Globalisierung und ihre Alternativen


Hausarbeit, 2003

21 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsangabe

1. Einleitung

2. Der Globalisierungsprozess

3. Geschichte der Globalisierung

4. Erläuterung des Begriffs „Globalisierung“

5. Absichten und Folgen im „Sinne der Globalisierung“

6. Geschichte des „Globalen Widerstandes“

7. Wer sind die Kritiker der Globalisierung?

8. Kritik an der neoliberalen Globalisierung

9. Alternativen zur neoliberalen Globalisierung

10. Epilog

11. Literaturverzeichnis

12. Internetadressen

1. Einleitung

Durch das Zeitalter der Globalisierung ist es zu einer Menge Veränderungen und Prozessen in der Weltwirtschaft gekommen. Die Globalisierung wird, von seinen Befürwortern, als eine Methode angepriesen, die zur Verbesserung der weltwirtschaftlichen Lage führen soll. Durch die angebliche Liberalisierung der Handelsstrukturen in den verschiedenen Nationen und Ländern sollen die Handelsbedingungen erleichtert werden, um somit die Marktwirtschaft anzukurbeln. Organisationen und Institutionen, wie z.B. die Welthandels- organisation (WTO), Weltbank und das Weltwirtschaftsforum waren es, die dem Schlagwort „Globalisierung“ Leben einhauchten und somit auch für die Methoden und den Ablauf einer solchen Globalisierung verantwortlich sind. Es handelt sich hierbei um ein Wirtschaftssystem, das angeblich nur die kapitalistischen Interessen der Großkonzerne vertritt. Doch nicht jeder profitiert von dem System der Globalisierung. Es haben sich im Laufe der Zeit viele Kritiker und Gegner aufgetan und ihre klaren Ansichten gegen eine Globalisierung in ihrer jetzigen Form ausgesprochen. Laut ihren Aussagen wurde die Globalisierung von den Lakaien des Großkapitals als Wohlstandsbringer verkauft, und dennoch wächst die Armut in der einfachen Bevölkerung. Die großen Konzerne jedoch machen unglaublich hohe Gewinne. Die Marktwirtschaft blüht durch die Folgen der Globalisierung wie nie zuvor auf, und die Großindustrieellen verdienen sich ihre „goldene Nase“. Für die einfache Arbeitnehmerschaft ist diese Entwicklung aber gewiss kein Segen. Sie darf sich mit Lohnkürzungen und einer immer mehr steigenden Produktivität (mehr Arbeitsstunden) abfinden. Der Facharbeiter wird zum Dumpingpreisarbeiter, damit der Arbeitgeber, in seinen profitmaximierenden Absichten, mit den anderen kapitalistischen Konkurrenten mithalten kann.

Was genau ist Globalisierung? Wie ist sie entstanden und was für Ziele verfolgt sie? Was für positive und negative Auswirkungen hat sie auf unsere Gesellschaft und was Bezwecken die Globalisierungskritiker und Gegner? Und was gibt es aus Sicht der Kritiker und Gegner für Alternativen zur jetzigen Form der Globalisierung?

Mit diesen Fragen möchte ich mich in meiner Hausarbeit näher auseinander- setzen, um etwas mehr Licht in dieses aktuelle und wichtige Thema zu bringen.

2. Der Globalisierungsprozess

Mit am bedeutendsten ist der Globalisierungsprozess für die transnationalen Konzerne, sie gehören mit zu den wichtigsten Akteuren. Dies beschränkt sich nicht nur auf den Wachstum der Konzerne (internationale Ausbreitung, finanziell größere Gewinne), sondern auch auf ihren Strategien und Strukturveränderungen.

Schon am Anfang des 20. Jahrhunderts gab es eine Hochphase des Welthandels, diese wurde jedoch durch die beiden Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise (1929) ständig unterbrochen. Im Jahre 1947 kam es mit der Gründung des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und das Welthandelsabkommen GATT (General Agreement on Tariffs and Trade) zu einer schleppenden, aber beständigen Wiederbelebung. In den 80er Jahren wurde ein großes Ausmaß der Welthandelsintegration erreicht, der sich noch steigern sollte.

Die Globalisierung ist als politische und wirtschaftliche Krisenstrategie zu sehen, die aus dem Hintergrund der binnen- und weltwirtschaftlichen Krisenerscheinung Ende der 60er – Mitte der 70er Jahre entstanden ist.

Die Krisenzeit beinhaltete eine Sättigung der Märkte für standardisierte Massengüter, zunehmende internationale Konkurrenz, Wachstumsschwankungen, Grenzen der Produktivitätssteigerung aufgrund der Übersättigung, sowie weltwirtschaftliche Turbolenzen, wie die Krise des Dollars als Weltgeld und die Ölkrise. Bei vielen Ländern ist die Erwerbslosigkeit und die Staatsschulden stark angestiegen.[1]

Die Globalisierungsidee führte zu einer Hinwendung zur angebotsorientierten Wirtschaftspolitik, zu einer Deregulierung der Arbeitsverhältnisse, der Privatisierung staatlicher Unternehmen und der Liberalisierung des grenzüber-

schreitenden Waren- und Kapitalverkehrs. Die Marktwirtschaft sollte sich wieder frei entfalten können und neue Gewinne erwirtschaften. Jedoch wurde nicht getreu dem Motto: „Umbau des zu teuren und ineffizienten Sozialstaats“ gehandelt, sondern eher ein Abbau der sozialen Staatsaufgaben betrieben.

Die Idee zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit in der internationalen Standortkonkurrenz lief auf den Versuch einer Lösung der wirtschaftlichen Probleme auf Kosten Anderer hinaus (z.B. Dritte- Welt- Länder und Arbeitnehmer).[2]

3. Geschichte der Globalisierung

Um den Prozess der Globalisierung zu verstehen muss man zum Ursprung des Welthandelssystems zurückblicken. 1947 wurde eine neue Handelskörperschaft, die ITO (International Trade Organisation), geschaffen. Die ITO sollte den geordneten globalen Handel unter der Zuständigkeit der UNO fördern. Die Durchführung des Welthandels sollte wichtige soziale Aspekte berücksichtigen (u.a. die Menschenrechte). Doch die US-Regierung beabsichtigte ein ganz anderes globales Handelsabkommen, das auf weniger Regulierungen bestehen sollte.

Das Handelsabkommen sollte vor allem großen Unternehmen, mit ihren internationalen Interessen zur Ausbreitung, große finanzielle Vorteile schaffen, damit die Marktwirtschaft neue Dimensionen der Vermögenseinbringung erfahren sollte.

Die ITO wurde nie in Kraft gesetzt, aufgrund von Widerständen der Vereinigten Staaten.[3]

So schaffte die US-Regierung das GATT (General Agreement on Tariffs and Trade), ein Abkommen über Zölle und Handel. Das GATT-Abkommen zählt mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und der WTO (Welthandelsorganisation) zu den strukturellen Organen, die für den globalen Handel verantwortlich sind.

Seit der Bildung des GATT (1947) gab es eine Menge Handelsvereinbarungs- runden die darauf ausgerichtet waren, die Grenzen des globalen Handels weiter auszubauen. Die ersten Runden der Verhandlungen konzentrierten sich stark auf die Senkung der Tarife (Grenzzölle). Die neueren Ziele des GATTs beziehen sich auf die Privatisierung (u.a. der staatlichen Einrichtungen), somit fallen wichtige soziale Aufgaben des Staates (soziale Absicherung der Krankenversorgung) immer mehr den kapitalistischen Interessen von privaten Unternehmen zum Opfer.

Zum ersten Mal in der Geschichte übernehmen Handelskörperschaften Bereiche des sozialen Dienstleistungssektors. Dies geschah u.a. auch durch die Einführung des GATS (General Agreement on Trade Services) einem Abkommen über Handel mit Dienstleistungen. Das GATS wurde 1994 von der WTO vorangetrieben. Alle öffentlichen Dienstleistungen sollen zur handelbaren Ware werden (auch Bereiche der Gesundheit, Bildung und Wasserversorgung). Es handelt sich hierbei um ein Ergebnis der „Uruguay-Runde“ des allgemeinen Abkommens über Zölle und Handel (GATT), das zusätzlich für die Schaffung der WTO (Welthandelsorganisation) verantwortlich ist. Die WTO entstand also aus dem GATT, und sollte mit der zunehmenden Verflechtung der Weltwirtschaft eine ordnungsgemäße Durchführung von Regeln für das Handelssystem übernehmen. Die WTO nahm ihre Tätigkeit am 1. Januar 1995 auf. Sie umfasst ein einheitliches Paket von Übereinkommen, die für alle Vertragsmitglieder verbindlich sind und stellt eine zusätzliche Erweiterung des multilateralen Handelssystems für die Zusammenarbeit der WTO-Länder dar.[4]

4. Erläuterung des Begriffs „Globalisierung“

Die Definition um die Globalisierung ist sehr facettenreich. Es gibt verschiedene Ansichten und Auslegungen über die Bedeutung der Globalisierung. Jedoch gibt es ein paar Anhaltspunkte die mit dem Begriff immer wieder in Verbindung gebracht werden. Wir möchten ein paar Definitionen von verschiedenen Quellen aufzeigen, damit man sich zum einen ein verständlicheres Bild über diesen Begriff machen kann, und zum anderen sieht, wie unterschiedlich die Auffassungen, je nach Interessen und Ansichten, der Definition sein kann.

[...]


[1] Vgl. www.int-protest-action.tripod.com/id22.htm

[2] Vgl. Plate, B., v.: „Grundzüge der Globalisierung“: in: „Informationen zur politischen Bildung – Globalisierung“, bpb, Bonn, 3. Quartal 2003, S.5

[3] Vgl. www.europarl.eu.int/factsheets/6_2_2_de.htm

[4] Vgl. www.europarl.eu.int/factsheets/6_2_2_de.htm

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Globalisierung und ihre Alternativen
Hochschule
Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven; Standort Emden  (FB Sozialwesen)
Veranstaltung
Globalisierung - Fluch oder Segen?
Note
2
Autor
Jahr
2003
Seiten
21
Katalognummer
V27359
ISBN (eBook)
9783638294317
ISBN (Buch)
9783640258949
Dateigröße
506 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Globalisierung, Alternativen, Globalisierung, Fluch, Segen, Thema Globalisierung
Arbeit zitieren
Peter Niemeier (Autor:in), 2003, Globalisierung und ihre Alternativen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27359

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