Transaktionsanalyse als Instrument für Führungskräfte


Studienarbeit, 2013

19 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Deckblatt

III. Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Darstellung der Transaktionsanalyse
2.1. Begriffsklärung Transaktionsanalyse....
2.1.1. Persönlichkeitstheorie
2.1.2. Kommunikationstheorie
2.1.3. Theorie der Lebensmustergestaltung
2.2. Grundgedanken der Transaktionsanalyse
2.2.1. Menschenbild.
2.2.2. Grundeinstellungen
2.2.3. Grundgedanken der Zusammenarbeit
2.3. Anwendungsfelder der Transaktionsanalyse
2.3.1. Psychotherapie
2.3.2. Beratung
2.3.3. Organisation.
2.3.4. Pädagogik und Erwachsenenbildung

3. Transaktionsanalyse für Führungskräfte.
3.1. Definition Führungskräfteentwicklung.
3.2. Einsatz der Transaktionsanalyse in der Führungskräfteentwicklung
3.3. Anwendung der Transaktionsanalyse in der Mitarbeiterführung.
3.3.1. Mitarbeitergespräche .
3.3.2. Change Management Unterstützung
3.3.3. Schaffung einer angenehmen Unternehmenskultur

4. Fazit.

IV. Literaturverzeichnis

V. Anhang: Abbildungen.

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1, Seite 2: Mitgliederentwicklung DGTA Nicht veröffentlicht. Erhalten durch persönliche Ansprache von Marianne Rauter (Mitglied des DGTA e.V.)

Abb. 2, Seite 3: Ich-Zustandsmodell (Ausschnitt aus Original) Glöckner Angelika, Kompa Anette (2011). Deutsche Gesellschaft für Transaktionsanalyse (Herausgeber). Was ist Transaktionsanalyse?, S. 7, online im Internet: http://www.dgta.de/pdf/TA-Definitionen.pdf

Abb. 3, Seite : Beispiele für Transaktionen Glöckner Angelika, Kompa Anette (2011). Deutsche Gesellschaft für Transaktionsanalyse (Herausgeber). Was ist Transaktionsanalyse?, S. 8, online im Internet: http://www.dgta.de/pdf/TA-Definitionen.pdf

Einleitung

Das Wohlbefinden und die fachliche, soziale, methodische und personelle Kompetenz der Mitarbeiter rücken immer weiter in den Mittelpunkt der Personalarbeit eines jeden Unternehmens. So bildet in diesem Zusammenhang die Personalerhaltung, gerade im Hinblick auf aktuelle Trends wie den demografischen Wandel und den prognostizierten Fachkräftemangel, einen wichtigen Pfeiler um die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens aufrecht zu erhalten. Ein effektives Mittel, um Personal langfristig zufrieden zu stellen und somit an das eigene Unternehmen zu binden, stellt die Personalentwicklung dar, die auf verschiedene Methoden zurückgreift um die Kompetenzen der Mitarbeiter auszubauen.1

Da die Führungskräfteentwicklung wiederum ein „Herzstück der Personalentwicklung [ist]“2 wird sich die Arbeit auf diesen Bereich fokussieren. Aus der Vielfalt der Methoden und Theorien bietet sich die Transaktionsanalyse als Untersuchungsobjekt an, da sie sich im Laufe der Jahre immer größerer Beliebtheit erfreut3 und auch im betrieblichen Umfeld gerne für die Personalentwicklung zum Beispiel „in Management-, Verkaufs- und Verhandlungstrainings eingesetzt [wird]“4.

Diese Studienarbeit befasst sich also mit der sich aufdrängenden Frage, in welcher Form und mit welchem Erfolg das Modell der Transaktionsanalyse als ein Instrument für Führungskräfte eingesetzt werden kann.

Darstellung der Transaktionsanalyse:

Um ein allgemeines Verständnis der TA zu ermöglichen, soll im folgenden Kapitel näher auf das Grundmodell und die verschiedenen Auslegungen bzw. Ausprägungen und Teiltheorien der TA eingegangen werden.

Begriffsklärung Transaktionsanalyse

Für den Begriff Transaktionsanalyse gibt es keine einheitlich anerkannte Definition, weswegen im folgenden Absatz versu cht wird die Begrifflichkeit unter Zuhilfenahme verschiedener Definitionsansätze festzulegen.

Nach Definition der deutschen Gesellschaft für Transaktionsanalyse (DGTA) stellt die Transaktionsanalyse Konzepte zur Verfügung durch die ein „qualifizierte[r] Umgang mit der Gestaltung von Wirklichkeiten durch Kommunikation“5 möglich ist. Walter Simon dagegen definiert die TA als „eine Methode, mit der wir unser Verhalten deuten, kontrollieren und verbessern können.“6. Im Fokus steht für Simon die psychoanalytische Grundlage der Theorie sowie die Unterteilung in so genannte ‚Elemente’ der TA. Genannt werden: Strukturanalyse, Transaktionsanalyse im engeren Begriff und Spielanalyse.7

Weit simpler ist die offizielle Definition im Wirtschaftslexikon gefasst. Demnach ist die TA eine „Analyse des kommunikativen Wechselspiels zwischen zwei und mehr Personen, das sowohl verbal als auch nonverbal abläuft.“8

Zusammenfassend kann man feststellen, dass eine alles umfassende Definition des Begriffes nicht möglich ist, da jeweils andere Schwerpunkte, Elemente und Auffassungen, der einzelnen Vertreter oder Autoren mit einfließen, die mit unterschiedlicher Relevanz gewichtet werden. Zudem ist bereits das Wort ‚Transaktionsanalyse’ einmal in einem engeren Rahmen definiert (nämlich als ein Element der TA) und einmal im größeren als Überbegriff für das gesamte Modell. Dennoch sollten die Einzeldefinitionen ein erstes Verständnis für das Thema schaffen.

Es herrscht jedoch Einigkeit über die Unterteilung der TA in drei grundsätzliche Dimensionen, bzw. Betrachtungsweisen, welche jeweils einen anderen Fokus setzen und andere Ziele verfolgen. Diese sollen nachfolgend kurz dargestellt werden.

Persönlichkeitstheorie:

Im Modell der TA wird die Persönlichkeit des Individuums als das Zusammenspiel verschiedener Ich-Zustände angesehen. „Die als Ich-Zustände bezeichneten Persönlichkeitsanteile stellen Muster des Denkens, Fühlens und daraus resultierenden Verhaltens dar, auf deren Basis eine Person auf aktuelle Impulse und Situationen reagiert.“9 Wie auch in Grafik 2 ersichtlich wird gibt es drei Ich-Zustände - Eltern-Ich (EL), Kindheits-Ich (K) und Erwachsenen-Ich (ER) - die jeweils noch unterschiedliche Ausprägungen haben können.10

Die Persönlichkeitstheorie beschäftigt sich mit diesen Ich-Zuständen. Dabei wird, je nach Beobachtungsfokus, unterschieden in Strukturanalyse und Funktionsanalyse. Während die Strukturanalyse sich mit der Entstehung und Konstellation der IchZustände bzw. Muster beschäftigt, dient die Funktionsanalyse der Untersuchung der Außenwirkung bzw. Auswirkungen dieser Qualitäten auf die Umwelt.11

Kommunikationstheorie:

Die Kommunikationstheorie fokussiert sich speziell auf die Transaktionen, die zwischen Individuen getätigt werden und betrachtet dabei deren Anliegen und Zwecke. Als Transaktion bezeichnet man einzelne Handlungen des zwischenmenschlichen Austauschs, unbewusst oder bewusst, verbal oder non- verbal, die im sozialen Kontext zwangsläufig stattfinden. Jeder Mensch kommuniziert nach der Theorie der TA aus einem der drei vorher genannten Ich-Zustände heraus. Deshalb können verschiedene Kommunikationsmuster entstehen, die auf eine gute bzw. schlechte Kommunikation schließen lassen.12 Durch die genaue Auseinandersetzung mit den einzelnen Transaktionen und deren Abläufen kann die zwischenmenschliche Kommunikation beeinflusst und so effektiver und für alle Beteiligten angenehmer gestaltet werden.13

Theorie der Lebensmustergestaltung:

Diese Theorie versucht unbewusste Motive und Lebensentscheidungen durch die intensive Betrachtung von immer wiederkehrenden Verhaltensweisen, Kommunikationsmustern und Mustern in der Lebensgestaltung, bewusst zu machen. Ziel ist es sich von diesen oft einschränkenden Motiven zu befreien, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.14

Grundgedanken der Transaktionsanalyse:

Die TA geht wie viele andere Theorien und Modelle von verschiedenen Grundannahmen aus, die unter anderem notwendig sind um eine Validität des Ansatzes sicher zu stellen. Dieser Abschnitt befasst sich deshalb mit den wichtigen Grundgedanken der TA.

Menschenbild:

Die TA basiert auf den Grundsätzen der humanistischen Psychologie, weswegen auch das Menschenbild stark von dem humanistischen beeinflusst ist.15 Dabei geht die TA davon aus, dass Menschen grundsätzlich ‚in Ordnung’ sind und alle die Fähigkeit haben zu denken.

Grundeinstellungen

Laut Berne gibt es vier Grundeinstellungen bzw. Grundpositionen, die Menschen gegenüber ihrer Umwelt einnehmen können. Es ist dagegen nicht möglich, dass ein Individuum seiner Umwelt völlig neutral gegenübersteht, da ein natürliches Bedürfnis besteht die Welt im Vergleich zu sich selbst zu bewerten und sich damit im Verhältnis zu positionieren.

Die vier Grundeinstellungen sind:

1, ich bin o.k.16 und du bist o.k.
2, ich bin o.k. und du bist nicht o.k.
3, ich bin nicht o.k. und du bist o.k.
4, ich bin nicht o.k. und du bist nicht o.k.

„Ein Ziel der Transaktionsanalyse ist es, die Einstellung ‚Ich bin o.k. - du bist o.k.’ zu erreichen“17, um möglichst im Einklang mit sich und der Umwelt zu leben. Dazu ist häufig ein langer Prozess notwendig, da die bei einer Einzelperson vorwiegende der vier Grundeinstellungen, die sich bereits in den ersten drei Lebensjahren festigt etwa 60-70 Prozent des Verhaltens beeinflusst und nur zeitweise durch eine der anderen Grundeinstellungen abgelöst wird.18

[...]


1 Vgl. Springer Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: Personalentwicklung, online im Internet: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/326724/personalentwicklung-1-v7.html

2 Palmieri Alessandra (2011). Führungskräftetraining als Instrument der modernen Personalentwicklung. Hamburg: Diplomica Verlag, S. 1

3 Vgl. Abb. 1: Mitgliederentwicklung DTAG

4 Springer Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: Transaktionsanalyse, online im Internet: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/85238/transaktionsanalyse-v9.html

5 Glöckner Angelika, Kompa Anette (2011). Deutsche Gesellschaft für Transaktionsanalyse (Herausgeber). Was ist Transaktionsanalyse?, S. 3, online im Internet: http://www.dgta.de/pdf/TA-Definitionen.pdf

6 Vgl. Walter Simon (2004). Gabals großer Methodenkoffer: Grundlagen der Kommunikation. Offenbach: Gabal Verlag. S. 32

7 Vgl. Walter Simon (2004). Gabals großer Methodenkoffer: Grundlagen der Kommunikation. Offenbach: Gabal Verlag. S. 32

8 Springer Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: Transaktionsanalyse, online im Internet: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/85238/transaktionsanalyse-v9.html

9 Glöckner Angelika, Kompa Anette (2011). Deutsche Gesellschaft für Transaktionsanalyse (Herausgeber). Was ist Transaktionsanalyse?, S. 4, online im Internet: http://www.dgta.de/pdf/TA-Definitionen.pdf

10 Vgl. Abb. 2: Ich-Zustands-Modell

11 Vgl. Glöckner Angelika, Kompa Anette (2011). Deutsche Gesellschaft für Transaktionsanalyse (Herausgeber). Was ist Transaktionsanalyse?, S. 4, online im Internet: http://www.dgta.de/pdf/TA-Definitionen.pdf

12 Vgl. Abb. 3: Beispiele für Transaktionen

13 Vgl. Glöckner Angelika, Kompa Anette (2011). Deutsche Gesellschaft für Transaktionsanalyse (Herausgeber). Was ist Transaktionsanalyse?, S. 5, online im Internet: http://www.dgta.de/pdf/TA-Definitionen.pdf

14 Ebd. S. 5

15 Vgl. Hennig Gudrun, Pelz Georg (2002). Transaktionsanalyse: Lehrbuch für Therapie und Beratung. Paderborn: Junfermann, S.13

16 O.k. steht für ‚in Ordnung’

17 Walter Simon (2004). Gabals großer Methodenkoffer: Grundlagen der Kommunikation. Offenbach: Gabal Verlag. S.44

18 Walter Simon (2004). Gabals großer Methodenkoffer: Grundlagen der Kommunikation. Offenbach: Gabal Verlag. S.42

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Transaktionsanalyse als Instrument für Führungskräfte
Hochschule
Hochschule für angewandtes Management GmbH
Veranstaltung
Kommunikation
Note
1,3
Autor
Jahr
2013
Seiten
19
Katalognummer
V271305
ISBN (eBook)
9783656632948
ISBN (Buch)
9783656632917
Dateigröße
568 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
transaktionsanalyse, instrument, führungskräfte
Arbeit zitieren
Jonas Bächer (Autor:in), 2013, Transaktionsanalyse als Instrument für Führungskräfte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271305

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