Die Forschungsfrage in wissenschaftlichen Arbeiten


Forschungsarbeit, 2014

14 Seiten


Leseprobe


Inhalt

Zur Forschungsfrage

Die Forschungsfrage in der Einleitung und im Schlusskapitel

Fragetypen bei der Formulierung von Forschungsfrage

Funktionen der Forschungsfrage

Aufteilung der Forschungsfrage in Unterfragen

Überprüfung einer Forschungsfrage durch W-Fragen

Fragestellung und Forschungsprozess

Die Fragestellung und die Gliederung der Arbeit

Analyse von Abschlussarbeiten
Ziel der Untersuchung
Korpusbeschreibung
Zur Analyse von der Magisterarbeiten

Fragetypen bei der Formulierung von Forschungsfragen

Literatur

Abstract

Die vorliegende Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Forschungsfrage in wissenschaftlichen Arbeiten. Ziel der Arbeit ist es, Schwächen und Stärken der Studierenden hinsichtlich der Formulierung der Forschungsfrage beim Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten zu untersuchen. Für diesen Zweck wurden Magisterarbeiten, die von Germanistikstudenten verfasst wurden, analysiert.

Zur Forschungsfrage

In einem ersten Schritt wird auf die Forschungsfrage eingegangen. In diesem Sinne finden sich bei Bünting, Karl-Dieter, u.a. (2008, 20)1 die Überlegungen, dass man sich vor der Formulierung einer Forschungsfrage einen Überblick in die Literatur verschaffen sollte.

Die Forschung hat laut Hauser, B./ Humpert, W.2 (2009, 35) folgenden Ablauf. Es geht um Literaturrecherche, Fragestellung und Hypothesen, Methode, Ergebnisse und abschließend Interpretation. Bei der Fragestellung geht es darum, Aspekte, die noch nicht geklärt sind, zu zeigen.

Die Anzahl der gesuchten Quellen bei der Literatursuche hängt u.a. mit der Forschungsfrage zusammen. So Kornmeier, M. (2012, 91). Die Formulierung einer Forschungsfrage entwickelt sich während der Literaturrecherche und Literaturauswertung. So Franck, Norbert/ Stary, Joachim (2009, 167)3. Für die Begründung einer Forschungsfrage könnte die Forschungslücke klar dargestellt. So Kornmeier, M. (2012, 102). Die Formulierung einer Forschungsfrage sei aufwendig auch bei der Betreuung. So Karmasin, Matthias/ Ribing, Rainer (2006, 23).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Tabelle1: Beispiel von Fragstellungen über das Thema „Die Birne“

Quelle: FRANCK, NORBERT/ STARY, JOACHIM (2009): Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Padernborb. Ferdinand Schöningh. 15. überarbeitete Auflage. Erste Auflage 2003

Die Forschungsfrage bezieht sich auf ein Problem, d.h. ein unbekannter, unklarer oder widersprüchlicher Aspekt. So Franck, Norbert/ Stary, Joachim (2009, 167). Bei der Formulierung einer Forschungsfrage bietet sich eine Kombination von W-Fragen und problemstrukturierenden Begriffen an. So Franck, Norbert/ Stary, Joachim (2009, 167). Karmasin, Matthias/ Ribing, Rainer (2006, 23)4 führt folgende Beispiele für gute und schlechte Fragen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Tabelle2: Gute und schlechte Fragen

Quelle: KARMASIN, MATTHIAS/ RIBING, RAINER (2006): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor, - Master und Magisterarbeiten sowie Dissertationen 6. aktualisierte Auflage 2011. Erste Auflage 2006. Wien. Facultas WUV. UTB

Die Antwort auf die Forschungsfrage gilt als wissenschaftlicher Beitrag. So Karmasin, Matthias/ Ribing, Rainer (2006, 26).

Die Forschungsfrage in der Einleitung und im Schlusskapitel

In der Einleitung sollte die Forschungsfrage erläutert werden. So Sommer, R. (2006, 50)5. Die Forschungsfrage versucht laut Sommer, R. (2006, 50), das Thema zu konkretisieren. Der Methodenteil in der Einleitung erklärt, wie die aufgestellte Forschungsfrage beantwortet werden sollte. So Esselborn-Krumbiegel, Helga (2010, 93)6.

Der Schluss einer Abschlussarbeit enthält laut Franck, Norbert und Stary, Joachim7 (2009, 153) eine Zusammenfassung, Ergebnisse der Arbeit, Bewertung der Arbeit und einen Ausblick. Im Schluss werden die aufgestellten Fragestellungen zusammenfassend beantwortet. Hierzu sei auf Beinke, Christiane, u.a.8 (2011, 71) verwiesen, dass im Schlusskapitel einer Seminararbeit skizziert wird, welche Fragestellungen nicht beantwortet wurden und wieso. Abschließend wird ein Ausblick eingearbeitet. Hier geht man auf das Nutzen der Ergebnisse der Arbeit für weiterführende Fragestellungen. Welche Fragen könnten künftig anderer Forschungsarbeiten überlassen. Im Schluss einer wissenschaftlichen Arbeit sollte laut Esselborn-Krumbiegel, Helga9 (2008, 155) ein Ausblick auf weiterführende Fragestellungen formuliert werden. Die Einleitung bezieht sich auf den Schluss und umgekehrt.

Im Abstract kann die Fragestellung ferner formuliert werden und zwar neben der Vorgehensweise der Arbeit. So Esselborn-Krumbiegel, Helga (2010, 101)10.

Fragetypen bei der Formulierung von Forschungsfrage

Nachfolgend wird auf die Fragetypen bei der Formulierung von Forschungsfrage eingegangen. Bachelor-, Master- und Magisterarbeiten beziehen sich auf Beschreibung und Erklärung. So Karmasin, Matthias/ Ribing, Rainer (2006, 24). Doktorarbeiten und Habilitationsschriften beziehen sich hingegen auf alle Fragetypen. Dies erfolgt als Unterfragen. Der Betreuer sollte mit der Formulierung der Fragestellung einverstanden sein. So Karmasin, Matthias/ Ribing, Rainer (2006, 25).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Tabelle3: Fragetypen bei der Formulierung von Forschungsfragen

Quelle: KARMASIN, MATTHIAS/ RIBING, RAINER (2006, 25): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor, - Master und Magisterarbeiten sowie Dissertationen 6. aktualisierte Auflage 2011. Erste Auflage 2006. Wien. Facultas WUV. UTB

Funktionen der Forschungsfrage

In einem weiteren Schritt werden die Funktionen der Forschungsfrage beleuchtet. Die Forschungsfrage gilt laut Trimmel, M. (2009, 15)11 als Ausgangspunkt für jede wissenschaftliche Arbeit. Sie stellt ein Forschungsdesiderat dar, d.h. ein Mangel an Erkenntnissen. Dieses Desiderat taucht in drei Formen auf:

a) Wissenslücken: Wenn die vorhandene Forschungserkenntnis Lücken aufweist.
b) Widersprüchliche Befunde: Wenn Ergebnisse von den Untersuchungen widersprüchlich erscheinen. So entsteht ein Problem. Hier sollte dieser Widerspruch durch andere Untersuchungen geklärt werden.
c) Unerklärbare Fakten: Wenn ein Phänomen als Nebenergebnis für eine Untersuchung erscheint und unerklärt bleibt, dann sollte eine Forschungsfrage gestellt werden, um das zu klären. Trimmel, M. (2009, 16).

Die Forschungsfrage zeigt laut Bünting, Karl-Dieter/Bitterlich, Axel/ Pospiech, Ulrike (2008, 42)12, was behandelt wird und was nicht. Die Forschungsfrage lenkt die Untersuchung und macht eine Auswahl von Inhalten möglich. Sie gilt als Filter für die Bearbeitung eines Themas. So Bünting, Karl-Dieter/Bitterlich, Axel/ Pospiech, Ulrike (2008, 52). Die Forschungsfrage bestimmt laut Kruse, O. (2007, 127) die Erkenntnisse oder Ergebnisse, die zu erreichen sind. Forschungsfrage und Titel hängen miteinander zusammen. In diesem Zusammenhang macht Kruse, Otto (2010, 62)13 darauf aufmerksam, dass die Forschungsfrage dazu dient, das Thema einzugrenzen. Sie sollte in der Phase der Planung festgelegt werden. Ferner kann neben der Forschungsfrage die Hypothese verwendet werden. So Kruse, Otto (2010, 72). Die Forschungsfrage gilt als wichtiges Element einer wissenschaftlichen Arbeit. Sie kann unterschiedlich formuliert werden. So Kruse, Otto (2010, 79). Zwischen Fragestellung, Problem und Zielsetzung steht ein Zusammenhang. So Kruse, Otto (2010, 81). Ohne Forschungsfrage gibt es laut Kornmeier, M. (2012, 32)14 des Weiteren kein Ziel. Forschungsfrage bestimmt den Aufbau und Inhalt der Arbeit. So Karmasin, Matthias/ Ribing, Rainer (2006, 26). Ferner sollten die Theorien im theoretischen Teil dazu beitragen, die Forschungsfrage zu beschreiben bzw. zu erklären. So Kornmeier, M. (2012, 108).

Aufteilung der Forschungsfrage in Unterfragen

Eine Forschungsfrage kann in Nebenfragen untergliedert werden. Wenn eine Arbeit mehrere Untersuchungen hat, dann sollten Fragestellungen für jede Untersuchungen erfolgen. Dies geschieht meistens bei Doktorarbeiten. So Kruse, O. (2007, 128)15. Die Forschungsfrage sollte argumentiert werden, d.h. Auswahl der Fragestellung und Relevanz des Themas werden erläutert. In diesem Sinne sind Probleme geeignet als Fragestellungen, denn sie sorgen für die nötige Motivation bei der Forschung. Kruse, O. (2007, 129)16.

Tabelle4: Aufteilung von der Forschungsfrage in Unterfragen

Quelle: KARMASIN, MATTHIAS/ RIBING, RAINER (2006, 24): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor, - Master und Magisterarbeiten sowie Dissertationen 6. aktualisierte Auflage 2011. Erste Auflage 2006. Wien. Facultas WUV. UTB

[...]


1 BÜNTING, KARL-DIETER/BITTERLICH, AXEL/ POSPIECH, ULRIKE (2008): Schreiben im Studium: mit Erfolg Ein Leitfaden. Cornelsen Scriptor. Berlin.. Siebte Auflage

2 HAUSER, BERNARD/ HUMPERT, WINFRIED (2009): Signifikant? Einführung in statistische Methoden für Lehrkräfte. Zug. Klett/ Balmer Verlag.

3 FRANCK, NORBERT/ STARY, JOACHIM (2009): Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Padernborb. Ferdinand Schöningh. 15. überarbeitete Auflage. Erste Auflage 2003

4 KARMASIN, MATTHIAS/ RIBING, RAINER (2006): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor, - Master und Magisterarbeiten sowie Dissertationen 6. aktualisierte Auflage 2011. Erste Auflage 2006. Wien. Facultas WUV. UTB

5 SOMMER, ROY (2006): Schreibkompetenzen. Erfolgreich wissenschaftlich schreiben. Stuttgart. Klett

6 ESSELBORN-KRUMBIEGEL, HELGA (2010): Richtig wissenschaftlich schreiben. Paderborn. Schönigh/UTB

7 FRANCK, NORBERT UND STARY, JOACHIM (2009): Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Padernborb. Ferdinand Schöningh. 15. überarbeitete Auflage. Erste Auflage 2003

8 BEINKE, CHRISTIANE, U.A. (2011): Die Seminararbeit. Schreiben für den Leser. UVK Konstanz und München

9 ESSELBORN-KRUMBIEGEL, HELGA (2008): Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. 3. überarbeite Auflage 2008. Padernborn. Schöningh UTB. (Erste Auflage 2002)

10 ESSELBORN-KRUMBIEGEL, HELGA (2010): Richtig wissenschaftlich schreiben. Paderborn. Schönigh/UTB

11 TRIMMEL, MICHAEL (2009): Wissenschaftliches Arbeiten in Psychologie und Medizin, Wien, Facultas wuv./UTB

12 BÜNTING, KARL-DIETER/BITTERLICH, AXEL/ POSPIECH, ULRIKE (2008): Schreiben im Studium: mit Erfolg Ein Leitfaden. Cornelsen Scriptor. Berlin.. Siebte Auflage

13 KRUSE, OTTO (2010): Lesen und Schreiben, Konstanz , UVK/UTB

14 KORNMEIER, MARTIN (2012): Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht. Bern, Stuttgart, Wien. Haupt Verlag. Erste Auflage (2008)

15 KRUSE, OTTO (2007): Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. 12., neu völlig bearbeitete Auflage. Frankfurt am Main, New York. Campus Concept

16 KRUSE, OTTO (2007): Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. 12., neu völlig bearbeitete Auflage. Frankfurt am Main, New York. Campus Concept

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Die Forschungsfrage in wissenschaftlichen Arbeiten
Hochschule
University of Oran
Autor
Jahr
2014
Seiten
14
Katalognummer
V286387
ISBN (eBook)
9783656867081
ISBN (Buch)
9783656867098
Dateigröße
521 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
forschungsfrage, arbeiten
Arbeit zitieren
Mag. Mohamed Chaabani (Autor:in), 2014, Die Forschungsfrage in wissenschaftlichen Arbeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286387

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