Die Steuerung von Preis- und Liquiditätsrisiken durch Geschäftsbanken


Term Paper, 2004

14 Pages, Grade: bestanden - gut


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Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Arten von Risiken in einem Bankbetrieb
2.1 Preisrisiken
2.1.1 Zinsänderungsrisiko
2.1.2 Währungsrisiko
2.1.3 Aktienkursrisiko
2.2 Liquiditätsrisiken
2.2.1 Refinanzierungsrisiko
2.2.2 Terminrisiko
2.2.3 Abrufrisiko

3. Steuerungsinstrumente
3.1 Steuerungsinstrumente zur Begrenzung des Zinsänderungs-, Währungs- und Aktienkursrisikos
3.1.1 Forward Rate Agreements (FRA)
3.1.2 Caps, Floors und Collars (Zinsbegrenzungsverträge)
3.1.3 Financial Swaps
3.1.4 Devisentermingeschäfte
3.1.5 Optionen und Futures
3.2 Bankaufsichtsrechtliche Konzepte zur Begrenzung des Zinsänderungs-, Währungs­und Aktienkursrisikos
3.3 Steuerungsinstrumente zur Begrenzung des Liquiditätsrisikos

4. Aufgaben des Risikomanagements

5. Fazit

Literatur- und Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb.1: Zusammenhang zwischen Preis- und Liquiditätsrisiken

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Da besonders Kreditinstitute vor dem Problem stehen, dass viele bankspezifische Entschei­dungen stets unter den verschiedensten Unsicherheiten getroffen werden müssen, ist es von zentraler Bedeutung, Risiken aus Liquiditätsstörungen und der damit einhergehenden Gefahr einer Rentabilitätsverschlechterung bis hin zur Insolvenz in einem integrativen Controlling­prozess zu berücksichtigen[1]. Definiert man Risiko als die Gefahr von negativen Abwei­chungen des tatsächlich eintretenden vom erwarteten Ergebnis[2]wird deutlich, wie wichtig eine Risikosteuerung für das Bankmanagement ist. Da dem kompletten Bankwesen eine besondere Bedeutung in der Gesamtwirtschaft zukommt, unterliegen sie einer strengen Finanzaufsicht und weiteren speziellen Gesetzen[3].

Das Ziel dieser Arbeit liegt darin, die verschiedenen Möglichkeiten der Risikosteuerung spe­ziell im Bezug auf Erfolgs- und Liquiditätsrisiken in einem Bankbetrieb herauszuarbeiten. Auf die Ausfallrisiken wird in dieser Ausführung nicht weiter eingegangen. Im folgenden zweiten Kapitel werden zunächst zum Verständnis die verschiedenen Risiken näher erläutert um dann im dritten Kapital ausführlich auf die Möglichkeiten der Gegensteuerung einzugehen, bevor im folgenden Abschnitt auf die Wichtigkeit und Aufgaben des Risikomanagements einge-gangen wird. Im fünften und letzten Kapitel wird die Arbeit kurz zusammengefasst und ein Fazit gezogen.

2. Arten von Risiken in einem Bankbetrieb

Im Rahmen der Risikoidentifikation unterscheidet man zwischen banktypischen Erfolgsri­siken (wie Preis- und Ausfallrisiken) und den Liquiditätsrisiken[4]. Unter den Ausfallrisiken versteht man Adressausfallrisiken und Sachwertrisiken[5].

2.1 Preisrisiken

Preisrisiken entstehen bei Banken sowohl aus bilanzwirksamen als auch aus ausserbilanziellen Geschäften aufgrund der Veränderung von finanzwirtschaftlichen Marktpreisen[6]. Diese Risi-ken, speziell im bilanzwirksamen Geschäft, entstehen durch die besondere Aufgabe der Bank über ihre Transformationsfunktion den Ausgleich zwischen den

Bedürfnissen der Kapital-nachfrager und -anbieter wahrzunehmen[7].

Preisrisiken gehören neben den Ausfallrisiken zu den bedeutendsten banktypischen Erfolgs­risiken, die sich ihrerseits unterteilen lassen in:

- Zinsänderungrisiko
- Währungsrisiko und
- Aktienkursrisiko[8].

2.1.1 Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko wird auch als die Gefahr einer negativen Abweichung der erreichten Zinserfolgsgrösse (Ist-Grösse) von der geplanten Grösse verstanden, hervorgerufen durch eine nicht antizipierte Konstellation der Zinsstruktur[9]. Das Zinsänderungsrisiko gehört zu den Gefahren, die den Erfolg eines Kreditinstitutes sehr belasten können. Es wird durch Markt­zinsänderungen herbeigeführt und entsteht aus der Transformation der Zinsbindungsfristen[10]. Im Fall variabel verzinslicher Geschäfte bedeutet dies eine unterschiedliche Anpassung auf der Aktiv- und Passivseite. Verluste entstehen dadurch, dass bei steigenden Zinsen die Zins­sätze auf der Passivseite schneller steigen als auf der Aktivseite und umgekehrt bei sinkenden Zinsen die Aktivseite schneller sinkt als die Passivseite[11]. Die Bruttozinsspanne sinkt auf­grund der unterschiedlichen Zinsanpassungselastizität bei variabler Verzinsung. Beim Fest­zins besteht hingegen das Risiko, dass bei Marktzinsänderungen der vorher vereinbarte Zins­satz (Positionszins) gleichbleibt, seine Zinsanpassungselastizität ist also gleich null. Befinden sich festverzinsliche Wertpapiere im Eigenbestand, hat man zusätzlich das Problem der Ab­schreibung, da bei steigenden Zinsen die Kurse fallen[12].

2.1.2 Währungsrisiko

Als Währungsrisiko wird auch die Gefahr bezeichnet, dass ein erzieltes Ergebnis, aufgrund von Geschäften, die den Übergang von einer Währung in eine andere erfordern, nicht erreicht wird[13]. Diese Gefahr kann hervorgerufen werden durch marktbedingte Schwankungen des Wechselkurses (Devisenkursrisiken), dazu zählen auch die Änderungen des staatlichen Devisenrechts. Ein weiterer Grund sind Transferrisiken, Währungspositionen können nicht von einem in ein anderes Hoheitsgebiet übertragen werden, oder sogenannte Konver- tierungsrisiken die einen Umtausch von Währungen unmöglich machen[14]. Zu den Währungs­risiken zählen auch die Risiken aus Edelmetallpositionen[15].

2.1.3 Aktienkursrisiko

Das Aktienkursrisiko gehört zu den sonstigen Preisrisiken. Es beinhaltet die Gefahr, dass sich der Wert eines Aktienportefeuilles aufgrund von Kursbewegungen vermindert[16]. Dies gilt auch für Termin- und Optionsgeschäfte auf Aktien[17].

Abb. 1: Zusammhang zwischen Erfolgs- und Liquiditätsrisiken

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Schierenbeck, H. (1994), S. 716

2.2 Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken sind grundsätzlich Fristigkeitsrisiken, entstanden durch nicht synchron­laufen von Kapitalzu- und abflüssen wodurch die Liquidität nicht mehr sichergestellt ist[18]. Liquiditätsrisiken sind eine unmittelbare Folge von Erfolgsrisiken[19], sie werden unterschieden in:

- Refinanzierungsrisiko
- Terminrisiko und
- Abrufrisiko.

[...]


[1] Vgl. Schierenbeck, H. (1994), S. 503

[2] Vgl. Prußog, C. (2000), S. 16

[3] Vgl. Schierenbeck, H. (1994), S. 503

[4] Vgl. Schierenbeck, H. (1994), S. 511

[5] Vgl. Büschgen, H.E. (1994), S. 311

[6] Vgl. Büschgen, H.E. (2001), S. 995

[7]Vgl. Büschgen, H.E. (1998), S. 998

[8]Vgl. Schierenbeck, H. (1994), S. 516

[9]Vgl. Büschgen, H.E. (1994), S. 313

[10] Vgl. Schierenbeck, H. (1994), S. 516

[11] Vgl. Betge, P. (1996), S. 284

[12] Vgl. Schierenbeck, H. (1994), S. 516/517

[13] Vgl. Schierenbeck, H. (1994), S. 597

[14] Vgl. Büschgen, H.E. (1994), S. 315

[15] Vgl. Büschgen, H.E. (1994), S. 316

[16] Vgl. Büschgen, H.E. (1994), S. 316

[17] Vgl. Schierenbeck, H. (1994), S. 511

[18] Vgl. Büschgen, H.E. (1994), S. 317

[19] Vgl. Schierenbeck, H. (1994), S. 511

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Details

Title
Die Steuerung von Preis- und Liquiditätsrisiken durch Geschäftsbanken
College
Niederrhein University of Applied Sciences Mönchengladbach
Grade
bestanden - gut
Author
Year
2004
Pages
14
Catalog Number
V28328
ISBN (eBook)
9783638301435
File size
575 KB
Language
German
Keywords
Steuerung, Preis-, Liquiditätsrisiken, Geschäftsbanken
Quote paper
Tanja Kisters (Author), 2004, Die Steuerung von Preis- und Liquiditätsrisiken durch Geschäftsbanken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28328

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