Determinanten erfolgreicher Moderation

Theoretische Grundlagen und praktische Erfolgsfaktoren


Seminararbeit, 2013

13 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definitionen

3. Theoretische Modelle

4. Praktische Moderationsprobleme bei Gruppen

5. Anwendungsgebiete

6. Fazit

Literaturverzeichnis

Internetverzeichnis

1. Einleitung

Die im Volksmund vermeintlichen Moderatoren im Fernsehen haben eine relativ starke Abweichung von Moderatoren im eigentlichen Sinne. Ein Moderator soll ein Leiter und Vermittler sein. Der im Fernsehen angepriesene Mensch, welcher sich selbst in den Mit­telpunkt der Geschehnisse stellt, soll aber keineswegs die Gemüter der Zuschauer beru­higen und auf die faire Einbeziehung aller Beteiligten achten.[1] Seine Aufgabe ist es dem Event die gewisse Spannung und einen Reiz zu geben. Sein Fokus ist die perfekte Belus­tigung der Zuschauer und nicht die Problemlösung einer bestimmten Thematik. Einer der bekanntesten deutschen Showmoderatoren ist Thomas Gottschalk. Dieser bewies sich als erfolgreicher Show-Moderator durch seinen Charme, sowie gekonnten Smalltalk mit Prominenten aus fast allen Kulturbereichen. Eine Annäherung an die eigentliche Mode­ration schaffen einige sogenannte Talkshows. Eingeladene Gäste bzw. Experten werden zu Themen befragt und durch direkte Weiterleitung von Fragen in Diskussionen gebun­den. Der Moderator greift genannte Argumente auf, fasst diese zusammen und achtet auf die Einhaltung von gewissen Rahmenbedingungen wie Zeit und Gesprächskultur, vor allem aber die Thematik.[2]

Die ursprüngliche Intention der Moderation geht von der Produktivitätssteigerung aus. In den 1960er Jahren schuf ein Quickborner Team den Grundstein der heutigen modernen Moderation.[3] Sie stellten unter Berücksichtigung der Systematik, der Strukturiertheit und Offenheit ein Konzept auf, welches die Moderation jedem Interessenten öffnete.[4] Das von Ihnen geschützte Warenzeichen „Metaplan©-Methode“ dient der Effizienten Nut­zung von verschiedenen Techniken um (Groß-)Gruppenmoderation zu vereinfachen. Hierzu entwickelten Sie einen „Moderationskoffer“, welcher die Nutzer mit allen nötigen Materialien versorgt um eine materiell einwandfreie Moderation zu gewährleisten.[5]

Die Erläuterung der praktischen Anwendungen der Metaplanmethoden in Gruppenmode­ration und die theoretischen Schwierigkeiten bei der Umsetzung für eine erfolgreiche Moderation sind das Ziel dieser Arbeit.

2. Definitionen

Der Begriff Moderation kommt von dem lateinischen Wort moderare und bedeutet mä­ßigen, steuern und lenken.[6] Also ist der Moderator eine Person die ein Mäßiger, Steuermann bzw. ein Leiter sein soll. Eine solche Funktion zu erfüllen ist an viele Bedingungen geknüpft. Die eigene Meinung des Moderators darf zu keiner Zeit deutlich werden. „Mo­deration ist eine systematische, strukturierte und offene Vorgehensweise, um Arbeitssit­zungen … effizient vorzubereiten, zu leiten und nachzubereiten.“[7], eine inhaltliche Einmi­schung ist eine sofortige Manipulation der Gruppe und verfälscht mögliche Ergeb­nisse.[8] Die methodische Manipulation der Gruppe, nach vorheriger Absprache, ist jedoch gewünscht. Jeder Moderator muss ein Methodenspezialist mit einem allgemeinen Grundwissen sein.[9] Erstreckt sich der Wissenshorizont des Moderators über tiefere Ebe­nen der Thematik, Expertenwissen, muss er durch seine vorhandenen Methoden und durch die Abstraktion seines Wissens zum Unwissen hin für einen Ausgleich sorgen. Der Unterschied von Selbst- und Fremdwahrnehmung kann jedoch stark differieren. Bei der Moderation von Gruppen ist es daher angebracht als Team aufzutreten. Durch die Ar­beitsteilung haben die jeweiligen Partner die besten Kontrollmöglichkeiten. Sie können gezielt und unbemerkt auf die notwendige Neutralität des anderen aufmerksam ma­chen.[10] Desweiteren wirkt ein Moderationsteam besser auf eine Gruppe als eine einzelne Person.

Die bereits angedeuteten Methoden sind das Handwerkszeug des Moderators. Diese wer­den als Moderationsmethoden bezeichnet. Es gibt eine Vielzahl von Aktivitäten und Füh­rungsweisen. Da der Moderator jedoch nie wissen kann wie die Moderation an sich ver­laufen wird, gibt es nur die Möglichkeit der optimalen Vorbereitung auf das Ungewisse. Jeder Arbeitsvorgang muss daher mit einer entsprechenden Methode geplant werden.

Moderation ist nicht nur ein technisches Mittel, es ist vielmehr ein zielgerichteter Ar­beitsprozess. Die Interaktion zwischen den Teilnehmern über den Moderator dient als Grundlage zur Entwicklung neuer Lösungsansätze.[11] Ein Miteinander ist demzufolge ein Muss für jede Art der Kommunikation. Gibt es unausgesprochene Differenzen zwischen Teilnehmern, kann sich dies auf die gesamte Gruppen übertragen. Die Problemidentifi­zierung und -behebung sind somit weiterer Bestandteil des Aufgabenbereiches.

3. Theoretische Modelle

Durch den Wandel der Zeit sind verschiedene Moderationsmodelle bzw. theoretische Ansätze zur Herangehensweise entstanden. Die Assoziation von Moderation und Mode ist aber kein Ansatz zur Beschreibung, sondern nur ein kläglicher Versuch die Fremdwahrnehmung von Außenstehenden zu täuschen.[12] Die bei vielen Führungskräften gefor­derten Strategien zur Produktivitätssteigerung können moderativ Präsentiert werden, aber niemals durch einen Moderator inhaltlich ausgearbeitet.[13] Ist demnach keine Akzeptanz der Teilnehmer vorhanden, sich auf neue, moderne Methoden der Gruppenlösungsfin­dung einzulassen, steht der Moderator vor einem verlorenen Posten. Ist diese Einstellung jedoch vorhanden, kann es durch verschiedene Methoden zum Erfolg kommen.

Von Josef Seifert wurde Ende der 1980er Jahre der „Six-Step“ Moderationszyklus kon­struiert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Moderationszyklus nach Seifert Quelle: Seifert, Josef W. (2005), S.98.

[...]


[1] Vgl. Böning, Uwe (1991), S.15.

[2] Vgl. Seifert, Josef W. (2005), S. 88.

[3] Vgl. Neuland, Michele (2003), S. 56ff.

[4] Vgl. Edmüller, Andreas / Wilhelm, Thomas (2012), S.6.

[5] Vgl. Seifert, Josef W. (2005), S. 95.

[6] Duden

[7] Edmüller, Andreas/ Wilhelm, Thomas (2012), S. 8.

[8] Vgl. Böning, Uwe (1991), S.14.

[9] Vgl. Seifert, Josef W. (2005), S.88.

[10] Vgl. Seifert, Josef W. (2005), S.89.

[11] Vgl. Böning, Uwe (1991), S. 16.

[12] Vgl. Böning, Uwe (1991), S. 14.

[13] Ebenda.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Determinanten erfolgreicher Moderation
Untertitel
Theoretische Grundlagen und praktische Erfolgsfaktoren
Hochschule
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Veranstaltung
Methodenkompetenzen
Note
1,3
Autor
Jahr
2013
Seiten
13
Katalognummer
V271399
ISBN (eBook)
9783656636632
ISBN (Buch)
9783656636700
Dateigröße
510 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Moderation, Gruppenmoderation, Metaplan
Arbeit zitieren
Tim Niemann (Autor:in), 2013, Determinanten erfolgreicher Moderation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271399

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