Geschichte Zusammenfassung Abitur 2013


Zusammenfassung, 2013

16 Seiten


Leseprobe


Krisen, Umbrüche und Revolutionen

Zusammenfassung Geschichte, 1. Semester

Theorien und Modelle zu Umbruchsituationen

Was ist eine Krise?

- massive Störung des gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Systems
- Indikator für einen epochalen Umbruch
- können sowohl einzelne Wirtschaftsbereiche (zB. Stahl- oder Textilindustrie), als auch die gesamte Weltwirtschaft betreffen
- man spricht von einer Krise, wenn das Krisenbewusstsein bei den Menschen vorhanden ist
- Krisen erfordern einen Entschluss zum Handeln zur Überwindung

Merkmale

- Offene Prozesse, bei denen das Ergebnis nicht festgelegt ist
- Gefolgt von tiefgreifenden Veränderungen
- Naturereignisse können Krisen auslösen oder verstärken
- Betreffen mehrere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens

Was ist eine Reform?

- Umgestaltung, Neuordnung größeren Umfangs
- Verbesserung des Ausgangszustandes

Was ist eine Revolution?

- Umbruch durch Putsch oder Staatsstreich
- schnelle, tiefgreifende Veränderungen in allen Bereichen des Lebens
- gegen das politische System, die derzeitige Herrschaft gerichtet
- hervorgerufen durch tiefe Unzufriedenheit des Volkes
- an deren Ende steht tief greifender Umbau eines Staates
- bewusst angestrebte Umwälzung
- soll zu Fortschritt der Menschheit führen
- meist durch gewaltsame Aktionen ausgelöst
- offener Widerstand gegen bestehende Ordnung

Merkmale

- Unterbrechung von Entwicklung
- Gewalt
- Freiheitsvorstellungen
- Austausch von Personen in Machtpositionen

Historischer Materialismus:

- Gesellschaftstheorie nach Karl Marx und Friedrich Engels
- „Kampf der Gegensätze“
- Entwicklung der Gesellschaft durch Wandel der ökonomischen Verhältnisse
- Alles geht von einem Urkommunismus aus, der zu Klassengesellschaften führt, die dann durch die sozialistische Revolution überwunden wird
- im Kapitalismus kann man nur zerstören, denn neu gebildetes wird sich wieder erheben und zerstören

Theorien zur allgemeinen Ursache von Wirtschaftskrisen & nötigen Maßnahmen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Modernisierungstheorien

Der Prozess der Modernisierung

- Übernahme der europäischen Kultur in der dritten Welt
- Wandel nach den Revolutionen im 18. Jahrhundert
- Sehr schneller Wandel in allen Bereichen des Lebens (ökonomisch, sozial, kulturell, politisch)
- Positives an dem Begriff „ Modernisierung“:
- Wandlungsprozesse können leichter untersucht werden
- Um Geschichten von einzelnen Gesellschaften zusammenfassen oder verbinden zu können, brauchen wir das „universalgeschichtliche Konzept“ der Modernisierung
- Kritik an dem Begriff der „Modernisierung“:
- keine Ordnung
- Normensetzung führt zu einem Ideal der Modernisierung

Wehler:

Moderner Staat braucht:

- Markwirtschaft, der vom Staat Grenzen gesetzt werden können
- Soziale Durchlässigkeit
- Kontrollierte, politische Herrschaft (Wahlen, Demokratie etc.)
- Trennung von Staat und Kirche (Rationalität in staatlichen Entscheidungsfragen)

Die Weltwirtschaft in der Krise

Wirtschafts- und Finanzkreislauf nach dem 1. Weltkrieg:

- Russland verkauft Getreide zu Niedrigpreisen in die USA à USA hat Überproduktion ohne Abnehmer
- USA gibt kurzfristige Kredite an Verlierer des Ersten Weltkrieges (Deutsches Reich) à diese zahlen Reparationen an Siegermächte à Siegermächte begleichen Kredite bei USA

Wirtschaftsaufschwung:

- nach WW1 USA als führende Finanz- und Wirtschaftsmacht
- neue Produkte: Kühlschränke, Kunststoff, Staubsauger, Autos, etc.
- à neue Wirtschaftsbranchen
- Banken vergaben Kredite an Kleinverdiener à diese leisten sich neue Sachen à Wirtschaftsleistung steigt
- Konjunktur: wirtschaftliche Gesamtlage
- Planwirtschaft: Wirtschaft wird vom Staat gelenkt, alles geht nach Plan
- Marktwirtschaft: Wirtschaft wird durch freien Markt geregelt

Aktienbörsen:

- ab 1924 boomten Aktienmärkte
- Optimismus der Menschen übertrug sich auf Kurse
- 1927 deutliche Zinssenkung der Zentralbank à mehr Investitionen
- Vertrauen in Wirtschaftskraft der Unternehmen
- schwunghafter Aktienhandel
- viele Kredite aufgenommen um mitzubieten

Umschwung:

- Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion nach 1. Weltkrieg
- à Landwirte verschuldeten sich um zu expandieren
- andauernde Überproduktion führte zu sinkenden Preisen
- landwirtschaftliche Betriebe mussten wegen Verschuldung aufgeben
- à Banken verloren Kredite à Zahlungsfähigkeit sank
- Produktion in Autoindustrie auch größer als Kaufkraft
- Überproduktionskrise
- Aktienhandel zunächst nicht betroffen

- Rezession: Rückgang des Wirtschaftswachstums

Börsencrash:

- Sommer 1929: Kursschwankungen wurden häufiger
- Meldungen über unseriöse Geschäfteà Vertrauen in Börsen erschüttert
- Mittwoch, 23. Oktober 1929 begann Verkaufswelle
- 24. Oktober: Schwarzer Donnerstag: jeder wollte verkaufen

Bankenkrise:

- Finanzsektor ist von entscheidender Bedeutung für Wirtschaft
- Notenbank muss Stabilität der Währung garantieren
- Kreditausfälle durch zusammenbrechende Unternehmen
- jede dritte amerikanische Bank muss schließen
- Banken waren nicht mehr zu Risiken bereit

Depression:

- auch gesunde Unternehmen mussten Produktion einschränken
- Arbeitskräfte wurden entlassen
- 1933: Tiefpunkt à Bankensystem droht zusammenzubrechen
- fast jeder vierte Arbeitnehmer arbeitslos
- Konsumnachfrage sank (sparen)

Maßnahmen Hoovers (Präsident ab 1929):

- setzt auf Selbstheilungskräfte des Marktes
- direkte Hilfe & massive Eingriffe der Regierung in Wirtschaft untersagt
- Zollerhöhungen von 30% (Smoot-Hawley-Tariff) à Strangulierung des Welthandels, beschleunigt Krise
- Arbeitsbeschaffungsprojekte (Bsp. Hoover Dam)
- Federal Farm Board à will landwirtschaftliche Überproduktion drosseln
- Reconstruction Finance Corporation à zur Stützung des Bankwesens
- Hoover-Moratorium: Aussetzung der Reparationszahlungen f. DR
- à zu späte Maßnahmen
- à Eindruck von Passivität und Konzeptlosigkeit
- à kein erkennbares Mitleid mit den Menschen
- à Hunger und Überfluss existierten nebeneinander

New Deal:

- 1933: Franklin D. Roosevelt wird Präsident
- sofortiger Eingriff in Bankenwesen
- gibt ca. 30 Mio. Leuten Arbeit à Arbeitsbeschaffungsprogramm März
- Works Progress Administration errichtete tausende von Gebäuden etc.
- Hilfsmaßnahmen für Landwirtschaft
- direkte Fürsorgezahlungen
- Produktion, Preise und Löhne sollen stabilisiert werden
- Recht zu Tarifverhandlungen, Höchstarbeitszeiten, Mindestlöhne, Verbot von Kinderarbeit, Arbeitslosenversicherung und Rente (1935)
- à große Depression wurde durch New Deal beendet aber kein großer wirtschaftlicher Aufschwung erziehlt

Industriegüterproduktion im Deutschen Reich:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten .

1. Erster Weltkrieg
- eingeschränkter internationaler Handel
- Niederlage
- Einstellung der Kriegsgüterproduktion am Ende

2. Ende des Weltkrieges
- geringe Zerstörung
- Anstieg der Friedensgüterproduktion
- Finanzierung durch Kredite

3. Reparationszahlungen
- Inflation bis hin zur Hyperinflation

4. Wirtschaftsboom
- Währungsreform
- geordnete Reparationen
- verstärkte Zunahme von US-Krediten

5. Weltwirtschaftskrise

6. Machtübernahme Hitlers
- nationalsozialistische Wirtschaftspolitik
- Aufrüstung
- Abbau der Arbeitslosigkeit à verstärkte Nachfrage & Konsum
- allgemeiner wirtschaftlicher Auschwung

Wirtschaftskrise im Deutschen Reich:

- nach 1. Weltkrieg: Inflation, Schwächung der Wirtschaft
- 1925: Währungsreform (Stabilität und Aufschwung)
- 1928: erste Anzeichen einer Krise
- 1929: Kündigung der amerikanischen Kredite à Konkurswelle
- Massenarbeitslosigkeit, soziales Elend à Lebenskatastrophe
- Anfang 1931: Glaube, Krise sei zu Ende
- Sommer 1931: Bankenkrise à Glaube zerstört

Deflationspolitik Brünings:

- Deflationspolitik: auf Senkung der Kosten und Preise ausgerichtet
- Heinrich von Brüning: 30. März 1930
- Ziel: ausgeglichener Staatshaushalt
- Maßnahmen: vermindert Staatsausgaben, Abbau von Sozialleistungen, Steuererhöhungen
- Folgen: weniger Konsum wegen Geldmangel, Einschränkung der Investitionen, à Massenarbeitslosigkeit
- à Verschärfung der wirtschaftlichen Lage
- Politik des Durchhungerns und des Sparens um jeden Preis
- sagt, Reparationszahlungen haben Selbstheilungskräfte des Marktes außer Kraft gesetzt (Kl. Liberalismus)

Aufstieg der Nationalsozialisten:
- politische Krise der Weimarer Republik ab 1930
- Große Koalition (SPD) scheiterte
- Deflationspolitik schwächte Vertrauen in den Staat
- bereitete Weg für politische Radikalisierung und somit NSDAP
- NSDAP nach 1. Weltkrieg gegründet (stieg zur Massenbewegung auf)
- Glaube das Weimarer System müsse beseitigt werden & nur Hitler sei in der Lage nationalen Wiederaufstieg durchzusetzen
- Reichspräsident Hindenburg setzte Artikel 48 in Kraft um NSDAP nicht an die Macht kommen zu lassen
- Artikel 48: (der Weimarer Verfassung) Notverordnungsrecht à Hindenburg konnte Grundrechte außer Kraft setzen & Gesetze erlassen
- 1932: Franz von Papen Reichskanzler à Steuererleichterungen etc.
- Hitler verknüpfte Arbeitsbeschaffung mit Aufrüstung
- ab 1933: Ermächtigungsgesetz à einzige Partei war NSDAP

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Geschichte Zusammenfassung Abitur 2013
Autor
Jahr
2013
Seiten
16
Katalognummer
V279662
ISBN (eBook)
9783656734024
ISBN (Buch)
9783656733997
Dateigröße
590 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
geschichte, zusammenfassung, abitur
Arbeit zitieren
Sarah Fuhrken (Autor:in), 2013, Geschichte Zusammenfassung Abitur 2013, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279662

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