Belastungserleben von Sportlehramtsstudierenden

Eine empirische Studie zur Messung der Belastungswahrnehmung


Examensarbeit, 2012

78 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung

2 Theorie
2.1 Stress
2.1.1 Eine klassische Stresstheorie nach Hans Selye
2.1.2 Das transaktionale Stresskonzept von Lazarus
2.1.3 Theorie der Ressourcenerhaltung
2.1.4 Belastung und Beanspruchung
2.1.5 Stressbewältigung
2.1.6 Folgen von Stress

3 Empirische Befunde zur Lehrerbelastung
3.1 Ergebnisse empirischer Forschung
3.1.1 Potsdamer Lehrerstudie
3.1.2 Sportlehrer
3.1.3 Lehramtsstudent
3.1.4 Zusammenfassung

4 Methode
4.1 Untersuchungsdesign
4.1.1 Erhebung
4.1.2 Messinstrument
4.1.3 Referenzwerte der Universität Paderborn
4.1.4 Darstellung der Stichprobe

5 Ergebnisse und Diskussion

6 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Unterscheidung nach 4 Beanspruchungsmustern (aus Schaarschmidt & Kieschke, 2007b, S. 84)

Abbildung 2: Das Muster G (aus Schaarschmidt & Kieschke, 2007b, S. 88)

Abbildung 3: Muster S (aus Schaarschmidt & Kieschke, 2007b, S. 88)

Abbildung 4: Risikomuster A (aus Schaarschmidt & Kieschke, 2007b, S. 88)

Abbildung 5: Risikomuster B (aus Schaarschmidt & Kieschke, 2007b, S. 88)

Abbildung 6: Musterverteilung nach Geschlecht in zwei Erhebungen (aus Schaarschmidt, 2006, S. )

Abbildung 7: Gegenüberstellung der Musterverteilungen für Lehr- amtsstudierende, Referendare und im Beruf stehende Lehrer (aus Hertl & Schaarschmidt, 2007, S. 158)

Abbildung 8: Musterübergänge vom ersten zum zweiten Messzeit- punkt (aus Schaarschmidt & Kieschke, 2007b, S. 92)

Abbildung 9: Geschlechterverteilung der Stichprobe

Abbildung 10: Altersverteilung

Abbildung 11: Studierte Semester

Abbildung 12: Verteilung nach Abschluss

Abbildung 13: Musterverteilung der Stichprobe

Abbildung 14: Vergleich der Musterverteilung der vorliegenden Probe 58 mit der Verteilung der Potsdamer Lehrerstudie (Hertl & Schaarschmidt, 2007, S. 158)

Abbildung 15:Musterverteilung im Geschlechtervergleich

Abbildung 16: Musterverteilung innerhalb des angestrebten Abschluss

Abbildung 17: Musterverteilung nach der Schulform

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Körperliche Stressreaktionen (aus Kaluza, 2003, S. 341)

Tabelle 2: Mögliche pathologische Folgen von chronischem Stress (aus Kaluza, 2003, S. 344)

Tabelle 3: Verteilung der Sportlehramtsstudierenden über die Schulformen an der Universität Paderborn

Tabelle 4: Schulformbezogene Geschlechterverteilung der Universi- tät Paderborn

Tabelle 5: Verteilung der Stichprobe über die Schulformen

Tabelle 6: Schulformbezogene Geschlechterverteilung

1 Einleitung

Belastungen in Beruf und Alltag sind heute ein wichtiges, weitreichendes und interdisziplinäres Thema. Die physischen Belastungen wurden durch den Fort­schritt der Technik und der damit verbundenen Optimierung deutlich gesenkt und die Gefahren am Arbeitsplatz durch entsprechende Schutzmaßnahmen minimiert. Die gerne ausgeklammerten psychischen Belastungen können je­doch nicht einfach von einer Maschine oder durch Tragen eines Helmes ge­dämmt werden. Nichtsdestotrotz münden psychische Belastungen oft in physi­sche Belastungen.

Einer regelmäßigen Beschäftigung nachzugehen ohne dabei angemessen mo­tiviert zu sein führt zur ständigen Bildung von Stresshormonen im menschlichen Organismus. Solche Menschen leiden unter Dauerstress, welcher zwangsläufig in eine Depression führt und letztlich auch für Krankheiten physischer Natur verantwortlich ist. Sie sehen keinen Sinn mehr in ihrer Tätigkeit und fühlen sich dauerhaft erschöpft - sie fühlen sich ausgebrannt. Dieser Zustand wird als Burn-Out-Syndrom bezeichnet.

Besonders die sozialen Berufe haben durch die stärker ausgeprägte emotionale Belastung eine hohe Anzahl an Frühaussteigern zu verzeichnen. Der Spitzen­reiter unter diesen Berufen ist heute der Lehrerberuf. Die emotionalen Anforde­rungen sind in diesem Beruf besonders hoch, da der Faktor der hohen Verant­wortung bedingt durch den Erziehungsauftrag eine große Herausforderung dar­stellt. Dieser und vielen anderen Anforderungen gerecht zu werden, stellt für viele (angehende) Lehrerinnen ein Problem dar. Besonders Studienanfängern wird nachgesagt, dass sie sich mit dem Thema der Berufseignung nur ober­flächlich auseinandersetzen.

Dieser Behauptung soll in der vorliegenden Examensarbeit in Form einer empi­rischen Studie nachgegangen werden. Dazu wurden 125 Sport­lehramtsstudierende der Universität Paderborn zu ihrer Belastungswahrneh- mung/-verarbeitung befragt. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass zu­vor nur fachübergreifende Studien durchgeführt wurden, ergo unterschieden wird zwischen Klassenraum- und Sportlehrern. Überdies wird in dieser Arbeit zwischen Semesteranzahl, Alter, Geschlecht und Abschluss verglichen, wel­ches ebenfalls als eine Forschungslücke anzusehen ist. Daraus kann z.B. der Einfluss des Studiums auf die Studierenden bzgl. der Einstellung zum Lehrerbe­ruf untersucht werden. Den Befragten werden vier verschiedene Verhaltens­muster zugeordnet und die Ergebnisse statistisch ausgewertet. Bevor die Er­gebnisse präsentiert werden, folgen zwei Kapitel, die die theoretischen Grund­lagen aufgreifen. Zunächst soll der Begriff „Stress“ geklärt und der aktuelle For­schungsstand auf diesem Gebiet vorgestellt werden. Darauffolgend wird auf die Lehrerbelastung im Speziellen eingegangen und die für die Befragung wichtige Methodik erläutert.

2 Theorie

Bevor auf die eigentliche Studie zur Belastungswahrnehmung von Lehramts­studierenden eingegangen wird, stehen zunächst die Klärung einiger Begriffe und Modelle im Zentrum des Interesses. In diesem Abschnitt soll die theoreti­sche Grundlage für die Arbeit gelegt werden.

Ziel ist es zu klären, was Stress, Belastung und Beanspruchung im wissen­schaftlichen Verständnis bedeuten, welche Folgen sie im Hinblick auf die Ge­sundheit mit sich bringen und wie man ihnen begegnen kann.

2.1 Stress

„Ich bin voll im Stress, meine Examensklausur steht nächste Woche an!“ „Die Bauarbeiten in meinem Haus stressen mich total, ich kann bei dem Lärm nicht lernen“.

So und so ähnlich wird der Stressbegriff im Alltag als Synonym z.B. für Zeit­mangel verwendet. Was der Einzelne unter dem Begriff Stress versteht, unter­scheidet sich von Person zu Person. Im Alltag bezieht sich der Begriff Stress auf die Anforderungen des Lebens und Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit. Damit sind solche Anforderungen gemeint, die das In­dividuum beanspruchen, ja sogar überbeanspruchen und eine Bewältigung nicht sichergestellt ist, „d.h. ob man die Situation mittels eigener Kräfte ... in den Griff bekommt“ (Schwarzer, 2000, S. 11). In der Wissenschaft wird der Stressbegriff in unterschiedlichen Disziplinen mit unterschiedlicher Bedeutung belegt. Kaluza (2003) spricht in diesem Zusammenhang von einer „lose(n) Klammer für deren interdisziplinäre(n) Kooperation“ (S. 339), die der wissen­schaftliche Stressbegriff ausfüllt. Durch diese Tatsache und die häufig synony­me Verwendung verschiedener Begriffe in der Stressthematik, „wird viel begriff­liche Verwirrung gestiftet“ (Richter & Hacker, 1998, S. 15). Es ist also im Zuge einer wissenschaftlichen Betrachtung von Stress von Nöten, dass die Begriffe klar definiert und in die jeweilige Wissenschaftsdisziplin eingeordnet werden. Thematisch ist die vorliegende Arbeit klar der Humanwissenschaft zuzuordnen, wodurch die Zuordnung der Begriffe und Modelle exakt vorgeschrieben ist. Entwicklungsimpulse für die Stressforschung kommen aus den unterschied­lichsten Wissenschaftsgebieten wie der Physik und Technik. Vor Allem die Thermodynamik und Regelungstechnik als Teilgebiete der Physik und Technik nahmen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des Stressbegriffes. Ein we­sentliches Problem liegt jedoch darin, dass technische Modelle exakt messbar sind und dies im System Mensch nur sehr bedingt möglich ist (Nitsch, 1981, S. 33-38).

Bezogen auf den Menschen gibt es eine Reihe von Erklärungsansätzen, doch gehen alle davon aus, „dass Stress ein Ungleichgewicht im Verhältnis von Mensch und Situation darstellt“ (Busch, Roscher, Ducki, & Kalytta, 2009, S. 15). Obwohl diese Formulierung negativ besetzt ist, soll an dieser Stelle bereits da­rauf hingewiesen werden, dass dieses Ungleichgewicht zunächst wertneutral ist und je nach gegebener Situation sowohl positiv als auch negativ gewichtet sein kann. Zu den Erklärungsansätzen gehören biologische, psychische und sozial­psychologische Konzepte. Sie sind nicht von Grund auf verschieden, sondern unterscheiden sich lediglich in ihrer Akzentuierung. Während biologische Kon­zepte sich eher mit Stress-Einwirkungen auf den Organismus beschäftigen, geht es bei den psychologischen und sozialpsychologischen eher um die Be­wertung und Bewältigung von Stress. Im Folgenden sollen Konzepte aus unter­schiedlichen Bereichen vorgestellt werden, die eine große Bedeutung für die Stressforschung darstellen und sich wissenschaftlich fest verankert haben.

2.1.1 Eine klassische Stresstheorie nach Hans Selye

Hans Selye zählt zu den Vorreitern in der Stressforschung, da er sich der The­matik als Erster auf medizinischer Ebene näherte und Messungen zu verschie­denen Fragestellungen durchführte. Selye konnte in Laboruntersuchungen so­wohl mit Ratten als auch mit Menschen nachweisen, was bis dato lediglich vermutet wurde, nämlich die Auswirkungen von Stresserleben auf die Gesund­heit. Er wird in zahlreichen Werken zur Stressforschung zitiert und prägte Be­griffe der Stressforschung, die auch heute noch verwendet werden(vgl. Nitsch, 1981; Barthold & Schütz, 2010; Kramis-Aebischer, 1995; Schwarzer, 2000 etc.). Hans Selye stellte sich die Frage, wie unterschiedliche Reize die gleichen kör­perlichen Reaktionen hervorrufen können. Er betrachtete das Problem aus bio­logischer Perspektive und stellte in klinischen Experimenten fest, dass es drei physiologische Stressindikatoren gibt: „Vergrößerung der Nebennierenrinde, Schrumpfung des thymikolymphatischen Gewebes und akute Magen-Darm­Geschwüre“ (Selye, 1981, S. 165). Als Bezeichnung für diese Reaktion des Körpers wählte er den Begriff Allgemeines Adaptionssyndrom (A.A.S.). Das Syndrom kann in drei Stadien eingeteilt werden und bildet den Kern seiner Theorie.

In der ersten Phase (Alarmreaktion) kommt es zu einer unmittelbaren Reaktion durch hormonelle und vegetative Veränderungen (z.B. erhöhte Atemfrequenz). Um die Körperreaktion der Alarmphase stabil zu halten, reagiert der Organis­mus mit hormonbedingten neuroendokrine Bewältigungsaktivitäten , die theore­tisch zu akuten Erkrankungen führen könnten. In der zweiten Phase (Wider­standsstadium) findet eine Anpassung an die körperlichen Einwirkungen des Stressors statt und es kommt entweder zum Widerstand oder zur Adaption. Auch dieser Zustand kann bereits Auswirkungen auf den Gesundheitszustand haben. So kann die Adaptionsreaktion zu morphologischen Veränderungen mit pathogenetischer Wirkung und dem Verschleiß der adaptiven Kapazität führen. Kommt es zu einer Dauerbelastung eines oder mehrerer Stressoren, tritt die dritte Phase (Erschöpfungsstadium) des A.S.S ein und löst die Symptome der Alarmreaktion wieder aus. Über einen längeren Zeitraum werden auf Grund fehlender adaptiver Kapazitäten vitale Reserven angegriffen, was zum einen zu schweren gesundheitlichen Folgeschäden bis hin zum Tod des Individuums führen kann (Richter & Hacker, 1998, S. 18-20).

Seine aus klinischen Experimenten erworbenen Erkenntnisse über Stress liefer­ten die Grundlage zur Definition einiger Begriffe in der Stressthematik, die seit­her in der Forschungsliteratur zur Stressforschung verbreitet sind. So definiert er z.B. Stressoren als exogene Reize, die eine Bewältigung erhöhter Anforde­rungen an die Lebenstätigkeit stellen (Selye, 1981, S. 169). Kurz gesagt: Jeder Reiz, der aus der Umwelt des Individuums auf diesen einwirkt und Stress in der oben beschriebenen Form auslöst (z.B. Lärm, Hitze, Gefahrensituationen etc.), kann als Stressor bezeichnet werden. Diese Reize können zwar unterschiedli­cher Art sein, die Reaktion des Organismus ist laut Selye jedoch immer iden­tisch. Auf Grundlage dieser Tatsache definiert er Stress als, „ die unspezifische Reaktion des Organismus auf jede Anforderung“ (Selye, 1981, S. 170). Unspe­zifisch bedeutet in diesem Zusammenhang wie eben bereits erwähnt, dass egal welcher Art der Reiz ist, die Reaktionsmuster immer identisch sind.

Dem eher negativen Bild von Stress begegnet Selye, indem er zwei Arten von Stress definiert, den positiven „Eustreß (von griechisch eu oder gut ...) und Dis- treß (von lateinisch die oder schlecht ...)“ (ebd., 1981, S. 171). Diese Bezeich­nungen beziehen sich jedoch ausschließlich auf die positiven oder negativen Folgen oder Auswirkungen von Stress auf den Organismus. Da die Reaktion immer unspezifisch ist, kann es per Definition keine verschiedenen Stressarten geben und Begriffe wie Beziehungsstress, Prüfungsstress, Wärmestress etc. sind laut Selye (1981) lediglich als Abkürzungen zu verstehen (S. 171).

Als praktische Folgerungen setzt Selye ethische Grundsätze auf, die dem Indi­viduum helfen sollen „seine persönlichen Reaktionen (zu) gestalten ..., um den mit Erfolg und Erfüllung verbundenen Eustreß voll zu genießen.“ (ebd., 1981, S. 184).

Das Reiz-Reaktionskonzept von Selye fand in der Stressforschung sowohl An­erkennung, als auch Kritik. In Frage gestellt wurden zum einen die mangelnde Spezifität und zum anderen die passive Rolle des Individuums im Umgang mit Stress und den körperlichen Reaktionen, die damit einhergehen (Kramisch- Aebischer, 1995 S. 30). So liegt laut Lazarus und Launier (1981) die Kritik am Konzept von Selye darin, dass es „als entscheidenden Mangel ... immer indivi­duelle Unterschiede hinsichtlich Qualität, Intensität und Dauer einer Reaktion auf das gleiche Umweltereignis aufweis(t)“ (Lazarus & Launier, 1981, S. 223). Nach Lazarus steht der Mensch dem Stress nicht passiv gegenüber sondern gestaltet seine Umwelt vielmehr durch Selektion und Verhaltensweisen selbst­ständig (ebd., 1981, S. 225). Außerdem wird dem Konzept ein Mangel an psy­chologischen und sozial-intervenierenden Faktoren nachgesagt (Richter & Ha­cker, 1998, S. 19). Dass die Reaktion des Körpers gegenüber Stress nicht ein­heitlich sein muss, zeigte u.a. Antonovsky (1997) in seinen Forschungsergeb­nissen zur Salutogenese, auf die im späteren Verlauf der Arbeit noch einge­gangen wird (siehe Kap. 1.1.5.1). Er konnte nachweisen, dass, obwohl Perso­nen genau denselben Stressoren ausgesetzt waren, die körperliche Gesundheit stark bis sehr stark differenzierte. Was das Individuum als Stress wahrnimmt, ist also von Person zu Person unterschiedlich. Dabei kommt es auf die individuelle Bewertung und Beurteilung von Belastungssituationen an. Dieser Erweiterung kommen Lazarus und Launier (1981) in ihrem transaktionalen Modell nach. Dieses Modell hat sich in der Stressforschung ebenfalls durchgesetzt und stand seit jeher in wissenschaftlicher Diskussion. Da dieses Konzept als Grundlage für den AVEM Fragebogen gilt (Schaarschmidt, 2000) soll es im Folgenden skizziert werden.

2.1.2 Das transaktionale Stresskonzept von Lazarus

Lazarus sieht in dem Begriff Stress eine besondere Art der Beziehung zwischen Person und Umwelt. In dieser Beziehung beanspruchen oder überfordern die von außen gestellten Anforderungen die Fähigkeiten der Person. Stress defi­niert er als „jedes Ereignis ..., in dem äußere oder innere Anforderungen (oder beides) die Anpassungsfähigkeit eines Individuums, eines sozialen Systems oder organischen Systems übersteigen“ (Lazarus & Launier, 1981, S. 226). Hierbei handelt es sich um eine individuelle Auslegung, die auf Erfahrung, Per­sönlichkeitsstruktur, Neigung etc. beruhen und Einfluss darauf nehmen, ob eine Situation oder ein Ereignis die Anpassungsfähigkeit übersteigt oder lediglich beansprucht. Eine bevorstehende Examensprüfung kann manche Personen also stressiger sein als für andere.

Es kommt folglich auf die Bewertung der Situation an, ob eine Anforderung als Stressor wahrgenommen wird oder nicht (Kaluza, 2003, S. 347). Neben der Bewältigung liegt hier das Hauptaugenmerk des transaktionalen Konzeptes. Wie die Reize in konkreten Situationen auf das Individuum wirken, macht Schwarzer (2000) deutlich. Laut Schwarzer (2000) werden die Reize in einem kognitiven Vorgang einer Prüfung unterworfen (S. 11). Es wird zunächst ge­prüft, welche Reize überhaupt in die Informationsverarbeitung gelangen und welche Reize zu den positiv-ungefährlichen bzw. zu den stressreichen Reizen gehören. Letztere werden vom Individuum in einer Stressphase verarbeitet, auf die wiederum eine Bewältigungsphase folgt (ebd., 2000, S. 11). Während Stress im früheren Forschungsverständnis als Input, oder wie bei Selyes' Kon­zept als Output definiert wurde, liegt dem transaktionalen Konzept eine Wech­selwirkung von Person und Umwelt zu Grunde. Das primäre Interesse der Un­tersuchungen liegt hier im kognitiven Prozess und in der Stressbewältigung. Welche Bedeutung die Transaktion zwischen Person und Umwelt in diesem Konzept hat, macht Schwarzer (2000) mit folgender Aussage deutlich: "Mit Transaktion ist gemeint, daß [sic] Stress nicht auf Input oder Output beschränkt ist, sondern eine Verbindung zwischen einer sich verändernden Situation und einer denkenden, fühlenden und handelnden Person widerspiegelt” (S. 14). Damit macht er vor allem auf die Dynamik des Stressmodells aufmerksam, die das beteiligte Individuum als aktiv handelnd charakterisiert. Mit Input sind die äußeren Anforderungen oder Reize gemeint, die auf das Individuum wirken. Die Gegenposition, in der Stress als Output verstanden wird, beschreibt vorwiegend die Reaktion des Organismus auf die Anforderung (ebd., 2000, S. 14).

Wie bereits erwähnt, geht es vordergründig um die Bewertung einer Anforde­rung, wobei lediglich eine als stressend bewertete Anforderung eine Anpas­sungsreaktion zur Folge hat. Der gesamte Bewertungsprozess umfasst drei Bewertungstypen, die primäre Bewertung, die sekundäre Bewertung und die Neubewertung.

Primäre Bewertung (primary appraisal):

In der primären Bewertung wird der Einfluss der Anforderung auf das Wohlbe­finden des Individuums gemessen, wobei nur auf die als stressend wahrge­nommenen Anforderungen eine Anpassungsreaktion bewirkt (Lazarus & Lau- nier, 1981, S. 234). Die stressenden Anforderungen können wiederum unterteilt werden in Schädigung oder Verlust, bzw. Bedrohung oder Herausforderung. Während sich Schädigung/Verlust auf aktuelle negative Auswirkungen des

Wohlbefindens bezieht, werden bei der Bedrohung derartige Folgen in naher Zukunft erwartet. Bewertet das Individuum die Anforderung als Herausforde­rung, werden eher positive Folgen bei Gelingen antizipiert. Lazarus und Launier (1981) sprechen in diesem Zusammenhang davon, „daß [sic] (die) Herausforde­rung ein besserer seelischer Zustand (ist,) als die Bedrohung, eine wirksamere Art zu leben und tätig zu sein und möglicherweise ein Weg, um bessere körper­liche Gesundheit zu erlangen“ (S. 236). Zum Beispiel könnte das Verfassen einer Abschlussarbeit als Stressor dienen. Wird jene als Schaden/Verlust be­wertet, geht man bereits davon aus diese nicht fristgerecht fertig zu stellen. Be­wertet man sie als Bedrohung, sieht man evtl. sein Studium und seine spätere Existenz gefährdet. Die Herausforderung wiederum gibt einen Ausblick auf das Ende des Studiums und könnte durch die Aussicht auf eine gute Note motivie­ren.

Sekundäre Bewertung (secundary appraisal):

In der sekundären Bewertung bezieht sich das Individuum auf die Bewälti­gungsfähigkeiten/Ressourcen, die zur Verfügung stehen um den Anforderungen gerecht zu werden. Diese beziehen sich auf Merkmale der Person selbst wie z.B. Kompetenzen, Unterstützung durch soziale Netzwerke und materielle Res­sourcen (Geld, Einfluss etc.). Schwarzer (2000) betont dabei die Selbstwirk­samkeit als eine ganz wichtige Ressource im Prozess der sekundären Ein­schätzung (S. 14-15). Bei der sekundären Bewertung geht es um eine vorweg­genommene Ergebniserwartung, in der zum einen abgeschätzt wird, welche Ressourcen zur Verfügung stehen und zum anderen, welche Wirkung auf ein bestimmtes Verhalten bzw. Bewältigungsstrategie folgen könnte. (Kramis- Aebischer, 1995, S. 34-35)

Neubewertung (reappraisal):

Während die erstgenannten Bewertungsphasen entgegen der Terminologie nicht zwangsläufig in einer bestimmten Reihenfolge ablaufen müssen, findet die Phase der Neubewertung zeitlich nach den ersten beiden statt. Inhaltlich findet lediglich eine Aufarbeitung der ersten beiden Phasen statt und es wird mit Hilfe von Informationen von außen (z.B. Freunde) oder über Eigenwahrnehmung der bisherigen Bewältigungsversuche die Situation neu eingeschätzt (Kramis- Aebischer, 1995, S. 35). Dieser Prozess kann während der Stresssituation bis zur vollständigen Bewältigung mehrfach stattfinden. Barthold und Schütz (2010) sprechen in diesem Zusammenhang von „eine(r) fortlaufende(n) Dynamik, mit anderen Worten: ein transaktionaler Prozess“ (S. 30). Aus der Dynamik der Bewertungen resultieren dann unterschiedliche Bewältigungsformen (siehe da­zu Kap.1.1.5).

Lazarus geht über eine einfache Stresstheorie hinaus und „schließt komplexe Bewältigungsvorgänge und Emotionen sowie situative, persönliche und soziale Vorrausetzungen und Konsequenzen mit ein“ (Schwarzer, 2000, S. 17). Die Komplexität und Dynamik, die ihr zugrunde liegt und die Tatsache, dass Schwächen für die Operationalisierung und empirischer Prüfung vorliegen, ste­hen in der Kritik (Schwarzer, 2000, S. 17). Diese Tatsache spricht aber nicht unbedingt gegen das transaktionale Konzept, sondern deutet auf unausgereifte Messmethoden. So begegnet Lazarus dieser Kritik folgendermaßen: „(W)enn man die Komplexität der Realität durch vereinfachte Messinstrumente reduzier­te, dann würde man ein verfälschtes Abbild dieser Realität erhalten“ (Schwar­zer, 2000, S. 18). Weiterhin sind die Begriffe primäre und sekundäre Bewertung ungünstig gewählt, da sie eine zeitliche Reihenfolge implizieren. Tatsächlich laufen diese Bewertungsprozesse nahezu parallel oder auch entgegen der ter­minologischen Bezeichnung ab. Lazarus und Launier (1981) verweisen diesbe­züglich darauf, dass „sogar schon vor der primären Bewertung einer Bedrohung oder einer Schädigung ...Kognitionen über Bewältigungsmöglichkeiten und - fähigkeiten gebildet und im Gedächtnis gespeichert werden“ (S. 238).

2.1.3 Theorie der Ressourcenerhaltung

Eine ähnliche Theorie, der ebenfalls eine kognitiv-transaktionale Sichtweise zu Grunde liegt und sich mit Stress, Bewältigung und Handlungsmotivation ausei­nandersetzt, stammt von Hobfoll. Seine Theorie unterscheidet sich zu der von Lazarus indem er die Stressbewältigung und die Motivation für diese in den Mit­telpunkt stellt (Schwarzer, 2000, S. 19). Er geht zunächst davon aus, dass Menschen nach dem Vermeiden von Verlusten und nach Erlangen von Gewinn streben, wobei ersterem eine größere Bedeutung zugeschrieben wird (Kramis- Aebischer, 1995, S. 38). Seine Definition von Stress greift die Verlustvermei­dung auf und Stress ist ... dann gegeben, wenn jemand auf eine Situation rea­giert, in welcher der Verlust von Ressourcen droht, dieser Verlust eingetreten ist oder wenn keine Gewinne eintreten, nachdem zu­vor dafür investiert wurde. (Kramis-Aebischer, 1995, S. 39)

In seiner Theorie wird dem Individuum eine aktive, garökologische Rolle zuge­sprochen, da Ressourcen (z.B. Geld) eingesetzt werden können um sich neue zu erschließen oder andere wiederum nicht zu verlieren. So kann man sich z.B. mit Geld ein Auto kaufen, was die Voraussetzung für einen Arbeitsplatz liefern könnte und man durch den Verdienst zu mehr Wohlstand gelangen könnte. Gleichzeitig muss man z.B. in einer Partnerschaft Ressourcen wie Zeit, Geld, Zuneigung etc. investieren um diese nicht zu verlieren. Genau an diesem Punkt setzt die Kritik an dem Modell an, denn jene Tatsache würde bedeuten, dass ressourcenlose Menschen wie z.B. Obdachlose frei von Stressfreien Situatio­nen wären, da sie nichts besitzen. Anders ausgedrückt, wer nichts besitzt, kann auch nichts verlieren und ebenso nichts dazugewinnen außer durch glückliche Umstände. Auf Grund dieser Tatsache kommt auch Schwarzer (2000) zu dem Urteil, dass „(d)ie Theorie ... an dieser Stelle noch unscharf (ist)“ (S. 20).

Der Vorteil an der Theorie ist die einfache Messbarkeit, da man sich lediglich auf die Messung von Ressourcen beschränken muss (Kramis-Aebischer, 1995, S. 39). Im Gegensatz zu seinen Kollegen vertritt er auch nicht die Sichtweise der Homöostase, wonach der Mensch stets nach Gleichgewicht strebt (Antono­vsky, 1997, S. 149-153). Vielmehr ist Hobfoll davon überzeugt, dass der Mensch imökologischen Sinne stets nach Gewinnmaximierung strebt (Kramis- Aebischer, 1995, S. 39). Die Theorie der Ressourcenerhaltung soll an dieser Stelle nicht weiter erläutert werden, da lediglich ein alternatives Konzept vorge­stellt werden sollte.

In der Forschungsliteratur zur Stressforschung findet man noch weitere Model­le, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Obwohl zum transaktionalen Stresskonzept begründete Kritik vorliegt, steht seit rund 50 Jahren in allgemei­ner Forschungsdiskussion und es werden immer neue Messinstrumente zur Operationalisierung erstellt. Da es außerdem die theoretische Grundlage für das im empirischen Teil verwendete Messinstrument ist, soll es der vorliegen­den Arbeit ebenfalls als Grundlage dienen, wenn von Stress und Belastung die Rede ist.

2.1.4 Belastung und Beanspruchung

Psychische BELASTUNG [sic] (stress): Die Gesamtheit aller er­faßbaren [sic] Einflüsse, die von außen auf den Menschen zu­kommen und psychisch auf ihn einwirken.

Psychische BEANSPRUCHUNG [sic] (strain): Die zeitlich unmit­telbare und nicht langfristige Auswirkung der psychischen Belas­tung auf die Einzelperson in Abhängigkeit von ihren eigenen habi­tuellen und augenblicklichen Voraussetzungen einschließlich der individuellen Auseinandersetzung.

(DIN, 1987, zitiert nach Richter & Hacker, 1998, S. 32)

Analog zur Stressdefinition gibt es auch in Bezug auf arbeitsbedingte Belastung und Beanspruchung keine einheitliche Definition (Kramis-Aebischer, 1995, S. 28-29). Wie im obigen Zitat deutlich wird, wurden die Begriffe in einer DIN Norm standardisiert. Im Zuge der Stressforschung wurden auch diese Begriffe analog zum Stressbegriff aus der Alltagssprache in die Arbeitspsychologie übernommen (ebd., 1995, S. 28). In der vorliegenden Arbeit soll begrifflicher Verwirrung entgegengewirkt werden und Belastungen mit Stressoren und Be­anspruchung mit körperlicher Stressreaktion gleichgesetzt werden. Mit dieser Gleichsetzung lehnt man sich laut Kramis-Aebischer (1995) auch an die Vor­stellung zahlreicher Wissenschaftler an (ebd., S. 29) 2.1.5 Stressbewältigung

Wie bereits festgehalten wurde, ist der Mensch stressauslösenden Anforderun­gen nicht passiv ausgeliefert, sondern begegnet diesen aktiv. Jede Bemühung eine Anpassung an die Anforderungen bzw. Stressoren zu erreichen oder diese zu bewältigen, wird Stressbewältigung oder auch Coping genannt (Barthold & Schütz, 2010, S. 101). Das Individuum greift in diesem Zusammenhang auf die ihm zur Verfügung stehenden Bewältigungsstrategien zurück, um angemessen auf die Situation zu reagieren. Dabei steht nicht -wie im Alltagsverständnis von Bewältigung- das Ergebnis der Bewältigung im Vordergrund, sondern das Be­mühen darum. Diese Tatsache wird auch im folgenden Zitat von Zapf und Semmer (2004) deutlich: „Coping: »jede Bemühung, die Stresssituation zu mil­dern, abzuändern, und zwar unabhängig vom Erfolg dieser Bemühungen«“ (S. 1061 f., zitiert nach Barthold & Schütz, 2010, S. 102).

In der Forschung herrscht Uneinigkeit darüber, welche Bewältigungsstrategien wirken und welche nicht. Da die Stresswahrnehmung per se subjektiven Cha­rakter besitzt, ist auch die Stressbewältigung von subjektiver Natur. So berich­ten u.a. Barthold und Schütz (2010) davon, dass „ (e)ine Auflistung aller Kate­gorienamen aus unterschiedlichen Klassifikationsversuchen ... etwa 400 Be­zeichnungen (umfasste) (S. 103). Diese Tatsache macht es schwierig, einzelne Strategien zu vergleichen und deren Wirksamkeit zu untersuchen. Bis heute durchgesetzt hat sich die im Rahmen des transaktionalen Stressmodells bevor­zugte Kategorisierung. Die Stressbewältigung setzt nach Busch et al. (2009) an verschiedenen Stellen an und so werden entweder die Situation selbst, der Be­wertungsprozess oder der Umgang mit den Stressfolgen beeinflusst (S. 21).

Im Sinne des transaktionalen Modells können die Bewältigungsstrategien in problemorientierte und emotionsorientierte Strategien eingeteilt werden. Wäh­rend es bei der problemorientierten Strategie darum geht, aktiv die stressende Situation durch z.B. Situationsumbewertung oder Anpassung eigener Ziele, Werte, Einstellungen etc. zu verändern, zielt die emotionsorientierte Strategie auf eine Reduktion negativer Emotionen und die Aktivierung von positiven Emo­tionen (Kaluza, 2003, S. 349).

Des Weiteren wird eine Unterteilung der Bewältigungsformen in aktionale und intrapsychische vorgeschlagen(ebd., 2003, S. 350). Zu der ersten Form zählt vorwiegend ein aktives Verhalten, wie z.B. Vermeidungs- und Fluchtverhalten, Inanspruchnahme sozialer Unterstützung, Entspannung und Konsum von Ge­nussmitteln usw. Im Gegensatz dazu zielen intrapsychische Formen auf Kogni­tionsänderungen der Situationswahrnehmung ab. Busch et al. (2009) untertei­len die Bewältigungsformen außerdem in funktionale/effektive und dysfunktio­nale/ineffektive, wobei letztere, wie der Name schon zum Ausdruck bringt, eher negativen Charakter besitzen und deutlicher mit Realitätsverlust verbunden sind (Busch et al, 2009, S. 22). Als Beispiele für dysfunktionale Formen können Dro­gen und Alkoholkonsum, Selbstabwertung, Selbstbeschuldiging, Selbstbemit- leidung und Resignation genannt werden. Als besonders effektiv und gesund­heitsförderlich hat sich ein breites Repertoire und flexibel einsetzbare Strategien an unterschiedlichen Bewältigungsformen herausgestellt (ebd., 2009, S. 22-23). Welche Strategie und welche Form in der jeweiligen Situation angemessen ist und zur positiven Anpassung an die Anforderung führt, ist individuell verschie­den und lässt sich aus den bereits genannten Gründen empirisch schlecht fest­halten. So kommt auch Kaluza (2003) in Bezug auf die Stressbewältigung zu dem Fazit, dass „(sich) (e)ine allgemein effektive Standardstrategie zur Belas­tungsbewältigung ... nicht identifizieren (lässt)“ (S. 351). Wie bereits erwähnt, können auch personale Ressourcen der Stressbewältigung dienlich sein. Ins­besondere kognitiven Überzeugungssystemen wie z.B. dem Kohärenzgefühl oder der Selbstwirksamkeitserwartung wird eine große Rolle bei der Stressbe­wältigung zugeschrieben (vgl. Kramis-Aebischer, 1995; Schwarzer, 2000). Als abschließende Betrachtung zur Stressbewältigung sollen die beiden genannten personalen Ressourcen skizziert werden.

2.1.5.1 Salutogenesekonzept und Kohärenzgefühl:

Mit dem Thema Stressbewältigung und damit, wie sich Stress auf die körperli­che Gesundheit auswirken, beschäftigte sich auch Aron Antonovsky und grün­dete auf Grundlage empirischer Untersuchungen das Salutogenesekonzept. Er gilt somit als Gründer der salutogenetischen Denkweise der Schulmedizin (Barthold & Schütz, 2010, S. 100).

Im Zuge einer Nationalen Befragung von Holocaust-Überlebendinnen konnte er feststellen, dass sich ca. 30% der Teilnehmerinnen trotz langwieriger Ausset­zung von Stressoren in guter bis sehr guter gesundheitlicher Verfassung befan­den (Antonovsky, 1997, S. 15). Diese Tatsache veranlasste ihn zu einem Um­denken von der traditionellen pathogenetischen Denkweise der Schulmedizin hin zu der salutogenetischen Denkweise. Im Zentrum seines Interesses stand also nicht die Frage was den Menschen krank macht, sondern was ihn gesund hält (ebd., 1997, S. 21-31). Laut Antonovsky (1997) kann der Mensch in einem Gesundheits-Krankheitskontinuum lokalisiert werden (S. 23). Auf diesem Konti­nuum bewegt sich jedes Individuum zwischen dem Krankheitspol und dem Ge­sundheitspol. Er stellte sich die Frage, warum sich einige Menschen näher in Richtung des positiven Pols befinden als andere. Einflüsse darauf haben dabei sowohl Stressoren, als auch Ressourcen, die jenen entgegenstehen und als generalisierte Widerstandsressourcen (GGR) bezeichnet werden. Er legte eine Reihe von diesen Ressourcen fest, zu denen Merkmale wie günstige sozioöko- nomische Lage, Wissen, Intelligenz, Ich-Stäke, soziale Unterstützung, präventi­ve Gesundheitsorientierung, etc. gehörten (Kaluza, 2003, S. 351). Im Zentrum seines Konzeptes steht das SOC (sense of coherence) was im Deutschen auch mit Kohärenzgefühl übersetzt wird. Das SOC stellt laut Busch und Schütz (2010) ein Merkmalsgefüge dar, welches es dem Individuum ermöglicht, trotz hoher stressbedingter Belastungen gesund zu bleiben (S. 100).

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Ende der Leseprobe aus 78 Seiten

Details

Titel
Belastungserleben von Sportlehramtsstudierenden
Untertitel
Eine empirische Studie zur Messung der Belastungswahrnehmung
Hochschule
Universität Paderborn  (Department Sport & Gesundheit; Arbeitsbereich „Sport und Erziehung“)
Note
1,5
Autor
Jahr
2012
Seiten
78
Katalognummer
V274130
ISBN (eBook)
9783656660439
ISBN (Buch)
9783656660460
Dateigröße
958 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
belastungserleben, sportlehramtsstudierenden, eine, studie, messung, belastungswahrnehmung
Arbeit zitieren
Sebastian Martin (Autor:in), 2012, Belastungserleben von Sportlehramtsstudierenden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274130

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