Trainingslehre III: Beweglichkeits- und Koordinationstraining


Hausarbeit, 2014

20 Seiten, Note: 1,4


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1) Personendaten

2) Beweglichkeitstestung

3) Trainingsplanung Beweglichkeitstraining

4) Trainingsplanung Koordinationstraining

5) Literaturrecherche

6) Literaturverzeichnis

7) Tabellenverzeichnis

1.) Personendaten

Allgemeine und biometrische Daten

Bei der in der Einsendeaufgabe dargestellten Person handelt es sich um Frau H. In folgender Tabelle sind die Daten einzusehen.

Tab.1: Datensammlung Frau H. (Eigene Darstellung).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.) Beweglichkeitstestung

Im Folgenden wird die Beweglichkeit von Frau H. getestet. Diese wird mit Hilfe eines vereinfachten Testverfahrens zur Beweglichkeitsdiagnostik in Anlehnung an die Muskelfunktionsüberprüfung nach Janda (2000) dargestellt.

Fünf Muskelgruppen werden dazu manuell getestet:

- Brustmuskulatur (M. pectoralis major)
- Hüftbeugemuskulatur (speziell M. iliopsoas)
- Kniestreckmuskulatur (speziell M. rectus femoris)
- Kniebeugemuskulatur (Mm. Ischiocrurales)
- Wadenmuskulatur (Mm. triceps surae)

Der Test wird direkt ausgewertet und in Stufen eingeteilt. Stufe 0 bedeutet „keine Beweglichkeitsdefizite“, Stufe 1 bedeutet „leichte Beweglichkeitsdefizite“ und Stufe 2 bedeutet „deutliche Beweglichkeitsdefizite“ (vgl. Janda, 2000, S.271).

Ausführung Beweglichkeitstest

Brustmuskulatur (M. pectoralis major) (vgl Janda, 2000, S270)

Frau H. legt sich in Rückenlage auf eine Behandlungsliege und hat die Beine angewinkelt, um das Becken zu fixieren, da ein Anheben des Beckens oder eine Hyperlordose der Lendenwirbelsäule das Testergebnis manipulieren kann. Die Füße stehen fest auf. Der Tester muss nun den Brustkorb durch leichten Zug von dem zu testenden Brustmuskel diagonal wegziehen. Der zu testende Arm ist im Schultergelenk außenrotiert sowie abduziert. Im Ellenbogengelenk herrscht eine Beugung von 90°. Getestet wird hier nun die Position des Oberarms zur Horizontalen. Normwerte sind folgende:

- „Stufe 0“ bedeutet keine Beweglichkeitsdefizite, der Oberarm erreicht die Horizontale und durch leichten Druck sogar mehr
- „Stufe 1“ heißt leichte Beweglichkeitsdefizite, da die Horizontale nur durch leichten Druck erreicht wird
- „Stufe 2“ bedeutet deutliche Beweglichkeitsdefizite, die Horizontale wird sogar durch Druck des Testers nicht erreicht

Frau H. erreicht die Horizontale mit ihrem Oberarm und durch leichten Druck kommt der Oberarm sogar über die Horizontale hinaus. Somit wird sie in „Stufe 0“ eingeteilt.

Hüftbeugemuskulatur (speziell M. iliopsoas) (vgl. Janda, 2000, S.258)

Wiederum leg sich Frau H. in Rückenlage auf eine Behandlungsliege. Nun schließt ihr Gesäß mit dem unteren Rand der Behandlungsliege ab und ihre Beine hängen vorne über. Nun zieht sie ein angewinkeltes Bein zum Oberkörper ran, während das andere Bein immer noch im Überhang ist. Zu beachten ist nun, dass Frau H. ihr Becken auf der Liege fixiert und ihre Lendenwirbelsäule nur die natürliche Lordose aufweist. Geschaut wird nun wie die Position des angehobenen Oberschenkels im Verhältnis zur Körperlängsachse ist. Folgend werden die Normwerte dargestellt:

- „Stufe 0“: Keine Beweglichkeitsdefizite, Oberschenkel erreicht die Horizontale und durch leichten Druck sogar mehr
- „Stufe 1“: Leichte Beweglichkeitsdefizite, da der Oberschenkel nur durch leichten Druck die Horizontale erreichen kann
- „Stufe 2“: Deutliche Beweglichkeitsdefizite, da der Oberschenkel auch durch Druck nicht bis zur Horizontalen kommt

Frau H. weist hier leichte Beweglichkeitsdefizite auf, jedoch kann der Oberschenkel mit Hilfe von leichtem Druck bis zur Horizontalen bewegt werden. Somit ist ihr hier die „Stufe 1“ zuzuordnen (vgl. Janda, 2000, S.259).

Kniestreckmuskulatur (speziell M. rectus femoris)

Frau H. behält ihre Liegeposition des vorangegangen Tests der Hüftbeugemuskulatur bei. Wieder zieht sie ein angewinkeltes Bein maximal weit zu ihrem Körper heran. Ihr anderes Bein wird im größtmöglichen Hüftextensionswinkel fixiert und in einen größtmöglichen Kniebeugewinkel gebracht. Geschaut wird hier nach dem Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel.

Ein Anheben des Beckens oder eine Hyperlordose der Lendenwirbelsäule können den Test manipulieren, also ist hier besonders auf eine saubere Testausführung zu achten. Folgend werden die Normwerte dargestellt:

- „Stufe 0“: Keine Beweglichkeitsdefizite, da der Unterschenkel senkrecht herab hängt und durch Druck sogar darüber hinaus kommt
- „Stufe 1“: Leichte Beweglichkeitsdefizite; der Unterschenkel ist leicht nach vorne gestreckt und nur durch leichten Druck wird der 90° Winkel erreicht
- „Stufe 2“: Deutliche Beweglichkeitsdefizite, da der Unterschenkel klar nach vorne gestreckt ist und auch durch Druck den 90° Beugewinkel nicht erreicht

Frau H. bekommt als Ergebnis die „Stufe 1“, da sie auch hier leichte Beweglichkeitsdefizite hat. Ihr Unterschenkel ist leicht nach vorne gestreckt, es ist jedoch möglich, dass sie einen 90° Kniebeugewinkel durch leichten Druck erreicht (vgl. Janda, 2000, S.259).

Kniebeugemuskulatur (Mm. ischiocrurales) (vgl. Janda, 2000, S.261)

Frau H. nimmt eine Rückenlage auf der Liege ein. Das nicht zu testende Bein ist in der Hüfte und im Knie angewinkelt und der Fuß steht auf. Das zu testende Bein wird in die maximale Hüftflexion gebracht, wichtig ist, dass das Bein gestreckt bleibt. Ebenso ist nun wieder darauf zu achten, dass das Becken aufliegt und eine Hyperlordose der Lendenwirbelsäule vermieden wird. Normwerte hierfür sind:

- „Stufe 0“: Keine Beweglichkeitsdefizite, da die Flexion im Hüftgelenk von 90° möglich ist
- „Stufe 1“: Leichte Beweglichkeitsdefizite; die Flexion im Hüftgelenk ist zwischen 80°- 90° möglich
- „Stufe 2“: Deutliche Beweglichkeitsdefizite, da die Flexion im Hüftgelenk nur unter 80° möglich ist

Frau H. erreicht hier „Stufe 0“, da sie in der Hüfte eine Flexion von 90° erreicht (vgl. Janda, 2000, S.262).

Wadenmuskulatur (Mm. triceps surae) (vgl. Janda, 2000, S.255)

Frau S. nimmt eine Rückenlage auf der Liege ein. Das nicht zu testende Bein ist gebeugt und steht mit dem Fuß auf. Das andere Bein ist gestreckt und der Unterschenkel ragt über die Liege raus. Mit einer Hand wird nun der untere Teil des Fersenbeins gegriffen, die andere Hand greift den Fuß an der Außenkante. Nun wird der Fuß distalwärts gezogen und der Daumen der anderen Hand drückt den Vorfuß leicht Richtung Schienbein. Wichtig ist, dass der Druck des Daumens am äußeren Fußrand erfolgt, da es sonst aufgrund einer reflektorischen Anspannung des Wadenmuskels zu einer Verfälschung des Testergebnisses kommt. Normwerte sind hier folgende:

- „Stufe0“ bedeutet keine Beweglichkeitsdefizite, 90° Stellung zwischen Fuß und Unterschenkel mindestens möglich)
- „Stufe 1“ bedeutet leichte Beweglichkeitsdefizite, da die Dorsalextension von 0° nicht erreicht wird, jedoch möglich ist
- „Stufe 2“ bedeutet deutliche Beweglichkeitsdefizite, da eine Dorsalextension nur bis 10° unterhalb der 0°- Stellung möglich ist.

Frau H. hat bei diesem Test keine Beweglichkeitsdefizite. Sie erreicht „Stufe 0“, da sie locker einen 90° Winkel zwischen Fuß und Unterschenkel erreicht (vgl. Janda, 2000, S.255).

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Trainingslehre III: Beweglichkeits- und Koordinationstraining
Hochschule
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
1,4
Autor
Jahr
2014
Seiten
20
Katalognummer
V273581
ISBN (eBook)
9783656658436
ISBN (Buch)
9783656658375
Dateigröße
390 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
trainingslehre, beweglichkeits-, koordinationstraining
Arbeit zitieren
Jasmin Hartmann (Autor:in), 2014, Trainingslehre III: Beweglichkeits- und Koordinationstraining, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273581

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