Möglichkeiten und Grenzen der Bewältigung von Kinderarmut in der Schule


Examensarbeit, 2013

70 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1.Einleitung

2. Armutsdefinitionen und -konzepte
2.1 Absolute und relative Armut
2.2 Ressourcenansatz und Lebenslagenansatz
2.3 Bekämpfte und verdeckte Armut

3. Risikogruppen
3.1 Einelternfamilien
3.2 Kinderreiche Familien
3.3 Familien mit Migrationshintergrund
3.4 Arbeitslose

4. Ursachen von Kinderarmut
4.1 Globalisierung
4.1.1 Arbeitslosigkeit
4.1.2 Niedriglöhne sowie die Senkung der Lohnnebenkosten
4.2 Individualisierung und demographische Veränderungen
4.3 Um- und Abbau des Sozialstaates

5. Merkmale und Auswirkungen von Kinderarmut
5.1 Wohnen
5.2 Physische Gesundheit
5.3 Soziale Lage
5.4 Kulturelle Lage - Gleiche Bildungschancen für alle?

6. Lösungsansätze und Gegenmaßnahmen
6.1 Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
6.2 Abschaffung des Niedriglohnsektors
6.3 Neuorientierung in der Familienpolitik
6.4 Veränderungen im Bildungswesen
6.5 Veränderungen in der Wohnungspolitik
6.6 Gesellschaftliche Veränderungen

7. Möglichkeiten und Grenzen der Armutsbewältigung von Kindern
7.1. Der Einfluss der Familie auf die Armutsbewältigung von Kindern
7.2 Das Konzept der Resilienz
7.2.1 Begriffserklärung
7.2.2 Kaui-Studie
7.2.3 Mannheimer Studie
7.2.4 Handlungskonzepte zur Resilienzförderung

8. Möglichkeiten und Grenzen von Armutsbewältigung in der Schule
8.1 Die Rolle der Lehrkräfte
8.2 Pädagogische Ansätze in der Literatur
8.3 Praxisansätze für die Schule
8.3.1 Anti-Mobbing-Intervention
8.3.2 Zusammenarbeit mit dem Elternhaus, Jugendamt und Familienhilfe

9. Fazit

Literaturverzeichnis

Internetquellen

Anhang: Anti-Mobbing-Intervention

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

„Wenn wir im gleichen Maße, wie wir die zerstörerische Wirkung der FCKW-Moleküle in der Ozonschicht kennen, wüssten, wie sich Kinder und Jugendliche in sozialen Brennpunkten bezogen auf deren eigene Biographie aber auch den „gesellschaftlichen Schaden“ entwickeln, dann würden wir uns nicht länger gleichzeitig eine „Kopf-in-den-Sand“ und eine überzogene Anklage leisten können.“

Jens S. Dangschat, 1996

1. Einleitung

Armut und speziell Kinderarmut in Deutschland ist längst kein Tabuthema mehr. Das liegt vor allem an der diesbezüglich erschreckenden Entwicklung in Deutschland. Wuchsen 1989 noch lediglich 4,5% der Kinder und Jugendlichen in Familien auf, die unterhalb der (relativen) Armutsgrenze lebten, waren es im Jahr 2001 bereits 9,8%, also mehr als doppelt so viele. 2012 lag die Zahl der von Hartz IV-Bezug betroffenen Kinder in Deutschland bei 1,62 Millionen Kindern, das sind 15%, mehr als jedes siebte Kind ist also betroffen.1 Waren noch in den 60er Jahren überwiegend ältere Menschen dem Armutsrisiko ausgesetzt, so blieb die Zahl der Altersarmen seitdem konstant, während die Armut von Alleinerziehenden und Familien, und damit vor allem von Kindern, gestiegen ist.2 SozialwissenschaftlerInnen3 sprechen daher von einer „Infantilisierung der Armut“ und auch die Medien und die Politik beschäftigen sich seit einigen Jahren vermehrt mit dem Thema Kinderarmut.

Dies ist jedoch eine relativ neue Entwicklung. Bis Ende der neunziger Jahre wurde seitens der Bundesregierung bestritten, dass Armut oder gar Kinderarmut in diesem Land existiert, wenngleich Sozialwissen- schaftlerInnen und Wohlfahrtsverbände wiederholt auf die soziale Ungleichheit in Deutschland aufmerksam machten, da immer mehr Menschen von Arbeitslosigkeit und prekären Beschäftigungsverhältnissen betroffen waren. Erst seit dem Jahr 2000 beauftragt der deutsche Bundestag die Bundesregierung, regelmäßig über die Armut und den Reichtum in Deutschland Bericht zu erstatten.4 Seitdem ist ein gesteigertes öffentliches Interesse zu verzeichnen, welches durch die stetig wachsende Zahl der Publikationen und einer regen medialen Berichterstattung zum

Thema Kinderarmut ersichtlich wird. Im März 2013 ist bereits der vierte „Armuts- und Reichtumsbericht“ der Bundesregierung erschienen. Die Armut in einem westlichen Industrieland hat mit der Armut in der dritten und vierten Welt wenig zu tun und kann auch schwer mit ihr verglichen werden . Leben in Armut bedeutet in einem reichen Land wie Deutschland in der Regel nicht das Vorliegen existenzieller Notlagen, im Sinne fehlender Mittel zum physischen Überleben. Armut zeichnet sich hier vielmehr durch soziale Ausgrenzung, Stigmatisierung, schlechte Wohn-qualität, Ernährung und niedrige Bildungschancen aus. Die Kinderarmut in Deutschland geht damit über die rein materielle Unterversorgung hinaus.5

Die Ursachen und Erklärungen für Kinderarmut in Deutschland sind vielfältig. Um Kinderarmut in Deutschland zu lindern, bedarf es daher mehrdimensionaler Gegenstrategien. Butterwegge zufolge können „individuelle Lösungsansätze im Einzelfall helfen, Armut zu lindern oder zu mindern; sie greifen jedoch zu kurz wenn es darum geht, deren Entstehungsursachen zu beseitigen.“6 Folglich kann auch die Pädagogik eine konsequente Politik gegen Armut nicht ersetzen.7 Im Folgenden werden daher zunächst verschiedene Definitionen und Konzepte von Armut erörtert. Anschließend werden Armuts-Risikogruppen, die Ursachen von Kinderarmut sowie dessen Merkmale und Auswirkungen beschrieben, bevor politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Lösungsansätze zur Bekämpfung von Kinderarmut erläutert werden.

Da diese Arbeit allerdings aus der Perspektive einer Lehramtsanwärterin geschrieben wird, soll - neben den politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen - auch die Rolle der Pädagogik bzw. der Lehrperson in der Schule in Bezug auf das Thema Kinderarmut erläutert werden. Eine einzelne Lehrkraft kann gegen die Existenz von Kinderarmut in der Schule wenig ausrichten. Dennoch interessierte es die Verfasserin, herauszufinden ob - und wenn ja inwiefern - Lehrkräfte mitwirken können, benachteiligten SchülerInnen gleiche Partizipations- möglichkeiten in Bezug auf die Bildung und das soziale Leben in der Schule zu ermöglichen. Dazu wird im zweiten Teil dieser Arbeit zunächst analysiert, wie Kinder mit einer Armutssituation umgehen, weiterhin werden die Gründe für eine unterschiedliche Bewältigung dieser Lage erforscht. Des Weiteren wird untersucht, ob und inwiefern die Schule einen Einfluss auf den Umgang mit Kinderarmut haben kann. Anschließend wird beschrieben, wie Lehrer eine Armutsproblematik bei betroffenen Kindern erkennen. Schließlich wird dargestellt, wie eine kompetente Umgangsweise von Pädagogen gewährleistet werden kann, bevor theoretische und praktische Ansätze für die Schule vorgestellt werden, welche dazu beitragen sollen, SchülerInnen gleiche Partizi- pationsmöglichkeiten zu ermöglichen.

2. Armutsdefinitionen und -konzepte

2.1 Absolute und relative Armut

Eine Analyse der Thematik „Kinderarmut“ erfordert zunächst eine Definition des Armutsbegriffs. Eine neutrale und allgemeingültige Definition von Armut existiert nicht, da letztlich jede Armutsdefinition politisch-normativer Natur ist.8 Armut wird von unterschiedlichen Institutionen und Gesellschaften unterschiedlich definiert. So existiert kein allgemein gültiger Armutsbegriff, vielmehr gibt es eine Vielfalt von Ansätzen zur Begriffserklärung und Messung von Armut.9 Primär wird zwischen absoluter und relativer Armut unterschieden. Von absoluter Armut spricht man demnach, wenn überlebenswichtige Grundbedürfnisse wie Essen, Kleidung, Wohnen oder medizinische Versorgung nicht erfüllt werden können, das heißt, wenn das physische Existenzminimum nicht mehr garantiert ist.10 Diese absolute Armut (auch existentielle oder primäre Armut genannt) ist in westlichen Industrieländern offiziell kaum noch vorhanden, zumindest lässt sich insbesondere die absolute Armut unter Kindern schwer nachweisen. Über obdachlose Minderjährige, also Straßenkinder, die in diese Kategorie fallen würden, gibt es beispielsweise kaum gesicherte Zahlen, aus amtlicher Sicht gibt es sie in Deutschland nicht.11 Die Armutsforschung in Deutschland beschäftigt sich also haupt- sächlich mit der relativen Armut.

Die relative Armut wird anhand des Einkommens einer Familie im Vergleich zum Bundesdurchschnitt gemessen. In Deutschland gilt als relativ arm, wer maximal 50% des Medianeinkommens der Bevölkerung zur Verfügung hat. Hierbei wird zusätzlich zwischen einem Armutsrisiko (auch milde Armut genannt), welches bei 60% des Medianeinkommens liegt, der eigentlichen Armutsgrenze bei 50% und der strengen Armut, die durch 40% des Medianeinkommens beschrieben wird, unterschieden.12 Relative Armut wird also im Verhältnis zum Lebensstandard jener Gesellschaft gemessen, in der die betroffene Person lebt. Dadurch wird deutlich, dass es auch in Deutschland durchaus Armut gibt, wenngleich sie nicht das gleiche Ausmaß hat wie in Ländern der dritten und vierten Welt. Dennoch ist ein steigender Teil unserer Bevölkerung, im Verhältnis zum Rest der Gesellschaft, arm.

2.2 Ressourcenansatz und Lebenslagenansatz

Innerhalb der relativen Armut gibt es zwei Ansätze, den Ressourcenansatz und den Lebenslangenansatz. Ersterer basiert auf finanziellen Mitteln wie Einkommen, Vermögen oder staatlichen Leistungen. Armut wird hierbei also gleichgesetzt mit dem Unterschreiten einer bestimmten Einkommens- schwelle.13 Da der Ressourcenansatz auf monetären Ressourcen basiert, ist er relativ leicht messbar. Allerdings werden andere Faktoren nicht berücksichtigt. Da Armut aber heute eine vieldimensionale Problemlage darstellt, die neben Geld durch weitere Faktoren wie Bildung, Arbeit oder das soziale Umfeld bestimmt wird, nutzt die Armutsforschung vermehrt den Ansatz der Lebenslagenforschung. Dieser Ansatz wird beispielsweise auch in Regierungsberichten zum Thema Armut verwendet.14 Der Lebens- lagenansatz versucht, im Gegensatz zum monetär orientierten Ressourcen- ansatz, verschiedene Dimensionen des Lebens zu erfassen. Dazu gehören Wohnung, Nahrung, Kleidung, Gesundheitspflege, Ausbildung, Theater, soziale Integration und soziokulturelle Teilhabe. Nach den Urvätern dieses Konzeptes, Neurath und Weisser, sind hierbei die durch Armut hervorgerufene „starke Einschränkung der subjektiven Handlungs- spielräume“ sowie die „Kategorien des subjektiven Wohlbefindens und der Zufriedenheit“15 von Bedeutung. Um Armut nach dem Lebens- lagenkonzept zu messen, werden für die verschiedenen Bereiche Mindeststandards festgelegt. Werden mehrere dieser definierten Mindeststandards nicht erreicht, liegt demnach Armut vor. Auch wenn das Lebenslagenkonzept die Armut auf den ersten Blick am besten und umfangreichsten erfasst, wird des Öfteren Kritik an diesem Ansatz geübt. Eine Schwierigkeit besteht demnach darin, zu entscheiden, welche Lebensbereiche in die Armuts-berechnung mit einbezogen werden sollen. Jene Entscheidung beruht in der Regel auf gesellschaftlich umstrittenen Werteentscheidungen.16 Des Weiteren stellt die Gewichtung der Lebensbereiche und Handlungsoptionen untereinander sowie die Bestimmung der Schwellenwerte zur Bestimmung der Armut eine Herausforderung dar. Hölscher hebt weiterhin hervor, dass die Defizite und Handlungseinschränkungen, derer sich der Lebenslagenansatz be- dient, letztlich Auswirkungen mangelnder Ressourcen darstellen. Demnach stellt das Einkommen die wichtigste Ressource dar.17

2.3. Bekämpfte und verdeckte Armut

Weiterhin wird zwischen bekämpfter Armut und verdeckter Armut unterschieden.

Bekämpfte Armut:

Bei vielen Politikern und Vertretern der Wirtschaft gilt das Beziehen von Hartz IV als bekämpfte Armut. Betroffene sowie Experten bestreiten dies allerdings. In der Armutsforschung gilt das Arbeitslosengeld (ALG) vielmehr als Indikator für Benachteiligung, zumindest leben Menschen, die ALG beziehen, an der Armutsgrenze. Wie bereits erwähnt, zeichnet sich Armut in reichen Industrienationen nicht durch die Frage der Subsistenzsicherung aus, sondern sie ist im Verhältnis zum Lebens- standard des jeweiligen Landes zu sehen und „daher für jede geschichtliche Periode neu zu beschreiben.“18

Verdeckte Armut: Als verdeckt arm gelten jene Menschen, die einen Anspruch auf ALG haben, diesen jedoch nicht geltend machen.19 In unabhängigen Untersuchungen geht man davon aus, dass nur etwa 50% derer, die Anspruch auf Sozialhilfe hätten, diesen geltend machen. Demnach käme auf jeden Sozialhilfeempfänger ein „verdeckter Armer“.20 Gründe dafür können Unwissenheit, Scham, die Angst vor Stigmatisierung oder mangelnde Kenntnisse der Rechtslage sein. Bei Ausländern kommen Faktoren wie die „mangelnde Vertrautheit mit der deutschen Rechtskultur und Sprache“21 hinzu.

3. Risikogruppen.

3.1 Einelternfamilien

"Die Alleinerziehenden stellen proportional die größte Gruppe der armen Haushalte mit Kindern dar. Hier haben wir Armutsquoten von bis zu 30 Prozent", so Paul Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarkt- forschung und Jugendberufshilfe im Jahr 2007.22 Laut DIW- Wochenbericht lag das Armutsrisiko alleinerziehender Familien mit einem Kind im Jahr 2010 bei ca. 31%, bei Alleinerziehenden mit zwei oder mehr Kindern betrug es sogar 48%. Somit sind knapp ein Drittel der Alleinerziehenden mit einem Kind, und knapp die Hälfte aller Alleinerziehenden mit zwei oder mehr Kindern, von relativer Armut betroffen. Paare mit einem Kind waren im Vergleich dazu im Jahr 2010 nur zu 6,5% von relativer Armut betroffen und Paare mit zwei Kindern zu 7,5%.23 Darüber hinaus sind Alleinerziehende häufig dauerhaft auf Sozialhilfe angewiesen. So konstatiert Birgit Fischer:

„Während in zwei Dritteln aller Fälle der Sozialhilfebezug eine vorübergehende Phase ausmacht, unterliegen Alleinerziehende und Mehrkinderfamilien dem Risiko, dauerhaft von Hilfe zum Lebensunterhalt abhängig zu werden.“24

Diese Situation trifft häufig dann auf, wenn der Kontakt zwischen den Elternteilen abbricht und sich der ehemalige Partner der Unterhaltspflicht entzieht. Des Weiteren sind die betroffenen Alleinerziehenden - in den meisten Fällen die Mütter - häufig arbeitssuchend. Der sich immer schneller verändernde Arbeitsmarkt erfordert ein hohes Maß an Flexibilität und Mobilitätsbereitschaft. Aufgrund mangelnder Betreuungsangebote ist dies allerdings für Alleinerziehende problematisch.25

3.2 Kinderreiche Familien

Die überdurchschnittliche Kinderzahl bei von Armut betroffenen Familien hat zur Folge, dass mehr Kinder als Erwachsene von Armut betroffen sind. Gleichzeitig erhöhen Kinder das Armutsrisiko.26 Bieglik zufolge sind Kinder „das Verarmungsrisiko Nr. 1 für ihre Eltern“27 geworden. Somit seien einerseits die Kinder ein Armutsrisiko für ihre Eltern, andererseits bedeute die Armut selbst ein großes Risiko für das gegenwärtige und zukünftige Leben der Kinder.28 Schönig hebt außerdem hervor, dass von Arbeitslosigkeit betroffene Familien mit mehr als zwei Kindern überproportional hilfebedürftig seien, da Kinder das Selbsthilfepotential minderten.29 Mit steigender Kinderzahl reicht das Risiko der Sozialhilfe- bedürftigkeit außerdem bis in die Mittelschicht hinein, besonders gefährdet sind hierbei wieder die Alleinerziehenden . Doch auch die Armutsgefährdung eines Elternpaares steigt sowohl in West- als auch in Ostdeutschland mit jedem weiteren Kind, obgleich diese Quoten dennoch deutlich unter denen Alleinerziehender liegen. So beträgt die Armuts- gefährdung von Elternpaaren in Westdeutschland beim ersten Kind noch 9,0%, mit dem zweiten Kind steigt sie bereits auf 10,3 % und mit dem dritten Kind sogar auf 21,8%. In Ostdeutschland verändern sich die Werte der Armutsgefährdung wie folgt: Ein Kind: 13,6%, zwei Kinder: 16,4%, drei Kinder: 31,4%.30

3.3 Familien mit Migrationshintergrund

Laut Mikrozensus 2011 war die Armutsgefährdungsquote bei Personen mit Migrationshintergrund mit insgesamt 26,6% mehr als doppelt so hoch wie die von Personen ohne Migrationshintergrund (12,3%). Dies bezieht sich auf alle Altersgruppen. Besonders gefährdet sind hier erneut Einelternfamilien und kinderreiche Familien. 2011 war mehr als die Hälfte der ausländischen Familienmitglieder in Haushalten von Allein- erziehenden armutsgefährdet.31 Ursächlich hierfür sind laut Bundes- zentrale für politische Bildung die „durchschnittlich geringeren schulischen und beruflichen Qualifikationen, die eingeschränkte Anerkennung von Abschlüssen, Sprachbarrieren, der zum Teil eingeschränkte Zugang zum Arbeitsmarkt, eine häufig zeitlich begrenzte Aufenthaltsdauer sowie die häufigere Ausübung von schlecht bezahlten und/oder befristeten Tätigkeiten.“32 Eine vergleichsweise hohe Arbeitslo- senquote unter Ausländern, geringe Leistungsansprüche an die Sozialversicherung und die besonderen Beschäftigungsrisiken sind ebenfalls ausschlaggebend. Hinzu kommt, dass ein Teil der Asyl- bewerberInnen keine Arbeitserlaubnis erhält und deshalb zwangsläufig auf Leistungen vom Staat angewiesen ist.33

3.4 Arbeitslose

Von 2005 bis 2012 verringerte sich die Arbeitslosigkeit sowohl in West- als auch in Ostdeutschland. 2011 und 2012 waren zum ersten Mal seit Anfang der neunziger Jahre weniger als drei Millionen Personen arbeitslos gemeldet.34 Die seit 2009 kontinuierlich sinkenden Arbeitslosenzahlen sind aber auch auf neue politische Kriterien und damit einhergehende gesetzliche Änderungen zurückzuführen. Derartige Änderungen haben in der Regel „beschönigende“ Effekte auf die statistischen Erhebungen.35 Detailvorschriften führen hierbei dazu, dass Millionen Menschen die Kriterien der Arbeitslosigkeit nicht erfüllen und daher in der Statistik nicht auftauchen. Wie viele Arbeitsplätze in Deutschland tatsächlich fehlen, lässt sich daher nur schätzen. Fest steht, dass zu den offiziell als arbeitslos gemeldeten Menschen prinzipiell jene hinzukommen, die aufgrund verschiedener Gründe aus der Statistik fallen. Dazu gehören beispielsweise Arbeitssuchende, die sich in Förderungsprogrammen des Arbeitsamtes befinden sowie jene, die über 58 Jahre alt sind und in den letzten zwölf Monaten kein Beschäftigungsangebot erhalten haben.36 2010 waren 67,8% der Volljährigen, die über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten arbeitslos waren, armutsgefährdet. Damit bildet Arbeitslosigkeit den größten Risikofaktor für eine Armutslage von Familien und damit auch von Kindern.37 Schönig hebt außerdem hervor, dass unter den Arbeitslosen die Familien mit mehr als zwei Kindern überproportional hilfebedürftig seien, da Kinder das Selbsthilfepotential verminderten.38

4. Ursachen von Kinderarmut

Kinderarmut entsteht, unter anderem, in Relation zu einer wachsenden Polarisierung zwischen Arm und Reich in der Gesellschaft. Durch immer stärker divergierende Einkommen in der Bundesrepublik kommt es zu einer wachsenden Zahl von Armen und Reichen, während die Zahl der Personen mit mittlerem Einkommen zurückgeht. Butterwegge sieht vor allem das bestehende Wirtschafts- und Gesellschaftssystem als Verur- sacher der Armut in Deutschland.39 Die gesellschaftlichen Polarisierungs- tendenzen sind demnach „weniger dem Globalisierungs-, Moder- nisierungs- bzw. Individualisierungsprozess selbst“40 geschuldet, als vielmehr dem „ihn flankierenden und forcierenden Privatisierungs- bzw. Deregulierungsentscheidungen von Regierungen, also nicht zuletzt neoliberalen Politikkonzepten.“41 Demnach wäre eine „Politisierung der Armutsforschung und -diskussion“42 vonnöten. Im Folgenden werden diese Zusammenhänge erläutert.

4.1 Globalisierung

Die Globalisierung führte zu vielen Veränderungen und Prozessen in der Weltwirtschaft und damit auch in der deutschen Wirtschaft. Ihre Befürworter sprechen von der Globalisierung als ein Prozess, der die Verbesserung der weltwirtschaftlichen Lage bewirkt. Die Handels- bedingungen der verschiedenen Länder werden erleichtert, dies wiederum soll die Marktwirtschaft der einzelnen Länder stärken. Dennoch steht die Globalisierung zunehmend in der Kritik, da bei weitem nicht alle von der Liberalisierung des Welthandels profitieren. Demnach nimmt die Armut in Deutschland durch den Globalisierungsprozess nicht ab, sondern sie nimmt „fast überall auf der Welt den Charakter einer ‚normalen‘ Alltags- erscheinung an.“43 Zugleich wächst der Reichtum von verhältnismäßig wenigen Akteuren, wie etwa Großunternehmern, die durch die wachsende Dominanz internationaler Konzerne von der Globalisierung profitieren.44 Durch die „Liberalisierung nach außen“, die die Globalisierung bewirkt, kommt es zu einem Abbau staatlicher Vorschriften im Inneren Deutschlands, der sogenannten Deregulierung. Infolgedessen gibt der Staat vermehrt Bereiche an die Wirtschaftsunternehmen ab, es kommt zu einer zunehmenden Privatisierung der Dienstleistungen. Bildung,

Krankenpflege und Erziehung beispielsweise, werden dementsprechend zur Ware, die frei verhandelt wird. Da unterschiedliche Bedingungen in den Produktionsländern nun nicht mehr durch unterschiedliche Zölle ausgeglichen werden können, greifen Unternehmer zu Lohn- und Sozialdumping, um sich der marktwirtschaftlichen Situation anzupassen und dem internationalen Konkurrenzdruck standzuhalten. Für die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Wirtschaftsstandortes wird also in Kauf genommen, dass Löhne, Lohnnebenkosten und Sozialleistungen gesenkt werden.45 Die Standortsicherung erfolgt im Zuge der Globalisierung durch den Markt und damit durch den Wettbewerb. Demzufolge wirkt laut Butterwegge:

„[…] der Globalisierungsprozess als ‚soziales Scheidewasser‘, das die Bevölkerung der Bundesrepublik - wie die anderer Länder - in Gewinner und Verlierer/innen, diese wiederum in Marginalisierte (Dauerarbeitslose, Deprivierte und Langzeitarme) einerseits sowie Geringverdiener/innen (prekär Beschäftigte, Überschuldete und Kurzzeitarme) spaltet.“46

Deutschland befindet sich in einer kapitalistischen Hochleistungs- gesellschaft, in der Leistung mit Prämien oder Lohnsteigerungen belohnt wird, während Arbeitslosigkeit und Armut hingegen oft als Niederlage, Blamage oder Zeichen des Versagens gesehen werden. Armut wird daher vielmehr als ein selbstverschuldetes Schicksal gesehen und nicht als ein gesellschaftliches Problem erkannt. Wer sich nicht aus eigener Kraft in den Wettbewerb des Arbeitsmarktes einbringt, wird dieser Logik zufolge mit Arbeitslosigkeit bestraft.47

4.1.1 Arbeitslosigkeit

Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung verlegen viele Unternehmen ihre Produktionen, Call-Center und andere Service- Leistungen in Länder, in denen das Lohnniveau deutlich unter dem westeuropäischen liegt.

Dadurch fehlen in Deutschland zahlreiche Arbeitsplätze. Um dennoch einen Arbeitsplatz zu finden bzw. den eigenen Arbeitsplatz halten zu können, wird eine hohe Flexibilität und Mobilität von den Arbeitnehmern gefordert. Aufgrund eines unzureichenden Kinderbetreuungsangebots in Deutschland, sind diese Voraussetzungen allerdings, vor allem für Alleinerziehende und Eltern kinderreicher Familien, schwer zu erfüllen.48 Weiterhin wird ein immer höheres Bildungsniveau von Arbeitnehmern verlangt. Abgesehen von einer guten schulischen Bildung müssen Arbeitnehmer über eine qualifizierende Berufsausbildung verfügen. Somit werden die Arbeitslosenquoten in Deutschland in erheblichem Maße durch den Bildungsabschluss beeinflusst. Während im Jahr 2011 nur 2,5% der Erwerbsbevölkerung mit hohem Bildungsabschluss arbeitslos waren, galt dies bei mittlerem Bildungsstand für 5,8% und bei hohem Bildungsstand für 13,3%.49

4.1.2 Niedriglöhne sowie die Senkung der Lohnnebenkosten

Die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland sowie die Situation auf dem Arbeitsmarkt sollen durch die Senkung der Löhne, der (gesetzlichen) Lohnnebenkosten und der Sozialleistungen verbessert werden.50 „Je niedriger die Lohnkosten sind, desto konkurrenzfähiger ist die deutsche Wirtschaft, desto mehr Arbeitsplätze wird es in Deutschland geben“, formuliert Carl Christian von Weizsäcker 1999 dieses „neoliberale Rezept zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.“51 Für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, müsse man außerdem Lohnun- gleichheiten hinnehmen, so die Aussage der Globalisierungsbefür- worter.52 Das Versprechen, dadurch existierende Arbeitsplätze zu sichern bzw. weitere zu schaffen, wurde bisher jedoch nicht ausreichend eingelöst.

Die Abschreckfunktion für die Arbeitnehmer ist aus neoliberaler Sicht allerdings gezielt, denn: „Ein zu weit ausgebauter Sozialstaat hemmt die Leistungsbereitschaft seiner Nutznießer.“53 Durch drastische Kürzungen der Sozialhilfe sollen also stärkere Arbeitsanreize gegeben werden. Somit erhöht sich für die Arbeitnehmer der Druck, auch untertariflich bezahlte Arbeit oder Arbeit im Niedriglohnsektor anzunehmen. Dass es hierbei oftmals die passenden Arbeitsplätze für Sozialhilfeempfänger sind, die fehlen - und nicht die arbeitswilligen Sozialhilfeempfänger - wird hierbei nicht berücksichtigt.54 Problematisch ist, dass die Arbeitnehmer auf die Tarifauseinandersetzungen mit ihren Arbeitgebern wenig Einfluss haben und daher der Ausdehnung des Niedriglohnsektors kaum etwas entgegensetzen können.55 Es kommt also zu immer weiter schrumpfenden Löhnen und dadurch zu einer sich immer weiter verhärtenden Polarisierung in der Wohlstandsschichtung unserer Gesellschaft.

Erwerbstätigkeit ist demzufolge heute kein Garant mehr für die Gewährleistung des Existenzminimums. Aufgrund von sogenannten Dumpinglöhnen verdienen immer mehr Menschen in Deutschland trotz eines Vollzeitjobs zu wenig, um davon leben zu können und müssen ihr Gehalt deshalb zusätzlich mit Hartz IV aufstocken. Im Jahr 2012 gab es laut Bundesagentur für Arbeit 323.000 Haushalte mit einem sogenannten „Aufstocker“, 2009 waren es noch etwa 20.000 weniger. Arbeitnehmer, die ihren Lohn aufstocken müssen, arbeiten vor allem im Handel, in der Gastronomie, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie als Leiharbeiter, da Dumpinglöhne in diesen Branchen besonders häufig vorkommen. Diese Zahlen bestätigten die Notwendigkeit der Einführung eines Mindestlohns von 8,50€56 (siehe Kapitel 6.2). In diesem Zusammenhang wird von einer „dualen Armutsstruktur“ gesprochen. Neben die „armen Erwerbslosen“ treten demnach die „Erwerbstätigen Armen“, die von ihren Löhnen, zumindest nach westlichen Standards, nicht leben können. Die Zahl dieser „Erwerbstätigen Armen“ (working poor), die sich trotz eines kontinuierlichen Arbeitsverhältnisses nahe der relativen Armutsgrenze bewegen, ist steigend.57

4.2 Individualisierung und demographische Veränderungen

Andreas Klocke sieht eine Entwicklung der „säkularen Tendenz der Individualisierung und der Pluralisierung der Lebensformen“, aufgrund dessen die „ökonomischer Ungleichheit heute wieder deutlicher zu spüren ist.“58 Bereits seit den siebziger Jahren befindet sich Deutschland in einem demographischen Wandel. Dieser zeigt sich vor allem in Form einer Alterung, der sogenannten „Vergreisung“ unserer Gesellschaft. Die Zahl der über 65-Jährigen nimmt aufgrund verbesserter Lebensbedingungen und moderner medizinischer Versorgung stetig zu, während die Zahl der unter 20-jährigen Schätzungen zufolge bis 2050 von gegenwärtigen 18,4% (im Jahr 2010) auf 15,6% zurückgehen wird. Der Anteil der über 60- jährigen wird bis dahin bei 38,9% liegen. Dies führt zu steigenden Kosten der Gesundheits- und Alterssicherung, während die Zahl der Beitrags- zahlerInnen immer weiter sinkt. Der Kinderanteil an der Bevölkerung ist seit Mitte der sechziger Jahre rückläufig, was auf die steigende Zahl Kinderloser und eine geringe durchschnittliche Geburtenrate von 1,36 Kindern59 zurückzuführen ist. Dies hängt auch damit zusammen, dass sich die familiären Lebensformen in den letzten 50 Jahren weitgehend verändert haben. Zwar ist die Ehe nach wie vor die meistgelebte Familienform Deutschlands, seit 1996 hat sich ihr Anteil allerdings deutlich reduziert. Angestiegen sind einerseits die nichtehelichen Lebensgemeinschaften, die sich in den letzten 15 Jahren in ihrer Anzahl fast verdoppelt haben (2011 machten sie bereits 9% der Familien mit minderjährigen Kindern aus) sowie die Zahl der Alleinerziehenden.

[...]


1 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung: Zahlen und Fakten - Die soziale Situation in Deutschland - Ausgewählte Armutsgefährdungsquoten [online]

2 Vgl. Werner Schönig, Langzeitarbeitslosigkeit und Kinderarmut, In: Christoph Butterwegge, Kinderarmut in Deutschland - Ursachen Erscheinungsformen und Gegenmaßnahmen, Frankfurt/New York 2000, S. 206

3 Im weiteren Verlauf wird diese Form für die Kennzeichnung beider Geschlechter verwendet. Die männliche bzw. weibliche Form wird dann angeführt, wenn es sich ausschließlich um Personen des jeweiligen Geschlechts handelt.

4 Vgl. Deutscher Bundestag/ 14. Wahlperiode, Lebenslagen in Deutschland - Erster Armuts- und Reichtumsbericht, Berlin 2001, Vorbemerkungen

5 Vgl. Andreas Bieligk, „Die armen Kinder“ Essen 1996, S. 65 ff.

6 Christoph Butterwegge, Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., S.22

7 Vgl. Ellen Esen, Über Armut reden, in: Christoph Butterwegge, Kinderarmut und Generationengerechtigkeit, Opladen 2002, S.203

8 Vgl. Gunter E. Zimmermann: Ansätze zur Operationalisierung von Armut und Unterversorgung im Kindes- und Jugendalter, in: Christoph Butterwegge, Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., S.60

9 Vgl. Walter Hanesch, Armutskonzepte und Kinderarmut aus der Perspektive der Industrieländer. In: Karin Holm und Uwe Schuld (Hrsg.), Kindheit in Armut weltweit, Opladen 2003, S.47

10 Vgl. Eva Reichwein, Kinderarmut in der Bundesrepublik Deutschland - Lebenslagen, gesellschaftliche Wahrnehmung und Sozialpolitik, Wiesbaden 2000, S.31

11 Vgl. Ronald Lutz, Straßenkinder: mediales Ereignis oder reales Phänomen? In: Christoph Butterwegge: Kinderarmut in Deutschland, Frankfurt Main 2000, S.174 ff.

12 Vgl. Paul K. Kaller, Lexikon Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Sozialrecht, Wiebelsheim 2001, S.36

13 Vgl. Petra Hölscher, Immer musst du hingehen und praktisch betteln. Wie Jugendliche Armut erleben. Frankfurt Main 1993, S. 16

14 Vgl. Karl Chassé et al, Meine Familie ist arm - Wie Kinder im Grundschulalter Armut erleben und bewältigen. 4. Auflage, Wiesbaden 2010, S.18

15 Vgl. ebd, S.18

16 Vgl. Petra Hölscher, Immer musst du hingehen und praktisch betteln. Wie Jugendliche Armut erleben, a.a.O., S.19

17 Vgl. ebd., S.21

18 Ursel Becher, „…die im Dunklen sieht man nicht!“ Armut und Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen in Hamburg, Hamburg 2005, Zusammenfassung

19 Vgl. Dieter Döring et al, Armut im Wohlstand, Frankfurt Main 1990, S.116

20 Vgl. Eva Reichwein, Kinderarmut in der Bundesrepublik Deuschland, a.a.O., S.35

21 Michael Sebastian Honig und Ilona Ostner, Armut von Kindern? Zur sozialpoltischen Konstruktion von Kindheit. In: Andreas Klocke und Klaus Hurrelmann (Hrsg.) ,Kinder und Jugendliche in Armut. Umfang, Auswirkungen und Konsequenzen, Wiesbaden 1998, S.252

22 Vgl. Jörg Oberwittler, Jedes sechste Kind in Deutschland von Armut betroffen, Spiegel [online] 2007

23 Vgl. Markus Grabka et al, Höhepunkt der Einkommensungleichheit in Deutschland überschritten? In: DIW- Wochenbericht 43- 2012- Einkommensentwicklung und Armutsrisiko, Berlin 2012, S.9

24 Birgit Fischer, Statt eines Vorwortes: Mit einer sozial tief gespaltenen Gesellschaft ins dritte Jahrtausend? In: Christoph Butterwegge (Hrsg.), Kinderarmut in Deutschland. a.a.O., S. 13.

25 Vgl. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.), Nationaler Aktionsplan. Für ein kindgerechtes Deutschland [online] 2006, S. 61, siehe auch Kapitel 6.3

26 Vgl. Werner Schönig, Langzeitarbeitslosigkeit und Kinderarmut. In: Christoph Butterwegge (Hrsg.), Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., S. 206ff.

27 Andreas Bieligk, „Die armen Kinder“, a.a.O. S. 45

28 Vgl. ebd.

29 Vgl. Werner Schönig, Langzeitarbeitslosigkeit und Kinderarmut, a.a.O., S.206

30 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, Zahlen und Fakten- Die soziale Situation in Deutschland- Armutsgefährdungsquoten von Familien [online] 2013

31 Vgl.Bundeszentrale für politische Bildung, Zahlen und Fakten- Die soziale Situation in Deutschland- Armutsgefährdungsquoten von Migranten [online] 2013

32 Vgl. ebd.

33 Vgl. Ursula Boos-Nünning, Armut von Kindern aus Zuwanderfamilien. In: Christoph Butterwegge, Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., S. 153

34 Bundeszentrale für politische Bildung: Zahlen und Fakten-Die soziale Situation in Deutschland - Arbeitslose und Arbeitslosenquote

35 Vgl. Tagesschau.de, Fragen und Antworten - Monatliche Arbeitslosenzahlen: Was die offizielle Statistik verbirgt [online] 2013

36 Vgl. Wolfgang Kessler, Gesellschaften unter Globalisierungsdruck. In: Informationen zur politischen Bildung - Globalisierung, 3. Quartal, Bonn 2003, S.31

37 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, Zahlen und Fakten- Die soziale Situation in Deutschland Ausgewählte Armutsgefährdungsquoten [Online] 2013

38 Vgl. Werner Schönig, Langzeitarbeitslosigkeit und Kinderarmut. In: Christoph Butterwegge (Hrsg.), Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., S.206

39 Vgl. Christoph Butterwegge, Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., S.22

40 Ebd., S.36

41 Ebd.

42 Ebd.

43 Vgl. ebd., S.40

44 Vgl. Ernst-Ulrich Huster, Reichtum in Deutschland- Die Gewinner der sozialen Polarisierung, Frankfurt Main 1997, 20ff.

45 Wolfgang Kessler, Gesellschaften unter Globalisierungsdruck, a.a.O., S.31

46 Christoph Butterwegge/ Andreas Klundt (Hrsg.) Kinderarmut und Generationengerechtigkeit - Familien- und Sozialpolitik im demographischen Wandel. Opladen 2002, 228f.

47 Vgl. Christoph Butterwegge, Kinderarmut in Deutschland, a.a.O.,S.40 sowie Wolfgang Kessler, Gesellschaften unter Globalisierungsdruck, a.a.O., S.31

48 Vgl. Welt.de: Globalisierung - Wie deutsche Konzerne Jobs ins Ausland verlagern [online] 2009

49 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung: Zahlen und Fakten- Die soziale Situation in Deutschland Arbeitslosengeld II [online] 2013

50 Vgl. Christoph Butterwegge: Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., S.40

51 ebd., S.42

52 Vgl. ebd., S.41

53 C. Christian von Weizsäcker, Logik der Globalisierung, Göttingen 1999, S.52, zit. nach: Christoph Butterwegge, Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., S.42

54 Vgl. ebd., S.40-42

55 Vgl. Birgit Fischer, Statt eines Vorwortes: Mit einer sozial tief gespaltenen Gesellschaft ins dritte Jahrtausend? a.a.O. S.14

56 Vgl. Handelsblatt: Politik - Zahl der Aufstocker steigt [online] 2013 18

57 Vgl. Christoph Butterwegge: Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., s.46/47

58 Andreas Klocke, Reproduktion sozialer Ungleichheit in der Generationenfolge, in: Peter A. Berger/Michael Vester (Hrsg.), Alte Ungleichheiten - neue Spaltungen, zit. nach Christoph Butterwegge: Kinderarmut in Deutschland, a.a.O, S. 17

59 Vgl. Zeit Online, Zeitgeschehen: Deutschland hat die niedrigste Geburtenrate in Europa [online] 2013

Ende der Leseprobe aus 70 Seiten

Details

Titel
Möglichkeiten und Grenzen der Bewältigung von Kinderarmut in der Schule
Hochschule
Universität Duisburg-Essen  (Humanwissenschaftliche Fakultät)
Note
1,5
Autor
Jahr
2013
Seiten
70
Katalognummer
V282362
ISBN (eBook)
9783656767008
ISBN (Buch)
9783656767015
Dateigröße
673 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schriftliche Hausarbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung, dem Landesprüfungsamt für Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen
Schlagworte
möglichkeiten, grenzen, bewältigung, kinderarmut, schule
Arbeit zitieren
Anja Schulte (Autor:in), 2013, Möglichkeiten und Grenzen der Bewältigung von Kinderarmut in der Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282362

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