Einflussfaktoren zur Optimierung des Leistungspotenzials von Sachbearbeitern in der Dienstleistungsbranche

Im Hinblick auf Arbeitsplatz- und Pausengestaltung


Projektarbeit, 2014

25 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung, Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit

2 Aspekte des Arbeitsplatzes
2.1 Betriebliches Gesundheitsmanagement
2.2 Ziele der Arbeitsplatzgestaltung
2.2.1 Maßnahmen der Arbeitsplatzgestaltung
2.2.1.1 Arbeitsplatzgestaltung aus ergonomischer Sicht
2.2.1.2 Arbeitsplatzgestaltung aus organisatorischer Sicht
2.2.1.3 Arbeitsplatzgestaltung aus technischer Sicht
2.2.2 Ergonomie als Arbeitssystem
2.2.3 Gesetzliche Vorgaben zur Ergonomie

3 Telearbeit
3.1 Formen der Telearbeit
3.2 Vorteile der Telearbeit
3.3 Nachteile der Telearbeit
3.4 Wirtschaftlichkeit der Telearbeit

4 Aspekte der Pausengestaltung
4.1 Definition und Ziele der Pausengestaltung
4.2 Formen der Pausengestaltung

5 Schlussbetrachtung

6 Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Psychische Erkrankungen von 2004 bis 2011

Abbildung 2 Veränderung auf vier Ebenen

Abbildung 3 Grundsätze der Ergonomie für die Gestaltung von Arbeitssystemen

Abbildung 4 Übersicht über die Formen der Telearbeit

Abbildung 5 Vorteile der Telearbeit

1 Einleitung, Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit

Die Rolle der Arbeitsplatz- und Pausengestaltung wird in der heutigen Arbeitswelt immer wichtiger. Psychische Erkrankungen nehmen stetig zu. Faktoren wie die Erhöhung des Arbeitspensums und der Arbeitsintensität sowie fehlendes Lob von den Vorgesetzten können dazu beitragen. Laut Statistiken der Krankenkassen stieg die Zahl der an Burn-out-Erkrankten von 2004 bis 2011 um das 18-fache.[1]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 Psychische Erkrankungen von 2004 bis 2011 „entnommen aus:“[2]

Daher ist es für die Unternehmen wichtig, dass die Angestellten ihr Leistungspotenzial beibehalten oder sogar noch erhöhen, ohne eine Gefährdung der Gesundheit durch eine Überbelastung zu riskieren. Die Zielsetzung ist also, einen Weg für die Beschäftigten und Unternehmen zu finden, dass die Fehlzeiten minimiert werden und das Leistungspotenzial zunimmt.

2 Aspekte des Arbeitsplatzes

In diesem zweiten Kapitel werden die Aspekte des Arbeitsplatzes beschrieben. Zu Beginn geht es um das Thema des betrieblichen Gesundheitsmanagements gefolgt von der Arbeitsplatzgestaltung in Hinblick auf Ergonomie und gesetzliche Vorgaben.

2.1 Betriebliches Gesundheitsmanagement

Definition und Ziele des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Die Aufgabe des Gesundheitsmanagements ist es, dafür zu sorgen, dass die Arbeitsbedingungen im gesundheitlichen Bereich für die Mitarbeiter verbessert werden. Durch die Umsetzung von Maßnahmen wird die Arbeitszufriedenheit erhöht und die Zahl der Fehlzeiten nach unten korrigiert. Ein weiteres Ziel des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist die Aufdeckung und die Verringerung der gesundheitlichen Gefahren innerhalb des Unternehmens.[3]

Der stetig steigende Wettbewerbsdruck und die hohen Ansprüche an Qualität und Leistung führen zu erhöhten Anforderungen an Betriebe und deren Mitarbeitern. Aufgrund von Mitarbeiterbefragungen durch Krankenkassen und deren Analyse steht fest, dass das Hauptproblem der hohe Zeitdruck ist. Betriebe können den wachsenden Belastungen entgegenwirken, indem sie die Gesundheit und das Leistungspotenzial ihrer Mitarbeiter aktiv fördern. Untersuchungen haben erwiesen, dass durch die Förderung der Gesundheit die Zufriedenheit und die Produktivität der Mitarbeiter ansteigen. Gesunde und motivierte Angestellte sind der Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens.[4]

Untersuchungen belegen, dass es sich bei betrieblicher Gesundheitsförderung um kein soziales Projekt handelt, sondern um eine Investition in die Arbeitskraft der Arbeitnehmer. Zudem stellt die betriebliche Gesundheitsförderung für das Unternehmen eine Image-Verbesserung dar.[5]

Es wird also kurz- und langfristig angenommen, dass sich durch eine Verminderung der Arbeitsbelastungen die Arbeitszufriedenheit verbessert. Die Verminderung der Beschwerden bewirkt eine positive Veränderung des Krankenstandes, eine Steigerung des Wohlbefindens und eine Steigerung der Produktivität der Mitarbeiter.[6]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 Veränderung auf vier Ebenen „entnommen aus:“[7]

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist für den Arbeitgeber eine Leistung, die er auf freiwilliger Basis umsetzen kann. Die Umsetzung dieses Instruments fällt daher nicht unter den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Allerdings fallen die Bestimmungen des betrieblichen Eingliederungsmanagements unter die gesetzlichen Vorschriften (Arbeitsschutzgesetz sowie im neunten Buch des Sozialgesetzbuches).[8]

Zudem hat das Unternehmen oder der Arbeitgeber gegenüber seinen Angestellten eine Fürsorgepflicht. Die Fürsorgepflicht stellt für den Arbeitgeber dabei keine Hauptflicht, sondern nur eine Nebenpflicht dar und ist nicht gesetzlich geregelt. Die relevanten Themen der Fürsorgepflicht hinsichtlich des Arbeitgebers sind:

- Gleichbehandlungspflicht,
- Persönlichkeitsschutzpflicht,
- Schutzmaßnahmenpflicht,
- Fürsorgepflicht gegenüber den Auszubildenden.

Der Begriff Gleichbehandlung steht für gleiche Verhältnisse. Demnach soll der Arbeitgeber seine Angestellten immer unvoreingenommen behandeln und keinen Angestellten bevorzugen oder benachteiligen.

Unter der Schutzpflicht der Persönlichkeit wird verstanden, dass sich die Angestellten untereinander fair und korrekt verhalten sollen. Im Falle eines Fehlverhaltens eines Angestellten darf der Arbeitergeber, je nach Schwere dieses Fehlverhaltens, sogar die Kündigung aussprechen zum Schutz der restlichen Belegschaft.

Die Schutzmaßnahmenpflicht ist die Pflicht, die Arbeitsräume der Angestellten vor Gesundheitsgefahren zu schützen. Beispielsweise, dass der Arbeitsraum ausreichend beheizt oder belüftet werden kann.

Die vorgenannten Punkte gelten ebenso bei der Fürsorgepflicht gegenüber den Auszubildenden mit dem Zusatz, dass Auszubildende nur Tätigkeiten ausüben dürfen, die keine Gefahr für deren Gesundheit darstellt und auch nur Tätigkeiten, die etwas mit ihrer Ausbildung zu tun haben.[9]

Die Umsetzung des betrieblichen Gesundheitsmanagements geht in den meisten Fällen von der Geschäfts- und Personalleitung aus. Oft wird die soziale Verantwortung gegenüber den Angestellten als Grund für die Implementierung genannt. Eine Nichteinführung des betrieblichen Gesundheitsmanagements wird oft damit begründet, dass das Tagesgeschäft im Vordergrund stehe. Ferner fehlt es den Betrieben oft an Informationen über die Möglichkeiten der Umsetzung.[10]

Folgende Maßnahmen kommen bei der Umsetzung in Betracht:

- ausführliche Mitarbeiterbefragungen nach dem Status der psychischen Arbeitsbelastung mit Verbesserungsvorschlägen für die Arbeitsabläufe,
- Seminare und Kurse als Präventionsmaßnahme (Rückenschule, Ernährungsberatung sowie Stressbewältigung),[11]
- Rauchverbot und Antiraucher –Beratungskurse,
- weitere Sportangebote und Gesundheitschecks,
- ergonomische Arbeitsplatzgestaltung (Beleuchtung, Stuhl, Arbeitstisch etc.)
- Getränkeversorgung,
- Schutzimpfungen,
- gesundes Essen in der Kantine.

Zu erwähnen ist noch, dass in den meisten Firmen die Arbeitsplatzgestaltung, Schutzimpfungen und die Getränkeversorgung am zahlreichsten vertreten sind, da diese Maßnahmen, im Gegensatz zu den anderen, von den Angestellten bevorzugt in Anspruch genommen werden.[12]

Abschließend ist zu sagen, dass laut der Siemens Betriebskrankenkassen jeder investierte Euro, der in Präventionen ausgegeben wurde, sich um das 5- bis 16 fache auszahlt unter Berücksichtigung der Dauer der Maßnahme. Eine Mindestanzahl von drei Angeboten bei einer Dauer von einem Jahr sollte das angestrebte Ziel sein.[13]

2.2 Ziele der Arbeitsplatzgestaltung

Das Ziel der Ergonomie am Arbeitsplatz ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Technik, Arbeit und Mensch. Durch diese Synergie wird neben einer Verbesserung des Gesundheitsschutzes für die Angestellten auch noch die Arbeitszufrieden erhöht. Dies führt zu einem Wachstum des Leistungspotenzials der Mitarbeiter und somit ebenfalls zu einem wirtschaftlichen Wachstum des Unternehmens. Aspekte der Ergonomie sind Arbeitsinhalt, Mensch, Arbeitsplatz, Arbeitsumfeld, Arbeitsorganisation und Arbeitsmittel.[14]

2.2.1 Maßnahmen der Arbeitsplatzgestaltung

Unter Arbeitsplatzgestaltung wird die Gestaltung des Arbeitsumfeldes zur Förderung der Arbeitsbedingungen und des Leistungspotenzials verstanden. Die Arbeitsplatzgestaltung lässt sich in drei Bereiche unterteilen. Zum einen in die ergonomische, zum zweiten in die organisatorische und zum dritten in die technische Arbeitsplatzgestaltung.[15]

[...]


[1] Vgl. http://www.welt.de/wirtschaft/article113159916/1800-Prozent-mehr-Krankentage-durch-Burn-out.html

[2] Vgl. http://img.welt.de/img/wirtschaft/origs113159913/5469724444-w900-h600/zgbdc5-68j8n4tsd6p15aos4ab6-original.jpg

[3] Vgl. http://www.wa.uni-hannover.de/wa/konzepte/Gesundheitsmanagement.pdf

[4] Vgl. http://www.iga-info.de/fileadmin/Veroeffentlichungen/iga-Reporte_Projektberichte/iga_report_20_Umfrage_BGM_KMU_final_2011.pdf

[5] Vgl. http://d-nb.info/1037351673/34,

[6] Vgl. Fischer, L. (2006), S. 52

[7] Vgl. http://www.wa.uni-hannover.de/wa/konzepte/Gesundheitsmanagement.pdf

[8] Vgl.http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Publikationen/Praevention/Broschueren/Broschuere_Unternehmen_unternehmen_Gesundheit_Betriebliche_Gesundheitsfoerderung_in_kleinen_und_mittleren_Unternehmen.pdf

[9] Vgl. http://www.juraforum.de/lexikon/fuersorgepflicht-arbeitsrecht

[10] Vgl. Rheinhardt, R. (2012), S. 382

[11] Vgl. http://www.aok.de/baden-wuerttemberg/die-aok/8765.php

[12] Vgl. http://www.uni-trier.de/fileadmin/fb4/prof/VWL/APO/Abschlussbericht_Pbsf_
WS08/Betriebsraeteumfrage_Uni_Trier.pdf

[13] Vgl. http://www.ihk-nuernberg.de/de/media/PDF/ihk-akademie/workshop-26112012/gerner_workshop-ihk-26.11.12.pdf

[14] Vgl. http://www.haufe.de/arbeitsschutz/thema/ergonomie/

[15] Vgl. http://www.arbeitsplatzgestaltung.net/

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Einflussfaktoren zur Optimierung des Leistungspotenzials von Sachbearbeitern in der Dienstleistungsbranche
Untertitel
Im Hinblick auf Arbeitsplatz- und Pausengestaltung
Hochschule
Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Essen  (VWA)
Veranstaltung
Ökonomie
Note
2,7
Autor
Jahr
2014
Seiten
25
Katalognummer
V285503
ISBN (eBook)
9783656858461
ISBN (Buch)
9783656858478
Dateigröße
796 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
VWA, Projektarbeit, Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie, Ökonomiearbeit, Einflussfaktoren, Leistungspotenzial, Arbeitsplatz, Pause, Pausengestaltung
Arbeit zitieren
Niklas Elser (Autor:in), 2014, Einflussfaktoren zur Optimierung des Leistungspotenzials von Sachbearbeitern in der Dienstleistungsbranche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285503

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