Leseprobe
Inhalt
Zu den Klammern
Analyse von schriftlichen Arbeiten
Ziel der Untersuchung
Korpusbeschreibung
Zur Analyse der ersten Aufgabe
Zur Analyse der zweiten Aufgabe
Zur Analyse der dritten Aufgabe
Didaktische Schlussfolgerungen
Literatur
Zu den Klammern
Die Interpunktion schließt laut Homberger, Dietrich[1] (2013, 332) Punkt, Ausrufezeichen, Fragezeichen, Komma, Semikolon, Doppelpunkt, Auslassungspunkte, Schrägstrich, Gedankenstrich, Klammern, Anführungszeichen ein. Die Rechtschreibreform vom 1.Juni hat für die Anwendung der Klammer keine Neuerung gebracht. Bei Gallmann, P.[2] (1996) finden sich die Überlegungen, dass die Interpunktionszeichen diskrete graphische Einheiten seien. Sie dienen zum Segmentieren oder zum Klassifizieren. Die Interpunktionszeichen können in einfach oder paarig auftretende Interpunktionszeichen untergliedert sein. Anführungszeichen und Klammern sind paarig auftretende Interpunktionszeichen. Dennoch sind Satzschlusszeichen, Semikolon, Doppelpunkt und Auslassungspunkte einfach auftretende Interpunktionszeichen. Lübke, Diethard[3] (2011, 185) weist darauf hin, dass in Klammern Zusätze, Nachträge und genauere Hinweise gesetzt werden.
Tabelle 1: Regeln zur Setzung von Klammern
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Lübke, Diethard (2011, 185): Schulgrammatik Deutsch. Vom Beispiel zur Regel. Berlin. Cornelsen
Laut Hoffmann[4] (2010, 129) können Klammern Kommata oder Gedankenstriche ersetzen, wenn es um Zusätze oder Nachträge geht. In diesem Fall erfolgt die Grenzung dieser Zusätze stärker als Kommata oder Gedankenstriche. Die Nachträge können laut Hoffmann (2010, 130) Worterläuterungen, systematische, geographische oder chronologische Informationen sein. Ferner gibt es die eckigen Klammern, die vorwiegend beim Zitieren verwendet werden. Bei Ossner, Jakob[5] (2010, 235) findet sich die Ausführung, dass die Klammern eine Phrase eröffnen und schließen könnten.
Bei wörtlichem oder sinngemäßem Zitat wird die Quelle laut Kornmeier, Martin[6] (2012, 278 ff.) direkt am Ende des Zitats platziert. Diese Quellenangabe gehört irgendwie zum Zitat, d.h. es steht kein Punkt nach den Anführungszeichen, sondern nach der Quelle. Die Quelle ist in den beiden Zitaten zwischen Klammern zu setzen.
z.B. „…“ (Kaiser 2005, 12). Oder: .. (vgl. Kaiser 2005, 12).
- Falls ein Fehler in Originalquelle vorkommt, sollte diese mit dem Zusatz [sic!] gekennzeichnet. Dieser Zusatz kommt unmittelbar direkt nach dem Fehler
- Falls man Änderungen im wörtlichen Zitat vornimmt, sollten diese durch eckige Klammern gekennzeichnet werden
- Hervorhebungen, die im Originaltext vorkommen, sollte man übernehmen und mit dem Hinweis [Herv. Im Original] gekennzeichnet
- Falls Auslassungen oder Ellipsen im wörtlichen Zitat vorgenommen werden, sollten diese durch den Zusatz [.], falls lediglich ein Wort ausgelassen wird. Den Zusatz […] fügt man ein, wenn zwei Wörter oder mehr ausgelassen werden
- Wenn Auslassungen am Beginn oder am Ende des Zitats vorgenommen werden, werden die Zusätze [.] oder […] nicht angeführt. In diesem Fall kann man Groß- und Kleinschreibung und Interpunktion modifizieren, damit sie im Text passen. Es geht hier um eine grammatische Angleichung.
Laut Rost, Friedrich/Stary, J.[7] (2009, 181) stehen die Erläuterungen entweder Umstellungen oder Anpassungen zwischen Klammern.
Im Folgenden werden die Rechtschreibregeln von Duden[8] zu Klammern dargestellt. Es geht vielmehr um die Regel 98 und 99:
Tabelle 2: Regel 98 zur Setzung von Klammern
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln
[...]
[1] Homberger, Dietrich (2013, 332): Rechtschreibreform. In: Fachlexikon Deutschunterricht. Schneider Verlag Hohengehren
[2] Gallmann, P. (1996): Interpunktion (Syngrapheme). In: Günther, H./Ludwig, O. (Hrgs.): Schrift und Schriftlichkeit. Ein interdisziplinäres Handbuch internationaler Forschung. Band 2. Berlin, 1456-1467
[3] Lübke, Diethard (2011): Schulgrammatik Deutsch. Vom Beispiel zur Regel. Berlin. Cornelsen
[4] Hoffmann, M. (2010): Deutsch für Studium. Grammatik und Rechtschreibung. (2. Auflage) Paderborn. Schöningh
[5] Ossner, Jakob (2010): Orthographie. Paderborn, Schöningh
[6] Kornmeier, Martin (2012): Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht. Bern, Stuttgart, Wien. Haupt Verlag. Erste Auflage (2008)
[7] Rost, Friedrich/Stary, J. (2009): schriftliche Arbeiten „in Form“ bringen. Zitieren, Belegen, ein Literaturverzeichnis anlegen, In: Franck, Norbert und Stary, Joachim. Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Padernborb. Ferdinand Schöningh. 15. überarbeitete Auflage. Erste Auflage 2003
[8] http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln. Zugriff: 02.05.2014
- Arbeit zitieren
- Mag. Mohamed Chaabani (Autor:in), 2014, Die Klammern im Fremdsprachenunterricht. Eine Untersuchung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273951
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