Stimmtraining in der klassischen Gesangsausbildung


Studienarbeit, 2012

12 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

1. Einleitung
1.1. Kurze allgemeine Darlegung zur Themenwahl / Bedeutung des Stimmtrainings für die Gesangsausbildung
1.2. Thematisierungsabfolge des Hauptteils

2. Hauptteil–Stimmtraining in der Gesangsausbildung
2.1. Kurze, allgemeine Bestimmung der Stimme
2.2. Voraussetzungen und Grundlagen für das Singen
2.3. Stimmtraining in der Gesangsausbildung
2.3.1 Einführung und die Kennzeichen der Sängerstimme
2.3.2 Atemübungen – Tiefenatmung und Zwerchfellübungen
2.3.3 Resonanzübungen
2.3.4 Tonale Vokalübungen
2.4. Weiterentwicklung – Das Singen von Gesangsstücken
2.5. Kritische Stellungnahme zum Stimmtraining in der Gesangsausbilung

3. Schluss / Resümierendes Fazit

4. Literatur-Verzeichnis

1. Einleitung

1.1. Kurze allgemeine Darlegung zur Themenwahl / Bedeutung des Stimmtrainings für die Gesangsausbildung

Im Rahmen des Seminars „Bedeutungskonstitutionen im mündlichen Sprachgebrauch“ habe ich mich dafür entschieden, eine Studienarbeit zum Thema „Stimmtraining in der Gesangsausbildung“ anzufertigen.

Ich absolviere zurzeit eine klassische Gesangsausbildung und es schien mir naheliegend, das Thema Gesang für eine Arbeit im Bereich der Mündlichkeit auszuwählen.

Ich habe mich letztlich, um das weite Feld Gesang für den begrenzten Umfang meiner Arbeit näher einschränken zu können, für das Thema des Stimmtrainings in der Gesangsausbildung entschieden.

Innerhalb der Ausbildung zum Sänger kommt dem Stimmtraining eine bedeutende Rolle zu.

Abgesehen von künstlerischem Ausdrucksvermögen und allgemeiner Musikalität scheint auch die Anwendung einer gewissen „Technik“ von Nöten, um richtig singen zu können.

Diese Technik beruht vor allem auf physiologischen Grundlagen und es sollte zunächst davon ausgegangen werden, dass sie, wie jede andere Technik auch, grundsätzlich erlernbar ist.

Ich möchte in dieser Arbeit den Blick hinter die fertig ausgebildete Sängerstimme werfen, indem ich die Entwicklung, welche die Stimme während der Ausbildung vollziehen sollte, näher skizziere.

Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine Studienarbeit. Dem theoretischen Teil wurde ursprünglich noch ein praktischer Teil hinzugefügt. Der Praxis-Teil bestand aus einer CD mit verschiedenen, kurzen Audio-Aufnahmen zur Gesangsausbildung. Diese CD liegt dem eBook und Printbuch allerdings nicht bei.

Erklärung zur ursprünglichen CD: Es sollen keine bereits bestehenden Aufnahmen von beliebigen Gesangsübungen verwendet werden, sondern hierfür eigens aufgenommene, selbst ausgewählte Übungen, die ich selbst praktiziere und ergänzend im theoretischen Teil näher erläutern will. Sie sollen dazu dienen, direkten Einblick in das Stimmtraining während der Gesangsausbildung zu erlangen.

Es handelt sich zum einen um Einsingübungen zur Lockerung und Aufwärmung der Stimme. Zum anderen können auch noch Atemübungen und eventuell auch ganze vorgesungene Stücke aufgenommen werden.

Die Aufnahme von fertig vorgesungenen Stücken, könnte dann praktisch „das Endprodukt“, also das Ergebnis des Trainings der Stimme, verdeutlichen.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich mich lediglich mit dem Stimmtraining, innerhalb der klassischen Gesangsausbildung, befasse.

Das bedeutet beispielsweise, dass es sich bei den Stücken um Lieder der Klassik handelt und andere Gesangsstile und Stücke unerwähnt bleiben.

Ich denke aber, dass gerade in der klassischen Gesangsausbildung universelle Grundlagen des Stimmtrainings vermittelt werden. Sie können also auch für das Singen von Pop, Jazz usw. genutzt werden.

Abschließend hierzu möchte ich noch einmal betonen, dass der Umfang meiner Arbeit, auch zumal es sich um eine Studienarbeit mit verkürztem Theorie-Teil handelt, beschränkt ist.

Deshalb kann auf viele interessante Aspekte, wie beispielsweise die historische Dimension der Gesangstechnik, nicht eingegangen werden.

Auch die Einteilung in verschiedene Stimmtypen, kann nur als Hintergrundinformation am Rande erwähnt werden.

Der Fokus der Arbeit sollte also auf dem Erlernen der Gesangstechnik liegen. Natürlich sollte auch herausgearbeitet werden, worauf es beim Singen letztlich ankommt und ob eine Technik alleine überhaupt ausreicht, beziehungsweise was ihr hinzuzufügen ist.

1.2. Thematisierungsabfolge des Hauptteils

Der Hauptteil der Arbeit soll sich aus fünf Teilen zusammensetzen.

Zunächst, soll eine allgemeine Kennzeichnung der Stimme erfolgen.

Ihr anatomisch-organischer, ihr physikalisch- akustischer und ihr phonetisch-psychologischer Charakter sollen grob betrachtet werden.

(Eine genaue anatomische Beschreibung, beispielsweise die des Stimmapparates, kann und soll aber nicht erfolgen.)

Es ergeben sich hieraus bestimmte Voraussetzungen, die für das Sprechen, wie auch für das Singen, von Nöten sind.

Die Erweiterung vom reinen Sprechen hin zum Gesangstraining soll an dieser Stelle verdeutlicht werden.

Anschließend kann sich der eigentlichen Kernthematik, dem Stimmtraining in der Gesangsausbildung, zugewendet werden.

Es gibt verschiedene Aspekte, durch die sich eine ausgebildete Stimme kennzeichnet und die durch verschiedene Übungen erstrebt werden sollen.

In einzelnen Punkten sollen nun verschiedene Übungen aneinandergereiht werden, die die grundlegenden Techniken richtigen Atmens usw. vermitteln.

Anschließend sollte das Thema weiterentwickelt und seine Bedeutung betrachtet werden.

Hierfür bietet es sich an, das Ergebnis der Anwendung von Technik beim Singen, in Form

von gesungenen Gesangsstücken, zu betrachten.

Die Aufmerksamkeit soll hier also auf die Anwendung, der zuvor gelernten Technik, im Stück gelenkt werden.

Letztlich kann das Stimmtraining in der Gesangsausbildung kritisch betrachtet und in einer eigenständigen Stellungnahme kommentiert werden.

2. Hauptteil–Stimmtraining in der Gesangsausbildung

2.1. Kurze, allgemeine Bestimmung der Stimme

Sowohl für den Gesang, als auch für das Sprechen ist die Stimme grundlegende Voraussetzung. Die Stimme kann unter vielerlei Gesichtspunkten betrachtet werden.

-Zuerst einmal ist sie anatomisch-organisch.

Somit versteht sie sich als „Gebilde zur Lautäußerung“ (Fischer 1998, S.62), das mittels besonderer Organe hervorgebracht wird und über das Hörorgan zur Kenntnis genommen werden kann.

Im Gegensatz zur tierischen Stimme hat der menschliche Stimmapparat die Fähigkeit entwickelt, den Lauten besondere Formen und reiche Variationen zu geben und diese nicht nur mit bestimmten Bedeutungen und Inhalten, sondern Sie auch zu einer Sprache zu formen, die von jedem Menschen mit Mühe gelernt werden muss (vgl. Fischer S.62. ).

Auditiv werden die Laute über Ohr und Auge beobachtet und visuell aufgenommen. Oft werden zusätzlich Mimik und Gestik verarbeitet.

„In dieser Hinsicht lässt sich auch der Stimmapparat als ein Organ bezeichnen, das die hör-und sichtbaren Äußerungen der Außenwelt und die der Mitmenschen erfasst und verarbeitet.“ (Fischer 1998 S.84 Mitte).

Das Funktionieren dieses Zusammenspiels ist also von äußerster Wichtigkeit für die Entwicklung der Sprache.

-Zudem ist die Stimme eine physikalisch-akustische Gegebenheit:

Der Kehlkopf ist ein „Schallerzeugungsapparat“ (Fischer 1998 S.63 oben) von sehr großer Vielseitigkeit.

Zusammen mit dem sogenannten Ansatzrohr (Mund-, Nasen-, Rachenraum) erzeugt er chronische Folgen von Klängen, in verschiedener Höhe (Grundfrequenz) und Zusammensetzung (Anzahl der Partialtöne) (vgl. Fischer S.63 oben).

Die in den Lungen komprimierte Atemluft erzeugt einen Strom, sodass bei den stimmhaften Lauten die Stimmlippen zum Schwingen kommen.

Diese Stimmlippenschwingung wird als elastisches Phänomen angesehen, „das dadurch entsteht, indem zur Erzeugung der Stimme eine enge Ritze eingestellt wird, und der durch den mehr oder weniger ausdrängenden, rasch oder langsam strömenden Atem gepresst und in elastische Schwingungen versetzt wir“ (Fischer 1998 S.64 oben).

Die Stimme ist wie ein „Muskelapparat“(Fischer 1998 S.85 Mitte).

Deshalb kann sie grundsätzlich trainiert (verstärkt/vergrößert), oder auch vernachlässigt werden.

-Zuletzt kann man die Stimme phonetisch-psychologisch betrachten, da sie als „ wesentliches Werkzeug für das Ausdrucks-und Mitteilungsbedürfnis des Menschen gesehen werden kann und deshalb weit über den rein physikalisch, akustischen Bereich hinausreicht.“(Fischer 1998 S.64 oben)

Es werden in der phonetischen Betrachtung, neben dem Erfassen der Klangerscheinung auch die Struktur des gesprochenen Wortes, das Zerlegen der Wörter in ihre klanglich markanten Bestandteile berücksichtigt (vgl. Fischer S.64 Mitte).

„Stimmlage, Lautstärke und Klangfarbe (Timbre)“ (Fischer 1998 S.64 Mitte) lassen sich aus einer solchen Betrachtung heraus näher bestimmen.

„Nervale Steuermechanismen“ (Fischer 1998 S.87 oben) spielen eine bedeutende Rolle bei der Stimmgebung.

Damit beispielsweise ein vorgegebener Ton exakt wiedergegeben werden kann, muss eine willensmäße Einstimmung der Stimmlippenmuskulatur vor dem Stimmgebungsbeginn erfolgen. Zusätzlich muss es zu einer „Reflexsteuerung der Kehlkopfmuskulatur“ während der Stimmgebung kommen. Zuletzt wird durch akustische Selbstkontrolle der Stimme nach Phonationsbeginn eine Korrektur eingestellt (vgl. Fischer S.87 Mitte).

Somit wird bei „der Stimmgebung ein komplexes neurologisches System koordiniert“(Fischer 1998 S.87 oben).

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Stimmtraining in der klassischen Gesangsausbildung
Hochschule
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf  (Germanistik /Philosophische Fakultät)
Veranstaltung
Mündlichkeit
Note
1,0
Autor
Jahr
2012
Seiten
12
Katalognummer
V293716
ISBN (eBook)
9783656917878
ISBN (Buch)
9783656917885
Dateigröße
402 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gesang, Anleitung, Gesangstechnik, Stütze, Atmung, Übungen, Stimmbildung
Arbeit zitieren
Lotte Virnich (Autor:in), 2012, Stimmtraining in der klassischen Gesangsausbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293716

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