch christlichen (Jesus, kor.: Yesu) Göttern und Geistern.[3] Die Schamanen sind nach einer Hierarchie in sieben Klassen eingeteilt, je nachdem ob sie von höher oder niedriger gestellten Göttern besessen wurden. Aufgrund der großen Anzahl und Vermischung der Götter/ Geister werde ich nur kurz einen Einblick geben:

1. In der höchsten Klasse, bei den Son'gwan - bzw. Posal - Schamanen, werden Himmels,- Erd- und Meeresgötter in Form von Bildern verehrt.

Bsp.: Ch'ilwonsonggun (Siebengestirn): Diese Gottheiten sind die Lenker des Lebens, des Todes und der Geburt der Menschen. Sie werden als sieben verschiedene Figuren dargestellt.

2. Die Chonnae -Klasse: Hier werden hauptsächlich Gottheiten mit chinesischem Ursprung verehrt, allen voran der berühmte Kriegsgott Chinas, Guan-di. Auch verstorbene koreanische Militärs aus mythischer Zeit werden als Götter verehrt.

3. Paksu (männl.)- und Mansin (weibl.)-Klasse. In dieser Kategorie werden einheimische Götter (oft Ahnen, Kriegshelden) verehrt, die dem Staat Glück und Frieden bringen sollen. Auch verehrt werden die "Drei Buddhas". Hier liegt eine Verschmelzung alten einheimischen Glaubens mit dem Buddhismus vor.

6. und 7.: T'aejubang und Myongdo -Klassen: Diese Schamanen verehren die Seelen verstorbener Kinder in Form von Blumen in einer Vase. Ihre Haupttätigkeit ist dabei die Interpretation der durch die Blumen ausgesprochenen Worte der Seelen. Diese beiden Klassen werden von den höhergestellten Schamanen in Korea verachtet, und es wird kaum mit ihnen gesprochen.

[...]


[1] Stengel, Willi: Religion in Korea. http://www.willi-stengel.de/religion_in_korea.htm (09.08.2003).

[2] Vgl. Barrey, Boris; Schlottmann, Dirk: Schamanismus. http://www.explorekorea.de/kultur/useite_schaman01.htm (08.08.2003a).

[3] Vgl. Hung-Youn, Cho: Koreanischer Schamanismus. Hamburg, 1982. (=Wegweiser zur Völkerkunde; Heft 27).

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Schamanismus und Buddhismus in Korea
Hochschule
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover  (Seminar für Religionswissenschaft)
Veranstaltung
Die frühe Religionsgeschichte Ostasiens: China - Korea - Japan
Note
2
Autor
Jahr
2003
Seiten
13
Katalognummer
V30361
ISBN (eBook)
9783638316361
Dateigröße
503 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schamanismus, Buddhismus, Korea, Religionsgeschichte, Ostasiens, China, Korea, Japan
Arbeit zitieren
Ralf Klossek (Autor:in), 2003, Schamanismus und Buddhismus in Korea, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30361

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