Arbeit mit Transkripten. Aufbau, Vorgehensweise und Problemlösungen anhand eines Seminarbeispiels


Hausarbeit, 2013

12 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis :

1. Einleitung

2. Aufbau des Transkriptes

3. Vorgehensweise beim Transkribieren

4. Entstandene Probleme

5. Lösungsvorschläge

6. Reflexion

7. Schlussfolgerungen

8. Selbstständigkeitserklärung

9. Quellenverzeichnis

1. Einleitung

Im Sommersemester 2013 fand am Institut für Deutsche Philologie in Greifswald, das Seminar „Argumentative Muster der Konfliktbearbeitung bei Kindern“ statt. In diesem Seminar ging es darum zu untersuchen, wie Kinder in konfliktären Situationen, Begründungsstrukturen aufbauen und wie sie diese einsetzen. Die Seminarteilnehmer wurden dafür in drei Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe sollte in Kindergärten Videoaufnahmen tätigen, die dann als Transkriptionsgrundlagen gelten sollten. Dafür mussten vorher sowohl rechtliche als auch technische Vorkehrungen getroffen werden. Die zweite Gruppe sollte diese Aufnahmen transkribieren, wofür auch ein großer technischer Aufwand erfolgen musste. Das Programm „F4“ sollte hier ursprünglich als Arbeitsmittel gelten. Das Aufgabenfeld der dritten Gruppe bestand darin, die vorliegenden Transkripte zu analysieren. Auch hierfür waren bestimmte Arbeitsprogramme vorgesehen.

Diese Arbeit soll sich vor allem mit der Transkriptionsgruppe beschäftigen und die Arbeitsprozesse nachvollziehen und auswerten. Dafür wird als erstes dargestellt, wie ein Transkript aufgebaut ist, um den Sinngehalt eines Transkriptes zu erkennen. Im weiteren Verlauf wird dann die Vorgehensweise an einem speziellen Transkript untersucht, um zu zeigen, dass dies auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen kann. Zum Ende sollen entstandene Probleme aufgeführt werden, um andere Möglichkeiten für zukünftige Seminare aufzudecken und zu zeigen, was an manchen Punkten sinnvoller wäre. Als Hauptquellen sind hier vor allem das Seminar selbst, die darin gewonnenen Erfahrungen, sowie die Internetseite „teachsam“ zu nennen.

2. Aufbau des Transkriptes

Die Kriterien für das anzufertigende Transkript sollten dem „Gesprächsanalytischen Transkriptionssystem“ (GAT) folgen. Demnach sollte das Transkript aus einem „Transkriptionskopf“ und einem „Gesprächstranskript“ bestehen.

Im Tanskriptkopf werden Daten erfasst, wie die Herkunft der zu transkribierenden Aufnahme, sowie Ort und Uhrzeit der Aufnahme. Es werden sowohl Name der Aufnahme, die Dauer und der Name der transkribierenden Person aufgeführt.

In einem nächsten Schritt werden sämtliche Beteiligten in der Aufnahme benannt, bzw. umschrieben und mit Abkürzungen versehen. Dies bedeutet eine Aufführung des Namens, des Alters, Berufs oder auch spezieller Charakteristika. Dies ermöglicht einem Leser des Transkriptes, eine genaue Vorstellung der Personen und der Situation zu bekommen. Es ermöglicht außerdem, dass nicht immer wieder der volle Name angegeben werden muss und jeder Leser auch beispielsweise bei einem einfachen „J“ wüsste, dass es sich um einen Jungen namens „Jonas“ handelt. Trotz dieser Kennzeichnungen, muss darauf geachtet werden, dass eine Anonymisierung der Personen stattfindet.

Weiterhin erfolgt dann eine kurze Situationsbeschreibung, in der der Umgebungsort benannt und die aufgenommene Interaktion umrissen wird. Dazu gehört unter anderem eine kurze inhaltliche Beschreibung des Gespräches in der Aufnahme. Zuletzt muss noch hinzugefügt werden, ob die Transkription vollständig ist oder ob sie noch weiter bearbeitet werden soll. Beispielsweise könnte ein Transkriptkopf demnach so aussehen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Im Gesprächstranskript werden anschließend sprachliche Äußerungen und ihre Merkmale festgehalten. In diesem wird vor allem die im Gespräch erkannte Notation nach gewissen Konventionen verschriftlicht. In der Verlaufsstruktur werden sprachliche Überlappungen oder gleichzeitiges Sprechen beachtet und durch eckige Klammern gekennzeichnet, wie im folgenden Beispiel:

L: DAS ist aber mEin [Auto::]

J: [ NEIN]

Das Wort „Auto“ und das Wort „Nein“ würden hier durch die Klammern, simultanes Sprechen anzeigen.

Auch werden Pausen angegeben und in kurze (-), mittlere (--) oder lange (---) Pausen unterteilt. Ist die Pause länger als eine Sekunde wird eine gemessene Pause, Bsp.: (3.12) angegeben. In einem Transkript erfolgt alles in Kleinschreibung. Große Buchstaben dienen der Akzentuierung.

J: HOCHverrat

L: !NEIN!

In diesem Beispiel bestünde bei dem Wort „Hochverrat“ ein Hauptakzent auf „HOCH“. Das Wörtchen „Nein“ wird durch die großen Buchstaben und die beiden Ausrufezeichen extra stark betont.

Am Ende einer Einheit können auch Tonhöhenbewegungen angezeigt werden. So zeigt ein „?“ ein Hochsteigen, ein „,“ ein mittleres Steigen, ein „-“ ein Gleich- bleiben der Tonhöhe, ein „;“ ein mittleres Fallen und ein „.“ (Punkt) ein tiefes Fallen. Auch para- und außersprachliche Handlungen werden erfasst, beispielsweise beim Schmunzeln: ((schmunzelt)). Wird ein Wortlaut an manchen Stellen nur vermutet, kann dies durch eine einfach Klammer angezeigt werden: (bist). Wird ein Laut beim Sprechen etwas länger gezogen, kann das je nach Länge durch Doppelpunkte angezeigt werden. Kann an manchen Stellen einer Aufnahme nicht verstanden oder erschlossen werden, was gesagt wird oder gibt es eine kurze Störung im Filmmaterial, so kann dies durch ein „(...)“ gekennzeichnet werden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Arbeit mit Transkripten. Aufbau, Vorgehensweise und Problemlösungen anhand eines Seminarbeispiels
Hochschule
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald  (Philosophisches Institut)
Veranstaltung
Argumentative Muster der Konfliktbearbeitung bei Kindern
Note
1,7
Autor
Jahr
2013
Seiten
12
Katalognummer
V303265
ISBN (eBook)
9783668038677
ISBN (Buch)
9783668038684
Dateigröße
494 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Transkription, Argumentation, Kinder, Streit, Konfliktbearbeitung
Arbeit zitieren
Luise Seemann (Autor:in), 2013, Arbeit mit Transkripten. Aufbau, Vorgehensweise und Problemlösungen anhand eines Seminarbeispiels, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303265

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