Das Projekt "eHistory@home"

Ein onlinegestütztes Bildungsangebot für den Sachunterricht in der Grundschule


Hausarbeit, 2009

32 Seiten, Note: 1,00


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einführung

2 Analyse
2.1 Bildungsbedarf konkretisieren
2.2 Zielgruppe analysieren
2.3 Kontext analysieren

3 Rahmenkonzept
3.1 Ziele festlegen
3.1.1 Allgemeine Ziele von eHistory@home
3.1.2 Bildungsziele von eHistory@home (Richtziele)
3.1.3 Projektmanagementziele
3.2 Didaktischen Ansatz entwickeln
3.3 Rahmenkonzept entwickeln
3.3.1 Lehr-/Lerninhalte
3.3.2 Lehr-/Lernformen
3.3.3 Lehr-/Lernmaterialien
3.3.4 Organisatorische und technische Rahmenbedingungen
3.3.5 Evaluation

4 Detailkonzepte
4.1 Lehr-Lernziele festlegen (Grob- und Feinziele)
4.1.1 Bildungsziele von eHistory@home - Grobziele
4.1.2 Bildungsziele von eHistory@home - Feinziele
4.2 Detailkonzept für Lehr-Lerninhalte erstellen
4.3 Detailkonzept für Lehr-Lernformen festlegen
4.3.1 Lernzeiten und Lernorte
4.3.2 Kommunikationsformen
4.3.3 Verwendete Methoden
4.3.4 Motivation der Lehrenden und Lernenden
4.4 Detailkonzept für Lehr-Lernmaterialien erstellen

5 Literaturverzeichnis

6 Abbildungsverzeichnis

1 Einführung

Der Pflichtgegenstand Sachunterricht in der Grundschule soll laut Lehrplan der Volksschule (2006) an entsprechenden Beispielen die vielseitige Betrachtungsweise der Wirklichkeit sowie die Stellung des Menschen - insbesondere die der SchülerIn - in dieser Wirklichkeit bewusst machen. Dieser Pflichtgegenstand ist in folgende Erfahrungs- und Lernbereiche gegliedert: Gemeinschaft, Natur, Raum, Zeit, Wirtschaft und Technik.

Der Erfahrungs- und Lernbereich Zeit

Dieser Erfahrungs- und Lernbereich soll bei den SchülerInnen die Fähigkeit entwickeln, sich in zeitlichen Dimensionen zu orientieren (z. B. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft). Die SchülerIn soll zur Erkenntnis geführt werden, dass Zeitabläufe beobachtbar sind, Zeit glieder- und messbar ist, Gegenwärtiges aus seiner Entwicklung heraus verstanden werden kann und historische Ereignisse aus ihren zeitlichen Bedingungen erklärt werden können.

In der Grundstufe II (3. und 4. Klasse Volksschule) sollen die SchülerInnen unter anderem die Vergangenheit ihres Heimatortes an einigen ausgewählten Beispielen historischer Zeitbilder zu- rückverfolgen und Erkundungen der Umwelt zurzeit der Eltern- und Großelterngeneration an- hand verschiedener Quellen durchführen. Weiters sollen die SchülerInnen anhand ausgewählter Beispiele einen Einblick in Veränderungen der erweiterten Umwelt durch Beobachten, Erkunden und Befragen (z. B. Fachleute, ZeitzeugInnen), Sammeln und Vergleichen von Bildern und Quel- len und durch Museumsbesuche und Lehrausgänge gewinnen(Auszug aus dem Lehrplan der Volks- schule, 2006).

Das Projekt eHistory@home

Aufgrund der vorhandenen Neugier und Lernbereitschaft dieser Altersgruppe ergibt sich ein günstiger Ausgangspunkt für die gezielte Förderung von historischem Lernen. Viele der Volks- schülerInnen sind bereits im außerschulischen Bereich auf unterschiedlichste Art und Weise mit Geschichte(n) in Berührung gekommen, sei es durch Museumsbesuche, Erzählungen der Eltern und Großeltern, Kinderbücher usw. Gerade in diesem Alter ist man für Geschichten aller Art noch besonders empfänglich. Was liegt also näher über Geschichten, alte Überlieferungen und Volkssagen (vorwiegend aus dem regionalen Bereich) das Interesse für Geschichte zu wecken bzw. zu fördern?

Da es meines Wissens in Österreich noch keine interaktive Online-Lernumgebung zur Vermittlung regionaler Geschichte gibt, die zusätzlich zum regulären Unterricht in der Grundschule eingesetzt werden kann, entstand die Idee zunächst ein Konzept für eine entsprechende interaktive Online-Lernumgebung zu erstellen und dieses in der späteren Projektarbeit in die Realität umzusetzen. Da die dargebotenen Inhalte der interaktiven Online-Lernumgebung im vorliegenden Fall über einfachste historische Bedingungen hinausgehen werden, wird das Projekt eHistory@home zunächst für die 3. und 4. Klasse Volksschule konzipiert.

2 Analyse

2.1 Bildungsbedarf konkretisieren

In diesem Abschnitt wird der Bildungsbedarf für das onlinegestützte Bildungsangebot eHistory@home geklärt und begründet.

Aufgrund einer Artikelserie in der regionalen Wochenzeitung „Grenzlandanzeiger“, die sich mit Volkssagen, regionaler Geschichte, Weihnachts- und Osterbräuchen aus dem Bezirk Braunau beschäftigt, entwickelten die „älteren“ SchülerInnen (Grundstufe II) der Volksschule ein ver- stärktes Interesse an regionaler Geschichte und Brauchtum. Viele dieser Zeitungsartikel wurden deshalb auch zur Unterstützung des historischen Lernens im Sachunterricht eingesetzt.

Da es in der Volksschule bereits eine gezielte Mischung aus klassischem Präsenzlernen und E- Learning gibt (Edumoodle und Schulwiki), kam es zur Anfrage der LehrerInnen an einer unterrichtsbegleitenden Online-Lernumgebung, welche gezielt für die Vermittlung regionaler Geschichte und Brauchtum in den 3. und 4. Klassen eingesetzt werden kann.

So entstand die Idee für das Projekt „eHistory@home“, eine interaktive Online-Lernumgebung, die den SchülerInnen Einblicke in die Vergangenheit ihres Heimatortes geben und Persönlichkeiten aus der regionalen Geschichte, Geschichten, Volkssagen, Brauchtum und alte Überlieferungen aus dem lokalen Umfeld vorstellen soll.

An der Entwicklung und Umsetzung des Projektes werden sich die Direktorin, die LehrerInnen, SchülerInnen, der IT-Betreuer, der Grafik-Designer und die E-Learning Betreuerin der Volksschule Laab beteiligen.

Aufgrund des aktuellen Volksschullehrplans und in Absprache mit der Direktorin und den LehrerInnen wurden folgende Rahmenbedingungen festgelegt:

Die Bildungsmaßnahme soll mit Beginn eines neuen Schuljahres starten, sich unterrichtsbe- gleitend über das ganze Schuljahr erstrecken und dabei einen Gesamtumfang von etwa 42 Unterrichtseinheiten nicht überschreiten.

Mit Abschluss einer Lernsequenz (umfasst je nach behandelter Thematik ungefähr sechs Unterrichtseinheiten) soll eine so genannte Kompetenzkarte (Sozial-, Sach- oder Medienkompetenzen) vergeben werden. Die SchülerInnen reflektieren zusammen mit den LehrerInnen, dass sie lernen, was sie lernen und wie sie lernen.

Für jedes folgende Schuljahr ist eine wiederholte Durchführung für die Grundstufe II (3. und 4. Klasse) geplant.

Gerade junge Menschen, die Computer und Internet häufig nutzen (und das sind in der Altersgruppe der GrundschülerInnen nicht wenige) erhalten durch onlinegestützte Bildungsangebote weitere Möglichkeiten, sich Wissen anzueignen, zu erweitern und zu vertiefen.

2.2 Zielgruppe analysieren

In diesem Abschnitt werden die Kenntnisse, Erwartungen, Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertig- keiten sowie die individuellen Eigenschaften der Zielgruppe(n) zur Bildungsanforderung ermit- telt.

Die primäre Zielgruppe des Projektes eHistory@home sind SchülerInnen, welche die 3. und 4. Klasse der Volksschule besuchen.

Die sekundäre Zielgruppe bilden die LehrerInnen des Pflichtgegenstandes Sachunterricht sowie LehrerInnen anderer Unterrichtsgegenstände, die ergänzend zu ihrem Unterricht die onlinegestützte Lernumgebung eHistory@home einsetzen möchten.

In integrativen Klassen erhalten SchülerInnen mit Beeinträchtigungen eine auf ihre Persönlichkeit abgestimmte Förderung, ansonsten gibt es keine besonderen Einschränkungen, die bei der Umsetzung dieses onlinegestützten Bildungsangebots zu beachten wären.

Die bei der Zielgruppenanalyse gewonnenen Erkenntnisse werden nachfolgend doku- mentiert:

Im Vorfeld durchgeführte LehrerInnen- und SchülerInnenbefragungen ergaben eine äußerst positive Resonanz auf den integrativen Computereinsatz im Unterricht.

Die LehrerInnen der Volksschule verfügen durch regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen (eLISA academy: E-Learning-Netzwerk für Lehrerinnen und Lehrer, Schulungsmaßnahmen durch die E-Learning Betreuerin) über fundierte Kenntnisse im Einsatz von OnlineLernumgebungen im Unterricht.

Da die Lernsoftware „Lilos Lesewelt“ und die Online-Lernumgebung „edumoodle“ schon ab der 1. Klasse der Volksschule im Unterricht aktiv eingesetzt werden, verfügen die SchülerInnen der Grundstufe II (3. und 4. Klasse Volksschule) bereits über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Online-Lernumgebungen.

Aus den LehrerInnen- und SchülerInnenbefragungen ging ebenfalls hervor, dass die meisten auch zu Hause über einen Computer mit Internetanschluss verfügen und diesen auch in ihrer Freizeit regelmäßig nutzen (Chat, Email, Informationsbeschaffung, Stundenvorbereitung).

Somit ist sicher gestellt, dass die LehrerInnen und SchülerInnen über das notwendige technische und praktische Know-how bei der Anwendung von Computer und Internet und damit auch von onlinegestützten Lernumgebungen verfügen.

2.3 Kontext analysieren

In diesem Abschnitt werden externe Einflüsse wie bildungspolitische und bildungsspezifische und organisatorische bzw. institutionelle Rahmenbedingungen ermittelt, welche auf das zu entwickelnde Bildungsangebot eHistory@home einwirken. Zudem werden alle Betroffenen und Beteiligten des Bildungsangebots erfasst und eine Beschreibung ihrer Interessen und ihres Einflusses auf das zu entwickelnde Bildungsangebot erstellt.

Bildung wird als Wissensvermittlung verstanden, und da das Wissen zunehmend in objektivierter Form auf elektronischen Datenträgern vorliegt und als solches über Computer und das Internet weltweit zugänglich ist, sieht man als eine der zentralen Kompetenzen, die den Heranwachsenden vermittelt werden muss, die Computer- bzw. Internetkompetenz an. Sie wird als die vierte Kulturtechnik neben Rechnen, Lesen und Schreiben verstanden (vgl. Böhme, 2001).

Mit dem Motto „moodle für alle“ durch das österreichische Bildungsministerium gewinnen onlinegestützte Lernumgebungen an Schulen immer mehr an Bedeutung. Gerade Grundschulen sollten mit dieser Entwicklung Schritt halten, damit bereits die Jüngsten den Herausforderungen dieser zeitgemäßen Wissensvermittlung gewachsen sind.

Die Bildungsmaßnahme wird an der Volksschule durchgeführt. Dadurch sind die räumlichen Rahmenbedingungen durch die Institution Schule vorgegeben.

Die Volksschule verfügt über einen eigenen Computerraum, wo mittels schuleigenen Server ein Zugang zum Internet besteht. Die Computer-Arbeitsplätze (zehn SchülerInnen- und ein Lehre- rInnenarbeitsplatz) sind jeweils mit einem Computer der neueren Generation und aktueller Soft- ware ausgestattet. Beim LehrerInnenarbeitsplatz befindet sich zusätzlich ein zentraler Drucker. Zwei schuleigene iPhones für die Verwendung bei Projektausflügen und Schulveranstaltungen sind ebenfalls vorhanden.

Außerdem verfügt die Volksschule über eine eigene, umfangreiche Schulbibliothek, die den SchülerInnen während des Schulbetriebs für Offline-Recherchen zur Verfügung steht.

Die interaktive Online-Lernumgebung wird so gestaltet sein, dass bis auf die nachfolgend genannten Personen keine weiteren personellen Ressourcen notwendig sind.

Alle LehrerInnen der Volksschule, welche die interaktive Online-Lernumgebung eHistory@home zukünftig im Unterricht einsetzen werden, verfügen bereits über fundierte Kenntnisse im E-Learning Bereich. Zusätzlich erhalten die LehrerInnen von der zuständigen E-Learning Betreuerin eine gezielte Einschulung zur Nutzung der interaktiven Online-Lernumgebung eHistory@home im Unterricht. Für die Instandhaltung und laufende Aktualisierung der EDVAusstattung ist ein schuleigener IT-Betreuer verantwortlich.

Die Organisationsstrukturen der öffentlich rechtlichen Grundschulen sind in Österreich größten- teils identisch. Die LehrerInnen unterstehen einem Direktor bzw. einer Direktorin und fallweise einem Stellvertreter bzw. einer Stellvertreterin. Für die bildungspolitischen und bildungsspezifi- schen Rahmenbedingungen muss der aktuelle Lehrplan

3 Rahmenkonzept

3.1 Ziele festlegen

Ausgangspunkt für diesen Abschnitt sind die in der Phase „Analyse“ erhobenen Informationen. Sie werden betrachtet und bewertet. Es ergeben sich Ziele für die onlinegestützte Lernumgebung eHistory@home sowie für die Projektabwicklung, die als solche formuliert und dokumentiert werden.

3.1.1 Allgemeine Ziele von eHistory@home

Die SchülerInnen erwerben innerhalb eines Schuljahres altersgemäße Kenntnisse der regionalen Geschichte mit Hilfe von thematisch untergliederten Lernsequenzen mit einem Gesamtumfang von etwa 42 Unterrichtseinheiten. Dabei soll eine unterrichtsbegleitende Lernsequenz je nach behandelter Thematik sechs Unterrichtseinheiten umfassen.

3.1.2 Bildungsziele von eHistory@home (Richtziele) Sozialkompetenz

Durch kooperative und kollaborative Zusammenarbeit in unterschiedlichen Sozialformen sollen die SchülerInnen Team-, Kritik- und Kommunikationsfähigkeiten erlangen.

Sachkompetenz

Die SchülerInnen sollen die Geschichte, das Brauchtum und Volkssagen ihres Heimatortes anhand von ausgewählten Beispielen historischer und kultureller Zeitbilder1 kennen lernen.

Medienkompetenz

Die SchülerInnen sollen ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen im Bereich der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) durch die verstärkte Computer- und Internetnutzung im Unterricht und durch die intensive Auseinandersetzung mit der interaktiven Online-Lernumgebung eHistory@home erweitern.

3.1.3 Projektmanagementziele

Die Konzeption des onlinegestützten Bildungsangebots eHistory@home ist in der Zeit vom 31. August 2009 bis zum 18. Oktober 2009 im Rahmen eines Projekts im Modul 05 - Didaktisches Design an der Donau-Universität Krems zu bearbeiten.

Rahmenkonzept

3.2 Didaktischen Ansatz entwickeln

Im Abschnitt „Didaktischen Ansatz entwickeln“ wird zunächst der didaktische Ansatz zur Umsetzung des E-Learning-Angebots erarbeitet. Die vorliegenden Ideen werden unter Berücksichtigung der im vorhergehenden Abschnitt festgelegten Ziele sowie im Hinblick auf ihre Entwicklungsfähigkeit bewertet.

Die interaktive Online-Lernumgebung eHistory@home basiert auf dem Prima(r)WebQuest- Modell2, welches dem lerntheoretischen Paradigma des gemäßigten Konstruktivismus folgt. Das bedeutet, dass die Arbeits- und Lernprozesse beim Lernen mit Prima(r)WebQuests weitgehend durch die Lernenden selbst organisiert und durch die Lehrenden nur begleitend unterstützt wer- den.

Bei Prima(r)WebQuests geht es um das aktive Erforschen von und die intensive Auseinanderset- zung mit authentischen Texten und Quellen, welche primär aus dem Internet aber auch aus klas- sischen Medien stammen können. Es handelt sich dabei also um ein didaktisches Konzept für internetbasiertes Lernen, in dessen Rahmen sich die Funktionen des Internets im Geschichts- unterricht nutzen lassen. Das Internet dient dabei als Informationsquelle und Recherchemedium, als Kommunikationsmedium und auch als Medium zur Veröffentlichung und Dokumentation von Arbeitsergebnissen.

Prima(r)WebQuests sind gut geeignet, um kooperatives oder kollaboratives Lernen in verschiedenen Sozialformen zu fördern und damit den Lernenden aufzuzeigen, dass „Wissen“ stets ein Produkt von Konstruktions- und Aushandlungsprozessen ist.

Ein wichtiger Bestandteil von Prima(r)WebQuests ist die die Möglichkeit, eigene Lernprozesse und Arbeitsergebnisse anhand vorgegebener Kriterien zu reflektieren und zu bewerten.

Das Lernen mit Prima(r)WebQuests knüpft an andere handlungsorientierte Unterrichtsmethoden im Geschichtsunterricht, wie z. B. Rollenspiele oder Simulationsspiele, an. Deshalb eignen sich Prima(r)WebQuests besonders gut für historische Themen und Fragestellungen.

Ein gelungenes Best-Practice-Beispiel für ein Prima(r)WebQuest ist „Zahlen der Römer“ von Julia Langenhan, das für die 4. Klasse Volksschule entwickelt wurde und unter der Internetadres- se http://www.math.uni-frankfurt.de/~schreibe/pr_wq_roemer/projekt.htm erreichbar ist.

3.3 Rahmenkonzept entwickeln

Im Abschnitt „Rahmenkonzept entwickeln“ wird der ausgewählte didaktische Ansatz weiter untersetzt. Dazu werden die Aspekte Lehr-/Lerninhalte, Lehr-/Lernformen und Lehr/Lernmaterialien sowie organisatorische, technische und die Evaluation betreffende Aspekte des E-Learning-Angebots betrachtet. Es entsteht ein Rahmenkonzept für das E-Learning-Angebot als Grundlage für die weitere Detaillierung und die nachfolgende Umsetzung.

3.3.1 Lehr-/Lerninhalte

Die interaktive Online-Lernumgebung eHistory@home ist für die SchülerInnen der Grundstufe II ausgelegt und in folgende vier Hauptbereiche eingeteilt:

1. eHistoryQuest: Dieser Bereich beinhaltet die Prima(r)WebQuests und ist in die Themenbe- reiche Ortswahrzeichen, Kulturdenkmäler, Historische Persönlichkeiten, Volkssagen und Brauchtum untergliedert.
2. G@llery: Dieser Bereich beinhaltet Abbildungen, die den SchülerInnen zur visuellen Gestal- tung ihrer Arbeitsergebnisse im externen eHistory-Wiki zur Verfügung stehen.
3. @ctivity: Dieser Bereich beinhaltet verschiedene Möglichkeiten zur Lernzielselbstkontrolle
mit unmittelbarem Feedback durch den Computer (interaktive Kreuzworträtsel, Lückentexte, Drag&Drop- und MultipleChoice-Übungen).
4. Wiki: Hier werden die SchülerInnen zum externen eHistory-Wiki weitergeleitet. Dieser Be- reich dient den SchülerInnen zur Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse und zur Lernzielselbst- kontrolle mit Feedback durch die MitschülerInnen und LehrerInnen.

3.3.2 Lehr-/Lernformen

Da sich die interaktive Online-Lernumgebung eHistory@home primär am Prima(r)WebQuestModell orientiert, verfolgt diese einen gemäßigt konstruktivistischen Ansatz vom Lernen.

Für das konstruktivistische Lernen ergeben sich laut Kopp, Zabel, Mandl (2002) folgende fünf Prozessmerkmale:

Lernen ist ein aktiver Prozess: Effektives Lernen ist nur über die aktive Beteiligung des Lernenden möglich. Dazu sind Motivation und Interesse notwendige Voraussetzungen.

Lernen ist ein selbstgesteuerter Prozess: Die Auseinandersetzung mit einem Inhaltsbereich erfordert die Kontrolle des eigenen Lernprozesses durch den Lernenden.

Lernen ist ein konstruktiver Prozess: Wissen kann nur erworben und genutzt werden, wenn es in die bereits vorhandenen Wissensstrukturen eingebaut und auf der Basis individueller Erfahrungen interpretiert werden kann.

Lernen ist ein situativer Prozess: Wissen weist stets situative und kontextuelle Bezüge auf; der Erwerb von Wissen ist daher immer an einen spezifischen Kontext gebunden.

Lernen ist ein sozialer Prozess: Der Erwerb von Wissen geschieht meist in Interaktion mit anderen.

[...]


1 Zeitbilder stellen historische, gesellschaftliche und kulturelle Themen verständlich, anschaulich und lebensnah dar.

2 Prima(r)WebQuests sind speziell auf die Anforderungen des Grundschulunterrichts abgestimmte WebQuests.

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Das Projekt "eHistory@home"
Untertitel
Ein onlinegestütztes Bildungsangebot für den Sachunterricht in der Grundschule
Hochschule
Donau-Universität Krems - Universität für Weiterbildung
Veranstaltung
Didaktisches Design
Note
1,00
Autor
Jahr
2009
Seiten
32
Katalognummer
V279129
ISBN (eBook)
9783656719779
ISBN (Buch)
9783656719762
Dateigröße
728 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
projekt, bildungsangebot, sachunterricht, grundschule
Arbeit zitieren
Tamara Rachbauer (Autor:in), 2009, Das Projekt "eHistory@home", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279129

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Titel: Das Projekt "eHistory@home"



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