Beispielbusinessplan zur Neugründung einer Apotheke


Akademische Arbeit, 2006

36 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Beispielbusinessplan zu Gründung einer Apotheke

Summary

Persönliche Angaben

Angaben zur Qualifikation und Berufserfahrung

Rechtliche Voraussetzungen / Rechtsform und Firma

Organisation

Mitarbeiter

Standortwahl
Geschäftslage
Lageplan und Grundriss der Räumlichkeiten
Mietvertrag
Potentialanalyse

Kapitalbedarfsplan

Finanzierung

Kapitaldienst (Zins- und Tilgungsbelastung)

Rentabilitätsplan

Privatentnahmen

Marketingkonzept

Geplante Anfangswerbung

Chancen und Risiken

Resümee

Beilagen

Anlagen
Anlage 1: Wichtige Änderungen durch das GMG (Auswahl)
Anlage 2: Aufstellung erforderlicher Unterlagen und Analysen für ein Kreditgespräch
Anlage 3: Das „All-Risk-Gesamtpaket“
Anlage 4: Schema zur Berechnung der Einkommenssteuer

Quellenverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Schrifttumsverzeichnis
Mündliche Quellen
Internetquellen:

Beispielbusinessplan zu Gründung einer Apotheke

Dieser Businessplan soll nicht nur einem möglichen Existenzgründer Einblicke in die Planung eines Konzepts, z. B. für Kreditverhandlungen geben, sondern darüber hinaus als Möglichkeit gesehen werden, das Unterfangen objektiv zu beleuchten. Ein Businessplan sollte als Produkt gesehen werden und demzufolge wie ein Produkt angeboten, vermarktet und verkauft werden. Mit diesem Produkt hat der Existenzgründer die Gelegenheit, sein Marketing, seinen Vertrieb und seine Werbung zu testen, was vielfältige Aufschlüsse z.B. über die Marktakzeptanz geben kann. Der Plan bietet dem Unternehmer die beste Möglichkeit, sich und das geplante Vorhaben zu präsentieren. Der Existenzgründer sollte sich bewusst sein, dass er mit dem Businessplan die eigene und die unternehmerische Seriösität, sein praktisches und theoretisches Wissen sowie seine persönliche Informations- und Kommunikationsfähigkeit einem kompetenten Publikum unter Beweis stellt.

Erläuterungen zum Plan

Das Gerüst dieses speziellen Businessplans dient nur als ein mögliches Beispiel, bei Bedarf muss es nach den erforderlichen Kriterien modifiziert werden. In den jeweiligen Unterpunkten wird auf ein Szenario eingegangen, dass aus dem Plan selbst zu entnehmen ist. Der Inhalt in den jeweiligen Unterpunkten ist so kurz wie möglich gehalten. Es ist immer zu beachten, an wen der Plan adressiert wird, dementsprechend müssen die jeweiligen Ausführungen weitläufiger erbracht werden.

Summary

Der Apotheker Kevin Pharm möchte in Musterstedt den gut ausgelasteten Apothekenbetrieb „Elfen – Apotheke“ übernehmen. Die Beratungs – Schwerpunkte sind

Diabetes-Beratung
(Diabetikertreff)

Asthmatiker-Beratung
(Atemschule)

Impfberatung

Inkontinenz-Beratung

Ernährungsberatung

Pharmazeutische Betreuung

Weiterhin gehören der Verleih von Inhalationsgeräte,n Medela-Milchpumpen, Baby-Waagen, Sauerstofftherapie, Ernährungssonden, Blutdruckmessgeräte und Blutzuckermessgeräte sowie der Hilfsmittel Reha-Bandagen, Sport-Bandagen und Kompressionstrümpfe (Messung mit Hausbesuchservice) zum Leistungskatalog der Apotheke. Die Kundenkarte (Speicherung und Überprüfung der Medikation des Kunden auf Wechselwirkungen), regelmäßige Beratung für bestimmte Themen auf Wunsch, monatliche Marketingaktionen und Kundenseminare in den eigenen Räumlichkeiten runden das Angebot ab.

Die Apotheke wird von Herrn März übernommen, der sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Geschäftsleben zurückzieht. Das gesamte hochqualifizierte Personal der Elfen – Apotheke, welches ein eingespieltes Team ist, wird übernommen. Der Kaufpreis in Höhe von 479.000 € liegt bei einem von einem unabhängigen Sachverständigen ermittelten Firmenwert von 260.000 € für eine Apotheke dieser Größenordnung im Branchenschnitt und ist nicht zu hoch angesetzt.

Die Apotheke verspricht aufgrund ihres günstigen Standortes ein hohes Umsatzpotential und kann mit Hilfe der Förderprogramme „ ERP – Eigenkapital“ und „Unternehmenskredit“ der KfW Mittelstandsbank sowie einem Kontokorrentkredit der Hausbank finanziert werden.

Durch die Betriebsübernahme kann der Start in die Selbständigkeit mit einem festen Kundenstamm und bewährten Lieferanten begonnen werden. Die Apotheke soll sich zu einem Gesundheitszentrum wandeln, das in enger Zusammenarbeit mit Alten- und Pflegeeinrichtungen, aber auch mit Ärzten, Hebammen, Homöopathen, und Sporttherapeuten in Seminaren Informationen rund um Arzneimittel und Gesundheit gibt. Neben einer Intensivierung der bestehenden Kundenbindungen (z.B. durch Teilnahme am Barmer – Hausapotheken – Modell) sollen neue Kunden akquiriert und von der Beratungsqualität und pharmazeutischen Betreuung der Elfen – Apotheke dauerhaft überzeugt werden.

Bei steigenden Umsatzzahlen strebt Herr Pharm die Eröffnung einer Filialapotheke an, um durch Synergieeffekte mit der Hauptapotheke Kosten einzusparen und gleichzeitig die Konkurrenten in Musterstedt auf Distanz zu halten.

Persönliche Angaben

Name: Kevin Pharm

Geburtsdatum: 04.07.1973

Beruf: Apotheker

Privatanschrift: Vogelweg 3, 12345 Musterstedt

Telefon: 0123/456789

Handy: 0171/9876543

E-Mail: kevin.pharm@web.de

Angaben zur Qualifikation und Berufserfahrung

Nach seinem Abitur absolvierte Herr Pharm eine Lehre zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten in der Einhorn – Apotheke in Waldstadt. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Pharmazie erhielt er die Approbation als Apotheker. Seitdem wirkte er an der Neugründung der Sorglos – Apotheke in Nomenstadt mit, in der er 7 Jahre als angestellter Apotheker arbeitete In dieser Zeit bildete er sich berufsbegleitend zum Fachapotheker für Offizin-Pharmazie weiter und besuchte Seminare zum Thema Gesundheitsberatung, Naturheilverfahren und Homöopathie.

Neben seinem Studium half Herr Pharm in der Apotheke seiner Eltern aus und erwarb so gute Kenntnisse der kaufmännischen Notwendigkeiten einer Apotheke. Trotzdem werden monatlich betriebswirtschaftliche Controlling-Gespräche mit dem Steuerberater, Hans Hansen, und der Unternehmensberaterin, Frau Weise von der Steuerberatungsgesellschaft Glaubfuss durchgeführt, um Schwachstellen im Unternehmen rechtzeitig aufzudecken und die kaufmännische Betriebsführung zu optimieren. Herr Pharm ist somit in der Lage, die neue Apotheke erfolgreich zu leiten.

Rechtliche Voraussetzungen / Rechtsform und Firma

Die Apothekerkammer Musterstedt bestätigt, dass die zu übernehmende Apotheke alle gesetzlichen Voraussetzungen nach der Apothekenbetriebsordnung erfüllt. Es bestehen somit keine Bedenken gegen die Erteilung einer Betriebserlaubnis.

Der Apothekenbetrieb Pharm wird in der Rechtsform der Einzelunternehmung geführt. Durch den Eintrag ins Handelsregister erhält Herr Pharm den Titel „eingetragener Kaufmann“. Des Weiteren werden sämtliche bestehenden Meldepflichten gegenüber dem Gewerbeamt, dem Finanzamt, der Gewerbeaufsicht und der zuständigen Berufsgenossenschaft erfüllt

Der Firmenname „Elfen – Apotheke“ wird übernommen, da der Name überregional bei den Kunden bekannt ist und mit einem sehr positiven Image verbunden wird.

Organisation

Die Elfen – Apotheke wird von Herrn März übernommen, der sich aus gesundheitlichen Gründen in diesem Jahr zur Ruhe setzt. Den Kontakt hat die Apothekerkammer Musterstedt hergestellt. Es erfolgte mit dem derzeitigen Geschäftsinhaber eine Einigung über den mit Hilfe der Steuerberatungsgesellschaft Glaubfuss und der deutschen Apotheker- und Ärztebank ermittelten Kaufpreises für den Betrieb (s. Kapitalbedarfs- und Finanzierungsplan). Das gesamte Personal von Herrn März wird nach dem Inhaberwechsel in der Apotheke weiterbeschäftigt . Herr März wird gegen Honorar bei Bedarf beratend zur Verfügung stehen.

Mitarbeiter

Der Apothekenbetrieb setzt auf das bewährte, gut eingespielte Stammpersonal. Alle Mitarbeiter sind jahrelang in der Apotheke beschäftigt. Da sie durchwegs im Ort wohnen, sind sie stark in der Bevölkerung integriert und bieten damit einen unmittelbaren Zugang zu den Kunden, deren Gewohnheiten und Wünsche sie gut kennen. Sie sind neuen Ideen und technischen Veränderungen gegenüber sehr aufgeschlossen und unterziehen sich gerne einer kontinuierlichen Fortbildung mit den Schwerpunkten Produktwissen, Verkaufstraining und Qualitätssicherung. Die Seminare sollen wie in der Vergangenheit an 4 – 6 Tagen im Jahr durchgeführt werden.

Für den Personalbedarf lassen sich folgende monatlichen Fixkosten in Euro ermitteln:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Personalkosten machen 11,6% der Umsatzerlöse aus. Damit liegen sie im branchenüblichen Durchschnitt.

Standortwahl

Als Standort des neuen Unternehmens ist das Ärztezentrum Musterstedt gewählt worden. Die umsatzorientierten Standortfaktoren, die zu dieser Wahl führten, waren:

- Geschäftslage
- Lageplan und Grundriss der Räumlichkeiten
- Mietvertrag

Geschäftslage

Die zum Kauf angebotene Apotheke liegt in einem Gebäudekomplex zwischen zwei Ortsteilen. Der Komplex besteht aus einer Tennishalle, einem italienisches Restaurant, zwei Bäcker, einem Blumenladen, einem Fotoshop, einem Aldimarkt, einem Extramarkt und einem Ärztehaus. Auf dem Gelände stehen ca. 240 kostenfreie Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Die Apotheke befindet sich im Ärztehaus, in der acht Arztpraxen untergebracht sind (siehe Potentialanalyse). Die Lieferanten sind in unmittelbarer Nähe des Betriebes in einer Großstadt angesiedelt. Hier soll an die langjährigen positiven Geschäftsbeziehungen des Vorgängers angeknüpft werden. Durch die näher gelegene Großstadt zu der eine gute Busverbindung besteht, wird das Einzuggebiet vergrößert. In einem Umkreis von 10 Kilometern befinden sich drei Altenheime und ein Diakonischer Pflegedienst, zu denen intensive Geschäftskontakte geknüpft werden Die Apotheke ist am Rande einer Großstadt mit umliegenden Wohn- und Villenvierteln angesiedelt, so dass eine auf Individualität und Exklusivität wertlegende Kundengruppe mit entsprechender Kaufkraft in ausreichender Größe vorhanden ist. Darüber hinaus ist in naher Zukunft die Entstehung neuer Wohnsiedlungen geplant. Diese werden mit der entsprechenden Infrastruktur, u.a. in Form von Zentren mit Arztpraxen, Büroflächen und Ladenlokalen ausgestattet.

Lageplan und Grundriss der Räumlichkeiten

Positiv anzumerken sind die ausreichend vorhandenen Parkmöglichkeiten vor dem Eingangsbereich des Gebäudekomplexes. Aufgrund der großzügigen Raumaufteilung ist ein reibungsloser und übersichtlicher Geschäftsablaufprozess gewährleistet. Die Gebäudewerbung ist von Passanten einzusehen.

Mietvertrag

Es wird der Mietvertrag der Räume ( 170- qm, ebenerdig inkl. Keller) im Ärztehaus übernommen. Eigentümer der Apothekenräume ist Herr März. Der Mietvertrag ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und kann seitens des Vermieters nur aus wichtigen, im Vertrag angeführten Gründen gekündigt werden, während dem Mieter ein Kündigungsrecht jeweils zum Ende des Geschäftjahres mit einjähriger Kündigungsfrist zusteht. In der zu gründenden Region ist der Mietspiegel für gewerbliche Objekte im Gegensatz zu benachbarten Regionen relativ niedrig. Die Nettomiete ohne Betriebskosten ist mit einem Betrag von € 15 / m² pro Monat sehr günstig angesetzt. Für die ersten 3 Jahre ist keine Indexerhöhung vorgesehen, im Anschluss gelten Steigerungen gemäß dem Verbraucherpreisindex.

Obwohl die Steuern- und Abgabenbelastungen in der Region Musterstedt relativ hoch sind, bleibt die Lage des Betriebes durch die gute Sichtbarkeit des Geschäfts, die optimale Verkehrsanbindung, das Vorhandensein von ausreichenden kostenfreien Parkmöglichkeiten und den Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz den anderen fünf Konkurrenzapotheken dauerhaft konkurrenzfähig.

Potentialanalyse

Der Auftragseingang in der Pharmaindustrie ist weiter gestiegen. Sowohl im Pharmagroßhandel als auch im Einzelhandel mit freiverkäuflichen Arzneimitteln haben sich sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen verbessert. Insgesamt dürften die verschiedenen Komponenten dazu führen, dass der Apothekenumsatz 2006 um ca. 4% zunehmen wird. Daher stuft das Institut für Wirtschaftsforschung in ihrem Branchen- Rating für Apotheken die Ertragslage für 2006 als ausreichend ein.

Es besteht die Möglichkeit den Mietvertrag einer Apotheke im Ärztehaus Musterstedt zu übernehmen.

Weitere Informationen:

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Ende der Leseprobe aus 36 Seiten

Details

Titel
Beispielbusinessplan zur Neugründung einer Apotheke
Hochschule
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fachhochschule Hildesheim, Holzminden, Göttingen
Note
1
Autor
Jahr
2006
Seiten
36
Katalognummer
V273087
ISBN (eBook)
9783656649823
ISBN (Buch)
9783656649847
Dateigröße
990 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
beispielbusinessplan, neugründung, apotheke
Arbeit zitieren
Heiko Warschau (Autor:in), 2006, Beispielbusinessplan zur Neugründung einer Apotheke, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273087

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