Crowdinvesting als Finanzierungsinstrument für den Mittelstand


Akademische Arbeit, 2013

59 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhalt

1 Crowdinvesting als Finanzierungsinstrument für den Mittelstand

2 Abgrenzung mittelständische Unternehmen
2.1 Quantitative Merkmale
2.2 Qualitative Merkmale
2.3 Kombination quantitativer und qualitativer Merkmale
2.4 Restriktionen der etablierten Abgrenzungen
2.5 Abgrenzung für die vorliegende Arbeit

3 Finanzierungssituation im Mittelstand
3.1 Definition und Abgrenzung des Finanzierungsbegriffs
3.2 Arten und Erscheinungsformen von Finanzierungen
3.3 Aktuelle Mittelstandsfinanzierung und Herausforderungen

4 Das patriarchische Nachrangdarlehen in der Mittelstandsfinanzierung
4.1 Eingrenzung Nachrang- und patriarchische Darlehen
4.2 Das finanzwirtschaftliche Zielsystem als Bewertungsrahmen
4.3 Eignung des patriarchischen Nachrangdarlehens

5 Fazit

6 Anhang
Nr. 1 Schema: Zusammensetzung der Begrifflichkeiten im Crowdsourcing
Nr. 2 Grafik: Globale Crowdfunding Volumina
Nr. 3 Indizien Darlehen vs. stille Gesellschaft
Nr. 4 Schlüsselindikatoren für KMU im nichtfinanziellen Sektor der gewerblichen Wirtschaft
Nr. 5 Übersicht Mezzaniner Finanzierungsinstrumente
Nr. 6 Umfang der Offenlegung von mittelgroßen und großen Gesellschaften

7 Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)

1 Crowdinvesting als Finanzierungsinstrument für den Mittelstand

Im deutschen Crowdinvesting-Markt findet vorrangig das patriarchische Nachrangdarlehen Anwendung. Zur Eignungsprüfung für mittelständische Finanzierungszwecke, wird vorab ein Verständnis vom deutschen Mittelstand als Untersuchungsobjekt geschaffen. Dies erfolgt zum einen über die begriffliche Abgrenzung auf quantitativer und qualitativer Ebene (Abschnitt 2). Zum anderen erlaubt eine Darstellung der aktuellen Herausforderungen der Mittelstandsfinanzierung im finanztheoretischen Kontext, Prämissen in der Finanzierungspolitik zu bestimmen (Abschnitt 3). Die sich anschließende Bewertung des patriarchischen Nachrangdarlehens wird anhand eines finanzwirtschaftlichen Zielsystems mittelständischer Unternehmen im Vergleich zu einem klassischen Bankdarlehen durchgeführt (Abschnitt 4).

2 Abgrenzung mittelständische Unternehmen

Der Terminus „Mittelstand“ wird im deutschen Sprachgebrauch auf vielfältige Art und Weise verwendet. Neben ökonomischen umfasst der Begriff dabei auch gesellschaftliche und psycho-logische Facetten der Unternehmen, wobei sich die Untersuchungen hier auf die ökonomischen Aspekte beschränken.[1] Gemäß der KMU[2] -Definition des IfM Bonn zählen derzeit 3,68 Mio. Unternehmen (99,6 %) zum deutschen Mittelstand, auf die 37,1 % aller Umsätze und 60,2 % aller Beschäftigten entfallen.[3] Die weite Verbreitung des Begriffs sowie die enorme volkswirtschaftliche Bedeutung der damit assoziierten Unternehmen, machen eine definitorische Eingrenzung unabdingbar, wenngleich eine begriffliche Aggregation von mittelständischen Unternehmen aufgrund der Heterogenität dieser Unternehmensgruppe nur eingeschränkt möglich ist und sich noch keine verbindlich anerkannte (Legal-) Definition durchsetzen konnte.[4] Die Bundesregierung verzichtet sogar bewusst auf eine starre Definition.[5]

Die Abgrenzung des Mittelstands von anderen Teilen der Wirtschaft kann grundsätzlich auf drei Wegen erfolgen: 1. Durch die Festlegung quantitativer Grenzen wirtschaftlicher Kennzahlen wie z.B. Anzahl der Beschäftigten oder des Umsatzes (Abschnitt 2.1). 2. Durch die Festlegung qualitativer Bestimmungsmerkmale wie z.B. Eigentümerstruktur (Abschnitt 2.2). 3. Durch eine Kombination von quantitativen und qualitativen Merkmalen (Abschnitt 2.3).

2.1 Quantitative Merkmale

Die quantitative Abgrenzung des Mittelstands erfolgt über die Bestimmung von Grenzwerten für bestimmte wirtschaftliche Kennzahlen. Aus Operationalisierungs- und Praktikabilitätsgründen haben sich in der Forschung und Praxis die Höhe der Umsatzerlöse, die Bilanzsumme sowie die Beschäftigungsanzahl als geeignete Kriterien durchgesetzt.[6] Eine Unterscheidung zwischen Mittelstand und KMU findet nicht statt. Der Ursprung der meisten KMU-Definitionen liegt in der Abgrenzung des Zugangs zu staatlichen Förderprogrammen.[7]

Die KMU-Definition des IfM Bonn und die in § 267 HGB gleichermaßen verankerten Größenkriterien, zählen zu den bedeutendsten. Dem IfM Bonn folgend sind KMU als solche Unternehmen definiert, die unter 500 Beschäftigte vorweisen und weniger als 50 Millionen Euro Umsatz pro Jahr erwirtschaften.[8] Unternehmen, die mindestens eins der Kriterien übertreffen, gelten folglich als Großunternehmen.

Tabelle 1: KMU-Definition des IfM-Bonn seit 01.01.2002

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mit der Vierten EG-Richtlinie für die Gewährung bestimmter Erleichterungen bzgl. der Aufstellung, der Prüfung sowie der Offenlegung von Jahresabschlüssen, hat die EU eigene Größenkriterien entwickelt, die mit der Einführung des § 267 HGB rechtsverbindlichen Charakter für deutsche Kapitalgesellschaften und nach § 264a gleichgestellten Personengesellschaften erhalten haben.[9] Die Unternehmen dürfen zwei der drei Größenkriterien nicht überschreiten, um der jeweils niedrigsten Klasse zugeordnet zu werden und geringeren Offenlegungspflichten zu unterliegen.

Tabelle 2: Größenkriterien des § 267 HGB

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Festlegung der Grenzwerte ist arbiträr und theoretisch nicht begründbar. Der Charakter eines Unternehmens wird sich kaum mit dem Überschreiten eines Grenzwertes ändern. So wird es keinen Unterschied im Unternehmensalltag machen, ob ein Unternehmen 499 oder 500 Beschäftigte hat.[10] Darüber hinaus bleiben branchenübliche Spezifika unberücksichtigt. Im Handel etwa wird traditionell ein hoher Umsatz bei geringer Beschäftigtenzahl erwirtschaftet, während in anderen Wirtschaftszweigen vergleichbare Umsatzzahlen mit einem höheren Personaleinsatz verbunden sind.

2.2 Qualitative Merkmale

Der unzureichenden Berücksichtigung der Wesensverschiedenheiten mittelständischer Unternehmen wird die qualitative Definition des Mittelstands durch die Gleichsetzung mit dem Begriff des Familienunternehmens gerecht. Allein in Europa existieren 92 unterschiedliche Definitionen von Familienunternehmen.[11] Die begrifflichen Eingrenzungen umfassen neben den ökonomischen auch gesellschaftliche und psychologische Aspekte, unterscheiden sich zum Teil aber erheblich in der Eingrenzung des Familienbegriffs und der damit verbundenen Operationalisierbarkeit für empirische Untersuchungen.[12] Der in Deutschland weit verbreiteten Eingrenzung des IfM Bonn folgend, ist ein Unternehmen dann ein Familienunternehmen, „ wenn bis zu zwei natürliche Personen oder ihre Familienangehörigen mindestens 50 % der Anteile des Unternehmens halten und diese natürlichen Personen der Geschäftsführung angehören “.[13]

Wesentlich für die Kategorisierung als Familienunternehmen ist demzufolge die enge Verknüpfung bzw. Einheit von Eigentum, Leitung, Haftung und Risiko.[14] Der ergänzende Einsatz von familienexternen Managern wiederspricht dieser Eingrenzung nicht, solange die konstituierenden Merkmale des Familienunternehmens erhalten bleiben. Weitere Merkmale sind die wirtschaftliche und rechtliche Unabhängigkeit bzw. Selbständigkeit des Unternehmens sowie die dominant vorherrschende Personenbezogenheit der Unternehmensführung.[15] Börsennotierte Unternehmen zählen demzufolge per Definition nicht zum Mittelstand, da die Unternehmensanteile im Besitz einer Vielzahl von Aktionären sind, die über ihr Stimmrecht maßgeblichen Einfluss auf die Unternehmensführung ausüben können.

Die theoretischen Charakteristika äußern sich beispielsweise dadurch, dass in den 70 größten Familienunternehmen Geschäftsführer und Vorstände wesentlich länger ihr Amt bekleiden als Führungskräfte in Unternehmen mit Streubesitz.[16] Größere Familienunternehmen weisen zudem eine höhere Ausbildungsneigung auf, als Nicht-Familienunternehmen.[17] Weiterhin stehen der Aufbau einer guten Reputation sowie die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens im Fokus.[18] Die längerfristige Orientierung des Geschäftsmodells lässt sich u.a. dadurch begründen, dass die Unternehmenseigner oftmals ihr gesamtes Vermögen im Unternehmen investiert haben.

2.3 Kombination quantitativer und qualitativer Merkmale

Eine Möglichkeit den Mängeln der vorherigen Eingrenzungen zu begegnen, besteht in der Kreuzung qualitativer und quantitativer Kriterien. Die EU-Kommission verfolgt diesen Gedanken in einer seit 1.1.2005 geltenden Klassifizierung, in der neben den bereits bekannten quantitativen Kriterien (Zahl der Beschäftigten, Umsatz in € pro Jahr und Bilanzsumme in € pro Jahr) eine qualitative Komponente hinzugefügt wurde.[19] Demnach dürfen nicht mehr als 25 % des Unternehmens zu einer Unternehmensgruppe gehören, um noch als KMU klassifiziert zu werden. Ziel ist demnach die Wahrung des Merkmals der wirtschaftlichen und rechtlichen Unabhängigkeit.

Tabelle 3: KMU-Definition der Europäischen Kommission

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Obschon diese Eingrenzung auf EU-Ebene keinen rechtsverbindlichen Charakter darstellt, ist eine gewisse Standardisierungsfunktion durch die Koppelung zahlreicher Beihilfe- und Förderpro-gramme sowie nationaler Subventionen an die Grenzwerte gegeben.[20] Die Motivation der EU eine eigene Mittelstandsdefinition zu entwerfen, ist daher vor allem dem funktionalen Charakter der Einordnung geschuldet. Eine möglichst genaue wissenschaftliche Eingrenzung des Mittelstands, dürfte nicht Ziel der Bestrebungen gewesen sein, wie die nachfolgend dargestellten Restriktionen zeigen.

2.4 Restriktionen der etablierten Abgrenzungen

Im Ausland staunt man über das "deutsche Wirtschaftsmodell", das trotz schwieriger Umstände ökonomisch so erfolgreich ist.[21] Der auch in ausländischen Medien häufig verwendete Erklärungsansatz für diesen Erfolg ist der produktive und innovative "German Mittelstand". Untersuchungen zeigen, dass es in keinem anderen Land so viele „Hidden Champions“[22] gibt wie in Deutschland:

Abbildung 1: „Hidden Champions im Ländervergleich“[23]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Rund 1.300 mittelständische Weltmarktführer haben mit ihren Produkten erfolgreiche Nischen besetzt. Insbesondere im Maschinenbau und in der Elektroindustrie agieren deutsche Unternehmen äußerst erfolgreich.[24]

Verwendet man die KMU Definition der EU-Kommission auf EU-Ebene zeigt sich, dass in allen Mitgliedstaaten 99 % der Unternehmen per Definition KMU sind.[25] Hinsichtlich der Anzahl der beschäftigten Personen und dem Wertschöpfungspotential der Unternehmen, liegt Deutschland jedoch deutlich hinter Staaten wie Griechenland, Italien oder Frankreich.

Tabelle 4: Auszug Schlüsselindikatoren für KMU[26]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Entsprechend dieser Zahlen ist das Erfolgsmodell des deutschen Mittelstandes nicht zu erklären, da die Schlüsselindikatoren unterproportional ausgeprägt sind. Vergleicht man jedoch die relativen Ausprägungen in den einzelnen Größenklassen wird deutlich, dass im EU-Vergleich überdurchschnittlich viele deutsche Unternehmen an der oberen Schwelle der KMU Definition der EU-Kommission liegen, was sich u.a. durch den höheren Anteil der Beschäftigten in den mittleren und oberen Größenklasse äußert.[27]

Der Vergleich von Struktur und Bedeutung der KMU in den EU-Staaten deutet auf signifikante Unterschiede hin. In Spanien, Italien und Griechenland liegt der Fokus hinsichtlich Beschäftigung und Wertschöpfung vor allem auf Kleinst- und Kleinunternehmen, während deutsche Unternehmen an der oberen Schwelle der KMU-Definition der EU-Kommission eine wesentliche Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund ist es zweifelhaft, inwiefern die vorgenannten KMU Definitionen die besonderen Merkmale des deutschen Mittelstands adressieren bzw. alle deutsche Unternehmen erfassen, die dem allgemeinen Verständnis des deutschen Mittelstands entsprechen.

2.5 Abgrenzung für die vorliegende Arbeit

Eekoff und Malshe führen daher den Begriff des gehobenen Mittelstands (auch Mittelunter-nehmen[28] genannt) ein. In einer Studie grenzen sie den Mittelstand quantitativ über Unternehmen zwischen 20 Millionen € und 1 Milliarde € Umsatz ein.[29] In diese Kategorie lassen sich 21.000 (1,2 %) aller deutschen Unternehmen einordnen. Diese erwirtschaften 32,5 % der gesamten Umsätze und beschäftigen 34,5 % aller Arbeitnehmer. Unternehmen, die unterhalb der Umsatzgrenze liegen werden als klassische KMU bezeichnet und oberhalb als Großkonzerne.

Verglichen mit den zuvor eingegrenzten KMU (99,5 % aller Unternehmen, 37,8 % Umsatzanteil), ist die volkswirtschaftliche Bedeutung der Mittelunternehmen enorm. Auch Venohr schließt in einer vergleichbaren Eingrenzung von 3.882 mittelständischen Unternehmen auf eine ähnliche Gewichtung (30,6 % Exportanteil):

Tabelle 5: Der gehobene Mittelstand als Eckpfeiler des deutschen Exporterfolgs[30]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[31] [32]

Aus den gewonnenen Daten[33] leitet Venohr darüber hinaus den Prototypen eines mittelständischen Unternehmens ab:[34]

- Umsatz: ᴓ 100 Mio. €
- Anzahl Beschäftigte: ᴓ 600
- Exportanteil: ᴓ 62 %
- Unternehmensanteile im Familienbesitz: > 70 %
- Hauptsitz vorwiegend in ländlichen Regionen[35]
- Unternehmensalter: ᴓ 70 Jahre

In der vorliegenden Arbeit wird von der quantitativen Eingrenzung (gehobener) mittelständischer Unternehmen nach Eekoff und Malshe (Umsatz 20 Mio. € bis 1 Mrd. €) ausgegangen. Auf qualitativer Ebene werden Unternehmen zugeordnet, die zu mindestens 50 % in Familienbesitz sind und vor nicht weniger als zehn Jahren gegründet wurden.

Diese Arbeitsdefinition stellt eine hilfreiche Zusammenfassung der entscheidenden Merkmale mittelständischer Unternehmen dar. Dabei lassen sich sowohl die quantitativen als auch qualitativen Kriterien sachgerecht operationalisieren, um eine deutliche Abgrenzung, nach unten gegenüber kleineren Betrieben sowie nach oben gegenüber Großkonzernen, vornehmen zu können.

3 Finanzierungssituation im Mittelstand

Trotz der vorgenommenen praxisnahen Eingrenzung des Mittelstandsbegriffs, muss beim Rückgriff auf statistisches Datenmaterial vorangegangener Studien zur Darstellung der Finanzierungssituation berücksichtigt werden, dass die Autoren sich meist auf die etablierten Definitionen stützen. Ein Verweis auf die verwendete Mittelstandsdefinition ist an entsprechender Stelle vermerkt (Abschnitt 3.3). Eine Beeinträchtig der Übertragbarkeit der Ergebnisse für die vorliegende Arbeit ist, aufgrund allgemeingültiger Kernaussagen unterschiedlich durchgeführter Studien, jedoch nicht zu erwarten. Das theoretische Fundament zur Beschreibung finanzwirtschaftlicher Prozesse, wird in den nachfolgenden Abschnitten anhand einer begrifflichen Eingrenzung (Abschnitt 3.1) sowie einer Darstellung der unterschiedlichen Erscheinungsformen von Finanzierung (Abschnitt 3.2) gelegt.

3.1 Definition und Abgrenzung des Finanzierungsbegriffs

Wer unternehmerisch handelt, benötigt Kapital, dessen Höhe, Art und zeitliche Dimension durch verschiedene Determinanten beeinflusst wird. Die Deckung des Kapitalbedarfs über den Zugriff auf den Geld- und Kapitalmarkt ist die Kernaufgabe der Finanzierung.[36] Da in der nationalen und internationalen Fachliteratur mitunter differenzierte Eingrenzungen des Finanzierungsbegriffs existieren,[37] wird in diesem Beitrag die weitgefasste Definition nach Jung verwendet:[38]

„Finanzierung [auch Kapitalbeschaffung genannt] ist die Bereitstellung von finanziellen Mitteln jeder Art zur Durchführung der betrieblichen Leistungserstellung und Leistungsverwertung sowie zur Abwicklung bestimmter finanzieller Vorgänge wie z.B. die Gründung oder die Kapitalerhöhung bei einer Kapitalgesellschaft.“

Die Kapitalverwendung zur Beschaffung von Sachvermögen, immateriellen Vermögen oder Finanzvermögen (Maschinen, Vorräte, Patente, Lizenzen, Wertpapiere, Beteiligungen) bezeichnet man demgegenüber als Investition.[39]

Die Begriffe Investition und Finanzierung bedürfen einer weiteren Abgrenzung. Denn nicht jede Verwendung finanzieller Mittel ist eine Investition, wie andererseits nicht jede Beschaffung von Kapital eine Finanzierung zur Folge hat. Benötigt ein Unternehmen in Liquiditätsschwierigkeiten z. B. einen kurzfristigen Kredit zur Tilgung von fälligen Verbindlichkeiten, stellt dieser Vorgang zwar eine Kapitalbeschaffung dar, doch das Investitionsvolumen bleibt unbeeinflusst.[40] Wöhge und Bilstein ordnen die finanziellen Betriebsprozesse daher in unterschiedliche Phasen eines Kreislaufmodells ein:

Abbildung 2: Der finanzielle Betriebsprozess[41]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

In Phase I erfolgt die Kapitalbeschaffung durch die Generierung von unternehmensexternen Mitteln (Außenfinanzierung). In Phase III entsteht eine Finanzierung durch Rückfluss der Mittel über den Markt sowie eine weitere Kapitalbeschaffung von „innen“, wenn Gewinne entstehen (Innenfinanzierung). Falls die Einnahmen der Phase III erneut in die Phase II des folgenden Kreislaufes einfließen, wiederholt sich der Kreislauf der Einnahmen und Ausgaben. Nutzt das Unternehmen die überschüssigen Mittel zur Rückzahlung des Kapitals o.ä., tritt in Phase IV ein Kapitalfluss ein.[42]

3.2 Arten und Erscheinungsformen von Finanzierungen

Die Außenfinanzierung stellt die primäre Kapitalbeschaffung vom Geld- und Kapitalmarkt[43] einschließlich der Lieferanten dar. Die Innenfinanzierung ist der sekundäre Finanzmittelzufluss sowie Kapitalneubildung aufgrund des Leistungsprozesses. Die Innenfinanzierung setzt begrifflich Außenfinanzierung und Investition, also die Beschaffung von Kapital von außen und dessen Verwendung im Betrieb, voraus.[44]

Abbildung 3: Finanzierungsarten im Vergleich[45]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Entsprechend der Gliederung der Passivseite der Bilanz in Eigen- und Fremdkapital spricht man auch von Eigenfinanzierung und Fremdfinanzierung. Das Fremdkapital unterscheidet sich vom Eigenkapital primär in folgenden Punkten:[46]

- Fremdkapitalgeber haben im Gegensatz zu Eigenkapitalgebern das Recht, ihr Kapital nach einer (vertraglich) bestimmten Zeit zurückzufordern.
- Fremdkapital ist üblicherweise (fest) verzinslich und schließt eine Partizipation am möglichen Unternehmensverlust aus. Eigenkapitalgeber beanspruchen eine variable Partizipation am Unternehmenserfolg und -misserfolg.
- Im Konkursfall oder bei Liquiditätsengpässen werden aus den (noch vorhandenen) Mitteln vorrangig die Ansprüche der Fremdkapitalgeber und erst danach
– soweit möglich
– die Ansprüche der Eigenkapitalgeber befriedigt.

Mischformen von Fremd- und Eigenkapital bezeichnet man als Mezzanine-Finanzierung.[47] Dies sind vor allem Fremdkapitalinstrumente mit Eigen- bzw. Risikokapitalelementen, wie das im Crowdinvesting etablierte pN, das mit einer festen und erfolgsabhängigen Verzinsung ausgestattet werden kann. Eine eindeutige Definition für den Begriff Mezzanine-Kapital ist in der Literatur nicht existent.[48] Die konsistente Einordnung von Finanzierungsinstrumenten als Mezzanine-Kapital wird daher nur grob durch die Unterscheidung in Mezzanine im engeren Sinne (nur nachrangige Finanzierungsinstrumente) und Mezzanine im weiteren Sinne (weder eindeutig vorrangig oder voll besicherte noch voll stimmberechtigte Finanzierungsinstrumente) vorgenommen.[49] Hinsichtlich der Ausgestaltung der Vertragskonditionen ist Mezzanine Kapital sehr flexibel und vielseitig.[50]

Abbildung 4: Übersicht Finanzierungsformen nach Rechtstellung des Kapitalgebers[51]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ausgehend von den dargestellten Finanzierungsarten ist zu ergründen, welche Präferenzen bei der Wahl der Finanzierungsquellen zu erwarten sind. Chronologisch betrachtet stehen im Gründungszeitpunkt mit der Beteiligungsfinanzierung und Kreditfinanzierung meist zwei Mittelquellen zur Verfügung. Im Verlauf der Firmenexistenz erhält die Innenfinanzierung zunehmendes Gewicht - vorausgesetzt das Unternehmen agiert profitabel. Für größere Wachstumssprünge stellt sich die Frage einer zusätzlichen (langfristigen) Kreditfinanzierung oder einer weiteren Beteiligungsfinanzierung.[52] Zahlreiche Großunternehmen folgen zudem bei der Auswahl geeigneter Finanzierungsarten der sog. „Pecking Order Theory“.[53] Die Präferenzordnung ergibt sich aus den direkten und indirekten Kosten der Kapitalbeschaffung. Demnach ist die Innenfinanzierung vor Kreditfinanzierung, vor mezzaniner Finanzierung, vor Beteiligungsfinanzierung zu wählen.

3.3 Aktuelle Mittelstandsfinanzierung und Herausforderungen

Seit jeher bevorzugen mittelständische Unternehmen die Finanzierungsinstrumente der Innenfinanzierung durch Eigenmittel sowie der Kreditfinanzierung in enger Beziehung mit der Hausbank. Andere Instrumente werden meist als nicht mittelstandsgerecht angesehen, in vielen Fällen jedoch ohne Prüfung der Vorteilhaftigkeit für das betreffende Unternehmen. Mit zunehmendem Unternehmensalter sinkt die Affinität, sonstige Finanzierungsquellen wie Beteiligungskapital oder Mezzanine-Kapital zu beanspruchen.[54] Weniger als fünf Prozent der Unternehmen planen zukünftig die Einführung von stillen Beteiligungen o. ä. mezzaninen Finanzierungsinstrumenten. Mehr als die Hälfte der Unternehmen fühlt sich über solche Finanzierungsformen aber auch nicht ausreichend informiert.[55]

Abbildung 5: Finanzierungsquellen 2006 bis 2011[56]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eine integrierte Finanzplanung findet in vielen Unternehmen nicht statt, wenn doch, ist sie häufig nur ein „Abfallprodukt“ anderer Planungsprozesse. Oberstes Ziel ist die Sicherung der Liquidität. Die Kosten der Finanzierung, Verfügbarkeit des Kapitals und Dauer der Kapitalüberlassung sind weitere Zielgrößen in der Finanzplanung, die maßgeblich vom Finanzvorstand, dem Leiter des Finanzbereichs und sonstigen Geschäftsführern beeinflusst wird.[57]

Primärer Finanzierungszweck ist die Wachstumsfinanzierung. Refinanzierung, Sonderprojekt-finanzierung und Unternehmensnachfolgefinanzierung spielen nur eine untergeordnete Rolle.[58] Während eigentümergeführte und managergeführte Unternehmen bei der Wachstums-finanzierung kaum Unterschiede sehen, ist in den Bereichen Nachfolge und Refinanzierung eine größere Sensibilisierung bei den managergeführten Unternehmen zu erkennen.

Die durchschnittliche Eigenkapitalquote beträgt 28,1 %, wobei je nach Unternehmensgröße und Branche erhebliche Unterschiede bestehen.[59] Die Baubranche weist mit durchschnittlich nur 19,4 % Eigenkapital im Vergleich zum verarbeitenden Gewerbe (32,5 %) eine deutlich geringere Bonität[60] auf.

Externe Einflussfaktoren auf die Unternehmensfinanzierung, wie Rating, Basel II und Basel III sowie Internationalisierung und Steuern spielen eine untergeordnete Rolle bei den Mittelständlern.[61] Lediglich die größeren Unternehmen (40 %) sehen durch die Einführung des Basel III Regulierungspakets zukünftig verschärfte Kreditvergabebedingungen.[62]

Die Bedeutung der Unabhängigkeit und Leitungsstruktur spielt bei den mittelständischen Unternehmen eine überragende Rolle, wobei externe Manager diese Punkte im Vergleich zu Inhabern nachsichtiger werten.[63] Ein Grund für diese Haltung lässt sich in den Besitzverhältnissen der Unternehmen erkennen. Nicht weniger als 76 % der Unternehmen befinden sich in Familienbesitz.[64] Fremdbesitzverhältnisse spielen somit bei ganzheitlicher Marktbetrachtung eine untergeordnete Rolle.

Zahlreiche Studien zeigen sogar, dass die strategische Orientierung den hauptsächlichen Einfluss auf die Kapitalstruktur bei Mittelständlern bildet und nicht etwa Finanzierungskosten oder Risikoabwägungen.[65] Die Kapitalstrukturentscheidung bei mittelständischen Unternehmen orientiert sich demnach weniger an einer Verschuldungsoptimierung als Ergebnis einer Kosten- und Nutzenabwägung, sondern vielmehr an Auswirkungen von Eigentümerpräferenzen und -werten.

Aus dieser Finanzierungsstrategie erwachsen mehrere Herausforderungen:

1. Die Möglichkeiten zur Innenfinanzierung sind instrumentenkonstitutiv begrenzt.
2. Die schlecht diversifizierte Kapitalstruktur bietet keine ausreichende Flexibilität zum Ausgleich kurzfristig entstehenden Kapitalbedarfs.
3. Die Abhängigkeit vom Bankkredit birgt im Falle eines tiefgreifenden Strukturwandels des Bankenwesens zahlreiche Gefahren hinsichtlich Kreditkonditionen und Anforderungen an die Kreditnehmer.

Inwiefern das Crowdinvesting mit dem pN in seiner heutigen Ausgestaltung geeignet ist, diesen Herausforderungen entgegenzuwirken und dabei die familienunternehmensspezifischen Besonderheiten im Mittelstand zu berücksichtigen, soll nachfolgend anhand eines finanzwirtschaftlichen Zielsystems innerhalb eines theoretischen Rahmens überprüft werden.

[...]


[1] Vgl. Wegmann (2006), S. 13; Kaminski (2008), S. 9-15.

[2] Abkürzung für „kleine und mittlere Unternehmen“ bzw. „Small and Medium Entities“ (SEM). Wird in Deutschland synonym zum Mittelstandsbegriff verwendet und findet im internationalen Sprachgebrauch dominierende Anwendung. Vgl. Günterberg et al. (2002), S. 1 ff.

[3] Vgl. IfM Bonn (2013).

[4] Vgl. hierzu u.a. Börner et al. (2003), S.6; Schäfer (2002), S. 5; Wolter et al. (2001), S. 29; Zwirner (2013), S. 1797.

[5] Vgl. Deutscher Bundestag (1970).

[6] Vgl. Kosmider (1994), S. 33 f.; Kayser (2006), S. 38; Naujoks (1975), S. 32.

[7] Für einen Überblick zu den dominanten KMU Grenzen und deren Ursprünge siehe Günterberg et al. (2002), S. 5-9.

[8] Vgl. IfM Bonn (2013).

[9] Vgl. Rat der Union (2003), Art. 1, Tz. 1 und Tz. 2.

[10] Vgl. Kayser (2006), S. 38.

[11] Vgl. Mandl (2009), S. 20-31.

[12] Vgl. Wolter (2001), S. 1; Reinemann (2002), S. 661.

[13] Vgl. IfM Bonn (2013).

[14] Vgl. Wolter (2001), S. 2; Bickel (1981), S. 182; Naujoks (1975), S. 16; Kayser (2006), S. 35.

[15] Vgl. Damken (2007), S. 58 ff.; Behringer (2009), S. 10.

[16] Vgl. Keese et al. (2010).

[17] Vgl. Keese et al. (2010a).

[18] Vgl. Keese et al. (2011).

[19] Vgl. EU Komission (2012)

[20] Vgl. Kaminski (2008), S. 22, De Filippis (2011), S. 14 ff.

[21] Für eine Übersicht internationaler Beiträge vgl. The Guardian (2013).

[22] Auch heimliche Gewinner genannt. Bezeichnet relativ unbekannte kleine oder mittelständische Unternehmen, die in ihrem Markt jedoch Marktführer sind.

[23] Vgl. Simon (2012), S. 16.

[24] Vgl. Simon (2012), S. 35 ff.

[25] Vgl. Schiemann (2008), S. 3.

[26] Für ausführliche Darstellung siehe gleichnamig angefügt Tabelle.

[27] Vgl. Schiemann (2008), S. 12 ff.

[28] Arentz et al. (2013), S. 13 f.

[29] Eekhoff et al. (2012).

[30] Vgl. Venohr (2011), S. 5.

[31] Umsatzsteuerstatisitik 2007 – Verarbeitendes Gewerbe; Umsatzmilliardäre des verarbeitenden Gewerbes geschätzt aus Top 1000 Familienunternehmen und DAXplus Family, Construction and Analysis of a Family Firm Index, Center for Entrepreneurial and Financial Studies, TU München, 2009.

[32] Verarbeitendes Gewerbe nach WZ2003: d.h. ohne Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Fischzucht, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Handel, Energie- und Wasserversorgung, Finanzdienstleistungen, etc.

[33] Vgl. Datenbank Deutsche Weltmarktführer – Weltmarktführer i.e.S.; jeweils Mediandurchschnittswerte.

[34] Vgl. Venohr (2011), S. 6.

[35] Ländliche Gebiete: Hauptsitz in Städte/Gemeinden < 100.000 Einwohner.

[36] Vgl. Thommen (2000), S. 395

[37] Vgl. u.a. Volkart (2011), S. 131; Busse (2003), S. 59; Brealey (2011), S. 365

[38] Vgl. Jung (2004), S. 688

[39] Vgl. Perridon et al. (1993), S. 4

[40] Liquidität beschreibt die Fähigkeit eines Unternehmens, seinen Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt zu jedem Zeitpunkt nachkommen zu können. Unter Rentabilitätsaspekten beträgt der optimale Zahlungsmittelbestand zu einem Zeitpunkt ohne Auszahlungsverpflichtungen null, denn ein Liquiditätsbestand über die Verpflichtungen hinaus ist unwirtschaftlich. Vgl. dazu Perridon et al (2007), S. 11

[41] Vgl. Wöhge et al. (1991), S. 2 ff.

[42] Für Einflussfaktoren und Ermittlung des Kapitalbedarfs siehe Jung (2004), S. 691 ff.; aus dem amerikanischen Brearley et al. (2010).

[43] Auf dem Geldmarkt treffen sich Angebot und Nachfrage nach kurzfristigen finanziellen Mitteln. Der Kapitalmarkt dient dem Handel von mittel- bis langfristigen Mitteln, die eine Fälligkeit von über einem Jahr aufweisen (z.B. Wertpapiere, Hypothekenmärkte, Märkte für sonstige langfristige Darlehen).

[44] Vgl. Busse (2003), S. 63 ff.

[45] Vgl. Bierich (1980), S. 99.

[46] Vgl. Volkart (2011), S. 581.

[47] Vgl. Dörscher et al. (2003), S. 606.

[48] Vgl. Dürr (2007), S. 21; Elkemann-Reusch et al. (2004), S. 22; Lüpken (2003), S. 99.

[49] Vgl. Dürr (2007), S. 21.

[50] Vgl. Elkemann-Reusch et al. (2004), S. 23; Werner (2007), S. 22-27.

[51] Vgl. Hügelow (2006), S. 8.

[52] Vgl. Volkart (2011), S. 592 f.

[53] Vgl. Myers (1984), S. 574 ff.

[54] Vgl. Schwartz (2012a), S. 12.

[55] Vgl. Wolff et al. (2012), S. 14 f.

[56] Unternehmen mit 50 und mehr Beschäftigten; Eingrenzung Mittelstand hier: Umsatzgrenze bis 500 Mio. €; vgl. Schwartz (2012), S.6

[57] Eingrenzung Mittelstand hier: eigentümergeführte und managergeführte Unternehmen mit Eigentümereinfluss ab einer Umsatzgröße von 50 Mio. € und einer Mitarbeiteranzahl von bis zu 3.000 Mitarbeitern; Vgl. Reker et al. (2013), S. 6 ff.

[58] Vgl. Reker et al. (2013), S. 11.

[59] Vgl. Schwartz (2012), S. 3.

[60] Tradtionell versteht man unter Bonität einerseits die Kreditwürdigkeit im Sinne von persönlichen und qualitativen Fakotren (sog. soft facts, wie z.B. Managementfähigkeit), andererseits die Kreditfähigkeit im Sinne von sachlichen und quantitativen Faktoren (sog.l hard facts, wie z.B. Finanzlage). Vgl. Volkart (2011), S. 833.

[61] Vgl. Reker et al. (2013), S. 15.

[62] Tatsächlich müssen deutsche Kreditinstitute durch die seit 1.1.2013 geltenden Basel III Regelungen bei gleichem Kreditvolumen 31 % mehr Eigenkapital hinterlegen, was die Kosten der Finanzierung mit einem durchschnittlichen Anstieg von 20-50 Basispunkten belastet. Vgl. Felden et al. (2013), S. 8-11.

[63] Vgl. Reker er al. (2013), S. 17.

[64] Vgl. Wolff et al. (2012), S. 13.

[65] Vgl. exemplarisch Cochet et al. (2005), S. 445 ff.; Balakrishnan et al. (1993), S. 11; Barton et al. (1988), S. 629 f.

Ende der Leseprobe aus 59 Seiten

Details

Titel
Crowdinvesting als Finanzierungsinstrument für den Mittelstand
Note
1,3
Autor
Jahr
2013
Seiten
59
Katalognummer
V288787
ISBN (eBook)
9783656890485
ISBN (Buch)
9783656906100
Dateigröße
1022 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
crowdinvesting, finanzierungsinstrument, mittelstand
Arbeit zitieren
Niklas Tober (Autor:in), 2013, Crowdinvesting als Finanzierungsinstrument für den Mittelstand, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288787

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