Kann die NS-Machtergreifung 1933 als Revolution im Sinne klassischer Revolutionsmodelle bezeichnet werden?


Essay, 2015

10 Seiten


Inhaltsangabe oder Einleitung

Vom Sturz der Bastille 1789 bis zum Völkerfrühling 1848 – europäische Revolutionen wurden, so scheint es, eingehend und gleichsam hinreichend untersucht. Kein Sekundarstufen-Geschichtsbuch versäumt es, Heldengeschichten von der Erhebung der Unterdrückten gegen die herrschende Klasse zu entwerfen.

Doch wer eine umfassende Betrachtung der soziologischen Merkmale von Revolutionen, ihrer Auslöser, Förderfaktoren, Ereignisse und Nachwirkungen anstrebt, kann sich auf überraschend wenig Sekundärliteratur stützen. Das meiste, was der Soziologe an Literatur findet ist entweder rein historisch oder staatsrechtlich gefärbt. Beide Herangehensweisen erweisen sich schon bald als unzureichend; der Geschichtswissenschaftler ergreift oftmals Partei (wenngleich auf vielfach ansprechende Weise), der Jurist beschränkt sich auf rein staatsrechtliche Grundlagen großer historischer Umwälzungen.

Auch Ereignisse des 20. Jahrhunderts wurden bislang eher historisch als soziologisch untersucht. Die nationalsozialistische Machtergreifung im Jahre 1933 ist eines dieser Ereignisse. Der vorliegende Text behandelt daher die Frage:
„Kann die NS-Machtergreifung 1933 hinsichtlich ihrer Ziele, ihres Verlaufes und ihrer Nachwirkung als Revolution im Sinne klassischer Revolutionsmodelle bezeichnet werden?“

An dieser Stelle ist zu klären, was mit klassischen Revolutionsmodellen gemeint ist. Der dänische Soziologe Theodor Geiger (1891-1952) schrieb, beeinflusst von der formalen Soziologie Tönnies‘ und Simmels, mit „Die Masse und ihre Aktion. Ein Beitrag zur Soziologie der Revolution“ (Stuttgart, 1926) einen der bekanntesten Klassiker dieses Gebiets. Auf seinen Revolutionsbegriff, im Folgenden kurz dargelegt, wird sich der Hauptteil dieser Analyse stützen. Danach soll in einer Rundschau auf weitere bekannte Revolutionsbegriffe, darunter von Marx und Tocqueville sowie deren Anwendbarkeit auf die Machtergreifung eingegangen werden.

Details

Titel
Kann die NS-Machtergreifung 1933 als Revolution im Sinne klassischer Revolutionsmodelle bezeichnet werden?
Veranstaltung
Einführung in die Soziologie
Autor
Jahr
2015
Seiten
10
Katalognummer
V300871
ISBN (eBook)
9783656973386
ISBN (Buch)
9783656973393
Dateigröße
414 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Soziologie, Revolution, Machtergreifung, 1933, Hitler
Arbeit zitieren
Alexander Eriksröd (Autor:in), 2015, Kann die NS-Machtergreifung 1933 als Revolution im Sinne klassischer Revolutionsmodelle bezeichnet werden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300871

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