Effektives Logistik-Controlling – Werkzeuge, Methoden und Best Practice


Essay, 2010

34 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Motivation

2 Grundlagen - Abgrenzung der Begriffe
2.1 Der Begriff Logistik
2.1.1 Ursprung
2.1.2 Allgemeine Definition
2.2 Der Begriff Controlling
2.2.1 Einordnung
2.3 Der Begriff Logistikcontrolling
2.3.1 Überblick

3 Anwendungen in der Praxis
3.1 Ersatzteillogistik für die Luftfahrt
3.2 Messelogistik

4 Anhang

5 Controller-Leitbild

6 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Logistische Problemstellungen sind in aller Munde1. Dabei geht es heutzutage nicht mehr nur um die Beförderung, also den Transport, der Waren von A nach B über C. Damit gilt es über die Idee neu nachzudenken, was moderne Logistik ist. Es stellt sich in dieser Ausarbeitung die Frage, welche Dienstleistungen im Rahmen der Logistik über den reinen Transportprozess hinaus zu erbringen sind. Die zunehmende Spezialisierung der wirtschaftlichen Unternehmungen auf ganz konkrete Geschäftsfelder stellt in der modernen Marktwirtschaft eine zunehmende Herausforderung dar.

Allgemein bekannt ist der lehrende Spruch „Ordnung ist das halbe Leben“ und dessen Abwandlungen2. Ordnung ist eine Voraussetzung für die unentbehrliche Organisation, um zielstrebig zu sein. Was soll man mit nur einem halben Leben der Organisation anfangen? Wo der organisatorische und damit finanzielle Aufwand sich maßgeblich in Kosten und letztendlich im Unternehmensgewinn mit wenig Erlösen niederschlägt, erscheint besonders eine Auslagerung der Tätigkeiten auf externe Dienstleister lohnenswert. Nur eine zufriedene Kundschaft durch besonderen Augenmerk auf Kundenorientiertheit in allen Prozessen sorgt neben dem gepflegten Ansehen auch für die langfristige Sicherung der Auftragslage im Unternehmen.

1.2 Zielsetzung

Diese Arbeit beschäftigt sich damit, wie und womit sich effektives Logistikcontrolling durchführen lässt. Dabei stellt sich unmittelbar zuerst die Frage nach den Definitionen von Effektivität und Effizienz, beide Begriffe gilt es zu bestimmen, um „effektiv“ zu verstehen. Weiterhin ist im Vorfeld zu klären, was sich hinter dem Begriff Logistikcontrolling verbirgt, dieser birgt die beiden Teilbegriffe Logistik und Controlling, die einzeln definiert werden können und letztendlich wieder in Zusammenhang gebracht werden müssen.

Was meint nun aber Effizienz und Effektivität? Steigerung der Effizienz und Effektivität wird immer dann verlangt, wenn Aufwand und resultierender Nutzen eines Vorgangs auseinander driften, der Aufwand also nicht mehr lohnenswert erscheint, damit ein Nutzen erkennbar wird.

Zusätzlicher Aufwand ist oft mit zusätzlichen Kosten verbunden, die sich nur schwer auf den Kunden und damit in den Endpreis im Verkauf umsetzen lassen. Die Kosten sollten möglichst über eine geeignete Auslastung abgedeckt werden, da es sonst langfristig zum Verlust im Unternehmen kommen kann.

Setzt man also Kosten und Nutzen in Beziehung zueinander, dann spricht man von der Effizienz. Man spricht folglich auch oft von der Wirtschaftlichkeit. Effektivität beschreibt hingegen eher, worum es im Controlling an sich gehen soll, somit ist die Frage danach gemeint, ob die richtigen Unternehmungen eingesetzt werden, um die gesetzten Ziele auch zu erreichen.

Speziell in der Logistik soll mit geeigneten Controlling-Maßnahmen die Misswirtschaft durch Vermeidung unnötiger Teilprozesse vermieden werden. Vermeidung führt zur Einsparung von Aufwänden und damit Reduzierung der Kosten. Schnell ist zu erkennen, dass Logistikcontrolling genau die Absicht verfolgt, Effektivität und Effizienz in logistische Abläufe zu bringen. Hierzu bedarf es der Festlegung von Zielen. Diese Ziele sind nur mit entsprechenden Aufgaben des Logistikcontrollings erreichbar. Ein unerreichbares und damit unrealistisches Ziel lässt sich kaum bewerten, da dafür keine meßbaren Werte existieren. Dies zeigt, dass es für die Bewertung von Zielen der Messbarkeit von Erfolgserlebnissen und damit der Ermittlung von konkreten Werten mit Aussagekraft bedarf. Messungen können nur in einem klar vorgegebenen Ablauf durchgeführt werden, in diesem müssen auch Gegenmaßnahmen für aus den ermittelten Messwerten ersichtlichen Verschlechterungen aufzeigbar sein.

Im Rahmen dieser Arbeit soll es auch darum gehen, welche Werkzeuge für die Kontrolle der Logistikabläufe existieren und anhand konkreter Beispiele erklärt werden, wie sich die erwünschten Verbesserungen erwirken lassen. Eine Möglichkeit als Grundlage zur Beurteilung von unternehmerischen Vorgängen ist die Kosten- und Leistungsrechnung, welche ebenfalls Beachtung finden muss. Um die oben erwähnten Wertbestimmungen bewertbar zu machen, bedarf es der sogenannten Kennzahlen und Systeme; es muss also auch ersichtlich werden, welche es davon gibt.

Instrumente, damit sind Messgeräte gemeint, sollen genutzt werden, um die ermittelten Werte für die Bewertung der gesetzten Ziele und darauffolgende Beurteilung sichtbar zu machen. Wenn auf die Werte als Entscheidungsgrundlage Einblicke ermöglicht werden, sind eben die gefällten Entscheidungen dann auch nachvollziehbar und dokumentierbar. Was kann man als Best Practice bezeichnen? Darum soll es am Schluss der Arbeit gehen, nachdem das Feld des Logistikcontrollings umrissen ist. Es zeigt sich bei einer Fülle der Möglichkeiten, dass man sich für die Auswahl geeigneter Mittel entscheiden muss. Die Entscheidungen müssen dabei wohl anhand vorgegebener Voraussetzungen getroffen werden, somit erscheint es am sinnvollsten, dies beispielhaft anhand gegebener Problemstellungen beispielhaft aufzuzeigen.

1.3 Motivation

Um ein, wie in diesem Fall, unbekanntes Thema in einer Hausarbeit darzustellen, haben wir uns des Internets bedient, um die entsprechende Thematik zu erfassen. Die Google Abfrage nach „Logistikcontrolling“ zeigt 80.300 Treffer3 Des Weiteren stößt man auf Zahlen, wie: Die Mautgebühr beträgt derzeit zwischen 14,1 und 28,8 Euro Cent pro Kilometer4. Der Preis für Dieselkraftstoff betrug 1,09 € pro Liter im Jahresdurchschnitt von 2009. Mit ca. 2,7 Millionen Beschäftigten in 2009 steht die Logistik an dritter Stelle als Arbeitgeber in Deutschland, hinter Handel und Automobilindustrie. 218 Mrd. € wurden 2008 in Deutschland und 930 Mrd. € in Europa mit Logistikleistungen umgesetzt. Die Logistikinvestitionen betragen jährlich 15 Mrd. €. Das Transportvolumen im ersten Halbjahr 2009 im Straßen-, Eisenbahn- und Binnenschiffsgüterverkehr beträgt deutschlandweit 149,4 Millionen Tonnen Güter. Zurzeit werden ca. 82 % der Güter auf der Straße transportiert, als einzige Alternative ist der Schienenverkehr zu sehen, der aber nur im Fernverkehr sinnvoll ist. Die Logistikkosten betragen im Durchschnitt zwischen 5 und 16 Prozent vom Umsatz, oder mehr, je nach Branche.

All diese Aufzählungen haben auf den ersten Blick keine direkte Verbindung miteinander, außer dass es sich teilweise um Kosten handelt. Bei genauerer Betrachtung geht es um die Unternehmenslogistik. Diese ist von besonderer Bedeutung da sich die Logistik in den letzten Jahren zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor entwickelt hat.

Auch die Definition von Goerke/Solomatin „Logistikcontrolling ist die Managementleistung, die sich auf das Organisieren, Koordinieren und Führen der Material- und Informationsflüsse in der gesamten Wertschöpfungskette bezieht“ bestätigt, dass das Controlling der Logistik in den Unternehmen immer mehr Beachtung findet und deshalb nicht nur mehr als rein buchhalterische Überwachung von Transport und Lagerkosten zu verstehen ist. (Goerke, M.: Verbesserung der Rentabilität durch ein effizientes Logistik-Controlling: Erfahrungen aus der

Beraterpraxis; Veröffentlichung in Logistics and Supply Chain Management - Trends in Germany and Russia; ZLU - Zentrum für Logistik und Unternehmensplanung GmbH & Co.KG; 2008; Seite 2)

Darauf baut auch der Artikel im Jahrbuch Logistik 2010 auf, bei dem auf die Bedeutung des Logistikcontrollings für die Logistik eingegangen wird. Es wird nicht mehr nur als bewehrtes Konzept gesehen, sondern aus der wertsteigernden Betrachtung heraus und somit essentiell für die strategische Unternehmensführung. (Wolff, S. Dr./Schramm, H. Prof. Dr./Groß, W. Dipl.-Ing. oec.: Das individuelle Logistik-Cockpit - Voraussetzung für erfolgreiches LogistikControlling; Seite 85-89; in Jahrbuch Logistik 2010)

Am Beispiel der Würth GmbH wird die Bedeutung des Logistikcontrollings nochmals deutlich. Würth ist im Jahr 2009 mit dem Deutschen Logistik-Preis, mit dem Projekt „Modulare Logistik: Die Lösung für Multi-Channel-Vertrieb“ ausgezeichnet worden. Das Unternehmen hat seinen Umsatz ab 2003 bis 2008 kontinuierlich, von 900 Millionen auf 1,4 Milliarden Euro, also um 55 Prozent, gesteigert. Die Logistikkosten sanken im gleichen Zeitraum signifikant. Durch die Idee und die Umsetzung des Projektes haben sich der Einkauf, die IT und das Controlling ebenfalls gewandelt.5

Das ist eigentlich eine erfreuliche Entwicklung, jedoch reißt die Kostenspirale beim Gütertransport auf der Straße nicht ab. Durch bestimmte Veränderungen entstehen zusätzliche Kosten, z. B. Ausstattung von Neufahrzeugen mit einem digitalen Tacho6. Auch die Haftungsbestimmungen haben sich geändert, so kann das Unternehmen mit einem Bußgeld von bis zu 15.000 € belegt werden und der Fahrer mit bis zu 5.000 € Strafe rechnen7. Durch den Spielraum der gesetzlichen Vorschriften stellen die veränderten Lenkzeiten kein Problem dar.

Anders sieht es bei der Änderung des Arbeitszeitgesetzes8 aus. Durch die gesetzlichen Neuregelungen kann das jetzige Transportvolumen nur mit der Erhöhung der Personalkapazitäten9 gestemmt werden.

Weit höher liegt die Kostensteigerung bei einer Studie, die vom Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) in Auftrag gegeben wurde.10 Daraus geht hervor, dass sich die größten Kostensteigerungen im Nahverkehr ergeben. Dort werden meist mehrere Endempfänger angefahren, dadurch hat man zahlreiche Be- und Entladevorgänge, und dann spielt die Arbeitszeit der LKW-Fahrer eine entscheidende Rolle. Dies ist umso interessanter, da 77 % der Gütermenge im Straßengüterverkehr im Nah- und Regionalverkehr11 transportiert wird.

Dabei stellt sich die Frage: Wie man nun mit den gestiegenen Kosten umgeht? Schon jetzt sind die Gewinnmargen im Transportgewerbe sehr klein. Die zusätzlichen Personalkosten werden, z.B. für die Transportunternehmen, und höhere Einstandspreise der Logistikdienstleister für die Unternehmen, welche Transportleistungen in Anspruch nehmen, zum Problem. Deshalb gilt es unternehmensinterne Prozesse zu verbessern. In einer Studie12 des IPL13 wurde die Frage: „Wie kann die Logistik dazu beitragen, die Liquidität und das Eigenkapital von Unternehmen zu erhöhen?“ zugrunde gelegt. Das IPL hat sich zur Aufgabe gemacht nach Möglichkeiten und Lösungen zu suchen, wie Unternehmen ihre finanzielle Situation verbessern können. Dabei sollen drei konkrete Fragestellungen beantwortet werden: Welchen Beitrag kann die Logistik zur Verbesserung der finanziellen Situation von Unternehmen leisten? Welche Möglichkeiten gibt es, logistische Zusammenhänge entlang der Supply Chain wirtschaftlich bewertbar zu machen? Wie kann die Supply Chain in einem wirtschaftlichen Kennzahlensystem abgebildet werden, damit auch unternehmens- und branchenübergreifende Vergleiche möglich sind?

In einer weiteren Studie der DAV14 wurde der aktuelle Stand des Controllings in der Logistik untersucht. Aus der Studie kann man entnehmen dass das Logistikcontrolling in den Unternehmen auf positives Interesse stößt.15

Jedoch wurde festgestellt, dass über die eigentliche Implementierung des Logistikcontrollings in der Praxis Nachholbedarf besteht.

In den befragten Unternehmen werden die klassischen strategischen Controlling- Instrumente16 hauptsächlich in Großunternehmen eingesetzt. Was auf eine stärkere strategische Ausrichtung deutet und zeigt, dass diese Instrumente im Erkenntnisstand der Unternehmen fortgeschritten sind. Als operative Controlling-Instrumente werden am häufigsten die Investitionsrechnung und Deckungsbeitragsrechnung angewendet, gefolgt von ABC-Analyse und Prozesskostenrechnung, um einige Beispiele zu nennen. Der Einsatz von Kennzahlen, welche hinsichtlich der Branche betrachtet werden sollten, ist für alle befragten Unternehmen von hoher Wichtigkeit. Aus der Auswahl und Zusammenstellung des Kennzahlensystems erkennt man, dass der Kunde auch in Zukunft im Mittelpunkt stehen wird. (Czenskowsky, T./Piontek, Jochem: Logistikcontrolling - marktorientiertes Controlling der Logistik und der Supply Chain; Deutscher Betriebswirte-Verlag GmbH, Gernsbach 2007; Seite 242-261)

Um ein weiteres Beispiel anzuführen, soll die Studie17 von PriceWaterHouse Coopers in Zusammenarbeit mit dem BME18 den Ruf nach einem Controlling der Logistik weiter verstärken. Die Logistikkosten bei den befragten Unternehmen machen zwischen 8 und 15 Prozent der gesamten Beschaffungskosten aus, jedoch fallen zwei Drittel auf die reinen Frachtkosten des Transports von China nach Deutschland. Der verbleibende Rest sind Logistiknebenkosten, wie Versicherungen, Prüfungen, Verzollung, Anlieferung, Lagerung, Reklamation und Management. Dabei wurde auch festgestellt dass jedes dritte Unternehmen über kein Logistik-Controlling verfügt. Vor allem bei kleinen Unternehmen fehlt daher häufig die Kostentransparenz, sie laufen Gefahr die Kostenvorteile der Beschaffung in China falsch einzuschätzen. Weiter aufzuführen ist das ein Drittel der befragten Unternehmen in Deutschland noch keine Kennzahlen im Logistikcontrolling verwendet. Um Wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten die Unternehmen in der Zukunft, unter anderen ein leistungsfähiges Kostenmanagement, sowie fortlaufende Analysen über die Konditionen einführen. Kurzum wird ein funktionierendes Logistik-Controlling gebraucht.

Das amerikanische Unternehmen Amazon19 zeigt seine verstärkte Ausrichtung auf „Social Commerce“, im Vordergrund stehen aktive Beteiligung der Kunden und die persönliche Beziehung sowie die Kommunikation der Kunden untereinander. Bereits ab März 2005 beantragte das Unternehmen ein „System und Verfahren für den visuellen Nachweis von Bestellvorgangsbearbeitungen“ als US-Patent20 (Nummer 7,689,465) [(Eric Engleman 2010)].

Wie den einschlägigen Pressemeldungen zu entnehmen ist, soll hierbei der „Prozess der Verpackung, des Aufklebens der Adresse und die Auslieferung per Film“ im Mittelpunkt stehen. Der Kunde kann sich den gesamten Videofilm über die Verpackung und den Versand zusenden lassen. Aber nicht nur der Kunde zieht daraus Vorteile, sondern auch das ausführende Unternehmen Amazon sowie dessen Geschäftspartner. Häufig werden den Auslieferungen Werbematerialien von den Geschäftspartnern beigelegt, der Film soll diese Durchführung den Beteiligten belegen. Die vollständige Dokumentation des Versandprozesses bis zum Verlassen des Lagers gilt im Patentantrag als zuverlässiger Beweis im Fall von Reklamationen wegen Mängeln, z.B. im Fall von Beschädigungen oder fehlenden Bestandteilen. Der Nachweis von Schuld auf der Seite des Versenders ist beim Ausbleiben von wahrheitsgemäßen Tatsachen eher schwierig. Ob ein Film darüber, was passiert sein soll, zur Klärung von Streitigkeiten bei unsachgemäßer Verpackung hilfreich ist, sei dahin gestellt. Dieses Beispiel eines Patentantrags aufgrund von ethisch fragwürdigen Paketkontrollen - auch im Umfeld der menschlichen Arbeit - soll hier nur die enorme Notwendigkeit für technische Unterstützung verdeutlichen.

Software ist nicht mehr nur unterstützend im Bereich der Buchführung, Kundenverwaltung und Produktionsplanung, sondern auch zunehmend logistisch geprägt. Die Erfassung und Speicherung von für den Versand relevanten Informationen, also Zuweisung und Zuordnung von Daten des Absenders und Empfängers auf bewegliche Dinge (z.B. Aufdruck eines Etiketts mit Barcode21 ), lassen sich nur noch mit geeigneten Software-Modulen und Einsatz von Datenbank-Systemen sinnvoll durchführen, die Nachverfolgung ist mit mangelhafter Dokumentation kaum noch möglich. Ein Autor hat Tätigkeitserfahrungen im Bereich der einschlägigen Softwareentwicklung. Zeit und Kosten sparen Logistikunternehmen mittels geschickter Auftragsvergabe22 an zuverlässige Dienstleister, verstärkt erfolgt dies online im Internet auch mit Planung von Lieferzeiten.

2 Grundlagen - Abgrenzung der Begriffe

2.1 Der Begriff Logistik

2.1.1 Ursprung

Logistik als Begrifflichkeit ist noch relativ jung. In den USA wurde dieser Begriff in den 50er Jahren gebräuchlich, während er in Deutschland erst in den 70er Jahren aufgrund seiner schnell wachsenden Bedeutung und damit hoher Verbreitung aufkam.

Logistik wird in allen Betrieben zunehmend wichtiger. Einige Unternehmen haben bereits für logistische Aufgaben eigene Abteilungen eingerichtet und zuständige Führungskräfte eingestellt. Logistik-Dienstleistungen wurden zu einem eigenen Geschäftsfeld. Logistik- Fachverbände mit mehreren tausend Mitgliedern sind in Deutschland keine Seltenheit mehr. Lehre und Forschung im Fachgebiet Logistik spielen zunehmend eine Rolle. Es wird ein Zusammenhang zur „Logik“ aus der griechischen Sprache („Logos“) vermutet. Synonyme [(Pfohl 2010)] für den Begriff „Logistik“ sind mathematische Logik und symbolische Logik. Mathematische Funktionen als Definitionen modifizierter Exponentialfunktionen werden als logistische Funktionen bezeichnet. Es existieren Verwendungen „zur Beschreibung des Wachstums der Bevölkerung oder zur Darstellung des Lebenszyklus eines Produktes von der Markteinführung bis zur Marktsättigung“. Das Militär verstand im 19. Jahrhundert [(Pfohl 2010)] unter „Logistik“ die „Planung des Nachschubs, der Truppenbewegungen und -versorgung“. Die französischen Wörter „logis“ (Behausung) und „loger“ (übernachten) gelten als Ursprung für das deutsche Wort „Logistik“. Der militärische Bereich [(Pfohl 2010)] mit Bezug auf Transport, Quartierung bzw. Lagerung und Versorgung bzw. Wartung der „Truppen und Güter“ fand „Eingang in die wirtschaftswissenschaftliche Literatur“ mit heutigem hauptsächlichen Bezug nur auf Güter. Wartung, z.B. von Produktionsanlagen, gehört in Unternehmen allgemein nicht zur Logistik. Im Militär sind Entscheidungen an politisch-militärischen Orientierungen motiviert, logistische Entscheidungen werden „im wirtschaftlichen Bereich auf der Grundlage technologischer, ökonomischer, ökologischer und sozialer Zielsetzungen getroffen“.

[...]


1 vgl. aktuelle Nachrichten

2 vgl. hierzu die Kommentare auf http://www.zitate-online.de/sprichwoerter/altvaeterliche/10448/ordnung-ist-das-halbe-leben.html

3 abgefragt am 03.05.2010 - natürlich ist diese Angabe nicht im wissenschaftlichem Sinne repräsentativ

4 soll ab Januar 2011 erhöht werden

5 siehe Anhang

6 Seit Mai 2006 müssen alle Neufahrzeuge über 3,5 t und Busse mit mehr als 8 Sitzen mit einem digitalen Tacho ausgestattet werden. Die Daten der letzten 28 Tage müssen gespeichert werden. Alle Fahrzeuge ohne digitalen Tacho müssen alle Tachoscheiben der jeweiligen Woche plus die Tachoscheiben der letzten 15 Tage mit sich führen.

7 Bei Nichteinhaltung der Lenk- und Arbeitszeiten. Die wöchentliche Lenkzeit darf maximal 56 Stunden betragen. Die 45 Minuten Pause während der ersten 4,5 Stunden Lenkzeit muss einmal 15 Minuten und einmal 30 Minuten umfassen.

8 Die wöchentliche Arbeitszeit für LKW-Fahrer wurde von 56,5 Stunden auf 48 Stunden gesenkt. Dabei gilt ein Durchrechnungszeitraum von bis zu 17 Wochen.

9 Eine Studie des Bundesverbandes Güterkraftverkehr (BGL) prognostiziert eine Kostensteigerung durch den zusätzlichen Personalbedarf für das Transportgewerbe von bis zu 6 % 2008.

10 Das Fraunhoferinstitut in Nürnberg errechnete dabei eine durchschnittliche Kostensteigerung um 4,7 Milliarden Euro oder 9,4 %2008 .

11 Radius bis 150 km

12 In einem SCM-Fachbericht von 2009 „Logistische Zusammenhänge wirtschaftlich bewerten“ werden die Ergebnisse einer Benchmarkstudie aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau ausgewertet.

13 Institut für Produktions- und Logistikmanagement

14 Deutschen Außenhandels- und Verkehrsakademie

15 Rücklaufquote liegt bei 9% bei 196 versendeten Fragebögen, das ist guter Durchschnitt

16 DuPont-System, Benchmarking, Portfolio-Analyse, Produkt-Markt Matrix und SWOT-Analyse

17 „Beschaffungslogistik im China Geschäft“, 2008

18 Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik

19 Homepage http://www.amazon.com

20 Patent-Text: http://patft.uspto.gov/netacgi/nph-Parser?Sect1=PTO2&Sect2=HITOFF&u=/netahtml/PTO/search- adv.htm&r=1&p=1&f=G&l=50&d=PTXT&S1=Amazon.ASNM.&OS=AN/Amazon&RS=AN/Amazon

21 Heidler Strichcode GmbH - Versandsystem Software, Homepage http://www.heidler-strichcode.de

22 Transporeon GmbH - TISYS und TISLOT Software, Homepage http://www.transporeon.com

Ende der Leseprobe aus 34 Seiten

Details

Titel
Effektives Logistik-Controlling – Werkzeuge, Methoden und Best Practice
Hochschule
Hochschule Reutlingen  (Produktionsmanagement)
Veranstaltung
Distributions- und Beschaffungslogistik
Note
1
Autor
Jahr
2010
Seiten
34
Katalognummer
V280671
ISBN (eBook)
9783656748625
ISBN (Buch)
9783656837886
Dateigröße
499 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Logistik, Controlling, Marketing, Distribution
Arbeit zitieren
Raphael Groner (Autor:in), 2010, Effektives Logistik-Controlling – Werkzeuge, Methoden und Best Practice, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280671

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