Intelligente Kleidung. Hightech-Textilien als Spiegel von Gefühlen


Studienarbeit, 2013

16 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

A. Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Arten von Hightech-Textilien und deren Anwendungsgebiete
2.1. Funktionstextilien
2.2. Technische Textilien
2.3. Intelligente Kleidung mittels Elektronik
2.3.1. Elektronik an Textilien
2.3.2. Kleidung aus elektronischen Materialien

3. Schluss

B. Quellenverzeichnis:

A. Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1:Beispiel für Funktionsbekleidung im Sportbereich. Glittertind Jacket von Bergans

Abbildung 2:Beispiel für Mobiltechnologie. Smart forvision

Abbildung 3:Haute Innovation. Textile Mikrosystemtechnik

Abbildung 4:Technik zum Anziehen. Financial Times Deutschland

Abbildung 5:Intimacy 2.0 White. Ausstellung “Technosensual“ 2012

Abbildung 6:Intimacy 2.0 White

1. Einleitung

Die Verbindung von Mode und Technik erschafft völlig neue Bereiche von Produktinnovationen. Die Grundidee, warum Technologie in Kleidung und Textilien angewandt wird, ist es, einen Mehrwert zu erzielen.

Der Begriff Hightech-Textilien ist seit Ende der 90er Jahre der Oberbegriff für Funktionstextilien und Technologische Textilien. Er dient beiden Kategorien als eine übergeordnete Bezeichnung.

Im Weltmarkt haben ca. 75% der Textilien einen Zusatznutzen. Die Kategorie Funktionstextilien umfasst funktionelle Bekleidung, welche die physikalischen oder chemischen Eigenschaften des Körpers begünstigen soll. Hier stehen besonders die Wettertauglichkeit und die körperliche Leistung im Fokus. Unter dem Begriff technische Textilien werden alle technologischen Textilinnovationen zusammengefasst, die als Werkstoffe in der verarbeitenden Industrie eingesetzt werden. In dieser Ausarbeitung werden diese beiden Unterscheidungen der Hightech-Textilien genauer beleuchtet und mit Beispielen bekräftigt.

Hightech-Textilien werden durch die Ergänzung von Elektronik zu intelligenten Textilien. Sie sind in beiden Segmenten vertreten und ermöglichen die Erschließung weiterer Produktinnovationen mit zusätzlichen Funktionseigenschaften. Intelligente Textilien sollen in ihrer Funktion mitdenken - also auf bestimmte Körperfunktionen und Umwelteinflüsse selbstständig reagieren.

Unterschieden werden hier zwei Arten der Integration von Elektronik. Zum einen gibt es die Möglichkeit, elektronische Systeme an die Textilien anzubringen bzw. in diese zu integrieren. Hier werden Körperfunktionen im Grunde substituiert. In jedem Fall dienen sie dem Träger des intelligenten Kleidungsstücks aber als Hilfestellung in seiner Umwelt. Dies kann in Teilen auch als modischen Ausdrucks verstanden werden. Die andere Art von intelligenter Kleidung dient einem ganz anderen Motiv. Mit ihr werden die Gefühle und Emotionen des Trägers ausgedrückt. Auf diese besondere und noch sehr neue Form von intelligenter Kleidung wird im letzten Teil dieser Arbeit behandelt. Hierfür ist es im Vorwege wichtig, sowohl den Bereich der Hightech-Bekleidung, also der Funktionsbekleidung, als auch der industriellen Werkstoffe, also die technologischen Textilien, zu erläutern.

2. Arten von Hightech-Textilien und deren Anwendungsgebiete

In den letzten Jahrzehnten wuchs der Markt von funktionellen und technischen Textilien stetig, so dass Ende der 90er Jahre der Oberbegriff Hightech-Textilien eingeführt wurde um diesen beiden Kategorien eine übergeordnete Bezeichnung zu geben.[1]

Technologie in Kleidung wird angewandt, um einen Mehrwert zu erzielen.[2]Besondere physikalische oder chemische Eigenschaften bzw. anwendungstechnische/funktionale Leistungsmerkmale, können dadurch für die Kleidung geschaffen werden. Weltweit haben ca. 75% der Textilien einen Zusatznutzen.[3]Im Jahr 2002 wurde Deutschland vom ZEW in Mannheim (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH) als Vorreiter im Hightech-Textilien-Markt benannt.

Nach wie vor werden Hightech-Textilien vorwiegend aus chemischen Fasern hergestellt, basierend auf dem Rohstoff Rohöl. Auf dem Bekleidungsmarkt ist dieser Trend rückläufig. Hier werden zunehmend Biopolymere wie Viskose verwendet, sowie funktionalisierte Wolle. Im Bereich der technischen Textilien werden Hochleistungsfasern und Vliesstoffe verwendet.[4]

Funktionstextilien und technische Textilien können durch Mikroelektronik ergänzt und somit zu intelligenten Textilien werden.[5]Somit werden innovative Textilprodukte geschaffen, die „mitdenken“.

Im Folgenden werden diese beiden Kategorien beschrieben, anschließend wird speziell auf die Besonderheit intelligenter Textilien bzw. Kleidungsstücke eingegangen.

2.1. Funktionstextilien

Der Begriff Funktionstextilien wurde im Jahr 2003 zum Gattungsnamen für funktionelle Bekleidung und Wohntextilien.[6]Diese werden außerdem als Klimastoffe oder atmungsaktive Stoffe bezeichnet. Sie sollen physiologische Eigenschaften des Trägers in seiner Umwelt positiv beeinflussen. Dabei gilt es in erster Linie, den Körper vor Feuchtigkeit zu schützen. Wasser und Wind soll von außen nicht durch die Kleidung eindringen, während der eigene Schweiß von innen nach außen entweichen kann.[7]

Der Ursprung, Textilien mit einem Zusatznutzen zu versehen, liegt in der Berufs- und Outdoorbekleidung, wobei letztere Sparte für den besonderen Aufschwung von Funktionstextilien sorgte. Den Anfang machten robuste Hardshells, die den extremen Anforderungen des Trägers gerecht werden sollten. Sie dienten primär nur dem praktischen Nutzen. Das Design und der freizeittaugliche Tragekomfort war noch nicht gegeben. Frauen empfanden das Angebot daher anfangs als weniger attraktiv.[8]

Dies änderte sich 2003 als das Angebot durch Soft-Shell und auf der Haut liegenden Textilien revolutioniert wurde. Der erhöhte Absatz führte wiederum zu neuen Designlösungen und attraktiveren Passformen.[9]Hinzu kam der gesellschaftliche Trend zu mehr Outdoorsportarten und die Freizeitgestaltung in der Natur. Innovative Produkte sollen diesen Erlebnisraum mit Funktion verbinden. Laut einer Prognose der Unternehmensberatung bbw sind Gesundheit, Ökologie und Nachhaltigkeit nun wichtige Stichpunkte, die die Verbraucher durch innovative und funktionale Produkte erleben wollen.[10]

Ein Beispiel für eine qualitativ sehr anspruchsvolle Innovation der Funktionsbekleidung ist eine Softshelljacke der Marke Bergans of Norway. Neben vielen praktischen Details zur Optimierung des Tragekomforts wurde ein Material aus 100% Polyamid geschaffen, das extrem leicht und gering im Volumen ist. Gleichzeitig vereint es wettertaugliche Funktionen wie Wasser- und Windfestigkeit sowie Atmungsaktivität – dies alles bei einer hohen Elastizität des Stoffes.[11]Ein sehr guter Wärmerückhalt ist bei dieser Funktionsjacke ebenfalls anzunehmen, da der Hersteller damit wirbt, dass man mit diesem Produkt auch Gletscher überqueren könne.[12]

Abbildung 1: Beispiel für Funktionsbekleidung im Sportbereich. Glittertind Jacket von Bergans.[13]

Die Funktionsbekleidung wurde zum entscheidenden Träger der Outdoorbranche, welche 2008 einen Umsatz in Europa von 5,82 Milliarden Euro verzeichnete. Allein im deutschen Sportartikelmarkt ist das Outdoor-Segment die am stärksten wachsende Kategorie. Der Umsatz hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.[14]

[...]


[1]Vgl. http://www.hightechtextilien.com/home.html, aufgerufen am 21.6.2013

[2]Vgl. http://www.hightechtextilien.com/home.html, aufgerufen am 18.6.2013

[3]Vgl. http://www.hightechtextilien.com/home.html, aufgerufen am 21.6.2013

[4]Vgl. http://www.hightechtextilien.com/home.html, aufgerufen am 18.6.2013

[5]Vgl. http://www.hightechtextilien.com/impressum.html, aufgerufen am 21.6.2013

[6]Vgl. http://www.hightechtextilien.com/funktionstextilien.html, aufgerufen am 21.6.2013

[7]Vgl. http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/481884, aufgerufen am 21.6.2013

[8]Vgl. http://www.hightechtextilien.com/funktionstextilien.html, aufgerufen am 21.6.2013

[9]Vgl. http://www.hightechtextilien.com/funktionstextilien.html, aufgerufen am 21.6.2013

[10]Vgl. http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Outdoor-Markt-Steiniger-Aufstieg-fuer-die-Etablierten-752982, aufgerufen am 21.6.2013

[11]Vgl. http://retailer.bergans.eu/Clothing/JACKEN/hardshell/Glittertind-Lady-Jkt-HotPink-InkBlu-WhXS--147379-p0000470035#

[12]Vgl. http://retailer.bergans.eu/Clothing/Katalog

[13]Vgl. http://retailer.bergans.eu/Clothing/Katalog

[14]Vgl. http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Outdoor-Markt-Steiniger-Aufstieg-fuer-die-Etablierten-752982, aufgerufen am 21.6.2013

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Details

Titel
Intelligente Kleidung. Hightech-Textilien als Spiegel von Gefühlen
Note
1,7
Autor
Jahr
2013
Seiten
16
Katalognummer
V276675
ISBN (eBook)
9783656705970
ISBN (Buch)
9783656706656
Dateigröße
1357 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
Intelligente Kleidung, Mode, Fashioon, Modetheorie, Bekleidung, Textilien, Hightech, Hightech-Textilien, Gefühle, Kleidung, Technosensual, Intimacy, Intimacy 2.0, mikroelektronisch, e-folie, Studio Roosegarde
Arbeit zitieren
Nicki Wittenbecher (Autor:in), 2013, Intelligente Kleidung. Hightech-Textilien als Spiegel von Gefühlen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276675

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