Potential von Web 2.0 - Instrumenten im unternehmensinternen Wissensmanagement


Hausarbeit, 2013

21 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Gang und Ziel der Arbeit

2 Begriffsabgrenzungen
2.1 Definition Wissen
2.2 Definition unternehmensinternes Wissensmanagement
2.3 Definition Web 2.0 Technologien
2.4 Die Synaxon AG

3 Web 2.0 im unternehmensinternen Wissensmanagement
3.1 Weblogs
3.1.1 Definition
3.1.2 Nutzung im unternehmensinternen Wissensmanagement
3.1.3 Push-Funktion von Blogs über RSS Feeds
3.1.4 Praxisbeispiel der Synaxon AG
3.2 Wikis
3.2.1 Definition
3.1.2 Nutzung im unternehmensinternen Wissensmanagement
3.1.3 Vorstellung der vier besten Wiki-Tools
3.1.4 Praxisbeispiel der Synaxon AG

4 Fazit

Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Entwicklung Web 1.0 zu Web 2.0.

Abbildung 2: Internetnutzer werden von Lesern zu Redakteuren

Abbildung 3: Nutzung von Wikis im Unternehmen

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Das Lernen ist für den Menschen etwas Selbstverständliches. Einstein sagte damals schon „Der Fortschritt lebt vom Austausch des Wissens.“ Dies gilt heute wohl mehr denn je, auch wenn es um den Unternehmenserfolg geht. Das Wissen liegt bei einzelnen Wissensträgern oder in einzelnen Datenbanken und es ist keineswegs selbstverständlich, dass es weitergegeben wird. Die Weitergabe von Informationen erfolgt unter Umständen nur an Personen, von denen der Wissensinhaber meint, dass sie informiert werden müssen. Das heißt, in einer Organisation weiß die linke Hand oft nicht was die rechte tut. Das Ziel des Wissensmanagements in einem Unternehmen ist es also, die Erfahrungen und das Wissen seiner Arbeitnehmer zu speichern und das akkumulierte Wissen zu verwalten, damit das Unternehmen erfolgreicher ist. (Vgl. Lehner 2009, S. 9)

Fast jedes Unternehmen ist in der heutigen Zeit einem globalen Wettbewerb ausgesetzt. In dieser Situation entscheiden, insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen, vor allem Innovations- und Wissensvorsprünge über den Unternehmenserfolg. Hier belegt eine KPMG-Studie, dass der Faktor Wissen einen Anteil von mindestens 60% an der Gesamtwertschöpfung im Mittelstand ausmacht. Das Managen von Wissen gilt somit als ausschlaggebender Wettbewerbsvorteil. (Vgl. Dombrowski / Fromhold-Treu / Nitzschke 2013, S. 14) Der Fokus im Wissensmanagement rückt dadurch primär auf den Menschen und seine Fähigkeiten. Eine besondere Stellung kommt dem Auffinden sowie Speichern und Weiterbearbeiten von Wissen zu. Folgende Fragen stellen sich den Unternehmen: Wie kann bereits vorhandenes Wissen gesichert und verfügbar gemacht werden? Wie kann die Wissensbasis in einem Unternehmen vergrößert werden? Wie unterstützen die Web 2.0 Technologien bei den oben genannten Fragestellungen?

Web 2.0 Anwendungen zielen darauf ab, den unkontrollierbaren Fluss an Informationen zu verarbeiten. Dazu gehören Plattformen wie Wikis und Weblogs. Diese sollen Informationen speichern und Instrumente wie Tags und Feeds deren Verteilung und Weitergabe effizienter gestalten. Beispielsweise Wikis, die zu den Web 2.0 Technologien gehören, werden laut einer Studie der Centerstage GmbH schon zu 70% als wichtigstes Enterprise 2.0-Werkzeug genutzt. (Vgl. http://de.scribd.com/doc/28846171/Enterprise-2-0-Studie-2010-centrestage-GmbH)

1.2 Gang und Ziel der Arbeit

Zuerst werden die Begriffe Wissen, unternehmensinternes Wissensmanagement und Web 2.0 Technologien abgegrenzt und das Unternehmen Synaxon vorgestellt. Unter Punkt 3 werden die Möglichkeiten der Web 2.0 Technologien mit dem Wissensmanagement im Unternehmen in Verbindung gesetzt. Hier werden die zwei wichtigsten Tools evaluiert und in den Punkten 3.1 und 3.2 genau vorgestellt. In deren Unterpunkten wird auf die Nutzung der jeweiligen Tools im unternehmensinternen Wissensmanagement eingegangen und es wird bei beiden Werkzeugen ein Beispiel aus der Praxis beschrieben(Synaxon AG).

Ziel dieser Arbeit ist herauszufinden, was genau das Wissensmanagement beinhaltet und welche Instrumente und Modelle dazu beitragen, dieses erfolgreich zu gestalten. Außerdem sollen die Potentiale von Web 2.0 Technologien im unternehmensinternen Wissensmanagement dargestellt werden. Des Weiteren soll aufgezeigt werden, wie die Synaxon AG bereits mit den Instrumenten der Web 2.0 Technologie arbeitet. Aufgrund des geringen Umfangs dieser Arbeit werden lediglich die Potentiale der Web 2.0 Anwendungen vorgestellt, die Risiken die sich bei einem Einsatz im Unternehmen verbergen, werden hier nicht berücksichtigt.

2 Begriffsabgrenzungen

2.1 Definition Wissen

Wissen bezeichnet die zweckorientierte Vernetzung von Informationen. (Vgl. http://wwwkrcmar.informatik.tu-muenchen.de/lehrstuhl%5Cpublikat.nsf/ S. 5) „Es stellt die Abbildung (externer) realer Verhältnisse, Zustände und Vorgänge auf (interne) Modelle von der Außenwelt dar, über die ein Individuum oder eine Organisation verfügt.“ (Strohner 1990, S 215ff.) Während der Begriff Information als Kenntnis über Sachverhalte bezeichnet werden kann, ist das Wissen die begründete Kenntnis, im Gegensatz zur Meinung und zum „Glauben“. (Mittelstrass 1990, S. 52)

2.2 Definition unternehmensinternes Wissensmanagement

Für den Begriff Wissensmanagement lassen sich sehr viele verschiedene Definitionen in der Literatur finden. Sehr treffend ist zum einen die Definition von Rehäuser/Krcmar und darauf folgend die Definition von Christmann-Jacoby/Maas und ReinmannRothmeier/Mandl. Das Wissensmanagement lässt sich aus den drei Grundfunktionen Führung, Planung und Organisation ableiten und somit in die Führungstätigkeiten

1. lohnende Ziele erkennen und durchsetzen,
2. Entscheidungen treffen,
3. Informieren,
4. Delegieren und Koordinieren,
5. Motivieren,
6. Kontrollieren und
7. Repräsentieren untergliedern.

Das Wissensmanagement stellt eine Querschnittsfunktion dar, die fest mit der Führungsaufgabe verbunden ist. Das bedeutet, dass Wissensmanagement im gesamten Unternehmen stattfindet und jede Führungskraft ein Wissensmanager ist. (Vgl. http://wwwkrcmar.informatik.tu-muenchen.de/lehrstuhl%5Cpublikat.nsf/ S. 5)

Die Definition von Christmann-Jacoby/Maas aus dem Jahr 1997 trifft es in einem Satz am besten: „Wissensmanagement ist der gesamte Prozess von der Wissenserfassung, Wissensänderung bis hin zum Finden und Strukturieren von Wissen.“ (Vgl. Lehner 2009, S. 32)

Reinmann-Rothmeier und Mandl sehen das Wissensmanagement als gesellschaftliche Herausforderung, als organisationale Aufgabe sowie als individuelle und soziale Kompetenz an. Je nachdem, welche dieser Ebenen gerade gefragt ist, umfasst es ein Bündel von Aufgaben, Aktivitäten und Fähigkeiten, das sich wie folgt zusammenfassen lässt:

- Informationen verbreiten, selektieren und bewerten;
- Informationen in einen Kontext einbetten und mit Bedeutung versehen; - Aus Informationen Wissen konstruieren und neues Wissen entwickeln; - Wissensinhalte miteinander verknüpfen und Wissensnetze bilden; - Wissen bewahren, strukturieren und aktualisieren; - Wissen weitergeben, vermitteln und verteilen;
- Wissen austauschen und gegenseitig ergänzen; - Wissen anwenden und umsetzen;
- Wissensbasiertes Handeln bewerten und daraus neues Wissen entwickeln. (Vgl. Lehner 2009, S. 32)

2.3 Definition Web 2.0 Technologien

Das Zerplatzen der Dot-Com-Blase im Herbst 2001 stellte einen Wendepunkt für das World Wide Web dar. Damals hielten viele Leute das Internet für überbewertet, aber konsequente Marktbereinigung und Seifenblasen gehören häufig zu einer technologischen Revolution. Im Normalfall signalisiert eine Marktbereinigung, dass eine aufstrebende Technologie bereit ist, ihren Platz auf der Bühne der Wirtschaftlichkeit einzunehmen. (Vgl. http://www.oreilly.de/artikel/web20_trans.html) Der Begriff Web 2.0 wurde 2004 bei einer von Tim O’Reilly veranstalteten Brainstorm- Session geprägt. Hier ging es zunächst einmal darum, die Prinzipien zu identifizieren, welche die Firmen teilen, die den Crash der New Economy1 überlebt haben und heute erfolgreich sind. O’Reilly und Co gehen wenig auf die Veränderungen ein, die das Web durchgemacht hat. Die Beispiele die O’Reilly in seinem Artikel „What is Web 2.0?“ aufführt, sind genau die, die früher nicht in der jetzigen Form hätten erfolgreich sein können(iTunes, FlickR). Stattdessen beschreibt O’Reilly die Kernkompetenzen, von denen erfolgreiche Firmen meist mindestens eine besitzen: (Vgl. Alby 2008, S. 15)

- Nutzung des Webs als Plattform
- Einbeziehung der kollektiven Intelligenz der Nutzer(Blogs/Wikis)
- Zugang zu Daten, die schwer oder teuer zusammenzustellen sind und die umso wertvoller werden, je häufiger sie genutzt werden
- Software, welche die Grenzen einzelner Geräte überschreitet

Anfangs wurde die Bedeutung des Webs 2.0 in Beispielen dargestellt. Hier wurden auch schon die wichtigsten Web 2.0 Technologien aufgeführt, die sich bis heute durchgesetzt haben und gerade heute in Sachen Informationsmanagement eine große Rolle spielen.

Ein kleiner Auszug von Web 2.0 Technologien die aus diversen Web 1.0 Technologien entstanden sind, sind in Abbildung 1 zu sehen. Hier stehen unter Web 1.0 die „veralteten“ bzw. „altmodischen“ Technologien und unter Web 2.0 die Technologien, die mit aus dem Platzen der Dot-Com-Blase entstanden sind. Wichtigste Instrumente für das Informationsmanagement sind hier beispielsweise Blogs, Wikis und die Suchmaschinen-Optimierung. (Vgl. http://www.oreilly.de/artikel/web20_trans.html)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Entwicklung Web 1.0 zu Web 2.0

(in Anlehnung an http://www.oreilly.de/artikel/web20_trans.html)

2.4 Die Synaxon AG

Die Synaxon AG wurde 1991 gegründet und ist seit 1999 an der Frankfurter Börse notiert. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen rund 160 Mitarbeiter an den Standorten Schloss Holte-Stukenbrock und Warrington(UK). Die Synaxon AG gilt heute mit über 3.200 selbstständigen Partnern und einem Außenumsatz von rund drei Milliarden Euro als die größte IT-Verbundgruppe Europas. (Vgl. http://synaxon.de/ueber-synaxon-ag/) Die Unternehmenskultur der Synaxon AG verfolgt das Prinzip der radikalen Selbstorganisation. Folgende Werte und Prinzipien werden unter dem Unternehmensleitbild auch auf ihrer Internetpräsenz aufgeführt:

- Radikale Selbstorganisation. Bring dich ein!/p> - Veränderung ist gut. Alles ist Beta.
- Respekt. Für jeden.
- Disziplin. Spitzenleistung braucht Einsatz./p> - Vernetzt? Gewinnt!
- Optimismus. Wir sind Pioniere.
- Wow! Du bist, was zählt. (Vgl. http://synaxon.de/leitbild-und-werte/)

Diese sieben aufgeführten Punkte lassen erkennen, dass die Leitung des Unternehmens verstanden hat, wie wichtig das Wissen jeder einzelnen Person in einem Unternehmen ist und das jede Information jedes Arbeitnehmers von Bedeutung ist. Die Prinzipien „Vernetzt? Gewinnt!“ und „Optimismus. Wir sind Pioniere“ zeigen auch, dass das Unternehmen wagt, neue webbasierte Technologien auszuprobieren und einzuführen.

3 Web 2.0 im unternehmensinternen Wissensmanagement

Was seit dem erfolgreichen Versuch von Tim O’Reilly den Begriff Web 2.0 zu prägen passiert ist, kann man als die Explosion einer sehr profitablen Idee bezeichnen. Es sind innerhalb kürzester Zeit tausende Web 2.0 Plattformen entstanden, auf denen Millionen Menschen zu Produzenten von Texten, Bildern oder Filmen wurden. (Vgl. Roebers / Leisenberg 2010, S. 38) In dieser Arbeit kann kein vollständiges Bild der Web 2.0 Szene gezeichnet werden, dafür gibt es einfach zu viele interessante Ideen und Projekte in diesem Themenfeld. Es werden in den folgenden Unterpunkten die wahrscheinlich einflussreichsten Web 2.0 Instrumente im unternehmensinternen Wissensmanagement genauer vorgestellt und es wird an Praxisbeispielen gezeigt, wie damit im Unternehmen umgegangen werden kann. (Vgl. Roebers / Leisenberg 2010, S. 38) „Wikis und Blogs stehen an einem Ende der innerbetrieblichen Informationskette, die auf der anderen Seite mit Enterprise Relationship Programmen beginnt und mit Portalen, Customer Relationship Systemen, Personaldatenbanken, Content Management Systemen und Groupware fortgesetzt wird. Die Wirkung von Wikis und Blogs lässt sich noch erhöhen, wenn sie als Ergänzung zu diesen Informationssystemen im Unternehmen genutzt werden.“

[...]


1 Der Begriff der New Economy bezeichnet den Umstieg von auf Warenproduktion ausgerichteter Wirtschaftsweise auf eine auf Dienstleistungen, insbesondere webbasierte Dienste ausgerichtete Wirtschaftsweise.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Potential von Web 2.0 - Instrumenten im unternehmensinternen Wissensmanagement
Note
1,7
Autor
Jahr
2013
Seiten
21
Katalognummer
V300785
ISBN (eBook)
9783656971283
ISBN (Buch)
9783656971290
Dateigröße
662 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
potential, wissensmanagement
Arbeit zitieren
Hendrik Hüning (Autor:in), 2013, Potential von Web 2.0 - Instrumenten im unternehmensinternen Wissensmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300785

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