Pop Art. Andy Warhol und seine Kunst


Seminararbeit, 2003

14 Seiten, Note: 1


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS:

1. Einleitung

2. Hauptteil
2.1. Pop-Art
2.2. Das Leben von Andy Warhol
2.3. Wie war die Kunst von Andy Warhol?
2.3.1. Marilyn Monroe
2.4. Zwei unterschiedliche Welten

3. Schluss

4. Literaturverzeichnis

1. EINLEITUNG

In der vorliegender Arbeit soll das Thema „Pop-Art: Andy Warhol und seine Kunst“ erläutert werden. Zu Beginn habe ich versucht zu erläutern, wie die kulturelle Bewegung der 60-er Jahre ausgesehen hat und was überhaupt der Begriff Pop Art bedeutet. Im wesentlichen habe ich mich auf einen der bekanntesten Pop Art Künstler Andy Warhol, sein Leben und Schaffen bezogen. Seine Kunst habe ich anhand eines seiner berühmtesten Werke, nämlich von Hollywoodstar Marilyn Monroe, analysiert.

2. HAUPTTEIL

2.1. POP – ART

Hamilton erklärte mit folgendem Zitat seine Vorstellung, wie Pop sein sollte:

„Volkstümlich (für ein Massenpublikum geschaffen),

kurzlebig,

zum Verbrauch gedacht und schnell vergessen,

billig,

massenproduziert,

jung, witzig, sexy,

bombastisch,

aufregend,

Big Business...“

Hamilton1

„Pop Art“ ist eigentlich ein gekürzter Begriff aus „popular art,“ der von britischen Kunstkritiker Lawrence Alloway 1958 geprägt wurde, für eine Mitte der 1950-er Jahre entstandene Kunstrichtung. Diese Kunstrichtung ging von der Malerei aus und die Grundhaltung ist dem Dadaismus verwandt.

Pop ist eine westliche Kulturerscheinung, herangewachsen unter den kapitalistischen, technologischen Bedingungen der industriellen Gesellschaft. Amerika war das Zentrum dieser Programmatik. Für die gesamte westliche Welt, vor allem für die Europäer, hatte dies zur Folge, dass ihre Kultur amerikanisiert wurde. Pop Art lebte in den Großstädten. New York und London waren die Zentren der Pop-Art, die als Reaktion auf die damals dominierenden abstrakten Kunstrichtungen entstand. Hier fanden Künstler wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Richard Hamilton ihre Motive in der Welt des Konsums, in den Massenmedien, der Werbung, der Unterhaltungsindustrie und den Comicstrips.

Der Umgang mit diesen neuen Inhalten konnte gleichermaßen von Faszination und Verherrlichung wie von Ironie und Kritik bestimmt sein. Mittels der massenhaften und billigen Verbreitung und Vervielfältigung der Bilder und Abbilder wurde die Einmaligkeit des Kunstwerks aufgehoben und das Bildmotiv der Bedeutungslosigkeit preisgegeben. Zugleich thematisierten die Pop-Künstler damit die Wahrnehmungsmechanismen der Gesellschaft sowie die Problematik zeitgenössischer Kunst- und Wirklichkeitsdefinition.

Die Veränderungen des künstlerischen, gesellschaftlichen und individuellen Lebensgefühls waren vielschichtig. Die politische und ökonomische Stabilisierung in der Nachkriegszeit führte zu einer Aufwertung dessen, was gemeinhin als „volkstümlich“ bezeichnet wird.

Die Konsum- und Verhaltensgewohnheiten der Massengesellschaft wurden sozialwissenschaftlich erforscht und einem Marketing-System nutzbar gemacht. Um die Bedürfnisse der Kunden kommerziell verwertbar zu machen, konnte seitens der Hersteller nur eine Anpassung an die Moden und Attitüden der Masse erfolgen. Diese Annährung von Konsumenten und Bestellern bedeutete eine folgenschwere Umstrukturierung, die sich auch auf die individuellen Verhaltensweisen und die zwischenmenschlichen Beziehungen auswirkte. Jeder Mensch durfte Kitsch lieben, Nippes sammeln, Comics lesen, Cola trinken, Würstchen essen...

Die Bildinhalte der Pop Art sind im Alltäglichen begründet, sie spielen die Realitäten der Zeit, sie forcieren und reflektieren den kulturellen Wandel. Mit der Bereitschaft einer neuen Generation, den „Sturm und Drang“ des sich offen artikulierenden „Undergrounds“ als kulturprägend, kunst- und stilverändernd wahrzunehmen, war eine Verankerung der Ausdruckssprache in dem neuen Generationsgefühl verbunden. Provokatives Verhalten, Schock und Irritation des Gewohnten, das Brechen von Tabus, das Ende der Prüderie gehörten zu dieser Gegenkultur. Durch diesen Prozess ist eine Umkehrung der Werte in den zwischenmenschlichen Beziehungen in Gang gesetzt worden und stellte traditionelle Rollenverteilungen in Frage: z. B. antiautoritäre Erziehung, Emanzipation der Frau, neue Berufsstrukturen, freier Umgang mit Sexualität entwickelten sich im Zuge dieser „Kultur-Revolution.“

Elvis Presley und James Dean waren schon in den fünfziger Jahren Idole für eine – auch sexuelle – Emanzipation der Jugend, eine Befreiung vom kleinbürgerlichen Starkult, der sich den Klischees der Hollywood-Films ausliefert. Diese Revolte führte zu radikal veränderten Seh- und Verhaltensgewohnheiten, zu einem neuen Objekt- und Kunstbegriff. In die Diskussion kamen alternative Lebens-, Kultur- und Gesellschaftsformen.

Auch die Pop Musik und Texte der Beatles und Rolling Stones gaben in den sechziger Jahren dem Lebensgefühl, dem Stimmungshoch, der Kraft, den Sehnsüchten und Realitäten der Jugend Ausdruck. Die Massenmedien förderten die Internationalisierung der Darstellungsstile und Ausdrucksformen sowie eine globale Erreichbarkeit aller Zeichen und Künste.

„Kunst ist Leben“ und jeder ist Künstler!“2

Bauys und Warhol

Die Künstler der Pop Art haben sich selbst nachdrücklich zur Entpersönlichung und Anonymität in der Produktion von Kunst – auch ihrer eigenen – bekannt und damit die Rolle des Künstlers in der Massengesellschaft nicht subjektiv, sondern objektiv definiert und theoretisch begründet.

In Amerika war es die Zeit mit anwachsender Massengesellschaft und Verstädterung, mit zunehmenden sozialen Problemen neben gewaltigen Entwicklungen in Industrie und Handel, dem Ausbau der Informationsmedien, der starken Internationalisierung durch Einwanderung und Tourismus und Freizeit.

[...]


1 Hughes: Der Schock der Moderne. S. 344.

2 Osterwold, Tilman: Pop Art. Köln: Taschen 1999. S. 8.

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Pop Art. Andy Warhol und seine Kunst
Hochschule
Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg  (Philosophische Fakultät)
Veranstaltung
Hauptseminar: Ein Feld der Kunst: Pop Art
Note
1
Autor
Jahr
2003
Seiten
14
Katalognummer
V28118
ISBN (eBook)
9783638299947
ISBN (Buch)
9783656060215
Dateigröße
480 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Warhols Leistungen in der Kunstsoziologie
Schlagworte
ART-, Andy, Warhol, Kunst, Hauptseminar, Feld
Arbeit zitieren
Eva Galova (Autor:in), 2003, Pop Art. Andy Warhol und seine Kunst, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28118

Kommentare

  • Gast am 4.11.2008

    Hoffe, Sie können mir eventuell weiterhelfen....

    Guten Tag!
    Zufälligbin ich hier auf diesen Beitrag gestoßen. Mein Interesse gilt weniger der "Pop-Art". Ich bin auf der Suche nach anderen Bildern von großen Stars. Leider kenne ich die Bezeichnung für diese Art von Bildern nicht. Es handelt sich dabei um Bilder, die eine Vielzahl von Stars wie Marilyn Monroe, Elvis, Frank Sinatra usw. in gemalter Form zeigen. Zu finden sind solche Gemälde auch häufig auf Jahrmärkten an Buden. Können Sie mir vielleicht sagen, wie man sowas nennt? Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße,
    Katja Klotz

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Titel: Pop Art. Andy Warhol und seine Kunst



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