Beziehungsdynamik. Die Wirkung von Übertragung und Gegenübertragung in sozialpädagogischen Beratungsprozessen


Bachelorarbeit, 2014

68 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2. Bildungswissenschaftliche Relevanz und Forschungsstand

3. Beziehungsdynamik in der sozialpädagogischen Beratung
3.1 Begriffsbestimmung sozialpädagogische Beratung
3.2 Begriffsbestimmung Beziehung
3.3 Bedingungen für eine erfolgreiche Beratung
3.3.1 Der Beziehungsaufbau
3.3.2 Die Beziehungsgestaltung
3.3.3 Die Gesprächsführung

4. Die Bindungstheorie als Grundlage von Beziehungsmustern
4.1 Die Bindungstheorie
4.1.1 Die Grundannahmen
4.1.2 Die Fremdesituation
4.2 Die Bindungsmuster
4.2.1 Die sichere Bindung
4.2.2 Die unsicher vermeidende Bindung
4.2.3 Die unsicher ambivalente Bindung
4.2.4 Die desorganisierte Bindung
4.3. Der Einfluss der Bindung auf die Beratung

5. Übertragung und Gegenübertragungen in Beziehungen
5.1 Die Übertragung
5.1.1 Geschichte und Definition der Übertragung
5.1.2 Übertragungsformen
5.1.3 Übertragung auf den Berater
5.2 Die Gegenübertragung
5.2.1 Geschichte und Definition der Gegenübertragung
5.2.2 Gegenübertragung auf den Ratsuchenden
5.3 Das Bindungsmuster und die Gegenübertragung

6. Übertragung und Gegenübertragung in der sozialpädagogischen Beratung
6.1 Die sozialpädagogische Beratung in Abgrenzung zur Psychoanalyse
6.1.1 Defintion Psychoanalyse
6.1.2 Abgrenzungen und Gemeinsamkeiten von Psychoanalyse und Beratung
6.1.3 Klienten und Kontaktaufnahme
6.1.4 Aufgaben und Zielsetzung
6.1.5 Institutionalisierung und Interdisziplinarität
6.1.6 Die Haltung
6.1.7 Die Methode
6.2 Besonderheiten der Übertragung in der sozialpädagogischen Beratung
6.2.1 Der Einfluss der Übertragung auf die Beziehung in sozialpädagogischen Beratungsprozessen
6.2.2 Übertragungseffekte in der sozialpädagogischen Beratung

7. Der professionelle Umgang mit dem Phänomen der Übertragung
7.1. Mögliche Gefahren beim Einstieg in die Übertragung
7.2 Der Umgang mit dem Übertragungsphänomen
7.2.1 Strukturierungshilfen für den Gesprächsverlauf
7.2.2 Szenisches Verstehen
7.3 Professionelles und pädadgogisches Handeln in der Praxis

8. Zusammenfassung und Fazit

9. Literaturverzeichnis

10. Abbildungsverzeichnis

11. Anhang

Powerpointpräsentation

1. Einleitung

„ Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken. “ (Galileo Galilei)

Woran kann es liegen, dass ein Beratender einen Klienten, der die Sprechstunde betritt, von Anfang an unsympathisch empfindet? Oder es besteht von Anfang an eine große Zuneigung obwohl man sich nicht kennt. Weshalb reagieren manche Personen auf eine scheinbar belanglose Frage mit einer heftigen emotionalen Reaktion?

Diese Reaktionen können aufgrund einer möglichen Übertragung oder Gegenübertragung entstehen und lassen sich nicht nur im alltäglichen Miteinander beobachten, sondern auch in sozialpädagogischen Beratungsprozessen. Jede Beratung verläuft aufgrund differenzierter zwischenmenschlicher Beziehungen zu den jeweiligen Klienten divergent. Frühkindliche Beziehungserfahrungen können intensive Gefühle gegenüber einer neuen Bezugsperson, in diesem Fall dem Berater, aktivieren. Dies kann dazu führen, dass auch von Seiten des Beraters heftige Gegenreaktionen durch hervorgerufene Emotionen oder Handlungsimpulse entstehen. (vgl. Weiß 2013, S.176) Die Übertragung ist ein universelles, zwischenmenschliches Phänomen das innerhalb jeder Interaktion auftreten kann. Der Prozess der Übertragung und Gegenübertragung ist ein zentraler Bestandteil in der Psychotherapie, findet sich jedoch auch in der sozialpädagogischen Beratung. Innerhalb der Pädagogik ist dieses Phänomen allerdings erst wenig erforscht. (vgl. Weiß 2013, S.173) Um die Beziehungsdynamik zwischen dem Klienten und dem Berater verstehen zu können, insbesondere weshalb teilweise unbewusst heftige Reaktionen und Emotionen auftreten, ist es sinnvoll sich mit dem Konzept der Übertragung auseinander zusetzten.

Die vorliegende Bachelorarbeit verfolgt das Ziel, die Wirkung des Phänomens der Übertragung und Gegenübertragung herauszustellen und auf die sozialpädagogische Beratung zu transferieren. Es wird dabei der Frage nachgegangen, wie die Übertragung und Gegenübertragung die Beziehung zwischen Berater und Ratsuchenden beeinflussen kann und in welcher Form Übertragungen sichtbar werden. Zudem wird herausgearbeitet, wie mit dem Phänomen der Übertragung und Gegenübertragung sinnvoll umgegangen werden kann, um eine ertragreiche Beziehung aufzubauen und zu erhalten. Kann der Berater vielleicht sogar die Übertragung nutzen um einen Beratungserfolg zu erzielen? Ziel der Arbeit ist es zudem pädagogische Handlungsweisen aufzuzeigen, die den Umgang mit einer möglichen Übertragung erleichtern.

Zunächst wird in dieser Arbeit die bildungswissenschaftliche Relevanz betont und gezeigt, warum eine Auseinandersetzung mit dem Thema der Übertragung notwendig ist. Um die aufgetretenen Fragen zu beantworten, werden daraufhin die Kernbegriffe erläutert, die Aufgaben der sozialpädagogischen Beratung beschrieben und eine Sicht auf die Besonderheit der Beziehung in der sozialpädagogischen Beratung geworfen. Anschließend erfolgt eine theoretische Auseinandersetzung mit der Bindungstheorie, die im Zusammenhang mit den Beziehungsmustern steht und einen Einfluss auf die Wirkungsweise der Übertragung haben kann. Im darauf folgenden Kapitel wird die Entstehung der Übertragung und Gegenübertragung veranschaulicht und beschrieben, welche Übertragungsformen auftreten können und wie sie auf den Berater, sowie den Ratsuchenden wirken. Daraufhin erfolgt ein Blick auf die Unterschiede, die zwischen der Psychoanalyse und der sozialpädagogischen Beratung bestehen und welche Bedeutung die Übertragung in den jeweiligen Berufsfeldern beimisst. In dem letzten Kapitel liegt der Fokus auf den pädagogischen Handlungsmöglichkeiten und es erfolgt eine Ausarbeitung zu dem Thema, wie mit dem Phänomen der Übertragung sinnvoll umgegangen werden kann und welche daraus abgeleiteten pädagogischen Schritte empfehlenswert sind.

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung, wie z.B. Berater/Innen, verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.

2. Bildungswissenschaftliche Relevanz

Bei dem Prozess der Bildung geht es um die Entwicklung einer Person und deren Aneignung der Lebenswelt, in welcher er sich zurechtfinden muss. Dieser Prozess beinhaltet Beziehungen, Rollenmuster, Erfahrungen, Erfolge und Hoffnungen die sich an dem Lebenskonzept orientieren. Bildung geschieht in Familien, der Öffentlichkeit und in institutionellen Einrichtungen des formalisierten1 und informellen2 Lernens. Durch die sozialen Unterschiede von arm und reich und der Ungerechtigkeit in diversen Lebenslagen z.B. durch Ausgrenzung aufgrund von Alter, Geschlecht, Ethnie oder Religion werden Strategien zur Lebensbewältigung notwendig, um an der Gesellschaft teilzuhaben. In schwierigen sozialen Lebenslagen kann man in der sozialpädagogischen Beratung Unterstützung für die jeweilige Situation erhalten, die eine Bewältigung der Schwierigkeiten möglich macht und als Hilfs- und Bildungsangebot dient. (vgl. Otto 2004, S. 239)

Die Beziehung innerhalb der sozialpädagogischen Beratung ist eine zentrale Dimension, um die Lebenslage des Klienten zu erfassen und spielt während des Bewältigungsprozesses eine Schlüsselrolle. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema der Übertragung und Gegenübertragung kann helfen, seine eigenen Erlebens- und Verhaltensweisen besser zu verstehen und wirkt sich sowohl auf die Persönlichkeit des Beraters, als auch auf den Klienten aus. Ein Berater kann immer nur soweit helfen, wie es seine eigenen Komplexe und inneren Widerstände zulassen. Aus diesem Grund ist es für eine erfolgreiche Zusammenarbeit förderlich, wenn der Berater seine Selbst- und Fremdwahrnehmung erhöht und sich mit den unbewussten Bereichen auseinandersetzt. Die Interaktions- und Beziehungsdynamik kann so aus einem anderen Winkel betrachtet werden und ist hilfreich für einen professionellen Beziehungsaufbau. Der Aspekt der Übertragung ist nützlich, um blindes Agieren zu vermeiden und den Wiederholungszirkel des Ratsuchenden aufzubrechen. Das Wissen der Übertragung und Gegenübertragung fördert die emotionale Lage des Ratsuchenden zu verstehen um ihn daraufhin besser auf seinem Bildungs- und Lebensweg zu unterstützen.

3. Beziehungsdynamik in der sozialpädagogischen Beratung

3.1 Begriffsbestimmung: Sozialpädagogische Beratung

Die sozialpädagogische Beratung ist ein vielfältiges Aufgabenfeld, in dem psychologische, pädagogische und soziale Aspekte miteinander im Einklang stehen. Sie wird als Interaktion zwischen zwei Beteiligten charakterisiert, bei dem der Beratende durch kommunikative Mittel versucht, eine Problembewältigung herbeizuführen. Die Beratung kann einen präventiven Charakter haben oder auch bei akuten Schwierigkeiten in Anspruch genommen werden. Die Ratsuchenden werden in einem Beratungsprozess bei Entscheidungen unterstützt, die oftmals mit einer großen Unsicherheit einhergehen. Durch Hilfestellungen, seitens des Beraters, werden die Klienten im idealen Fall befähigt ihre Anliegen selbsttätig zu meistern. Dies geschieht durch eine Art und Weise, in dem die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit des Klienten angestrebt wird und gemeinsam Lösungen gesucht werden. Die Gespräche sollten hierbei auf einer vertrauten Basis stattfinden, um mögliche Ängste und Unsicherheiten von Seiten der Ratsuchenden zu nehmen. (vgl. Sieckendick 2002 S. 13) Die sozialpädagogische Beratung dient als Krisen- und Bewältigungshilfe, die oftmals über einen Informationsaustausch hinaus geht, ganzheitlich orientiert ist und im besten Falle lebensbegleitend den Menschen zur Verfügung steht. Häufige Gründe für die Beratungsbedürftigkeit sind soziale, seelische, lebenspraktische oder wirtschaftliche Probleme. (vgl. Belardi 2007 S. 33) Es gibt vielfältige Formen der sozialpädagogischen Beratung. Darunter fallen u.a. die Familien- Erziehungs- Ehe- und Lebensberatungsstellen, Krisendienste für Kinder und Jugendliche, sowie die Sozialberatung. (vgl. Sieckendick 2002, S. 21)

3.2 Begriffsbestimmung: Beziehung

Beziehungen sind dauerhafte Kontakte, die bestimmten Bedingungen unterliegen und in ihrer Intensität variieren. Innerhalb einer Beziehung ist die Fähigkeit zur Kompromissbildung, wechselseitiger Einfühlung, Abgrenzung und Konfliktprägnanz für eine positive Entwicklung essentiell. (vgl. Belardi 2007, S. 75) Beziehungen sind Erfahrungsphänomene, die sich aufgrund von erlebten Beziehungen, Kommunikations- und Kontaktprozessen herausbilden. Durch kulturelle Einflüsse und bedeutsame Partnerschaften werden Beziehungsmuster gebildet, die sich auf neue Beziehungserfahrungen auswirken. Insbesondere Erfahrungen der frühen Kindheit können die späteren Beziehungen beeinflussen, aber auch im Erwachsenenalter können sich neue Muster herausbilden. (vgl. Krause 2003, S. 35) Aus psychologischer Sicht ist die Beziehung eine Dyade3, in der die soziale Interaktion als Muster beschrieben wird, dass in gegenseitiger Wechselwirkung steht und voneinander abhängig ist. Durch die Wiederholung der Interaktionen verfestigt sich das Muster und wird vorhersehbar. Es bildet sich eine Grundstruktur der zwischenmenschlichen Beziehung. In Bezug auf die Nähe und Distanz von Beziehungen wurde festgestellt, dass eine Beziehung umso intensiver ist:

- „je häufiger sich die Bezugspersonen beeinflussen
- je stärker der Einfluss ist
- je unterschiedlicher die betroffenen Aktivitäten sind
- je länger die wechselseitige Abhängigkeit besteht“ (Schäfter 2010, S. 26)

Die professionelle Beziehung lässt sich jedoch deutlich von privaten Beziehungen abgrenzen, da man in einem vorgegeben Rahmen handelt und nur für eine begrenzte Zeit und aufgrund eines gewissen Zwecks miteinander in Verbindung steht. Das erfordert eine gewisse emotionale Distanz sowie Fachlichkeit im Umgang mit Methoden und Techniken. Nicht zuletzt ist die pädagogische Beziehung an einen Arbeitsauftrag geknüpft und unterliegt den institutionellen Rahmenbedingungen. (vgl. Ebenda, S. 37)

Bindung ist die Steigerung von Beziehung in Betracht auf die Nähe und Dauer. Ist man zu einer tiefen Bindung fähig, übernimmt man Verantwortung füreinander, ist fürsorglich und erlangt eine tiefe Kenntnis für den anderen. Als Inbegriff gilt hierfür die Mutter-Kind-Beziehung. (vgl. Belardi 2007, S. 75)

3.3 Bedingungen für eine erfolgreiche Beratung

Eine wichtige Dimension innerhalb der Beratung nimmt die Beziehung zwischen dem Beratenden und dem Ratsuchenden ein. Eine ideale Beraterbeziehung ist gekennzeichnet durch Sicherheit und Vertrauen, ein Interesse für die Belange des Klienten und die Beschäftigung damit. Unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, ethnischer Zugehörigkeit, sowie sozialer und ökonomischer Zusammenhänge soll der Klient als einzigartiges Individuum akzeptiert und respektiert werden. (vgl. Sieckendick 2002, S. 153) Dies ist die Grundlage jeder Beratung, da der Erfolg der Bemühungen letztlich von der Beziehung abhängig ist, die während des Beratungsprozesses aufgebaut wird. Folglich sollte sich auch der Berater mit seinen eigenen Beziehungsgewohnheiten und Empfänglichkeiten auseinandergesetzt haben, denn sind sie ihm nicht bewusst, ist es möglich, dass Störungen im Beratungsprozess auftreten. (vgl. Krause 2003, S. 40) Aufgrund dessen sollten innerhalb der Beratungstätigkeit Vereinbarungen getroffen werden, wie mit möglichen Problemen, wie z.B. zu spät kommen, mit Störungen, oder einem Abbruch umgegangen werden kann. (vgl. Bauer 2012, S. 41) Eine grundlegende Eigenschaft, die dem Berater als nützliches Werkzeug dient ist Empathie: Die Fähigkeit sich in die Gedankenwelt des Klienten hineinzuversetzen. Dabei sollen die Gefühle und Gedanken des Klienten anerkannt und berücksichtigt werden und nicht an bestimmte Bedingungen geknüpft sein. Ein offener Umgang, in dem keine Verstellung notwendig erscheint und alles direkt angesprochen werden kann, beeinflusst die Beratung positiv. Die Authentizität des Beraters spielt dabei eine wichtige Rolle. Strahlt der Berater Wärme aus und der Klient erfährt eine Wertschätzung von seiner Seite fühlt sich der Ratsuchende angenommen und es fällt ihm leichter seine Probleme mitzuteilen. (vgl. Sieckendick 2002, S. 130) Jedoch nehmen nicht nur die Eigenschaften des Beraters einen wichtigen Stellenwert ein, sondern auch die Rahmenbedingungen der Institution. Es gilt zu beachten, dass die Atmosphäre während des Gespräches angenehm, ruhig und förderlich ist. Eine realistische Zielformulierung, die in Teilziele aufgegliedert werden kann, hilft Enttäuschungen vorzubeugen. Mögliche Einflussfaktoren, wie z.B. das soziale Milieu, psychosoziale Faktoren oder der kultureller Hintergrund sollten hierbei berücksichtigt werden. (vgl. Belardi 2007. S. 63)

3.3. 1 Der Beziehungsaufbau

Das Erstgespräch in der sozialpädagogischen Beratung dient zunächst der Frageklärung, ob und wie eine Zusammenarbeit möglich ist. Im Fokus steht dabei die Zielformulierung und noch nicht die Behebung möglicher Schwierigkeiten. Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Gespräches ist der Aufbau einer Beziehung. Schon während des ersten Gespräches stellt sich oftmals heraus, ob Berater und Klient zusammen passen. Verunsicherungen seitens des Klienten gilt es zu vermeiden, da es passieren kann, dass der Ratsuchende daraufhin nicht mehr wieder kommt oder Erwartungen geschürt werden, die nicht erfüllt werden können. (vgl. Belardi 2007, S. 80)

Ängste der Ratsuchenden vor der Beratung

- Keine Wirksamkeit der Beratung
- Unangenehme Folgen
- Blamage
- Nicht verstanden zu werden (Ebenda, S. 84)

Bereits das erste Gespräch ist richtungsweisend für alle weiteren Begegnungen.

Demnach sind Vertraulichkeit und die Achtung der Würde beim Erstgespräch unabdingbar. Die Beziehung ist gewissermaßen das Fundament jeder weiteren Zusammenarbeit. Eine mögliche vorhandene Abhängigkeit sollte nicht gefördert, sondern die Selbsttätigkeit aktiviert werden, so dass die Hoffnung auf positive Veränderung durch Selbstheilungsvorgänge geweckt wird. Die Anforderungen an den Berater ist mit Empathie, aber auch klarer Grenzensetzung und Entschiedenheit, dem Ratsuchenden Halt zu geben. Es ist möglich, dass bereits Verstrickungen oder Übertragungen auftreten können. Werden Gefühlsreaktionen sichtbar, die zunächst nicht im Zusammenhang mit der Beziehung zu dem Berater stehen, könnte dies auf eine institutionelle Übertragung4 zurück zu führen sein und bereits das Gebäude sowie die äußeren Rahmenbedingungen den Beziehungsaufbau behindern. Daher geht es darum zu reflektieren, wie mit möglichen Übertragungen umgegangen werden kann und welches Beziehungsangebot notwendig ist. (vgl. Bauer 2012, S. 39)

3.3.2 Die Beziehungsgestaltung

Wie eine Beziehung in der Beratung zum Tragen kommt, hängt von den verschiedenen Beratungsansätzen und der Herangehensweise ab. Eine Beziehung zwischen Berater und Ratsuchendem entsteht allerdings in jedem Fall und beeinflusst das Geschehen entscheidend. Beziehungsschwierigkeiten werden auch dann wirksam, wenn sie nicht Thema der Beratung sind. Ein Klient mit Kontaktschwierigkeiten wird dies dem Berater, wenn auch unbewusst, zeigen. Der Berater sendet ebenso Beziehungsangebote aus und reagiert auf seine Art und Weise. Dies kann unter Umständen zu Störungen in der inhaltlichen Beratungsarbeit führen. (vgl. Krause 2003, S. 40)

Die Beziehung zu einem Berater ist von alltäglichen Beziehungen deutlich abzugrenzen. Die Dauer und Intensität der Gespräche können sehr weitgehend sein, fast schon intim. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich Beziehungsmuster einschleichen, die wir bereits durch Familienstrukturen gelernt haben und die zu Verwicklungen führen können. (vgl. Krause 2003, S. 39) Aufgrund dessen müssen während der Beratungssituation die Rollen klar verteilt sein und getroffene Vereinbarungen eingehalten werden. Die Qualität der Beziehung hängt davon ab, ob sich der Klient auf den Berater einlassen kann und ihn als kompetent betrachtet. Aber auch der Berater muss sich auf den Klienten konzentrieren und die Aufmerksamkeit seinen Belangen widmen. (Ebenda, S. 43) Je intensiver der Berater mit dem Ratsuchenden und den Problemen seiner Lebenswelt beschäftigt ist, umso mehr wird er zu einem „Beziehungsarbeiter.“

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1 Eigener Entwurf: Die Bedeutung der Beziehung in der sozialpädagogischen Beratung (vgl. Krause 2003, S. 41)

Durch eine vertraute und gleichberechtigte Beziehung wird ein Beziehungsprozess in Gang gesetzt, bei dem die Ressourcen des Klienten für eine Problembewältigung freigesetzt werden. (Ebenda 2003, S. 44) Die Rollenverteilung in der sozialpädagogischen Beratung ist strukturell vorgegeben, so dass sich das Verhalten gegenseitig ergänzen kann. Der Berater handelt im Rahmen seines Arbeitsauftrags und macht ein Hilfeangebot, bei dem der Klient mit seinen eigenen Handlungsstrategien möglicherweise an seine Grenze gelangt und Unterstützung erhält. Es entsteht eine Beziehungsdynamik in der Verhaltensweisen zu Nähe und Distanz festgelegt werden und ein Ausbalancieren von Geben und Nehmen stattfindet. Die Beziehung ist dabei nie statisch, sondern verändert sich dynamisch je nach Verlauf der Zusammenarbeit. Der Kontakt wird bei näherem Kennenlernen immer persönlicher. Der Berater bringt seine individuellen Vorerfahrungen und Einstellungen in das Geschehen mit ein und zeigt im besten Fall auch seine persönliche Seiten, ohne den professionellen Zusammenhang aus den Augen zu verlieren. (vgl. Schäfter 2009, S. 47-53) In der sozialpädagogischen Beratung kann jedoch auch die unbewusste Ebene der Beziehung zum Vorschein kommen und Gedanken oder Gefühle aus früheren Erlebnissen an den Tag treten, die auf den Berater projiziert werden. (vgl. Sickendieck 2002, S. 131) Dabei handelt es sich um ein menschliches Interaktionsproblem, bei dem man frühere Erfahrungen unbewusst in aktuelle Beziehungen einbringt. Daher können Klienten ihren Berater in verzerrter Weise wahrnehmen und damit frühere Muster aufrufen. (vgl. Belardi 2007, S. 51) Eine intensive Auseinandersetzung mit dieser Thematik erfolgt Bezug nehmend in den weiteren Kapiteln.

3.3.3 Die Gesprächsführung

Die Kunst zu beraten liegt in einer angemessenen Gesprächsführung und gehört zu den wichtigen Techniken der sozialpädagogischen Beratung. Dabei muss man zwischen dem Grad der Personenorientierung und den institutionellen Zielen bewusst steuern. Das bedeutet, dass man die institutionellen Möglichkeiten und Grenzen offen anspricht und dabei die Interessen des Klienten im Auge behält um einen Kompromiss zu finden. (vgl. Bauer 2012, S. 34) Häufig wird in der Beratung die klientenzentrierte Gesprächsführung verwendet. Das beinhaltet, dem Klienten keine vorgefertigten Lösungen anzubieten, sondern die selbstständige Auseinandersetzung von Emotionen und deren Betrachtungsweise zu fördern, damit der Klient befähigt wird, mit zukünftigen Problemen besser zurecht zu kommen. (vgl. Weinberger 2013, S. 35) Eine uneingeschränkte Wertschätzung, Kongruenz und empathisches Verstehen ist für die zwischenmenschliche Beziehung in der Beratung von zentraler Bedeutung. Sind diese Bedingungen gegeben, kann es zur Selbstexploration des Klienten kommen. Es fällt ihm leichter über emotionale Erlebnisse zu sprechen und er erhält Klarheit über die eigenen Wünsche und Vorstellungen. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn sich der Ratsuchende angenommen und verstanden fühlt. (Ebenda, S. 69) Gute Gespräche lassen sich dadurch kennzeichnen, dass man sich klar ausdrückt und situationsangemessen reagiert, nicht übertrieben freundlich und beschwichtigend ist. Verfügt der Beratende über eine gute Wahrnehmung von innen und außen fällt es leichter blinde Flecken zu entdecken und nicht unbemerkt auf Projektionen und Übertragungen einzugehen. Authentizität spielt auch innerhalb der Gesprächsführung eine bedeutende Rolle, dabei sollte man versuchen so konkret, ehrlich und direkt wie möglich zu bleiben, anstatt Tatsachen zu beschönigen und sich auf Klatsch und Tratsch einzulassen. (vgl. Widulle 2011, S. 38) Konstruktive Gespräche haben in der sozialpädagogischen Beratung einen hohen Stellenwert, da sich der Klient durch einen dialogischen und verständnisorientierten Prozess Hilfe zu seiner Lebensbewältigung, auch unter widrigen Bedingungen erhofft. Gute Gespräche sind dafür die Basis und nicht zu letzt ein unverzichtbares Mittel der Beziehungsarbeit. (vgl. Widulle 2011, S. 12)

4. Die Bindungstheorie als Grundlage von Beziehungsmustern

Wir Menschen sind Gruppenwesen, wir werden in eine Gruppe hineingeboren und wachsen darin auf. Ohne die Unterstützung von Mitmenschen wäre man in einigen Situationen schnell überfordert. Ganz besonders eine Mutter benötigt den Rückhalt von ihrem Partner, Freunden und Familienmitgliedern, um ein Kind groß zu ziehen. Je besser es der Mutter geht, umso besser geht es letztendlich dem Baby. Entstehen im Laufe eines Lebens psychische Probleme, sind ihre Anfänge vorwiegend in der Mutter-Kind Bindung zu finden. (vgl. Ruppert 2005, S. 31) In der sozialpädagogischen Beratung arbeitet man oft mit Klienten zusammen, die negative Bindungserfahrungen gemacht haben. Daher ist es notwendig die Hintergründe der Bindungstheorie zu kennen, um Sicherheit zu schaffen und ertragreiche Bedingungen zu gewährleisten. Insbesondere in sozialpädagogischen Beratungsstellen, die unter anderem mit misshandelten oder traumatisierten Kindern und Erwachsenen zusammenarbeiten, sind Kenntnisse der Bindungstheorie essentiell. (vgl. Stemmer-Lück 2004, S. 122)

Bindungstheoretiker befassen sich mit der Qualität von Beziehungen und untersuchen das Interaktionsverhalten zwischen Mutter und Kind sowie deren Bedeutung für die spätere Entwicklung. Der Begriff Bindung steht für die spezielle Beziehung eines Kindes zu der Mutter, dem Vater oder weiteren engen Bezugspersonen. Dieses Bindungssystem ist ein angeborenes Verhaltenssytem, das dazu dient, Kinder vor Gefahren zu schützen. (vgl. Grossmann 2012, S. 31)

Dieses Kapitel widmet sich der Bindungstheorie, die von John Bowlby und Mary Ainswort geprägt wurde. Allgemein befasst sich die Bindungstheorie mit der emotionalen Entwicklung von Personen, mit den soziokulturellen Erfahrungen und den emotionalen Folgen, die sich aus den jeweiligen Bindungserfahrungen ergeben. (Ebenda, S. 32) John Bowlby erkannte die Wirkungsweise der Mutter-Kind Bindung und ihre Zerstörung durch Trennung oder Deprivation. Mary Ainsworth erweiterte die Theorie durch empirische Befunde und der Berücksichtigung individueller Unterschiede sowie dem Begriff der sicheren Basis. (vgl. Spangler 1995, S. 27)

4.1 Die Bindungstheorie

4.1.1 Die Grundannahmen

Bowlby stellt das Bindungssystem als ein primäres, genetisch veranlagtes System dar, welches beim Säugling bereits nach der Geburt aktiviert ist und als überlebenssichernde Funktion gilt. Befindet sich der Säugling in einer Angst einflößenden Situation, wie z.B. einer Trennung, sucht er die Nähe zu der Mutter, die ihm Sicherheit und Schutz bietet. Das Bindungsverhalten wird unter diesen Umständen aktiviert. Werden die Signale des Kindes wahrgenommen und unmittelbar beantwortet, kann eine sichere Bindung entstehen, denn aufgrund der Feinfühligkeit der Bezugsperson entwickelt das Kind ein entsprechendes Bindungsmuster. Durch die vielen Interaktionserlebnisse von Trennungen und wiederherstellen von Nähe formt sich beim Kind ein inneres Arbeitsmodell. Es weiß wie die Bezugsperson in Gefahrensituationen reagiert, ob sie als sichere Basis fungiert und in bedrohlichen Situationen verfügbar ist. (vgl. Brisch, 2005, S. 36) Anhand dieser Erfahrungen bilden sich beim Kind verinnerlichte Erwartungen gegenüber der Bezugsperson. Das Bindungssystem das sich in den ersten Jahren entwickelt, bleibt während des gesamten Lebens bestehen, denn auch Erwachsene suchen in gefährlichen Situationen die Nähe und Unterstützung von Anderen. (vgl. Finger-Trescher 2005, S. 51) Mary Ainsworth führte im Rahmen der Bindungstheorie eine Felduntersuchung durch, bei der sie die Qualität der Bindung von der Mutter und dem Kind an den Verhaltenreaktionen festmacht. (vgl. Grossmann 2012, S. 35) Diese Felduntersuchung wird „Fremdesituation“ genannt und im Folgenden beschrieben.

4.1.2 Die Fremdesituation

Bei der Fremdesituation wird die Mutter mit ihrem Kind in einen Versuchsraum gebeten, der mit Kameras, Spielzeug und zwei Stühlen ausgestattet ist. Die Mutter ist zunächst alleine mit dem Kind. Nach wenigen Minuten betritt eine Fremde den Raum und nimmt zuerst mit der Mutter und anschließend mit dem Kind Kontakt auf. Daraufhin verlässt die Mutter möglichst unauffällig den Raum und kehrt nach ca. drei Minuten wieder zurück. Die Fremde verlässt infolgedessen das Zimmer und lässt die Mutter mit ihrem Kind alleine. Anschließen geht die Mutter wieder aus dem Raum hinaus und lässt das Kind zurück. Die Fremde tritt ein und versucht das Kind zu trösten. Wenn die Mutter wieder den Raum betritt, verschwindet die Fremde. Die Reaktion des Kindes auf die Wiederkehr der Mutter wird als Indikator für die Bindungsqualität gekennzeichnet. Aus diesen Beobachtungen lassen sich typische Verhaltensmuster erkennen. (vgl. Endres 2000. S. 28)

4.2 Die Bindungsmuster

4.2.1 Die sichere Bindung

Die Kinder mit einer sicheren Bindung zeigen in der Fremdesituation Kummer, wenn die Mutter den Raum verlässt und lassen sich kaum von der fremden Person trösten. Wenn die Mutter zurück kommt wird sie freudig begrüßt und ihre Nähe sowie deren Körperkontakt gesucht. Nach kurzer Zeit wenden sich die Kinder wieder dem Spiel zu. (vgl. Endres 2000, S. 28) Die Kinder zeigen Vertrauen und können die Bindungsperson als sichere Basis benutzen um die Umgebung zu erforschen. Die Gefühle, die bei einer Trennung ausgelöst werden, führen zu einem Bindungsverhalten, das einen positiven Ausgang verspricht und von einer Zuverlässigkeit ausgeht. Selbst nach einer mehrstündigen Trennung wenden sich die Kinder offen zur Bindungsfigur. Bei Erwachsenen nennt man dieses sichere Arbeitsmodell autonom. Es entsteht entweder aus einer sicheren frühen Bindung oder aus einer guten Verarbeitung negativer Erlebnisse. Bindungen haben für diese Personen einen hohen Stellenwert und sie haben einen guten Zugang zu ihren Gefühlen. Erfahrungen, die sie mit Bindungspersonen gemacht haben, sehen sie als bedeutsam für ihre Entwicklung an. (vgl. Spangler 1995, S. 114)

4.2.2 Die unsicher vermeidende Bindung

Kinder dieser Gruppe nehmen das Verlassen der Mutter kaum wahr, spielen weiterhin und nehmen mit der fremden Person Kontakt auf. Kommt die Mutter zurück, wird sie ignoriert. Die Kinder begrüßen ihre Bezugsperson wenn überhaupt nur flüchtig und suchen keine Nähe zu ihr. Auf den ersten Blick wirken sie ruhig, physiologische Messungen zeigen aber, dass sie unter einem hohen Stresslevel stehen. (vgl. Endres 2000, S. 28) Die Erfahrungen dieser Kinder beruhen auf zurückweisenden Reaktionen. Um diese zu umgehen, haben sie eine Vermeidungsstrategie entwickelt, sie suchen keine Nähe und Trost von der Bindungsperson, da sie keine Auflösung ihrer Verunsicherung erwarten. Sie zeigen kaum ihre Gefühle, denn je weniger sie sich offenbaren, desto geringer können sie eine abwertende Reaktion erwarten. Es scheint, als hätten sie eine Mauer um sich errichtet, die weder sie selbst, noch die Bindungsperson überwinden kann. Erwachsene mit diesem Bindungsstil sind gegenüber Beziehungsthemen oft sehr distanziert und erinnern sich kaum an Erlebnisse aus ihrer Kindheit. Von ihren Eltern haben sie oftmals ein idealisiertes Bild. Erinnern sie sich an einzelne Situationen, die von mangelnder Nähe dominiert wurden, geschieht dies unbewusst und wird nicht von ihnen erkannt. Sie fühlen sich stark und unabhängig und messen Bindungen wenig Bedeutung zu. (vgl. Spangler 1995, S. 116)

4.2.3 Die unsicher ambivalente Bindung

Bei diesem Bindungsmuster weint das Kind und wird unruhig, sobald die Mutter den Raum verlässt. Sie lassen sich von der Fremden nicht trösten und sind verärgert wenn die Mutter zurückkommt. Sie zeigen ein ambivalentes Verhalten in dem sie sich zwar an die Mutter klammern, sich dann allerdings nicht beruhigen lassen und im nächsten Moment auch wieder losgelassen werden möchten. (vgl. Endres 2000, S. 28) Die Kinder sind in der Fremdesituation beunruhigt und durch ihr unsicheres Bindungsmodell suchen sie bereits die Nähe zur Bindungsperson, noch bevor eine Trennung entsteht. Ihre Exploration ist daher stark eingeschränkt. Sie leiden sehr unter der Trennung, suchen die Nähe zur Bezugsperson wenn sie wieder den Raum betritt, zeigen dann aber ein sehr wütendes Auftreten. Dieses Verhalten spricht dafür, dass die Bindungsperson nicht berechenbar für das Kind ist und die Trennung eine Bedrohung für sie darstellt, da es keine Zuversicht in die Verfügbarkeit der Bindungsperson hat. Bei Erwachsenen zeigt sich dieses Modell durch eine Verstricktheit5 früherer Beziehungen. Sie berichten widersprüchlich und wenig objektiv über ihre Vergangenheit. Sie verhalten sich in Bindungen ängstlich und passiv, können ihre unterschiedlichen Gefühle kaum integrieren. (vgl. Spangler 1995, S. 115)

[...]


1 Formalisiertes Lernen ist an bestimmte Rahmenbedingungen und an Vorgaben eines institutionellen Angebotes geknüpft. Es geschieht durch eine klare Zielsetzung und einen festgelegten Ausbildungsplan.

2 Informelles Lernen hängt von der individuellen Persönlichkeit und der Lern- und Lebensbiographie ab. Es ereignet sich überall und kann auch unbewusst und beiläufig geschehen. (vgl. Sebastian Wurm (2007) Diplomarbeit: informelles Lernen. Universität Duisburg-Essen)

3 Eine Dyade ist eine Zweiergruppe, die sich durch eine emotionale und intensive Verbindung hervorhebt. (Stangl, W. (2012). Dyade. Lexikon für Psychologie und Pädagogik. http://lexikon.stangl.eu/1662/dyade/ aufgerufen am 24.03.2014)

4 Die institutionelle Übertragung bezieht sich auf Gefühlsreaktionen, die nicht durch eine Person, sondern durch die Institution ausgelöst wird. Eine intensive Auseinandersetzung mit Übertragungsformen erfolgt im dritten Kapitel.

5 Die Verstrickung kann sich u.a. durch fehlende Kontaktgrenzen zur Umwelt zeigen. Einer verstrickten Person fällt es schwer sich abzugrenzen, Konflikte werden vermieden. Alternativ tritt der gegenteilige Effekt auf, man versucht sich stets von anderen abzugrenzen und findet kein Mittelmass. (Stefan Blankertz und Erhard Doubrawa, Lexikon der Gestalttherapie (2005) http://www.gestalttherapie-lexikon.de/konfluenz.html aufgerufen am 24.03.2014)

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Details

Titel
Beziehungsdynamik. Die Wirkung von Übertragung und Gegenübertragung in sozialpädagogischen Beratungsprozessen
Hochschule
FernUniversität Hagen
Autor
Jahr
2014
Seiten
68
Katalognummer
V294978
ISBN (eBook)
9783656928942
ISBN (Buch)
9783656928959
Dateigröße
797 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
beziehungsdynamik, wirkung, übertragung, gegenübertragung, beratungsprozessen
Arbeit zitieren
Rebecca Winkler (Autor:in), 2014, Beziehungsdynamik. Die Wirkung von Übertragung und Gegenübertragung in sozialpädagogischen Beratungsprozessen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294978

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