Zum pathozentrischen Argument: Darstellung und Diskussion zu Peter Singers Aufsatz "Alle Tiere sind gleich"


Seminararbeit, 2002

17 Seiten, Note: 1.5


Leseprobe


Gliederung

1 Vorbemerkungen

2 Was heißt „Alle Tiere sind gleich“?
2.1 Prinzip der Gleichheit
2.2 Utilitarismus
2.3 Jeremy Bentham
2.4 Das pathozentrische Argument
2.5 Hauptformen des Speziesismus
2.5.1 Fleischkonsum
2.5.2 Tierversuche
2.5.3 Exkurs: Zum Umgang mit Potentialitäten

3 Diskussion
3.1 Bedarf an Nahrung
3.2 Der Interessensbegriff
3.3 Probleme der Grenzziehung
3.4 Akzeptanz der Gründe

4 Abschließende Bemerkungen

5 Literaturangaben

1 Vorbemerkungen

Welche Verantwortungspflichten hat der Mensch gegenüber der außermenschlichen Natur und wie lassen sich diese begründen?

Gilt nur Menschen moralische Rücksichtsnahme oder sollte man nicht auch Wälder oder Flüsse, Pflanzen oder Tiere in die Moralgemeinschaft aufnehmen?

Fragen dieser Art werden in der gegenwärtigen Naturethikdebatte diskutiert. Als Grundorientierung lässt sich die Naturethik in zwei Lager teilen: die Tierethik und die ökologische Ethik. Während sich die Tierethik mit dem empfindungsfähigen Teil der Natur beschäftigt, untersucht die ökologische Ethik auch den moralischen Status des anderen Teils der Natur. Es wäre falsch diese Unterscheidung als absolut anzusehen, spielen doch Argumente aus der Tierethik eine Rolle in der ökologischen Ethik und andersherum.

Die vorliegende Arbeit behandelt den Aufsatz "Alle Tiere sind gleich" von Peter Singer, der in dem von Angelika Krebs 1997 herausgegebenen Buch "Naturethik" veröffentlicht wurde.

Peter Singer, ein Pionier der Tierethik, wurde 1946 in Australien geboren, studierte in Oxon und Melbourne, Australien, Philosophie und wurde 1977 Professor an der Monash University, Melbourne. Von 1987 bis 1991 war er Direktor des Centre for Human Bioethics an der Manosh University.

Grob lässt sich die Arbeit in zwei Teile gliedern:

Zuerst wird eine unkritische und wertungsfreie Darstellung der wesentlichen Aussagen des Aufsatzes "Alle Tiere sind gleich" versucht (2).

Sodann folgt unter Punkt (3) eine kritische Auseinandersetzung mit einigen Argumenten und Behauptungen Singers.

Punkt (4) markiert mit abschließenden Bemerkungen zu Grundproblemen der Ethik das Ende der Arbeit.

Sämtliche Zitate mit der ausschließlichen Angabe der Seitenzahl beziehen sich auf das Buch "Naturethik"; sind bei Zitaten Autor und Jahreszahl vermerkt, gibt das Literaturverzeichnis entsprechend Auskunft.

2 Was heißt „Alle Tiere sind gleich“ ?

Der Aussage „Alle Tiere sind gleich“ für sich, ohne irgendwelche Hintergrundinformationen betrachtet, heißt erst mal, dass für alle Entitäten gilt, wenn sie Tiere sind, dann sind sie gleich. Eine Maus ist gleich einem Elefanten? Das kann nicht gemeint sein. Um eine vollständige Verstehensleistung zu erbringen, scheinen noch einige Informationen gegeben werden zu müssen. Logisch stellt der Titel eine Universalquantifizierte Subjunktion dar. Das Sukzedens der Subjunktion besteht aus dem Gleichheitsprädikator, der eine Relation ausdrückt, er ist also mindestens zweistellig. Das Antezedens ist aus einer Konjunktion, der zwei Einstelligenprädikate ‚Ist-Tier (..)’ aufgebaut. Formalisiert sieht das so aus:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die logischen Operatoren ('"','(_)[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten](_)' und '(_)[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten](_)') sind eindeutig definiert. Es soll deshalb an dieser Stelle auf ausführliche Erläuterungen verzichtet werden. Ganz anders verhält es sich mit den zwei Prädikatoren 'Ist-Tier (..)' und 'Ist-Gleich (..,..)', die nicht in ihrem zoologischen bzw. mathematischen Sinne gemeint sein können, da wir sonst auf so absurde Schlüsse wie ‚ein Elefant ist gleich einer Maus’ gelangen.

Im folgenden soll das Prinzip der Gleichheit erörtert werden (2.1). Sodann folgt eine kurze Darstellung der Theorie des Utilitarismus (2.2), insbesondere von Jeremy Benthem (2.3), einem klassischen Vertreter. Dies ist notwendig, da diese Theorie das moralische Grundprinzip für das pathozentrische Argument (2.4) liefert. Schließlich sollen noch besonders diskriminierende Verhaltensweisen von uns Menschen den Tieren gegenüber Erwähnung finden (2.5).

[...]

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Zum pathozentrischen Argument: Darstellung und Diskussion zu Peter Singers Aufsatz "Alle Tiere sind gleich"
Hochschule
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald  (Institut für Philosophie)
Veranstaltung
Grundlagentexte zur Umweltethik
Note
1.5
Autor
Jahr
2002
Seiten
17
Katalognummer
V28012
ISBN (eBook)
9783638299091
ISBN (Buch)
9783638748308
Dateigröße
429 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Argument, Darstellung, Diskussion, Peter, Singers, Aufsatz, Alle, Tiere, Grundlagentexte, Umweltethik, Thema Tierversuche
Arbeit zitieren
Stefan Krauss (Autor:in), 2002, Zum pathozentrischen Argument: Darstellung und Diskussion zu Peter Singers Aufsatz "Alle Tiere sind gleich", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28012

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