Argentavis

Der größte fliegende Vogel


Fachbuch, 2014

50 Seiten


Leseprobe


Vorwort

Gigant der Lüfte

Ein riesiger Greifvogel steht im Mittelpunkt des Taschenbuches „Argentavis - Der größte fliegende Vogel“. Dieser Gigant der Lüfte erreichte eine Flügelspannweite bis zu 8 Metern, ausgestreckt eine Länge von der Schnabelspitze bis zur Fußspitze von maximal 3,30 Metern und ein Lebendgewicht von schätzungsweise bis zu 80 Kilogramm. Sein Kopf maß von der Schnabelspitze bis zum Hals etwa 45 Zen- timeter. Sein rund 28 Zentimeter langer Schnabel war vier Mal so groß wie bei den größten gegenwärtigen Greifvögeln. Seine Flugfedern waren ungefähr 1,50 Meter lang und 20 Zentimeter breit. Argentavis magni- ficens („Großartiger argentinischer Vogel“) lebte im Obermiozän vor etwa 8 bis 5 Millionen Jahren in Argentinien. Wie heutige Geier dürfte er ein Segelflieger gewesen sein. Wenn er eine Luftreise antrat, warf er sich von einem höher gelegenen Standort in den Gegenwind und nutzte dann thermische Aufwinde aus. Experten vermuten, er sei ein Aasfresser gewesen, der sich an Kadavern pflanzenfressender Säugetiere gütlich tat. Verfasser des Taschenbuches „Argentavis - Der größte fliegende Vogel“ ist der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst, der zahlreiche Werke über urzeitliche Tiere geschrieben hat.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Greifvogel Argentavis magnificens im Flug,

Lebensbild von Stanton F. Fink bei „ Wikipedia “

Der größte fliegende Vogel

Argentavis

Wie ein riesiger Geier sah der größte flugfähige Vogel Argentavis magnificens aus, der im Obermiozän vor etwa 8 bis 5 Millionen Jahren in Argentinien existierte. Dieser Greifvogel erreichte eine Flügel- spannweite bis zu 8 Metern, eine Körperlänge von 1,25 Metern und ein Lebendgewicht von schätzungsweise maximal 80 Kilogramm. Aus- gestreckt brachte es Argentavis von der Schnabelspitze bis zur Fußspitze auf 3,30 Meter Länge. Flugfedern dieses Giganten der Lüfte waren ungefähr 1,50 Meter lang und 20 Zentimeter breit. Im Stehen hatte der riesenhafte Vogel eine Höhe von ungefähr 1,50 Metern.

Von den Vögeln aus der Gegenwart besitzt der fast 1,20 Meter lange Wanderalbatross (Diomedea exulans) mit bis zu 3,50 Metern die größte Flügelspannweite. Es folgen der heutige Andenkondor (Vultur gryphus) mit mehr als 3 Metern Flügelspannweite und der jetzige Kalifornische Kondor (Gymogyps californianus) mit bis zu 3 Metern Flügelspannweite. Die gegenwärtig schwersten flugfähigen Vögel haben ein Gewicht bis zu 19 Kilogramm.

1979 entdeckten die Paläontologen Rosendo Pascual und Eduardo P. Tonni bei Salinas Grandes de Hidalgo in der argentinischen Provinz La Pampa fossile Reste eines riesenhaften Vogels. Die beiden am „La Plata- Museum“ in La Plata tätigen Ausgräber bargen an der etwa 160 Kilometer westlich von Buenos Aires entfernten Fundstelle fragmentarisch erhaltene Knochen vom Schädel, von den Flügeln und Beinen.

Im Sommer 1979 nahm der amerikanische Paläornithologe Kenneth E. Campbell junior zusammen mit den Forschern David Frailey aus Kansas und Lidia Lustig aus Argentinien an einer von der „National Geographic Society“ gesponserten Expedition im Dschungel des östlichen Peru teil. Dabei barg man zahlreiche Fossilien von

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Heutiger Wanderalbatross (Diomedea exulans) im Flug

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Heutiger Andenkondor (Vultur gryphus) im Flug

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Amerikanischer Paläornithologe Kenneth E. Campbell junior, Zeichnung von Antje Püpke, Berlin, www.fixebilder.de

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Eingang des „ La Plata-Museums “ in La Plata (Argentinien)

Zeichnung auf Seite 13:

Riesiger Greifvogel Argentavis magnificens. Dieser Gigant der Lüfte erreichte von der Schnabelspitze bis zur Fuß spitze eine Länge von 3,30 Metern.

Seine Flügelspannweite betrug bis zu 8 Metern und seine Körperlänge bis zu 1,25 Metern.

Sein Lebendgewicht wird auf maximal 80 Kilogramm geschätzt. Im Stehen hatte der riesenhafte Vogel

eine Höhe von ungefähr 1,50 Metern.

Zeichnung: wpclipart / http://www.wpclipart.com

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Männliches merikanisches Truthuhn (Meleagris gallopavo)

Wirbeltieren, die man mit Funden, die im argentinischen „La PlataMuseum“ aufbewahrt sind, vergleichen wollte. Bei seinem Besuch in diesem Museum zeigte man Campbell die Knochenreste des riesigen Vogels. Außerdem wurde vereinbart, dass diese Fossilien im „Natural History Museum“ in Los Angeles (Kalifornien) untersucht und mit Resten großer eiszeitlicher Vögel aus den Teergruben von Rancho La Brea verglichen werden sollten.

Die wissenschaftliche Erstbeschreibung von Argentavis magnificens („Großartiger argentinischer Vogel“) erfolgte 1980 durch Kenneth E. Campbell junior und Eduardo P. Tonni in dem Buch „Papers in Avian Paleontology Honoring Hildegard Howard“. Der Gattungsname Argentavis beruht auf dem Fundland Argentinien, der treffende Artname magnificens bedeutet großartig.

Von der Schnabelspitze bis zum Hals war der Kopf von Argentavis etwa 45 Zentimeter lang. Sein gekrümmter Schnabel ähnelte demjenigen von heutigen Greifvögeln. Mit rund 28 Zentimetern Länge war der Schnabel ungefähr vier Mal so groß wie bei den größten gegenwärtigen Greifvögeln. Der fragmentarisch erhaltene erste Flügelknochen erreichte mit 55 Zentimetern fast die Länge eines kompletten menschlichen Arms. Mit ihm verbunden war ein nahezu 90 Zentimeter langer weiterer Flügelknochen. Zum Vergleich: Der erste Flügelknochen eines einen Meter hohen und 25 Kilogramm schweren männlichen amerikanischen Truthuhns (Meleagris gallopavo) ist bis zu 15 Zentimeter lang. Die Beine von Argentavis waren kräftig und die Füße groß.

Im „Natural History Museum“ in Los Angeles fertigte man eine eindrucksvolle Silhouette von Argentavis magnificens an. Ein Foto davon - mit Kenneth E. Campbell junior rechts daneben stehend - veranschaulicht die unglaublichen Dimensionen des gigantischen Greifvogels. Diese Aufnahme erschien in Zeitungen und Zeitschriften, erregte weltweit Aufsehen und ist heute im Internet zu bewun- dern. Auf rund 8 Quadratmeter wird die gesamte Flügelfläche von Argentavis geschätzt.

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Ende der Leseprobe aus 50 Seiten

Details

Titel
Argentavis
Untertitel
Der größte fliegende Vogel
Autor
Jahr
2014
Seiten
50
Katalognummer
V281549
ISBN (eBook)
9783656755098
ISBN (Buch)
9783656755180
Dateigröße
7337 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Argentavis, Greifvogel, Teratornis, Aiolornis, Cathartornis, Taubautornis
Arbeit zitieren
Ernst Probst (Autor:in), 2014, Argentavis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281549

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