Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt


Diplomarbeit, 2003

92 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

A Einleitung

B Das zukünftige Arbeitskräfteangebot
B.1 Determinanten des Erwerbskräftepotenzials
B.1.1 Demografische Entwicklung
B.1.2 Erwerbsbeteiligung der Bevölkerung
B.2 Umfang und Struktur des zukünftigen Arbeitskräftepotenzials

C Die zukünftige Arbeitskräftenachfrage
C.1 Determinanten der Arbeitskräftenachfrage
C.2 Umfang und Struktur der zukünftigen Arbeitsnachfrage
C.3 Die Entwicklung des Arbeitsmarktsaldos

D Lösungsansätze
D.1 Etablierung eines Niedriglohnsektors
D.1.1 Anreizdefekte der Sozial- und Arbeitslosenhilfe im Status quo
D.1.2 Veränderung der Anreizsituation
D.1.3 Auswirkungen der Reform
D.2 Kinderbetreuung und Frauenerwerbstätigkeit
D.2.1 Frauenerwerbsbeteiligung und –neigung
D.2.2 Das System der Kinderbetreuungsangebote
D.2.3 Auswirkungen eines erweiterten Kinderbetreuungsangebotes

E Zusammenfassung

Anhang B

Anhang C

Literaturverzeichnis

Eidesstattliche Erklärung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

A Einleitung

Zwei Themen bestimmen zur Zeit die politische Diskussion in Deutschland, die hohe Arbeitslosigkeit und der demografische Wandel.

Die Arbeitslosenquote erreichte im Februar diesen Jahres mit etwa 11,3 Prozent ein neues Vierjahreshoch. Seitdem verbesserte sich die Lage zwar leicht, trotz-dem sind weiterhin über vier Millionen Menschen arbeitslos.

Der demografische Wandel ist in Deutschland durch eine steigende Lebens-erwartung der Bevölkerung bei gleichzeitigem Rückgang der Geburtenzahlen unter das zur Bestanderhaltung nötige Niveau gekennzeichnet. Aus dieser Ent-wicklung resultieren eine zunehmende Alterung und die quantitative Abnahme der Bevölkerung. Während der Bevölkerungsrückgang aufgrund hoher Zu-wanderung aus dem Ausland bisher ausblieb und die Bevölkerung sogar an Umfang zunahm, treten die altersstrukturellen Verschiebungen bereits in Erscheinung.

Im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel wird oft die Behauptung aufgestellt, mit der Reduzierung der Bevölkerung werde auch die in Deutschland existierende Massenarbeitslosigkeit abnehmen. Ziel dieser Arbeit ist es, zu prüfen ob diese Behauptung einer wissenschaftlichen Untersuchung standhält oder ob alternative Ansätze zur Lösung dieses Problems gesucht werden müssen. Weiterhin soll untersucht werden, ob sich durch den demografischen Wandel zusätzliche Arbeitsmarktprobleme ergeben und welche Möglichkeiten es gibt, diese zu lösen. Zur Klärung dieser Sachverhalte werden die Auswirkungen des demografischen Wandels innerhalb der nächsten vier Jahrzehnte in Deutschland sowohl auf die Arbeitsangebotsseite als auch auf die Arbeitsnachfrageseite näher betrachtet.

Im ersten Abschnitt werden nach einer Einführung in die Vorgehensweise zur Bevölkerungsvorausberechnung, die Einflussfaktoren und die zukünftige Ent-wicklung des Arbeitskräfteangebotes dargestellt.

Das darauf folgende Kapitel widmet sich den Determinanten und der Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage. Hier werden die Beeinflussung der Determinanten durch die Demografie und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Nachfrage nach Arbeitskräften näher untersucht. Schließlich werden durch eine Zusammenführung von Arbeitskräftenachfrage und –angebot der für die Zukunft zu erwartende Arbeitsmarktsaldo und die sich ergebende Arbeitslosenquote betrachtet.

Im letzten Kapitel erfolgt die Vorstellung von zwei Lösungsansätzen, die zur Behebung der zuvor herausgearbeiteten Probleme geeignet sind.

B Das zukünftige Arbeitskräfteangebot

In diesem Kapitel werden die demografischen Auswirkungen auf die Determinan-ten und die Entwicklung des Erwerbskräftepotenzials innerhalb der nächsten fünf-zig Jahre untersucht.

Das Erwerbskräftepotenzial setzt sich aus der Menge der Erwerbstätigen, den Erwerbs- bzw. Arbeitslosen und der Stillen Reserve zusammen.[1] Die Bestimmung der Anzahl der Erwerbstätigen erfolgt nach zwei unterschiedlichen Konzepten. Die Bundesanstalt für Arbeit (BA) zählt alle Personen zu den Erwerbstätigen, die mehr als 15 Stunden wöchentlich einer Erwerbsarbeit nachgehen. Demgegenüber steht die auf repräsentativen Umfragen basierende Vorgehensweise des Statistischen Bundesamtes (StBA), welche sich am internationalen labour-force Konzept orientiert. Das StBA rechnet zusätzlich alle Personen mit ein, die weniger als fünfzehn Stunden, aber mindestens eine Stunde pro Woche arbeiten und sich selbst als erwerbstätig einstufen.

Die Begriffe Arbeitslose und Erwerbslose sind nicht deckungsgleich und werden ebenfalls von der BA und dem StBA unterschiedlich definiert. Zu den registrier-ten Arbeitslosen gehören laut BA alle arbeitsfähigen Personen im Erwerbsalter[2] ohne Beschäftigungsverhältnis, die sich persönlich arbeitslos gemeldet haben und eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung suchen. Die vom StBA erhobene Menge an Erwerbslosen enthält neben den registrierten Arbeitslosen auch die nicht registrierten Arbeitsuchenden, schließt jedoch die als arbeitslos Gemeldeten, aber nicht Arbeitsuchenden aus. Aus der Summe der Erwerbstätigen und der Arbeits- bzw. Erwerbslosen ergibt sich die Anzahl der Erwerbspersonen.

Zur Stillen Reserve, deren Umfang geschätzt werden muss, zählen beschäfti-gungslose Personen, die bei einer besseren Arbeitsmarktsituation Arbeit nach-fragen würden, die Arbeit suchen, aber dem Arbeitsamt nicht gemeldet sind oder die an Bildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen der BA teilnehmen.[3]

Hier sei noch erwähnt, dass die Zahl der Erwerbstätigen durch die Umstellung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung auf das Europäische System Volkswirt-schaftlicher Gesamtrechnung (ESVG) 95 erheblich angehoben wurde. Ausschlag-gebend dafür war die Einbeziehung der geringfügig Beschäftigten, die in zwei Schritten in den Jahren 1999 und 2000 erfolgte. Da ein Teil der Studien, deren Ergebnisse nachfolgend vorgestellt werden, vor dieser Umstellung ausgearbeitet wurden oder sich auf statistisches Material aus diesem Zeitraum beziehen, weichen deren Werte zum Teil um mehrere Millionen von den heutigen Zahlen ab. Entscheidend für diese Betrachtung sind aber nicht die absoluten Werte, sondern die aufgezeigten Trends, die durch die Studien herausgearbeitet wurden.

B.1 Determinanten des Erwerbskräftepotenzials

Umfang und Struktur des Erwerbskräftepotenzials werden zum einen von der demografischen Entwicklung und zum anderen von der Erwerbsbeteiligung der Bevölkerung beeinflusst.

B.1.1 Demografische Entwicklung

Hinsichtlich der Betrachtung des Erwerbskräftepotenzials ist die Bevölkerungs-gruppe der 15- bis 65-Jährigen von besonderem Interesse, da diese die erwerbs-fähige Bevölkerung und das theoretische Maximum des Arbeitskräfteangebotes darstellt.

Für die Untersuchung der künftigen Bevölkerungsentwicklung bedient man sich sogenannter Bevölkerungsvorausberechnungen. Der Oberbegriff der Bevölke-rungsvorausberechnung lässt sich in Bevölkerungsprognosen und Bevölkerungs-modellrechnungen untergliedern. Prognosen beruhen auf Wahrscheinlichkeits-annahmen, wodurch es bei größeren abzuschätzenden Zeiträumen zu erhöhten Unsicherheiten kommen kann[4]. Deshalb werden bei Studien mit einem Zeit-horizont von bis zu 50 Jahren Modellrechnungen angewendet. Unter vorher getroffenen Annahmen, die bezüglich der zusammengefassten Geburtenziffer[5], der Lebenserwartung[6] und der Wanderungen[7] über den gesamten Analysezeitraum hinweg spezifiziert werden, wird mit Hilfe von Fortschreibungsverfahren die mögliche Entwicklung der Bevölkerung hinsichtlich ihrer Struktur und Zahl bestimmt.[8] Modellrechnungen eignen sich außerdem, um relativ unrealistische Szenarien zu berechnen. So kann beispielsweise gezeigt werden, welche Werte die einzelnen den Bevölkerungsstand beeinflussenden Komponenten annehmen müssten, damit dieser eine bestimmte Höhe erreicht[9].

Der häufig angesetzte verhältnismäßig große Zeithorizont von vierzig bzw. fünfzig Jahren lässt sich mit den verzögert eintretenden Auswirkungen der Ver-änderungen in der demografischen Entwicklung auf die Bevölkerungszahl und

-struktur erklären. Die Betrachtung der Geburtenhäufigkeit der letzten Jahrzehnte verdeutlicht dies. Obwohl sich die zusammengefasste Geburtenziffer schon seit Mitte der siebziger Jahre um einen Wert von 1,4 Kindern je Frau bewegt und damit keine Reproduktion der Elterngeneration durch deren Kinder gewährleistet ist, wird die Bevölkerung erst ab etwa 2020 merklich abnehmen. Ergänzend sei hier jedoch erwähnt, dass diese Entwicklung nicht zuletzt maßgeblich durch die hohe Zuwanderung nach Deutschland verzögert wurde und wird.

Zur Berechnung der Bevölkerungsentwicklung kann man nach Makro- oder Mikroansätzen vorgehen. Zu den Makromodellen gehört die Kohorten-Überlebensmethode[10], welche ein Fortschreibungsverfahren ist. Die bei Anwen-dung dieser Methode zur Berechnung benötigten Ausgangsdaten für die Bevölke-rungszahl hängen von den letztmalig 1987 in der BRD und 1981 in der DDR durchgeführten Volkszählungen ab. Die heutigen Bevölkerungszahlen ergeben sich durch die Fortschreibung der Meldungen von Geburten, Sterbefällen und Zu- und Fortzügen aus diesen Volkszählungen.[11] Mit Hilfe der so gesammelten Daten wird die nach Alter und Geschlecht unterteilte Bevölkerung, von einem Stichtag ausgehend, jährlich fortgeschrieben. Jeder Jahrgang wird unter Annahme von altersspezifischen Sterbewahrscheinlichkeiten[12] um die Sterbefälle reduziert und durch den anfallenden Wanderungssaldo[13], je nach Vorzeichen, erhöht oder ver-ringert. In jedem Jahr wird die Bevölkerung, abhängig von der Geburtenhäufig-keit, durch einen neuen Jahrgang an Lebendgeborenen erweitert, der wie die bereits bestehenden Jahrgänge ebenfalls jährlich fortgeschrieben wird.[14]

Neben Makromodellen finden auch Mikrosimulationen ihre Anwendung. Anstatt wie bei den Makroansätzen den gesamten Bevölkerungsstand fortzuschreiben, bilden in Mikromodellen einzelne Personen die Berechnungsgrundlage.[15] Die Daten der einzelnen durch eine Stichprobe in die Berechnung aufgenommenen Individuen werden mit Hilfe von Übergangswahrscheinlichkeiten und Zufalls-generatoren[16] im Zeitablauf Änderungen unterworfen. Die Vorteile einer solchen Mirkosimulation zeigen sich um so deutlicher, je höher die Differenzierung der einkalkulierten demografischen Merkmale nach z.B. Alter, Geschlecht, Familienstand und Haushaltszusammensetzung ausfällt.

In den letzten Jahren wurden verschiedene Modellrechnungen über die zukünfti-ge Bevölkerungsentwicklung durchgeführt. Zu den aktuellsten Studien mit einem Zeithorizont bis zum Jahr 2050 gehören die 10. koordinierte Bevölkerungsvoraus-berechnung des Statistischen Bundesamtes (StBA), eine Modellrechnung des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) und eine Projektion des Bundesministeriums des Innern (BMI).[17] Da eine detaillierte Darstellung der drei Studien den hier gesetzten Rahmen sprengen würde, sollen die Annahmen und Ergebnisse im Folgenden nur kurz skizziert werden.[18]

Der Verlauf der Bevölkerungsentwicklung wird durch die drei Komponenten Geburtenhäufigkeit, Lebenserwartung und Wanderungen bestimmt. Da deren Ausprägungen in der Zukunft nicht bekannt sind, müssen diese innerhalb der Modellrechnungen quantitativ festgelegt werden. Die Bestimmung und Begrün-dung der Annahmen für diese Determinanten wird hauptsächlich aufgrund ihrer Verläufe in der Vergangenheit vorgenommen. Zusätzlich finden Hypothesen über mögliche sozialpolitische Änderungen bzw. Tendenzen ihre Anwendung.[19] Da sich die Lebenserwartung, das Wanderungsverhalten und die Geburtenhäufigkeit im Zeitablauf verändern können, besteht die Möglichkeit, Änderungsfaktoren einzubeziehen, die den zeitlichen Verlauf der Komponenten im Verhältnis zum Ausgangsjahr wiedergeben.[20] Aufgrund der verbleibenden Unsicherheit werden insbesondere für Lebenserwartung und Wanderungen oft alternative Verläufe bei unterschiedlichen Annahmen berechnet.

Allen drei Modellrechnungen ist die Annahme einer bis zum Jahr 2050 konstanten zusammengefassten Geburtenziffer von 1,4 gemein. DIW und BMI nehmen be-züglich der Geburtenziffern eine zusätzliche Unterscheidung zwischen deutschen und ausländischen Frauen vor. Die Festlegung auf den Wert von 1,4 beruht auf der Tatsache, dass die Geburtenziffer in den alten Bundesländern seit Mitte der 70er Jahre um diesen Wert schwankt und eine Annäherung der ostdeutschen Ge-burtenziffern an den Wert in Westdeutschland festzustellen ist (vgl. Abbildung 1).

Abbildung 1: Zusammengefasste Geburtenziffer seit 1960

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: StBA (2003)

Da die Entwicklung der Lebenserwartung über das gesamte letzte Jahrhundert hinweg einen relativ stetig ansteigenden Verlauf aufwies, wird für diese auch zukünftig mit positiven Wachstumsraten gerechnet (vgl. Abbildung 2). Struktur-brüche, wie z.B. Kriege und Naturkatastrophen, bleiben aufgrund ihrer fast un-möglichen Vorhersagbarkeit von der Betrachtung ausgeschlossen. Unsicher ist allerdings, ob das Wachstum unvermindert oder eventuell langsamer zunehmen wird. Deshalb werden hinsichtlich der Annahmen zur Lebenserwartung innerhalb der Studien des StBA und des DIW mehrere Alternativen einbezogen.

Abbildung 2: Entwicklung der Lebenserwartung Neugeborener seit 19011)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1) Die Werte sind für folgende Gebietsstände aufgeführt: 1901/10 bis 1932/34 Deutsches Reich; 1949/51 bis

1985/87 früheres Bundesgebiet; ab 1991/93 Deutschland. Ab 2020 Annahmen der 10. koordinierten

Bevölkerungsvorausberechnung.

L1: International bereits erreichte höchste Lebenserwartung wird auch für Deutschland gelten.

L2: Für Deutschland geltende Lebenserwartung steigt langsam weiter.

L3: Für Deutschland geltende Lebenserwartung steigt fast unvermindert weiter.

Quelle: StBA (2003a), abgewandelte Darstellung

Die Festlegung der zu erwartenden zukünftigen Werte erfolgt entweder durch die Fortführung der bisherigen Wachstumsraten der Lebenserwartung oder durch das Annehmen einer abgeschwächten Zunahme der Lebenserwartung. Das StBA geht bei der Ermittlung der Lebenserwartung in der ersten Variante (L1) zusätzlich vom Erreichen der bereits heute in anderen Ländern realisierten weltweit höchsten Lebenserwartungen im Jahr 2035 aus und schreibt diese dann linear bis 2050 fort. Das BMI arbeitet nur mit einer Variante, nimmt jedoch eine getrennte Betrach-tung der Lebenserwartungen zwischen Deutschen und Ausländern vor. Um die Lebenserwartung zu bestimmen, rechnet das BMI analog zum Vorgehen des StBA bei Variante L1, geht allerdings noch von den höchsten erreichten Werten des Jahres 1998 aus.[21] Der weitere Anstieg der Lebenserwartung wird beim DIW zusätzlich aus Beobachtungen von Bomsdorf abgeleitet. Demnach leben Neuge-borene eines Jahrgangs etwa fünf bis sechs Jahre länger als die Periodensterbe-tafeln des StBA zum Zeitpunkt der Geburt vorgeben.[22]

Die Problematik der Abschätzung des Außenwanderungspotenzials besteht in dessen Abhängigkeit von landesinternen und -externen Entwicklungen, die nur sehr schwer prognostizierbar sind. Dazu gehören im Ausland stattfindende Krie-ge, Krisen und Naturkatastrophen, aber auch die Einwanderungspolitik und das vorherrschende Wohlstandsgefälle. Die Wanderungsbewegungen stellen dadurch die mit der größten Unsicherheit behaftete Annahmekomponente dar. Einen Anhaltspunkt bietet hier jedoch der durchschnittliche positive Wanderungssaldo[23] der letzten fünfzig Jahre von etwa 200.000 (vgl. Abbildung 3).[24]

Abbildung 3: Außenwanderungssaldo der BRD - 1950 bis 20021)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1) 1950 ohne Westberlin und Saarland; für 1951 liegen keine Zahlen vor, 1952 bis 1957 ohne Saarland; ab 1991

bezieht sich die Statistik auf die gesamte BRD (nach dem Gebietsstand vom 3. Oktober 1990).

Quellen: DEUTSCHER BUNDESTAG (1998), DEUTSCHER BUNDESTAG (2002), StBA (2003b)

In den drei Studien wird von jeweils unterschiedlichen Außenwanderungsszena-rien ausgegangen. Die hierzu getroffenen Annahmen schwanken zwischen Kon-trollvarianten mit ausgeglichenem Wanderungssaldo und Varianten mit einem Saldo von jährlich bis zu 300.000 Zuwanderern. Bezüglich der Zuwanderung durch Deutsche, die größtenteils durch Spätaussiedler[25] bestimmt ist, zeigt jede Studie einen Rückgang des heutigen positiven Saldos von circa 80.000 auf einen in Zukunft ausgeglichenen Saldo auf. Unterschiede bestehen jedoch in den Annahmen bezüglich des Zeitpunktes, zu welchem der Nullsaldo erreicht werden wird. Das DIW erwartet diesen Zeitpunkt schon im Jahr 2010, während StBA und BMI vom Erreichen des Nullsaldos im Jahr 2040 ausgehen.

Die Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung sind von den oben be-schriebenen Annahmen und der zugrundeliegenden Bevölkerungsstruktur und

-anzahl abhängig und sind mit Unsicherheiten behaftet. Daher erhebt z.B. das Statistische Bundesamt in Bezug auf seine Bevölkerungsvorausberechnungen nicht den Anspruch auf eine exakte Vorhersage. Die wichtigste Intention ist hierbei die Verdeutlichung verschiedener Szenarien der Bevölkerungsentwick-lungen unter bestimmten Voraussetzungen.[26]

Aus der Kombination der unterschiedlichen Annahmen zu Außenwanderung und Lebenserwartung ergeben sich in den Modellrechnungen verschiedene Varianten der Bevölkerungsentwicklung, die sich vereinfacht in einer tabellarischen Matrix-form darstellen lassen.[27]

Aus den Ergebnissen der Modellrechnungen lässt sich eine Verringerung der deutschen Bevölkerung in der Zukunft ablesen (vgl. Abbildung 4). Unklar ist allerdings wie stark diese ausfallen wird.

Die neunte Variante der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des StBA ergibt im Jahr 2050 bei einer sehr hohen jährlichen Zuwanderung von 300.000 Menschen ab dem Jahr 2003 und einer ebenfalls sehr hohen Lebens-erwartung von 82,6 Jahren bei Männern (88,1 Jahre bei Frauen) im Jahr 2050 eine maximale Bevölkerungszahl von 81,2 Millionen. Die Verringerung der Bevölke-rung würde in diesem Fall im Verhältnis zu heute mit circa 1,3 Millionen kaum von Bedeutung sein.

Das andere Extrem bildet die Kontrollvariante K des BMI, die bei einem ausge-glichenen Außenwanderungssaldo und einer relativ geringen Lebenserwartung der deutschen Männer (Frauen) von 78,1 (84,5) Jahren zu einer Bevölkerungszahl in Höhe von gerade einmal 58,6 Millionen führt.

Der Großteil der Projektionsergebnisse der drei Untersuchungen bewegt sich jedoch im Jahr 2050 zwischen 65 und 75 Millionen.

Abbildung 4: Entwicklung der Bevölkerungszahl in Deutschland bis 20501)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1) Die Werte für die DIW-Varianten wurden in den Jahren 2001, 2030 und 2040 durch lineare Interpolation ermittelt.
2) W-saldo ausländ. Bev. 200.000 jährl., ab 2011 300.000 jährl., Lebenserw. bei Geburt 2050: M 82,6 ; W 88,1
3) W-saldo ausländ. Bev. 200.000 jährl., Lebenserw. bei Geburt 2050: M 81,1 ; W 86,6
4) W-saldo ausländ. Bev. 300.000 jährl., Lebenserw. bei Geburt 2050: M 81,4 ; W 86,4
5) W-saldo ausländ. Bev. 100.000 jährl., ab 2008 200.000 jährl., Lebenserw. bei Geburt 2050: M 78,1 ; W 84,5
6) W-saldo ausländ. Bev. 100.000 jährl., Lebenserw. bei Geburt 2050: M 78,9 ; W 85,7
7) W-saldo ausländ. Bev. 150.000 jährl., Lebenserw. bei Geburt 2050: M 81,4 ; W 86,4
8) W-saldo ausländ. Bev. = 0, Lebenserw. bei Geburt 2050: M 78,1 ; W 84,5

Quellen: StBA (2003a), DIW (1999), BMI (2000), eigene Darstellung

Die Anzahl der Personen im Erwerbsalter kann zumindest für die nächsten 20 Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit berechnet werden, weil die innerhalb dieses Zeitraumes neu hinzukommenden Berufsanfänger schon geboren sind.

Entsprechend der Entwicklung der Gesamtbevölkerung wird die Anzahl der Personen im Erwerbsalter insgesamt bis zum Jahr 2050 abnehmen. In der mittleren Variante 5 des StBA reduziert sich die Zahl der 20- bis 60-Jährigen zwischen 2001 und 2050 von 45,3 Millionen auf knapp 35,4 Millionen. Die Abnahme fällt in der Lebenserwartungs-Variante A der DIW Studie sogar noch höher aus und beträgt in Abhängigkeit von der Nettozuwanderung 15 oder 19 Millionen.[28]

Dieser Vorgang betrifft aber nicht alle Altersklassen innerhalb der erwerbsfähigen Bevölkerung in gleichem Maße. Bis zum Jahr 2050 erwartet das DIW bei mode-rater Zuwanderung von 150.000 Menschen mit bis zu 55 Prozent die stärkste Verringerung für die Gruppe der 30- bis 40-Jährigen. Für die 20- bis 30-Jährigen ist ebenfalls mit einer starken Reduzierung zu rechnen. Lediglich die 50- bis 60-Jährigen nehmen in nur geringem Umfang ab.

Demzufolge kommt es bis zum Jahr 2050 zu Verschiebungen in der Altersstruk-tur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und in der Bevölkerung insgesamt. Während der Gesamtbevölkerungsanteil der 0- bis 20-Jährigen um 6,6 Prozent-punkte und der der 20- bis 50-Jährigen um gut 12 Prozentpunkte abnimmt, stei-gert sich der Anteil der über 50- bis 60-Jährigen um knapp einen Prozentpunkt. Die einzige Bevölkerungsgruppe, die nicht nur einen prozentualen, sondern auch einen absoluten Zuwachs verzeichnen kann, ist die der über 60-Jährigen. Ihr An-teil an der gesamten Bevölkerung wird um etwa 18 Prozentpunkte steigen.

Die hohe Zunahme des Anteils Älterer und die gleichzeitige Abnahme der Jünge-ren führt bis zum Jahr 2050 annähernd zu einer Verdopplung des Altenquotien-ten.[29] Sogar bei einem projizierten Bevölkerungserhalt, wie in der oben ange-sprochenen neunten Variante des StBA, ergäbe sich ein Altenquotient von 76,5. Ausgehend von einem Altenquotienten von 43,9 im Jahr 2001 kommt es bei diesem Szenario trotz einer Nettozuwanderung von mindestens 300.000 zu einem um den Faktor 1,74 erhöhten Verhältnis der über 60-Jährigen zu den 20- bis 59-Jährigen. Nach einer Betrachtung der sich in den Modellrechnungen ergebenden Altenquotienten, wird deutlich, dass selbst eine hohe Zuwanderung die massive Alterung der Bevölkerung und das Anwachsen des Altenquotienten allenfalls abbremsen, jedoch nicht verhindern kann.[30] Sehr viel wirksamer lässt sich der Altenquotient durch eine Anhebung des Renteneintrittsalters verringern. Am Beispiel der Variante 5 der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung führt eine Anhebung des realen Renteneintrittsalters von 60 auf 65 bzw. 67 Jahre im Jahr 2050 zu einer Reduzierung des Altenquotienten von 77,8 auf 54,5 bzw. 47,4.

Während sich der zukünftige Umfang der Bevölkerung nur mit Unsicherheit bestimmen lässt, ist die Entwicklung der Altersstruktur relativ sicher. Die Bevöl-kerung wird in einem nicht genau quantifizierbaren Ausmaß abnehmen und mit ziemlicher Sicherheit stark altern.

An den Modellrechnungen der Institute wird aber auch Kritik laut, die z.B. in Zweifeln an der weiterhin steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung zum Ausdruck kommt. Als Gründe werden hierfür der zunehmend schlechtere körper-liche Zustand vieler Kinder und Jugendlicher, die erwartete Zunahme der Frauen-erwerbsbeteiligung und die negativen Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die Gesundheit angeführt.[31] Eine Veränderung der Annahmen würde aber in den Modellrechnungen zu anderen Ergebnissen führen.

Die Entwicklungen der zuvor beschriebenen Untersuchungen sollten von daher nicht als endgültig gegeben, sondern nur als ein sich unter bestimmten Annahmen abzeichnender Trend aufgefasst werden.

B.1.2 Erwerbsbeteiligung der Bevölkerung

Für die Untersuchung der Erwerbsbeteiligung bietet sich eine geschlechts- und altersspezifische Betrachtung an, da die Erwerbspersonen abhängig von Ge-schlecht und Alter sehr unterschiedliche Erwerbsneigungen aufweisen.

Nachdem die Erwerbsquoten[32] der mittleren Altersklassen der Männer (30- bis 55-Jährige) in den letzten Jahrzehnten relativ stabil über neunzig Prozent gelegen haben, werden hier auch für die Zukunft keine besonderen Änderungen erwartet.[33]

Die Erwerbsbeteiligung der Frauen liegt über alle Altersgruppen hinweg unterhalb der Quoten der Männer.[34] Ledige Frauen beteiligen sich dabei jedoch fast in gleichem Maße am Erwerbsleben wie ihre männlichen Altersgenossen. Die Erwerbsquoten der ledigen Frauen im mittleren Alter befinden sich beispielsweise auf einem hohen Niveau von über bzw. knapp unter neunzig Prozent. Die Er-werbsbeteiligung verheirateter Frauen ist dagegen viel geringer und nimmt in den mittleren Altersklassen Werte von nur circa 75 Prozent an.

Die geringere Erwerbsbeteiligung der Frauen ist zu einem Großteil auf die Unter-brechungen der Berufstätigkeit für Geburt und Kindererziehung und die vor allem in Westdeutschland in nicht ausreichender Menge zur Verfügung stehenden Ganz-tagskinderbetreuungseinrichtungen zurückzuführen. Je mehr Kinder eine Frau zur Welt bringt und je jünger ihr zuletzt geborenes Kind ist, desto höher ist die Wahr-scheinlichkeit, dass sie nicht erwerbstätig ist. Weitere Gründe für das Aussetzen der Erwerbstätigkeit sind die Pflege von erkrankten Familienangehörigen und die berufliche Mobilität des Partners.[35]

Insgesamt ist bei den Frauen ein Wandel hinsichtlich der Einstellungen und des Rollenverhaltens festzustellen. Die jüngeren Frauen verfügen im Verhältnis zu den vorherigen Frauengenerationen über eine höhere Bildung, weshalb Beruf und Karriere in ihrem Leben an Bedeutung gewinnen.[36]

Allein im letzten Jahrzehnt stieg die Erwerbsquote der Frauen in den alten Bun-desländern von 58,4 auf 62,1 Prozent. Der in den neuen Bundesländern erfolgte Rückgang der Frauenerwerbsquote ist dagegen auf den dort nach der Wende ein-setzenden Strukturwandel zurückzuführen. Trotzdem lag die Erwerbsquote der ostdeutschen Frauen im Jahr 2000 mit 72,2 Prozent immer noch gut zehn Prozent-punkte über der Quote der westdeutschen Frauen.[37]

In den vom DIW, von Prognos und vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) veröffentlichten Projektionen wird bezüglich der Erwerbsbeteiligung mit einem starken Anstieg der Erwerbsquoten der Frauen mittleren Alters in den nächsten 20 bis 30 Jahren gerechnet. Alle drei gehen dabei von Quoten zwischen 80 und 85 Prozent aus.[38]

Ein prozentual noch viel höherer Anstieg der Erwerbsneigung wird bei den älteren Frauen erwartet. In der Altersklasse der 60- bis 65-Jährigen wird von einer Ver-dopplung der Erwerbsquoten auf circa dreißig Prozent ausgegangen. Dieser erheb-liche Anstieg ist allerdings hauptsächlich auf rentenrechtliche Veränderungen zurückzuführen und wird deshalb ebenfalls für die Männer dieses Alters vorher-gesagt.

Über die Höhe der künftigen Männererwerbsquote der 60- bis 65-jährigen besteht aber Uneinigkeit. Ausgehend von Werten um dreißig Prozent gegen Ende der neunziger Jahre, erwarten das IW und Prognos Erwerbsquoten um 45 Prozent im Jahr 2020 bzw. 2030. Das DIW geht sogar von 75 Prozent im Jahr 2020 aus.[39]

Die rechtlichen Änderungen, die für diesen Wandel ursächlich sind, bestehen zum einen in einer Anhebung der Rentenzugangsgrenze für Frauen auf 65 Jahre und zum anderen in der Neuregelung der Erwerbsminderungsrente. Bei vorzeitiger Verrentung werden erhebliche Rentenabschläge fällig, die ältere Arbeitnehmer zum längeren Verbleib im Erwerbsleben bewegen.[40]

Eine weitere, in letzter Zeit relativ starken Änderungen unterworfene, Erwerbs-gruppe stellen die Jüngeren im Alter von 15 bis 25 dar. Während die 20- bis 25-Jährigen 1991 mit 4,6 Millionen noch etwa 15 Prozent der Erwerbspersonen stell-ten, waren es im Jahr 2000 mit 3,3 Millionen nur noch acht Prozent. Die Erwerbs-quote dieser Altersgruppe sank zwischen 1991 und 2000 um 4,7 Prozentpunkte auf 73,2 Prozent, die der 15- bis 20-Jährigen sogar um 8,4 Prozentpunkte auf 32,6 Prozent.[41]

Dieser Erwerbsbeteiligungsrückgang kommt vorwiegend durch das längere Ver-bleiben der jungen Menschen im Bildungssystem zustande. Das Ausmaß der Bildungsbeteiligung hängt aber auch von der Situation am Arbeitsmarkt ab.

Wegen der demografisch bedingten Abnahme der jüngeren Jahrgänge erwartet das IW für diese in der Zukunft positivere Nachfragebedingungen. Hierdurch könnte die Bildungsbeteiligung abnehmen und somit die Erwerbsbeteiligung zunehmen. Das DIW prognostiziert ebenfalls einen Anstieg der Erwerbsquoten der jüngeren Altersklassen. Untermauert werden die Erwartungen des DIW mit vermuteten kürzeren Studienzeiten. Die Prognos AG nimmt auch eine kürzere Ausbildungs-dauer an, sieht die Verkürzung jedoch im Bereich der Schulzeit. Prognos vermutet zusätzlich den vermehrten Besuch von weiterführenden Schulen, was wiederum zu verlängerten Bildungszeiten führt. Im Endeffekt kommt Prognos zum Schluss, dass die Erwerbsbeteiligung der 15- bis 25-Jährigen wohl auch in den nächsten Jahren noch leicht abnehmen wird. Zu gleichem Fazit gelangt die Enquete Kommission "Demographischer Wandel". Zwischen den verschiedenen Instituten besteht somit Uneinigkeit über die konkrete Entwicklung der Erwerbsquoten der jungen Jahrgänge.

IW und DIW erwarten bis 2020 für die 15- bis 20-Jährigen einen Anstieg der Erwerbsquoten auf circa 40 Prozent und für die 20- bis 25-Jährigen auf etwa 80 Prozent. Prognos rechnet dagegen bis zum Jahr 2030 mit einer Abnahme der Erwerbsquoten der 15- bis 20-Jährigen auf etwa 26,5 Prozent. Bei den 20- bis 25-Jährigen geht Prognos insgesamt von keinen bemerkenswerten Änderungen aus.[42]

Da der Anteil der Ausländer an der Bevölkerung im Jahr 2050 je nach Höhe der Wanderungssalden auf bis zu 21 Prozent steigen kann[43], wird auch ihre Bedeu-tung für das Erwerbspersonenpotenzial zunehmen. Die Erwerbsquoten der auslän-dischen Männer lagen 1998 mit rund neunzig Prozent in den mittleren Jahrgängen durchgängig leicht unterhalb der Quoten der deutschen Männer und befanden sich nur bei den über 60-Jährigen darüber. Für die männlichen Ausländer rechnet das DIW mit einer Anhebung der Quoten bis zum Jahr 2020 auf ein den deutschen Männern entsprechendes Niveau.

Die Erwerbsbeteiligung der ausländischen Frauen war 1998 erheblich geringer als die der deutschen Frauen. Dieser Zustand begründet sich in den traditionellen Verhaltensweisen der Ausländerinnen, ihren oft mangelnden Sprachkenntnissen und ihrer geringen Qualifikation. Wie für die deutschen Frauen wird für die Ausländerinnen ein Erwerbsbeteiligungsanstieg angenommen. Trotzdem wird ihre Erwerbsneigung insgesamt weiterhin geringer als die der deutschen Frauen sein und beispielsweise in den mittleren Altersklassen zwischen 10 und 25 Prozent-punkte niedriger als deren Quoten ausfallen[44].

Zuletzt sei auch noch auf die Konjunkturabhängigkeit der Erwerbsbeteiligung und damit des Erwerbspersonenpotenzials verwiesen. Bei schlechter konjunkturel-ler Lage ziehen sich Individuen verstärkt vom Arbeitsmarkt zurück und sorgen für ein Anwachsen der Stillen Reserve. Prognos zufolge konnte besonders in den obe-ren Altersgruppen und vor allem bei Frauen in Zeiten günstiger konjunktureller Entwicklung mit sinkender Arbeitslosigkeit ein Anstieg der Erwerbsquoten fest-gestellt werden.[45]

Für die nächsten Jahrzehnte ist mit einem Anstieg der Erwerbsbeteiligung zu rechnen. Der Zuwachs wird vornehmlich bei den Frauen der mittleren Altersstufe und den älteren Menschen, aber auch bei der ausländischen Bevölkerung erwartet.

B.2 Umfang und Struktur des zukünftigen Arbeitskräftepotenzials

Die voraussichtliche Entwicklung von Umfang und Struktur des Erwerbskräftepo-tenzials bestimmt sich aus der Anwendung der erwarteten Erwerbsquoten auf die Annahmen zur Bevölkerungsentwicklung der Personen im erwerbsfähigen Alter.

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) hat in seiner Potenzial-projektion bis 2040[46] in sechs Varianten mit sehr unterschiedlichen Annahmen gerechnet und dementsprechend sehr verschiedene Resultate erhalten. Besonders interessant sind die Ergebnisse, die beim Vergleich der IAB-Varianten 1 bis 3 auf-treten. Alle drei Varianten wurden nur in Bezug auf die Veränderung der Erwerbs-beteiligung modelliert und schließen die Betrachtung einer Nettozuwanderung aus. Während die IAB-Variante 1 ab 1995 (Ostdeutschland) bzw. 1996 (West-deutschland) von konstanten Erwerbsquoten über die gesamte Betrachtungsdauer hinweg ausgeht, enthält die IAB-Variante 2 bereits gesteigerte Erwerbsquoten und die Variante 3 sogar Erwerbsquoten, die unter realistischen Annahmen kaum erreichbar sind.

Die Zahl der Erwerbspersonen nimmt in jeder der drei Varianten, von 41,06 Millionen ausgehend, kontinuierlich ab und erreicht in Variante 1 mit 24,81 Millionen ihren tiefsten Wert (vgl. Abbildung 5). Trotz der erheblich gesteigerten Erwerbsquoten in Variante 3 fällt das Erwerbspersonenpotenzial zum Projektions-endzeitpunkt 2040 mit 26,72 Millionen lediglich um 1,9 Millionen höher aus als in der ersten Variante. Der erwerbspotenzialsteigernde Effekt höherer Erwerbs-quoten hält sich von daher in Grenzen und ist nicht groß genug, um den demogra-fischen Effekt auszugleichen.

Wie die anderen drei Varianten dagegen verdeutlichen, ist es möglich, das Er-werbspersonenpotenzial durch Zuwanderung in beachtlichem Ausmaß zu steigern. Durch einen positiven Wanderungssaldo steigt hier die Anzahl der Erwerbsperso-nen sogar anfänglich an und beginnt erst aufgrund des demografischen Wandels in den Jahren 2010 bis 2015 zu sinken.

Besonders deutlich zeigt sich die Stärke des demografischen Effekts in der IAB-Variante 6, die einen Wanderungssaldo von 500.000 Personen jährlich unterstellt. Auch bei diesen extrem hohen Zuwanderungswerten kommt es nach einem an-fänglichen Anstieg zu einer demografisch bedingten Reduzierung des Erwerbs-personenpotenzials auf einen Wert, der mit 41,48 Millionen im Jahr 2040 fast wieder das 1995er Anfangsniveau erreicht. Die Varianten 4 und 5 entsprechen mit Wanderungssalden von 100.000 und 200.000 realistischeren Annahmen und ergeben für 2040 Potenzialwerte von rund 31 und 33,8 Millionen.[47]

Abbildung 5: Projektion des Erwerbspersonenpotentials in Gesamtdeutschland 1995 bis 20401)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1) Die Werte für die DIW-Varianten wurden in den Jahren 2000, 2005, 2015, 2025 und 2035 durch lineare Interpolation ermittelt. Für die IAB-Varianten wurde für das Jahr 1998 die gleiche Vorgehensweise ange- wendet.
2) Wanderungssaldo der ausländischen Bevölkerung 500.000 jährl., obere Erwerbsquotenvariante
3) Wanderungssaldo der ausländischen Bevölkerung 260.000 jährl.
4) Wanderungssaldo der ausländischen Bevölkerung 140.000 jährl.
5) obere Erwerbsquotenvariante, ohne Wanderungen
6) untere Erwerbsquotenvariante, ohne Wanderungen
7) konstante Erwerbsquoten aus 1995 (Ostdeutschland) bzw. 1996 (Westdeutschland)

Quellen: FUCHS/THON (1999), DIW (2000), eigene Berechnung

Die Arbeitsangebotsstudie des DIW[48] baut auf der in B.1.1 genannten DIW-Bevölkerungsvorausberechnung aus dem Jahr 1999 auf. Die Wanderungssalden belaufen sich dabei in der ersten DIW-Variante auf 140.000 und in der zweiten Variante auf 260.000.[49] Da das DIW in seiner Studie ab dem Jahr 2020 von sta-bilen Erwerbsquoten ausgeht, wirkt sich dort fortan ebenfalls der demografische Effekt in vollem Umfang negativ aus und führt bis 2050 zu einer Abnahme des Erwerbspotenzials auf rund 27 Millionen (Wanderungs-Variante I) bzw. 31 Mil-lionen (Wanderungs-Variante II).

Zusätzlich zur Entwicklung des Umfangs ist die Betrachtung der zukünftigen Struktur des Erwerbskräftepotenzials von großem Interesse, da man von dieser Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit und damit auch auf die Arbeitspro-duktivität der Gesellschaft erwartet. Dieser Aspekt wird in Kapitel C genauer erläutert.

Der Anteil der Älteren am Erwerbspersonenpotenzial wird bis zum Jahr 2040 stark wachsen, der der Jüngeren indessen abnehmen. Die Gruppe der Älteren wird dabei nicht nur prozentual, sondern auch absolut zunehmen. Einer IAB-Variante mit einem jährlichen Wanderungssaldo von 200.000 und mit im Vergleich zu heute leicht gesteigerten Erwerbsquoten zufolge wird sich die Gesamtzahl der über 50-Jährigen Erwerbspersonen von 9,6 Millionen im Jahr 1996, nachdem sie bis 2020 sogar auf 13,2 Millionen steigen wird, auf 10,5 Millionen im Jahr 2040 erhöhen. Laut dieser Projektion ist für die Gruppe der 15- bis 49-Jährigen in den nächsten 40 Jahren mit einer Reduktion um etwa 9,6 Millionen zu rechnen. Dem-entsprechend steigt der Anteil der über 50-Jährigen Erwerbspersonen zwischen 1996 und 2040 von 23 auf gut 32 Prozent. Der Anteil der Altersklasse der 15- bis 29-Jährigen verringert sich um circa sechs Prozentpunkte auf 19,2 Prozent und die der 30- bis 49-Jährigen von 51,6 auf 48,6 Prozent (vgl. Abbildung 6).

Die Untersuchungen des IW, des DIW und der Prognos AG[50] bestätigen die Er-wartungen des IAB. Prognos und das IW weisen allerdings explizit auf die starke Abnahme der 25- bis 30- bzw. 35-Jährigen hin und deuten auf die daraus mögli-cherweise entstehende Problematik eines Arbeitskräftenachwuchsdefizits.

Abbildung 6: Altersstruktur des gesamtdeutschen Erwerbspersonenpotentials

1996 bis 2040 am Beispiel einer Projektionsvariante1)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1) Wanderungssaldo der ausländischen Bevölkerung von 200.000 jährlich ab 2000 und untere Erwerbsquoten- Variante

Quelle: FUCHS/THON (1999)

Das IAB fand in seiner Untersuchung heraus, dass die strukturelle Zusammenset-zung des Erwerbskräftepotenzials hauptsächlich von der natürlichen Bevölke-rungsentwicklung abhängig ist und nur unwesentlich durch unterschiedliche Annahmen zu Wanderungsbewegungen und zur Erwerbsbeteiligung beeinflusst wird.[51] Die Ergebnisse des DIW bestätigen diese Feststellung. Die zukünftige Altersstruktur kann deshalb mit verhältnismäßig hoher Sicherheit bestimmt werden.

Neben der Altersstruktur projiziert das IAB in seiner Studie auch den Anteil der Frauen am Erwerbspersonenpotenzial in drei Varianten. Das Szenario mit den höchsten Erwerbsquoten führt von 43,9 Prozent im Jahr 1996 zu einem Frauen-anteil von fast 46 Prozent im Jahr 2040, während ein vergleichbares Szenario mit niedrigeren Erwerbsquoten nur einen Anteilswert von 44,4 Prozent ergibt. Das Ausmaß des prozentualen Anteils der Frauen wird neben der Erwerbsbeteiligung außerdem von der Zuwanderung beeinflusst. Da ausländische Frauen geringere Erwerbsquoten aufweisen als deutsche Frauen, sinkt mit verstärkter Zuwanderung die Erwerbsquote der Frauen insgesamt. Die dritte Variante des IAB, welche einen Wanderungssaldo von 500.000 beinhaltet, führt daher auch zu einem Ab-sinken des Frauenanteils auf 43,4 Prozent im Jahr 2040.

Der Ausländeranteil an den Erwerbspersonen wird sich in den DIW-Szenarien auf etwa 21 Prozent verdoppeln oder sogar auf 30 Prozent verdreifachen.

Erstaunlich an den Ergebnissen dieses Kapitels ist, dass die Höhe der Zuwande-rung zwar den Umfang des Erwerbspersonenpotenzials erheblich beeinflusst, aber kaum dessen Struktur. Eine Ausweitung der Erwerbsbeteiligung zeigt weder auf den Umfang noch auf die Struktur einen bemerkenswert hohen Effekt. Der dominierende Einflussfaktor auf das Erwerbskräftepotenzial ist die natürliche Bevölkerungsentwicklung, die durch eine rückläufige Geburtenentwicklung und einen Anstieg der Lebenserwartung bestimmt ist.

Die Struktur des Erwerbskräftepotenzials ist im Verlauf der nächsten Jahrzehnte von einer deutlichen Alterung gekennzeichnet. Die Entwicklung des Frauenanteils am Erwerbskräftepotenzial bleibt trotz steigender Erwerbsquoten der deutschen Frauen, aufgrund der Unsicherheit über die Höhe der Zuwanderung ausländischer Frauen, unklar. Der Anteil der Ausländer am Arbeitskräftepotenzial wird voraus-sichtlich stark zunehmen.

Wie die Ergebnisse der Projektionen von DIW, Prognos und IAB zeigen, wird es langfristig ab circa 2015 zu einer deutlichen demografisch bedingten angebots-seitigen Entlastung des Arbeitsmarktes in Deutschland kommen. Ob daraus eine in der Einleitung dieser Arbeit unterstellte Abnahme der Arbeitslosenzahlen resul-tieren oder sogar ein Arbeitskräftemangel entstehen wird, kann erst nach Betrach-tung der Arbeitsnachfrageseite im nächsten Kapitel beurteilt werden.

C Die zukünftige Arbeitskräftenachfrage

Um die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf den Arbeitsmarkt in vollem Umfang zu klären, bedarf es neben der Untersuchung des Arbeitsangebots auch einer Betrachtung der Arbeitsnachfrageseite. Die Arbeitskräftenachfrage setzt sich aus den von den Erwerbstätigen besetzten Stellen und aus noch unbelegten Arbeitsplätzen zusammen.[52] Circa ein Drittel der offenen Stellen sind dem Arbeitsamt gemeldet.[53] Da sich die Anzahl der unbesetzten Arbeitsstellen insgesamt nur abschätzen lässt, wird in den empirischen Studien zumeist lediglich die Entwicklung der Erwerbstätigen untersucht. Aus diesem Grund wird auch in dieser Arbeit auf eine Betrachtung der unbesetzten Stellen verzichtet.

[...]


[1] Vgl. Fuchs (2002), S. 79

[2] Zu den Personen im Erwerbsalter zählen nach gängiger Definition die 15-65 Jährigen. Da sich jedoch ein großer Teil der unter 20-Jährigen in einer Ausbildung befindet und das durchschnitt-liche Rentenzugangsalter bei 60 Jahren liegt, geht man bei der Definition des Erwerbsalters häu-fig von den 20 bis 59-Jährigen aus.

[3] Vgl. Bundesanstalt für Arbeit (BA) (2003a), S. 21, 57, 60; Althammer (2002), S. 23-26

[4] Vgl. Bretz (2000), S. 643

[5] "Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt die durchschnittliche Kinderzahl an, die eine Frau im

Laufe ihres Lebens hätte, wenn die Verhältnisse des betrachteten Jahres von ihrem 15. bis zu

ihrem 49. Lebensjahr gelten würden." Statistisches Bundesamt (StBA) (2003a), S. 52

[6] "Die durchschnittliche Zahl von weiteren Jahren, die ein Mensch in einem bestimmten Alter nach den zum aktuellen Zeitpunkt geltenden Sterblichkeitsverhältnissen voraussichtlich noch leben könnte." StBA (2003a), S. 51

[7] "Wohnungswechsel von einer Gemeinde in eine andere. Wanderungen innerhalb des Bundesge-bietes bezeichnet man als Binnenwanderung, Wanderungen über die Grenzen des Bundesgebie-tes hinaus als Bundesaußenwanderungen." Bomsdorf (1997)

[8] Vgl. StBA (2003a), S. 9

[9] Vgl. Bretz (2000), S. 643

[10] Vgl. Ebenda, S. 647

[11] Vgl. StBA (2003a), S. 9

[12] "Wahrscheinlichkeit dafür, daß eine Person im Alter von genau x Jahren vor Vollendung des Alters von x+s Jahren stirbt (s = 1, 2,...)." Bomsdorf (1997)

[13] "Die Differenz zwischen den Zuzügen nach Deutschland und den Fortzügen ins Ausland." StBA (2003a), S. 53

[14] Vgl. StBA (2003e)

[15] Vgl. Bretz (2000), S. 658

[16] Zufallsgeneratoren sind Algorithmen zur Berechnung von Zufallszahlen. Vgl. Fahrmeir u.a. (2003), S. 319

[17] Vgl. StBA (2003a); Schulz (1999); Bundesministerium des Innern (BMI) (2000)

[18] Eine Übersicht der drei Studien mit detaillierten Angaben zu den Annahmen bezüglich der Ge-burtenziffer, der Lebenserwartung, dem Wanderungsverhalten, den Ergebnissen der jeweiligen Szenario-Varianten und den Altenquotienten befindet sich in den Tabellen 5-11 des Anhangs B.

[19] Vgl. StBA (2003a), S. 9

[20] Vgl. Bretz (2000), S. 653

[21] Die Modellrechnung des BMI beruht aufgrund der Mitarbeit des StBA zum Teil auf den glei-chen Annahmen wie die 9. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des StBA und bezieht sich deshalb noch auf die Werte des Jahres 1998.

[22] Vgl. Bomsdorf (1993), S. 100

[23] "Wanderungsüberschuss bzw. ein positiver Wanderungssaldo entsteht, wenn die Zuzüge die Fortzüge zahlenmäßig überwiegen." StBA (2003a), S. 52

[24] Vgl. StBA (2003a), S. 22

[25] "Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, deren Ehegatten und Nachkommen sind Personen, die die deutsche Staatangehörigkeit erworben haben, ihre Herkunftsgebiete in den Staaten Osteu-ropas und in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion aufgegeben und ihren neuen Wohnsitz im Geltungsbereich des Grundgesetzes begründet haben." StBA (2003a), S. 51

[26] Vgl. StBA (2003e)

[27] Vgl. Anhang B, Tabellen 5-7, S. 75 f.

[28] Vgl. Schulz (1999) S. 753; Anhang B, Tabelle 8, S. 76

[29] Hier als Verhältnis der 20- bis unter 60-Jährigen zu den über 60-Jährigen definiert. Vgl. StBA (2003a), S. 31

[30] Vgl. Anhang B, Tabellen 9-11, S. 77 f.

[31] Vgl. Mendius (2002), S. 32 f.

[32] "Die Erwerbsquote drückt den prozentualen Anteil der Erwerbspersonen an der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15 bis 65 Jahre) aus." Deutscher Bundestag (2002), S. 57

[33] Vgl. Prognos (1998), S. 32; hierzu und nachfolgend Anhang B, Tabellen 12-15, S. 79-81

[34] Vgl. Deutscher Bundestag (2002), S. 94 f.

[35] Vgl. Ebenda, S. 64

[36] Vgl. Schulz (2000), S. 815

[37] Vgl. Deutscher Bundestag (2002), S. 63

[38] Vgl. Schulz (2000), S. 814 f.; Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) (1997), S. 150; Prognos (1998), S. 33

[39] Vgl. Schulz (2000), S. 814 f.; IW (1997), S. 150; Prognos (1998), S. 33

[40] Vgl. Schulz (2000), S. 814 f.

[41] Vgl. Deutscher Bundestag (2002), S. 59 f., 97

[42] Vgl. Schulz (2000), S. 814 f.; IW (1997), S. 150; Prognos (1998), S. 32 f.

[43] Vgl. BMI (2000), S. 12

[44] Vgl. Schulz (2000), S. 814 f.

[45] Vgl. Prognos (1998), S. 30

[46] Vgl. Fuchs/Thon (1999); Anhang B, Tabelle 16, S. 82

[47] Sie sind beide in Abbildung 5 nicht grafisch dargestellt, da ihre Verläufe denen der zwei DIW-Varianten, welche sogar bis ins Jahr 2050 hineinreichen, sehr nahe kommen.

[48] Vgl. Schulz (2000) ; Anhang B, Tabelle 17, S. 82

[49] Die unterschiedlichen Werte der jährlichen Wanderungssalden für die beiden Varianten von 150.000 und 300.000 der in Tabelle 6 des Anhangs B tabellarisch dargestellten 1999er Bevölke-rungsvorausberechnung des DIW und von 140.000 und 260.000 in der 2000er Arbeitsangebots-studie des DIW beruhen lediglich auf Rundungsabweichungen. Diese sollen dem besseren Ver-ständnis der Allgemeinheit dienen. Die Zahlen der Studie aus dem Jahr 2000 kommen den tat-sächlich verwendeten Werten am nächsten. Quelle: Dr. Erika Schulz, DIW, Email vom 04.08.03

[50] Vgl. IW (1997); Schulz (2000); Prognos (1998)

[51] Vgl. Fuchs/Thon (1999), S. 4

[52] Vgl. BA (2003a), S. 22

[53] Vgl. Althammer (2002), S. 35 f.; IAB (2003), Übersicht 2.5.1

Ende der Leseprobe aus 92 Seiten

Details

Titel
Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt
Hochschule
Universität Passau  (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
Note
1,7
Autor
Jahr
2003
Seiten
92
Katalognummer
V27152
ISBN (eBook)
9783638292733
Dateigröße
867 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
In der Arbeit werden die Auswirkungen auf das Arbeitsangebot als auch auf die Arbeitsnachfrage näher betrachtet. Aus der Vielzahl möglicher Lösungsvorschläge für die bestehenden und sich teilweise noch verschärfenden Probleme werden zwei Lösungsansätze herausgegriffen. Hierzu zählen die Aktivierende Sozialhilfe des ifo und der Ausbau der bedarfsgerechten Kinderbetreuung zur Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit.
Schlagworte
Auswirkungen, Wandels, Arbeitsmarkt
Arbeit zitieren
Falko Kernchen (Autor:in), 2003, Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27152

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