Ballett. Klassischer Tanz


Referat (Ausarbeitung), 2014

27 Seiten, Note: 15


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Begriff „Ballett“

2. Geschichte des Tanzes

3. Entstehung des Balletts

4. Grundlagen des Balletts
4.1 Körperhaltung
4.2 Haltung der Hände und Füße
4.3 Grundlegende Positionen
4.4 Grundlegende Bewegungen

5. Ballett tanzen lernen
5.1 Ausstattung eines Balletttänzers
5.2 Unterrichtsablauf
5.3 Vom Anfänger zur Primaballerina

6. Quellenverzeichnis

1. Begriff „Ballett“

Der Begriff „Ballett“ leitet sich vom italienischen „balletto“ ab, was zu Deutsch „Tanz“ bedeutet. Durch Körpersprache, Tanz, Musik und Ausdruck wird im klassischen Ballett eine Geschichte auf der Bühne erzählt. Doch der Begriff „Ballett“ kann nicht nur den Tanzstil an sich beschreiben, sondern auch eine Kunstform, ein aufgeführtes Ballettstück im Theater, das begleitende Musik-stück oder ein Tänzerensemble am Theater (corps de ballett).[1]

2. Geschichte des Tanzes

Schon immer werden wichtige Ereignisse, wie Taufen, Hochzeiten oder Geburtstage, mit Tanz gefeiert und begleitet. Tänze, Gesänge und Rhythmen schaffen Rituale, die die Menschen miteinander verbinden. Tänze bestimmter Länder, die im Alltag und bei Zeremonien getanzt werden, heißen „Folklore“. Tänze, die auf Bällen und Partys getanzt werden, nennt man „Gesellschaftstänze“. Neben dem klassischen „Bühnentanz“, also dem Ballett, gibt es beispielsweise auch Jazztanz, Stepptanz oder modernen Tanz, die ebenfalls auf Bühnen im Theater, Film und Fernsehen gezeigt werden.

Ballett unterscheidet sich jedoch von allen anderen Tanzarten durch das „Ausdrehen“ des Beins von der Hüfte an, sodass sowohl die Knie als auch die Fußspitzen nach außen zeigen. Zudem hebt es sich durch den Spitzentanz, bei dem die Ballerina in verstärkten Schuhen auf den äußersten Zehenspitzen tanzt, von anderen Tanzformen ab. Spitzenschuhe eröffnen die Möglichkeit, bestimmte Bewegungen leichter und effektvoller auszuführen.[2]

3. Die Entstehung des Balletts

„Der Balletttanz entwickelte sich im 15. und 16. Jahrhundert aus der an den italienischen Höfen gepflegten Schauspielkunst“[3] und dem Gesellschafts-tanz. „An den Anfang der Geschichte des Balletts wird das ‚Ballet comique de la Rein‘ von Baltazarini aus dem Jahr 1581 gestellt, […], [welches] als erstes am Pariser Hof aufgeführt wurde.“[4] Der Balletttanz, dessen Akteure größtenteils Adelige waren, war damals vor allem zur Unterhaltung des Adels gedacht. Zudem war es ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Tanz, Gesang und Vorlesungen im Prosa, welches in großen rechteckigen Sälen aufgeführt wurde. Frauenrollen wurden durch Männer besetzt, welche dann lange Kleider und Masken trugen. Die Inhalte wurden von der griechischen und römischen Mythologie beeinflusst.[5]

Im Jahre 1661 erlebte das Ballett durch die Gründung der Pariser Tanzakademie unter König Ludwig XIV. eine entscheidende Veränderung. Denn das Ballett wurde zu einem Bühnenstück und der Leiter Pierre Beauchamp schrieb erstmals Ballettregeln auf, welche die Grundlage der heutigen Technik bilden.[6]

Erst seit 1681 durften auch Frauen offiziell Ballett tanzen. Es begann das Zeitalter der großen Ballerinen und Tänzer und die Technik der nun beruflichen Tänzer verfeinerte und verbesserte sich.

1726 wurden die hohen Absätze für Frauen abgeschafft und das bodenlange Kleid verkürzt. Außerdem entstanden im 18. Jahrhundert die ersten Handlungsballette und die antiken Heldengestalten wurden durch Menschen der Gegenwart ersetzt.

Aufgrund der Französische Revolution im 19. Jahrhundert kam es zu einer Verlagerung des Balletts nach Russland, England und Italien.

In der Romantik änderten sich die Themen (zum Beispiel: Zauberwesen oder Elfen). Hierbei entstand durch den Traum der Frauen zu schweben die Idee des Spitzentanz. Marie Taglioni tanzte 1831 wahrscheinlich als Erste kurz auf Spitzen.[7]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Marie Taglioni (1804-1884)[8]

Außerdem verdrängten die Frauen zunehmend die Männer aus dem Ballett und trugen Kostüme, wie sie heute in romantischen Balletten, wie „La Sylphide“ getragen werden: ein langes Tutu und ein langer Tüllrock bis über die Knie.[9] Das aus der Romantik stammende Handlungsballett „La Syl-phide“ kann nur deshalb fast genau so wie damals wiedergegeben werden, da man zu dieser Zeit begann Bewegungen in einem Notationssystem festzuhalten. Neben abendfüllenden Handlungsballetten entstanden in der Romantik auch Ballettopern und Komödien mit Ballett.[10]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: eine Aufführung von „La Sylphide“ am Stuttgarter Ballett heute (Uraufführung: 1832 mit Marie Taglioni)[11]

Während Ende des 19. Jahrhunderts der Zerfall des Balletts in Mitteleuropa drohte, erzielte Marius Pepita mit seinen Choreographien „Dornröschen“ (1890), „Der Nussknacker“ (1892) und „Schwanensee“ (1895) große Erfolge in Russland, was auch auf der dazugehörigen Musik von Tschaikowski beruhte.[12]

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts fingen die Ballerinen an kurze Tutus zu tragen, damit das Publikum die schwierigeren Schritte deutlicher zu sehen bekommen konnte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: kurzes Tutu[13]

Während es in der Kriegszeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz kaum Ballettaufführungen gab und dem Volkstanz mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurden, wurde in den 30er-Jahren Ballettaufführungen in England berühmt und in der Sowjetunion choreografierte man weitere große Ballette, wie „Romeo und Julia“ (1938) oder „Cinderella“ (1944).[14]

Seit etwa 1975 haben fast alle europäischen Ballettstücke mehrere Akte und handeln von menschlichen Konflikten.[15]

4. Grundlagen des Balletts

Die Grundlagen des Balletts sind stilisierte Bewegungen und Positionen, die im Laufe der Zeit ausgearbeitet und kodifiziert wurden und ein festgelegtes, wenn auch wandelbares System bilden, welches als „danse d´école“ (akademisches Ballett) bezeichnet wird. Da die Schritte erstmals in Frank-reich (Beauchamp) benannt und geordnet wurden, ist Französisch die internationale Sprache des Balletts.

Zusätzlich zu den nun folgenden technischen Grundlagen des Balletts, die jeder Balletttänzer beherrschen sollte, sind Gefühl, das Kostüm, die Beleuchtung, Musikalität und Ausdruck entscheidend für die Wirkung auf das Publikum.[16]

4.1 Körperhaltung

Eine korrekte Körperhaltung im Ballett und die damit aufgebaute Muskulatur ist nicht nur grundlegend für das Ballett, sondern wirkt sich auch positiv auf das alltägliche Leben aus. Denn, wer sich an die Grundregeln der Körperhaltung des Balletts hält, wirkt automatisch attraktiver.

[...]


[1] http://www.ballet-world.de/Ballettlexikon/ballettlexikon.html am 22.03.2014, Autorengruppe Deutscher Taschenbuchverlag, dtv Lexikon, 2, Aug-Bop, 3. Ausgabe, Mannheim 1997, S. 82f, Bussel, D., BALLETT, München 2000, S.61, Castle, K., S. 6, http://www.fvss.de/assets/media/ jahresarbeiten/musik/ballet.pdf am 22.03.2014

[2] Castle, K., Ballett, Nürnberg 2002, S. 4f

[3] Autorengruppe Deutscher Taschenbuchverlag, dtv Lexikon, 2, Aug-Bop, 3. Ausgabe, Mannheim 1997, S. 82f

[4] http://www.fvss.de/assets/media/jahresarbeiten/musik/ballet.pdf am 04.05.2014

[5] http://www.klassika.info/Komponisten/Beaulieu/Ballett/1581_01/index.html am 03.05.2014, Liechtenhan, R., Vom Tanz zum Ballett. : eine illustrierte Geschichte des Tanzens von den Anfängen bis zur Gegenwart., Stuttgart 1983, S. 15 ff., S. 21ff.

[6] Castle, K., Ballett, Nürnberg 2002, S. 7, Liechtenhan, R., Vom Tanz zum Ballett. : eine illustrierte Geschichte des Tanzens von den Anfängen bis zur Gegenwart., Stuttgart 1983, S. 33ff., Autorengruppe Deutscher Taschenbuchverlag, dtv Lexikon, 2, Aug-Bop, 3. Ausgabe, Mannheim 1997, S. 82

[7] http://www.infinite-dance.de/WebRoot/Store9/Shops/62221588/5055/CBCC/FCDA/0D38/64F8/C0A8/29C3/A1EF/Adam_White_Alt2_PZ.jpg am 23.03.2014, http://www.ballettweb.de/Spitzenschuhe.html am 22.04.2014, http://www.abendblatt.de/kultur-live/article558768/Elfenschuh-und-Folterwerkzeug.html am 05.05.2014, http://www.dancewearcentral.de/blogde/wp-content/blogs.dir/3/files/2013/03/balletphoto.jpg am 22.04.2014

[8] http://oballetdavida.blogspot.de/2011/05/grandes-nomes-do-ballet.html am 05.05.2014

[9] Castle, K., Ballett, Nürnberg 2002, S.8, http://www.dancecenterwinterthur.ch/ Ballettgeschichte.html am 04.05.2014

[10] http://ballettfreak.ws24.cc/ am 05.05.2014

[11] Castle, K., S. 58, http://www.stuttgarter-ballett.de/spielplan/la-sylphide/ am 06.05.2014

[12] Bussel, D., BALLETT, München 2000, S.61, Castle, K., S. 46f

[13] http://www.ballet.co.uk/gallery/jr_enb_cinderella_coliseum_0810/jr_cinderella_muntagirov_klimentova_steps_081_1000?full=1 am 05.05.2014

[14] Bussel, D., BALLETT, München 2000, S. 61

[15] Liechtenhahn, R., Vom Tanz zum Ballett. : eine illustrierte Geschichte des Tanzens von den Anfängen bis zur Gegenwart., Stuttgart 1983, S. 53ff, 67ff, 71ff, 87ff, Castle, K., S. 8f

[16] Bussel, D., BALLETT, München 2000, S.12, http://ballettfreak.ws24.cc/ am 27.04.2014

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Ballett. Klassischer Tanz
Note
15
Autor
Jahr
2014
Seiten
27
Katalognummer
V273767
ISBN (eBook)
9783656665786
ISBN (Buch)
9783656665755
Dateigröße
1494 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
ballett, klassischer, tanz
Arbeit zitieren
Carla Ernstberger (Autor:in), 2014, Ballett. Klassischer Tanz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273767

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