Grundlagen zu Liquiditätsrisiken in Banken


Akademische Arbeit, 2006

36 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Grundlagen
2.1 Begriffsabgrenzungen
2.1.1 Risiko und Liquidität
2.1.2 Liquiditätsrisiken in Banken
2.2 Entwicklungen im Liquiditätsmanagement von Banken

3 Aufsichtsrechtliche Anforderungen und gesetzliche Bestimmungen
3.1 Quantitative Anforderungen
3.2 Qualitative Anforderungen

4 Anhang

Anhang

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Liquidität, Rentabilität und Sicherheit stellen die finanzwirtschaftlichen Ziele von Kreditinstituten[1] dar. Die Liquidität kann dabei als unabdingbare Nebenbedingung für das unternehmerische Handeln angesehen werden, weil die Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit die Voraussetzung für die Erwirtschaftung von Gewinnen verkörpert.[2] Da bei Nichterfüllung von fälligen Zahlungsverpflichtungen unmittelbar die Existenz des Kreditinstitutes bedroht ist, scheint es sinnvoll zu sein, das Liquiditätsrisiko innerhalb des Risikomanagements eines Kreditinstitutes zu betrachten

Die Vorgehensweise wird im Folgenden dargestellt: Im Anschluss an diese Einleitung werden grundlegende theoretische Abgrenzungen und Definitionen bereitgestellt und die aktuelle Bedeutung des Themas aufgezeigt. Deshalb werden zu Beginn wichtige Begriffe – die für die weiterführenden Ausführungen von zentraler Bedeutung sind – definiert und erläutert.

2 Grundlagen

Ziel dieses Kapitels ist die Grundlagen für das gewählte Thema darzustellen. Besonders wichtig ist es deshalb wesentliche Begriffe zu erläutern und thematisch abzugrenzen. Diese Begriffsabgrenzungen erfolgen im ersten Teil dieses Kapitels. Im zweiten Teil werden die Entwicklungen im Liquiditätsrisikomanagement vorgestellt. Die traditionellen Liquiditätstheorien und die aktuellen Entwicklungen im Liquiditätsrisikomanagement werden thematisiert.

2.1 Begriffsabgrenzungen

Dieser Teil der Arbeit erläutert die für das Thema essentiellen Begriffe und beginnt im ersten Abschnitt mit Definitionen und Erläuterungen zu den Begriffen „Risiko“ und „Liquidität“. Darauf aufbauend erfolgt eine Einordnung der Liquiditätsrisiken in bankbetriebliche Risiken und eine Begriffbestimmung. Ebenso wird die besondere Bedeutung des Liquiditätsrisikos für Kreditinstitute herausgestellt. Weiterhin wird der Begriff „Liquiditätsmanagement“ beschrieben und in das Risikophasenmodell – welches ebenfalls vorgestellt wird – eingeordnet.

2.1.1 Risiko und Liquidität

In der Literatur sind insbesondere durch die große Verbreitung des Begriffs „Risiko“ in unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten zahlreiche Definitionen aufzufinden.[3] Dennoch lassen sich zwei Grundrichtungen der in der Betriebswirtschaftslehre verwendeten Definitionen erkennen: Zum einen handelt es sich um den ursachenbezogenen Ansatz aus der entscheidungstheoretischen Risikotheorie, der dem Eintritt bestimmter unsicherer Ereignisse Wahrscheinlichkeiten zuordnet. Zum anderen wird der wirkungsbezogene Ansatz beschrieben, der die Risikoauswirkungen in den Fokus stellt.[4] Diese beiden Ansätze sind nicht unabhängig voneinander zu betrachten. Vielmehr wird die ursachenbezogene Interpretation der wirkungsbezogenen vorausgesetzt.[5]

Schulte und Horsch definieren aufbauend auf dem ursachen- und wirkungsbezogenen Ansatz den Begriff „Risiko“ folgendermaßen:

„Risiko resultiert ursachenbezogen aus der Unsicherheit zukünftiger Ereignisse – wobei dies regelmäßig mit einem unvollständigen Informationsstand einhergeht – und schlägt sich wirkungsbezogen in einer negativen Abweichung von einer festgelegten Zielgröße nieder.“[6]

Aufgrund der Tatsache, dass der Risikobegriff zentral für die hier dargestellten Ausführungen ist, bedarf es einer weiteren Ausdifferenzierung des wirkungsbezogenen Risikoansatzes. Diese Differenzierung erfolgt über die Begriffe des Risikos im engeren Sinne (i .e. S.) und des Risikos im weiteren Sinne (i. w. S.) die im Folgenden dargestellt werden. Während das Risiko i .w. S. positive oder negative Abweichungen einer stochastischen Zielgröße (Erwartungs- bzw. Mittelwert) von einem Referenzwert beschreibt, bezieht sich das Risiko i. e .S. nur auf die negativen Abweichungen.[7] Somit beschreibt die oben genannte Definition von Schulte und Horsch das Risiko i .e. S. Das Risiko i. e. S. wird für diese Arbeit zugrunde gelegt, da das Liquiditätsrisiko – wie später noch erläutert – immer in Form von negativen Abweichungen vom Referenzwert auftritt.

Der Begriff „Liquidität“ lässt sich ebenfalls in zwei verschiedenen Ausprägungen unterscheiden: Zum einen handelt es sich um die Liquidität auf Märkten und zum andren um die Liquidität einer Unternehmung.[8] Da diese Arbeit den Fokus auf die Methoden im Liquiditätsrisikomanagement von Banken legt, wird nur die Liquidität einer Unternehmung betrachtet.[9] Die ABBILDUNG 1 visualisiert die Differenzierungen des Begriffs Liquidität im Unternehmen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Die Liquidität im Unternehmen

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Zeranski, S. (2005), S. 40-41.

Die Liquidität im Unternehmen lässt sich demnach in eine formale Liquidität – damit sind die aufsichtsrechtlichen Anforderungen und gesetzlichen Bestimmungen[10] gemeint – und eine funktionale Liquidität untergliedern. Die funktionale Liquidität umfasst die dispositive und die strukturelle Liquidität.

Die dispositive Liquidität beschreibt die Sicherung der jederzeitigen, d.h. aktuellen Liquidität im Kreditinstitut und kann durch die Liquiditätsgleichgewichtsbedingung überprüft werden. Mit Hilfe dieser kann werktäglich kontrolliert werden, ob ausreichend Zahlungsmittel zur Verfügung stehen. Diese Überprüfung erfolgt, indem der Saldo des Anfangsbestandes an Zahlungsmitteln zuzüglich der Einzahlungen und abzüglich der Auszahlungen gebildet wird. Für ausreichende Liquidität sollte das Ergebnis größer oder gleich Null sein.[11]

Die strukturelle Liquidität dagegen sichert die Voraussetzungen für die dispositive Liquidität. Im bilanziellen wie auch im außerbilanziellen Geschäft nimmt sie eine Vorsteuerung vor, indem Geldversorgungs- und Geldverwendungsprozesse synchronisiert werden.[12]

Nach dieser differenzierten Betrachtung des Begriffs „Liquidität“ wird im Rahmen dieser Arbeit folgende Definition zugrunde gelegt:

„Liquidität ist die Fähigkeit eines Unternehmens, jederzeit seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können“[13], d.h. die Zunahmen von Aktiva refinanzieren und die Verbindlichkeiten bei Fälligkeit erfüllen zu können.[14]

2.1.2 Liquiditätsrisiken in Banken

Das Liquiditätsrisiko spiegelt nur eine Risikoart wieder, die in Kreditinstituten von Bedeutung ist. In ABBILDUNG 2 werden weitere im Geschäft von Kreditinstituten relevante Risiken dargestellt und eine Einordnung des hier untersuchten Liquiditätsrisikos vorgenommen.[15]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Risikoarten in Banken[16]

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Büschgen, H. E. (1998), S. 870; Becker, P./ Peppmeier, A. (2006), S. 390; BaFin (2005b), AT 2.2.

Kennzeichnend für das Liquiditätsrisiko in Banken ist, dass es nur in einer negativen Abweichung vom Referenzwert auftreten kann. Da zu wenig vorgehaltene Liquidität ein Kreditinstitut in Zahlungsschwierigkeiten bringen kann und zu viel vorgehaltene Liquidität negative Auswirkungen auf die Ertragslage hat[17], kann das Eingehen des Liquiditätsrisikos ausschließlich als Risiko und niemals als Chance interpretiert werden.

Für die weitere Verwendung des Begriffs Liquiditätsrisiko in dieser Arbeit, ist es hilfreich, das Liquiditätsrisiko[18] in seiner weiten und in seiner engen Fassung zu thematisieren. Das Liquiditätsrisiko i. w. S. beschreibt den Sachverhalt, dass der tatsächliche Zahlungsmittelbedarf größer ist, als der geplante Zahlungsmittelbedarf und somit nicht alle Forderungen termingerecht erfüllt werden können.[19] Das Liquiditätsrisiko i. e. S. dagegen resultiert aus den zufälligen Schwankungen der Einzahlungen und Auszahlungen um die jeweiligen Erwartungswerte.[20] Bei diesen Schwankungen kann es sich genauso um betragsmäßige Abweichungen wie um zeitpunktbezogene Abweichungen handeln.[21] Das Liquiditätsrisiko i. w. S. bezieht sich also auf die Liquiditätsrisiken, die auch durch andere Risikoarten entstehen, d.h. über alle Risikoarten subsumiert werden, wohingegen das Liquiditätsrisiko i. e. S. nur die Zahlungsabweichungen bei den jeweiligen Aktiv- und Passivgeschäften beschreibt.[22] Für die hier dargestellten Überlegungen wird das Liquiditätsrisiko i. e. S. zugrunde gelegt, da der Einbezug der anderen Risikoarten als zu komplex angesehen wird. Zur Verdeutlichung der Unterscheidung zwischen dem Liquiditätsrisiko i. e. S. und i. w. S. ist es hilfreich zwischen derivativen und originären Liquiditätsrisiken zu unterscheiden. Derivate Liquiditätsrisiken sind die mittelbare Folge des Auftretens anderer Risikoarten[23] und werden hier nicht näher betrachtet. Originäre Liquiditätsrisiken resultieren dagegen unmittelbar aus Liquiditätsproblemen und können in Abruf-, Termin-, und Refinanzierungsrisiken unterteilt werden.[24] Die Summe aus derivativen und originären Liquiditätsrisiken beschreibt somit das Liquiditätsrisiko i. w. S. Originäre Liquiditätsrisiken sind nach der hier zugrunde gelegten Definition als Liquiditätsrisiken i. e. S. zu betrachten. In ABBILDUNG 3 wird dieser Zusammenhang graphisch dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Liquiditätsrisiken in Banken

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Büschgen, H. E. (1998), S. 900 und Zeranski, S. (2005), S. 50.

Im Folgenden werden die drei Arten originärer Liquiditätsrisiken kurz beschrieben:

(1) Das Refinanzierungsrisiko[25] entsteht aufgrund positiver Fristentransformation[26], d.h. wenn die Kapitalbindungsfristen der Aktiva länger sind als die der Passiva.[27] Somit stehen langfristige Kredite kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber. Falls die Verbindlichkeiten dann nicht prolongiert oder durch Neugeschäft substituiert werden, entstehen Liquiditätsengpässe bei der Rückzahlung dieser Verbindlichkeiten.[28] Das Refinanzierungsrisiko wird als passiv bezeichnet, da es aus dem Passivgeschäft des Kreditinstitutes resultiert.[29]

(2) Das Terminrisiko entsteht aktivisch aufgrund von unplanmäßiger Verlängerung der Kapitalbindungsdauer des Aktivgeschäftes beispielsweise durch den verspäteten Eingang von Tilgungs- oder Zinszahlungen. Passivisch kann das Terminrisiko aufgrund von nicht geplanter vorzeitiger und vertragswidriger Verfügungen seitens der Einleger über ihr Guthaben vorkommen.[30]

(3) Auch das Abrufrisiko kann aktivisch und passivisch begründet sein. Aktivisch entsteht es aus der unerwarteten aber vertragskonformen Inanspruchnahme von Kreditlinien und passivisch aus dem unerwarteten Abzug von fälligen Einlagen durch die Kunden. Es besteht also darin, dass die tatsächliche Inanspruchnahme von Kreditlinien bzw. der tatsächliche Abzug von Einlagen über den Erwartungen liegt.[31]

[...]


[1] Die Begriffe „Kreditinstitut“ und „Bank“ werden in dieser Arbeit synonym verwendet.

[2] Vgl. Büschgen, H. E. (1998), S. 896.

[3] Vgl. Schulte, M./ Horsch, A. (2002), S. 14; Schiller, B./ Bitz, C. (2003), S. 36; Zeranski, S. (2005),
S. 48.

[4] Vgl. Schulte, M./ Horsch, A. (2002), S. 14; Rolfes, B./ Krimße, S. (2000), S. 626.

[5] Vgl. Schulte, M./ Horsch, A. (2002), S. 15.

[6] Schulte, M./ Horsch, A. (2002), S. 15.

[7] Vgl. Schiller, B./ Bitz, C. (2003), S. 36. Auch Büschgen differenziert den Begriff Risiko ähnlich.
Allerdings bezeichnet er die positiven Abweichung vom Erwartungswert als Chance, vgl. Büschgen,
H. E. (1998), S. 865.

[8] Vgl. Buhl, C. (2004), S. 7. Meyer zu Selhausen und Schöning nehmen inhaltlich eine ähnliche
Untergliederung vor und unterscheiden in objektbezogene und subjektbezogene Betrachtungsweise, vgl. Meyer zu Selhausen, H. (1995), S. 1388; Schöning, S. (2004a), S. 385.

[9] Untersuchungen zur Liquidität auf Märkten sind bei Buhl zu finden und werden hier nicht näher betrachtet, vgl. Buhl, C. (2004), S. 19-177.

[10] Ausführliche Darstellungen zu den aufsichtsrechtlichen Anforderungen und gesetzlichen Bestimmungen im Hinblick auf die Liquidität von Banken erfolgen in Kapitel drei.

[11] Vgl. Zeranski, S. (2005), S. 40-41; Bonn, R. (2006), S. 37.

[12] Vgl. Zeranski, S. (2005), S. 40. Angermüller, Eichhorn und Ramke unterscheiden zwischen struktureller und operativer Liquidität mit inhaltlich synonymen Erläuterungen, vgl. Angermüller, N. O./ Eichhorn, M./ Ramke, T. (2006a), S. 485.

[13] Becker, P./ Peppmeier, A. (2006), S. 46.

[14] Vgl. Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht (2000), S. 1.

[15] Wechselwirkungen und Zusammenhänge zwischen den einzelnen Risikoarten werden hier nicht näher betrachtet. Ausführungen zum Zusammenhang zwischen Liquiditäts- und Erfolgsrisiken werden von Angermüller, Eichhorn und Ramke sowie von Büschgen beschrieben, vgl. Angermüller, N. O./ Eichhorn, M./ Ramke, T. (2006a), S. 481; Büschgen, H. E. (1998), S. 902. Neben der Erläuterung anderer Risikoarten werden von Wagner auch der Zusammenhang und die Wechselwirkungen von Liquiditätsrisiken zu anderen Risikoarten herausgestellt, vgl. Wagner, R. u. a. (2002), S. 7-10.

[16] Eine sehr differenzierte Systematisierung der Risiken in Kreditinstituten nehmen Schulte und Horsch vor, vgl. Schulte, M./ Horsch, A. (2002), S. 24. Für die in dieser Arbeit aufgeführten Untersuchungen ist allerdings die in Abbildung 2 dargestellte Kategorisierung ausreichend. Weitere Erläuterungen zu den genannten Risikoarten sind in Becker, P./ Peppmeier, A. (2006), S. 389-391; Schierenbeck, H. (2003), S. 3-8 oder Wimmer, K. (2004), S. 257 zu finden. Originäre Risiken resultieren unmittelbar aus der entsprechenden Risikoart und sind nicht Folge des Auftretens anderer Risikoarten, vgl. Hölscher, R./ Haas, O. (2001), S. 900.

[17] Wenn das Kreditinstitut mehr Liquidität als notwendig bereithält, verzichtet es auf Erträge, die durch eine rentablere Mittelverwendung der überschüssigen Liquidität hätten entstehen können.

[18] Auch beim Liquiditätsrisiko kann zwischen subjektivem, d. h. der Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens, und objektivem Liquiditätsrisiko, d. h. der Fähigkeit von Vermögensgegenständen diese zu liquidieren, unterschieden werden, vgl. Meyer zu Selhausen (1995), S. 1388. Allerdings wird hier von der Betrachtung des Liquiditätsrisikos auf Märkten abgesehen und es erfolgen nur Erläuterungen zum Liquiditätsrisiko von Unternehmen.

Ausführungen zur direkten Verknüpfung zwischen den beiden Begriffen des Liquiditätsrisikos sind bei Buhl zu finden, vgl. Buhl, C. (2004), S. 8.

Im weiteren Verlauf der Arbeit ist ebenfalls mit der Verwendung des Begriffs „Liquiditätsrisiko“ oder „Liquidität“ immer der Bezug zum Unternehmen zu sehen und nicht der Bezug zum Markt.

[19] Vgl. Büschgen, H. E. (1998), S. 896. Bauer unterscheidet in diesem Zusammenhang ähnlich und beschreibt das Liquiditätsrisiko i. w. S. als „Risiko der Illiquidität einer Bank“, Bauer, A. (1991), S. 2.

[20] Vgl. Büschgen, H. E. (1998), S. 896 oder Bauer, A. (1991), S. 2. Debus und Kreische sowie Krumnow differenzieren bei der Abgrenzung des Begriffs „Liquiditätsrisiko“ nicht zwischen zwei Betrachtungsebenen, sondern beschreiben nur das Liquiditätsrisiko i. e. S., Vgl. Debus, K./ Kreische, K. (2006), S. 59 oder Krumnow, J. (2000), Begriff „Liquiditätsrisiko“.

[21] Vgl. Hölscher, R./ Haas, O. (2001), S. 900.

[22] Vgl. Bauer, A. (1991), S. 2.

[23] Als Beispiel können die Erfolgsrisiken und die operationellen Risiken genannt werden. Diese können nicht nur ertragsmindernde Effekte, sondern auch liquiditätsmäßige Konsequenzen mit sich bringen, vgl. Hölscher, R./ Haas, O. (2001), S. 900. Literaturhinweise zu Wechselwirkungen und Zusammenhänge zwischen den einzelnen Risikoarten sind in Fußnote 20 zu finden.

[24] Vgl. Hölscher, R./ Haas, O. (2001), S. 900.

[25] In der Literatur finden sich für den Begriff „Refinanzierungsrisiko“ auch die Begriffe „Substitutionsrisiko“, „passivisches Liquiditätsrisiko“ oder „Liquiditätsanpassungsrisiko“, vgl. Büschgen, H. E. (1998), S. 900; Becker, P./ Peppmeier, A. (2006), S. 47.

[26] Fristentransformation in Kreditinstituten beschreibt entweder ungleiche Zins- oder Kapitalbindungsfristen des Aktiv- und Passiv-Geschäftes. Hier liegt der Fokus folglich auf den differierenden Kapitalbindungsfristen im Aktiv- und Passiv-Geschäft, aus denen direkt Liquiditätsrisiken resultieren. Unterschiedliche Zinsbindungsfristen dagegen haben Zinsänderungsrisiken zur Folge, die wiederum nur indirekt Auswirkungen auf die Liquidität eines Kreditinstitutes haben und daher hier nicht weiter untersucht werden.

[27] Die Kapitalbindungsfrist ist i. d. R. beim Aktivgeschäft höher als beim Passivgeschäft. Dies resultiert zum einen aus den Präferenzen der Kunden (Tendenz bei Krediten eine feste Kalkulationsgrundlage zu haben) und zum anderen durch die Erfolgserwartung des Kreditinstitutes durch Fristentransformation der Aktiva und Passiva bei normaler Zinsstruktur (steigende Zinsen bei steigender Kapitalbindungsdauer) die eigene Ertragslage zu verbessern.

[28] Vgl. Schöning, S. (2004a), S. 386.

[29] Vgl. Schöning, S. (2004a), S. 386; Schierenbeck, H./ Seidel, E./ Rolfes, B. (1998), S. 125.

[30] Vgl. Zeranski, S. (2005), S. 51 oder Büschgen, H. E. (1998), S. 900. Das Terminrisiko wird in der Literatur unterschiedlich definiert. So beschreibt Schöning z. B., dass das Terminrisiko aus Verzögerungen oder Ausfällen der Zahlungsmitteleingänge resultiert, vgl. Schöning, S. (2004a), S. 386. Genau gesehen lässt sich allerdings der Ausfall von Zahlungsmitteleingängen dem Ausfallrisiko und somit den Erfolgsrisiken zuordnen. Brüggestrat dagegen beschreibt das Terminrisiko lediglich als aktivisches Risiko und stellt die vorzeitige Verfügung von Einlagen als Abrufrisiko dar, vgl. Brüggestrat, R. (1990), S. 91. Büschgens Ausführungen sind inhaltlich die Grundlage für die Ausführungen von Zeranski, vgl. Zeranski, S. (2005), S. 51. Aufgrund der sehr detaillierten Betrachtung, logischen Argumentation und der für den weiteren Verlauf dieser Arbeit hohen Relevanz der Untersuchungen von Zeranski werden hier seine Ausführungen zu Termin- und Abrufrisiken berücksichtigt.

[31] Zeranski, S. (2005), S. 51; Büschgen, H. E. (1998), S. 900.

Ende der Leseprobe aus 36 Seiten

Details

Titel
Grundlagen zu Liquiditätsrisiken in Banken
Hochschule
Universität Paderborn
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
36
Katalognummer
V284771
ISBN (eBook)
9783656844099
ISBN (Buch)
9783656906315
Dateigröße
522 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Banken, Risiko, Liquidität, Liquiditätsrisiko
Arbeit zitieren
Dipl.-Kauffrau, Dipl.-Handelslehrerin Stefanie Goder (Autor:in), 2006, Grundlagen zu Liquiditätsrisiken in Banken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284771

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