Soziale Gruppenarbeit: Die Vorschulgruppe einer Kindertagesstätte


Seminararbeit, 2001

15 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Vorschulgruppe – Wer ist das?
2.1 Grundlegendes zur Vorschulgruppe
2.2 Der Tagesablauf
2.3 Warum errichtet man eine Vorschulgruppe?

3. Die Gruppe
3.1 Allgemeine Definition von „Gruppe in Beziehung zum Beispiel der Vorschulgruppe
3.2 Zur Relevanz von Gruppenzielen in der sozialen Arbeit

4. Der Prozeß der Gruppenbildung am Beispiel der Vorschulgruppe
4.1 Allgemeine Erläuterungen
4.2 Die Gruppenbildung nach Bernstein/Lowy
4.2.1 Die erste Phase
4.2.2 Die zweite Phase
4.2.3 Die dritte Phase
4.2.4 Die vierte Phase
4.2.5 Die fünfte Phase

5. Die Führung der Gruppe
5.1 Der autoritäre Führungsstil
5.2 Der demokratische Führungsstil
5.3 Der laissez – faire Führungsstil

6. Erklärung zum Ende

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Während meines Praktikums in einer Kindertagesstätte durchlief ich viele Bereiche von der Integrativgruppe bis hin zur Hortgruppe. Besonders interessant fand ich die Beobachtungen, die ich beim Neuentstehen, der in dieser Arbeit angesprochenen Vorschulgruppe machte. Die Kinder kannten sich teilweise nicht und sollten von nun an zusammen in eine Gruppe gehen.

Ich wählte sie als Fallbeispiel, weil man sehr gut Aspekte der Sozialen Gruppenarbeit an ihr verdeutlichen kann.

2. Die Vorschulgruppe – Wer ist das?

2.1 Grundlegendes zur Vorschulgruppe

Die Vorschulgruppe, die ich in meiner Arbeit als Beispiel verwende, ist Bestandteil der einer Kindertagesstätte im Raum Zwickau.

Die Vorschulgruppe entstand am 1.2.2001 aus Kindern der übrigen sechs Kindergartengruppen der Einrichtung, die zum neuen Schuljahr die Schule beginnen werden. Derzeit besteht die Gruppe aus 23 Kindern im Alter von 6 und 7 Jahren. Unter den 23 Kindern befinden sich auch 6 Kinder vietnamesischer Herkunft.

Den Kindern steht ein eigens für sie eingerichtetes Gruppenzimmer mit speziellen Möbeln und Spielsachen, den Ansprüchen eines Schulanfängers gemäß, zur Verfügung. Weiterhin befindet sich in diesem Raum eine Tafel, an der die Kinder zeichnen dürfen oder die Erzieherin bei Lernangeboten etwas erklärt. Mittags schlafen die Kinder im Turnraum des Kindergartens.

2.2 Der Tagesablauf

Der Tagesablauf der Vorschulgruppe ähnelt sehr dem einer normalen Kindergartengruppe.

Der Tag beginnt mit dem Frühstück um ca. 7.30 Uhr. Zwischen 8.00 Uhr und 8.15 Uhr beginnt die Spielphase, in der die Kinder spielen was sie möchten. Von

ca. 9.00 Uhr bis 10.00 Uhr findet ein Lernangebot statt, bei dem die Kinder z.B. basteln, singen oder erste Übungen für die Schule machen. Die Angebote sind meist angelehnt an Jahreszeiten, große Feste (Fasching) oder bestimmte Projekte (Piratenprojekt).

Von ca. 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr spielen die Kinder im Freien. Hier steht ihnen, wie den Kleineren, auch der Abenteuerspielplatz „Die Pirateninsel“ und ein großer Garten mit Sandkästen und Klettergerüsten zur Verfügung.

Um ca. 11.15 Uhr wird auch in dieser Gruppe Mittag gegessen und von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr Mittagsruhe gehalten. Anders als die „Kleinen“ ruhen die „Vorschüler nur eine Stunde.

Nach dem Aufstehen wird „Kaffee getrunken“ und danach wieder gespielt, bis jeder einzelne abgeholt wird oder zu einer bestimmten Zeit allein nach Hause geht.

2.3 Warum errichtet man eine Vorschulgruppe?

Der Grund für die Einrichtung einer solchen Gruppe liegt darin begründet, dass man noch besser auf die Bedürfnisse der Schulanfänger eingehen und fördern wollte nach ihren Interessen. In einer altersmäßig gemischten Gruppe ist das fast nicht möglich, da man nur schwer mit einem Lernangebot gleichzeitig etwas für die Interessen eines Dreijährigen und eines Siebenjährigen tun kann.

3. Die Gruppe

3.1 Allgemeine Definition von „Gruppe“ in Beziehung zum Beispiel der Vorschulgruppe

Bevor ich mit der Erarbeitung des Hauptthemas beginne, möchte ich den Begriff der Gruppe noch einmal klar definieren: „Eine Gruppe ist eine kleine, bestimmte Anzahl von Menschen bzw. eine von außen erkennbare soziale Einheit (eine Form des Zusammenlebens, ein Zusammenschluss von Menschen), die in Kooperation[1], in Interaktion[2] und Kommunikation[3] steht sowie ein Mindestmaß an Intensität[4], Extensität[5], Intimität[6] und Dauer besitzt. Mögliche Grundlagen für diese Zusammenschlüsse sind sozialökonomische und andere materielle Lebensbedingungen sowie gemeinsame Interessen und Ziele. Desweiteren besteht in der Gruppe eine gewisse innere Ordnung, die auf der Basis gemeinsam entwickelter Normen entsteht.“ (vgl. Seminarunterlagen „Soziale Gruppenarbeit“, SW 99/1, 2000).

Ich möchte nun diese Definition in Beziehung zu meinem Beispiel der Vorschulgruppe bringen und anhand dieser Definition beweisen, das es sich bei dieser Gruppe eindeutig um eine Gruppe handelt.

Bei dieser Gruppe ist eindeutig erkennbar, dass es sich hierbei um einen, von außen erkennbaren, Zusammenschluss von Menschen handelt. Wenn die Kinder z.B. sich mit ihrer Erzieherin auf einem Spaziergang befinden, so ist für außenstehende Passanten eindeutig erkennbar, dass es sich bei dieser Gruppe um eine Kindergartengruppe handelt. Sie weist eine klar erkennbare Struktur einer Kindergartengruppe auf

(Erzieher – Kinder). Jedoch ist auf den ersten Blick nicht erkennbar, dass es sich um eine Vorschulgruppe handelt, da man das Alter der Kinder nur schwer schätzen kann und sie aufgrund einiger, von der Schule zurückgestellter Kinder, sowieso unterschiedlichen Alters sind.

Es lässt sich weiterhin der Fakt der „Kooperation“, also der Zusammenarbeit, eindeutig an der Gruppe nachweisen. Dies beginnt bei den alltäglichen Dingen in einer Kindergartengruppe, wie z.B. Tisch decken oder Spielsachen aufräumen und endet beim Anfertigen einer Gemeinschaftsarbeit.

Selbstverständlich stehen die Kinder auch in Interaktion[7] und Kommunikation. Sie ermutigen sich gegenseitig bei Lernangeboten das bestmögliche Ergebnis zu erreichen und beeinflussen sich gegenseitig bei allem, was sie innerhalb der Gruppe tun. Die Kinder lernen beispielsweise sich an bestimmte Regeln zu halten und sorgen durch die Kommunikation untereinander, dass alle diese Regeln einhalten. Dies ist aber nur ein Beispiel für Kommunikation. Die Kinder verständigen sich über den ganzen Tag hinweg miteinander, so dass man kaum ein einzelnes Beispiel herauslösen kann.

[...]


[1] Zusammenarbeit

[2] Aufeinanderwirken, gegenseitige Beeinflussung

[3] Informationsaustausch

[4] Vertrauen

[5] Umfang

[6] Vertrauen

[7] Aufeinanderwirken, gegenseitige Beeinflussung

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Soziale Gruppenarbeit: Die Vorschulgruppe einer Kindertagesstätte
Hochschule
Berufsakademie Sachsen in Breitenbrunn  (FB Sozialpädagogik)
Veranstaltung
Soziale Gruppenarbeit
Note
2,0
Autor
Jahr
2001
Seiten
15
Katalognummer
V2813
ISBN (eBook)
9783638116961
ISBN (Buch)
9783638745765
Dateigröße
494 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Soziale, Gruppenarbeit, Vorschulgruppe, Kindertagesstätte, Soziale, Gruppenarbeit
Arbeit zitieren
Mandy Beyer (Autor:in), 2001, Soziale Gruppenarbeit: Die Vorschulgruppe einer Kindertagesstätte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2813

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