Analyse der Berufsrolle als Erzieherin


Praktikumsbericht / -arbeit, 2013

20 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung
1.1 Eigene Zielsetzung
1.2 Wie waren meine ersten Tage in der Einrichtung?
1.3 Eingliederung in den Tagesablauf

2.0 Eigene Person
2.1 Mein Auftreten
2.1.1 Wie bin ich?
2.1.2 Wer bin ich?
2.2 Meine Fähigkeiten
2.2.1 Stärken und Schwächen

3.0 Berufsrollen
3.1 Bisher bestehende Berufsrolle(n)
3.2 Veränderungen der Berufsrolle
3.2.1 Aufgaben
3.2.1.1 Schwierigkeiten

4.0 Eigene Kompetenzen
4.1 Kommunikative Kompetenz
4.2 Soziale Kompetenz
4.3 Fachliche Kompetenz
4.3.1 Methodenkompetenz
4.3.2 Sachkompetenz

5. Fazit
5.1 Welche Fortschritte habe ich gemacht?
5.2 Ich als Mensch

1. Einleitung

1.1 Eigene Zielsetzung

Meine eigene Zielsetzung bestand darin, meine Kompetenzen zu erweitern und diese, in meinem letzten Praktikum zu festigen. Dazu zählt auch, dass ich für mich, meine persönlichen Lernziele in den vier Kompetenzbereichen operationalisierbar mache. Zu den vier Kompetenzbereichen zähle ich zum Einen meine Fachkompetenz. Dazu gehört, dass ich mein Fachwissen im Bezug auf meine zukünftige Arbeit als Erzieherin ausbaue. Vor allem die Auseinandersetzung mit den Krankheitsbildern der Schüler/innen erachte ich dabei als sehr wichtig. Denn nur durch die Aneignung dieses Fachwissen, bin ich in der Lage, Aufgaben und Lösungen geplant, zielgerichtet und situationsorientiert umzusetzen. Wobei ich dabei auch meine Methodenkompetenz erweitere.

Außerdem möchte ich auch meine Sozialkompetenz erweitern. Meine wichtigste Zielsetzung bestand darin, dass ich entsprechend der bisherigen Projekterfahrung im KJT, sowie der Projekttheorie (aus Schule) zusammen mit den Schülern mit Behinderung(en) ein Projekt ins Leben zu rufen. Ich habe bewusst keine Form von Einrichtung gewählt, in der ich bereits arbeiten und Erfahrungen sammeln konnte, sondern die heilpädagogische Tagesbildungsstätte. Ich wollte mich der Herausforderung stellen und mein letztes Praktikum vor allem dafür nutzen, um Erfahrungen im sonder- und heilpädagogischen Bereich zu sammeln. Dies ist demnach meine primäre Zielsetzung in meiner Praxisphase. Durch diese Herausforderung möchte ich für mich herausfinden, ob ich dem Stress, psychisch wie auch physisch und der geforderten Flexibilität standhalten kann. Vor allem aber, ob ich die emotionale Stärke besitze, die in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung elementar wichtig ist. Des Weiteren sah ich es als Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln, die mich vor allem in meiner Persönlichkeit nachhaltig positiv beeinflussen werden.

1.2 Wie waren meine ersten Tage in der Einrichtung?

Ich empfand meine ersten Tage in der heilpädagogischen Tagesbildungsstätte als eher unangenehm. Eine primäre Angst im Umgang mit dem neuen Arbeitsraum „Sonderpädagogik“ bestand zwar nicht, allerdings war ich unsicher indem, wie ich auf die Schüler zugehen soll. Es bestand bei mir also ein Gefühl der Unsicherheit, was allerdings mehr mit der Ernsthaftigkeit und der tragenden Bedeutung dieses Praktikums zusammenhing. Die ersten Tage empfand ich demnach als bedrückend, sowie ich eine Unruhe in mir spürte. Dies hing vor allem damit zusammen, das ich dem Druck ausgesetzt war, ein Projekt in der Sonderpädagogik auf die Beine zu stellen. Meine Klasse (Primarstufe A) war allerdings gleich die erste bzw. zweite Woche auf Klassenfahrt. Somit war ich in einer anderen Klasse (Sekundarstufe 1) untergebracht. Genau dieser Punkt hat mich die ersten Tage sehr irritiert, wobei ich aber auch feststellte, dass ich eine höhere Frustrationstoleranz habe, als gedacht. Die Unterbringung in einer anderen Klasse sah ich als Gelegenheit, die Schule besser kennenzulernen, sowie ich die Zeit nutzte um mir Informationen zu den Schülern der Primarstufe A einzuholen. Dabei entwickelte ich eine Motivation, was mir den Ansporn gab, meine persönliche Zielsetzung für dieses Praktikum zu erreichen. Die Tatsache, dass ich gleich in der zweiten Woche (am Donnerstag und Freitag) krank war, gab mir ein schlechtes Gefühl, sowie ich Bedenken hatte, dass es vielleicht ein schlechtes Auftreten bei den Kollegen sei. Zu diesem Zeitpunkt bestand bei mir ein innerer Konflikt, wobei ich im übertragenen Sinne sozusagen mein inneres Team einberufen habe. Die Stimme, dass ich, wenn meine Klasse und Anleiterin wieder da sind, richtig durchzustarten und zu zeigen kann, das ich den Anforderungen der Schule, sowie auch der Praxisstelle gewachsen bin, hat dabei gewonnen. Trotz dessen habe ich mich in den ersten Tagen unwohl gefühlt. Zum Einen hatte ich den Eindruck dass ich fehl am Platz bin und eher „rumstehe“ und die Arbeit behindere, als wie ich unterstützend wirke. Dazu möchte ich aber im nächsten Punkt (1.3) näher eingehen. Ansonsten trugen meine ersten Tage noch dazu bei, viel in Eigenreflexion zu gehen und mich mit dem „wer und wie bin ich“ auseinanderzusetzen. Ich hatte die Angst, dass gegenüber den Schülern, aus der Empathie ein Mitleidsgefühl werden könnte, da ich mir oft vor Augen hielt, wie froh ich bin gesund zu sein. Um meine pädagogische Arbeit nicht zu gefährden, war es demnach meine primäre Aufgabe in Eigenreflexion zu gehen und mich mit dem „Mensch sein“ zu beschäftigen.

1.3 Eingliederung in den Tagesablauf

Die Eingliederung in den Tagesablauf der Tagesstätte viel mir in diesem Praktikum nicht allzu leicht. Wobei ich mir gleich zu Beginn vorgenommen habe, dass wenn es Fragen gibt, zu fragen, bevor Probleme auftreten. Dazu muss ich sagen, dass mir die Eingliederung in den Ablauf erleichtert wurde, da meine Anleiterin sich bei offenen Fragen oder Unsicherheiten meinerseits Zeit genommen hat und ich eine zufriedenstellende Antwort erhalten habe. Trotz dessen hatte ich die ersten Tage Probleme und auch ein Gefühl des „Herumstehens“ in der Sekundarstufe 1.

Nach dem vierten Tag in der Sek 1 hatte ich den Stundenplan einigermaßen verinnerlicht. Um das Gefühl des „Herumstehens“ entgegenzuwirken, habe ich mich mit in die Unterrichtsgestaltung eingebracht. Nach dem Wunsch und der Frage ob ich was helfen kann, erhielt ich einer pädagogischen Kraft die Antwort: „Ich dachte du hast so viel mit deinen Ausarbeitungen zu tun.“ Nachdem ich die Mitarbeiter aufklärte, dass es stimmt, dazu allerdings die Vorbereitungszeit da ist, verspürte ich weniger Unwohlsein bezüglich meiner Position in der Sekundarstufe 1. Wie bereits in 1.2 beschrieben war ich am Donnerstag und Freitag (2 Woche) krank. Darin bestand für mich ein weiterer Konflikt, da ich Angst hatte, dass meine Rückenprobleme meine Praxisphase gefährden könnten. Dies sind allerdings Probleme, die nicht unbeachtet bleiben sollen und ich für mich erkannt habe, das es besser ist, dies anzusprechen.

Anzumerken ist, dass es bei mir zweimal zu einer Eingliederung in den Tagesablauf gekommen ist. Zum Einen in der Sekundarstufe 1 und zum Anderen in der Primarstufe A. Die Stundenpläne in den Stufen zeigen Unterschiede in der Gestaltung und Zusammensetzung, da diese auf die Heterogenität der Schüler ausgerichtet sind. Für mich bestand also, nach Rückkehr von der Klassenfahrt der Primarstufe A eine neue Orientierung in dieser Klasse. Bereits zu Beginn wies mich meine Anleiterin darauf hin, dass ich mich nicht scheuen soll Fragen zu stellen. Das hat die Gesamtsituationen und Eingliederung sehr angenehm gemacht. Ich habe in den kommenden Wochen sehr viel über die Arbeit in der Tom-Mutters-Schule erfahren. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, aufgrund der Unterbringung in (einer) anderen Klasse(n), bin ich froh diese Erfahrung gemacht zu haben, da ich somit die Möglichkeit hatte, Einblicke in (eine) andere Klassenstufe(n), sowie in die Akten der Schüler zu erhalten. Auf diesem Weg lernte ich das viele „Drumherum“ der Arbeit in der Tagesstätte kennen. Ich konnte mein Grundwissen zu Epilepsie erweitern, da ich an einem Einführungskurs zu diesem Thema teilnehmen durfte, wodurch ich meine Unsicherheit diesbezüglich ablegen konnte. Um heraus zu finde, was ich über den Tag tun kann und dem Gefühl des „Herumstehens“ entgegenzuwirken war, wenn ich nicht in Interaktion mit den Schülern war , durch Beobachtungen meiner Anleiterin mir einige Aufgaben anzueignen. Dazu gehörten täglich anfallende Aufgaben wie zum Beispiel das Zubereiten von Tee, Eindecken des Tisches (mit Lebensmitteln/ Kinder holen Teller), einem Jungen die Flasche geben oder ihm Essen anzureichen Des Weiteren habe ich meine Zeit auch durch Beobachtungen genutzt, um eventuelle Anfälle der Kinder mit Epilepsie rechtzeitig zu erkennen. Nach dem die Projektgruppe bestand, lernte ich weitere anfallende Arbeiten kennen, die neben der Arbeit am Kind bestehen. Dazu gehörten alle Punkte, um ein Projekt (mit außenstehenden Kooperationspartnern und) mit Schülern umsetzten zu können, wie auch das Kontaktieren der Behindertenbeauftragten oder die Abstimmung mit dem Schulleiter. Auch wenn ich die bisherige Zeit in der Tagesstätte als sehr stressig empfand und empfinde, kann ich doch sagen, dass ich nur durch diese Erfahrung erkennen kann, dass ich über ein gutes Maß Frustrationstoleranz verfüge. Hierdurch konnte ich zudem Einblick in die Arbeit mit Kooperationspartnern nehmen und somit meine Selbstständigkeit erhöhen.

2.0 Eigene Person

2.1 Mein Auftreten

Durch meine bisherigen Praktikas, meiner vorangegangenen Ausbildung und durch persönliche Erfahrungen in Bezug auf mein Auftreten wusste ich, dass ich für fremde Menschen manchmal schüchtern, schlecht gelaunt bzw. desinteressiert oder passiv wirke. Darüber bin ich mir selbst bewusst und genau das wird mir auch manchmal zurück gemeldet. Im Verlauf meines Praktikums in der Tagesstätte habe ich dies noch nicht zurückgemeldet bekommen. Das mag zum Grund haben, dass ich für mich persönlich als Ziel gesetzt habe, an der Art und Weise zu arbeiten, wie ich fremden Menschen gegenüber trete. Vor allem in der Sonderpädagogik erachte ich dies als sehr wichtig, weil viel Kommunikation über Gestik und Mimik stattfindet. Ein persönlicher Fortschritt besteht für mich bereits darin, dass ich nach etwa vier Wochen meine Position als Auszubildende gefunden habe. Wobei ich erkannt habe, dass eine gute Zusammenarbeit mit meiner Anleiterin und anderen Kollegen dafür elementar wichtig sind. Nadine, aber auch die anderen Mitarbeiter in der Klasse fungierten für mich als Vorbild, nicht nur durch ihre Arbeitshaltung, sondern vor allem in dem

gesamtem persönlichem Auftreten. Dies half mir, mein eigenes Auftreten zu reflektieren und ent- sprechend anzupassen. Auch wenn ich am Anfang Ängste, bezüglich Nähe und Distanz zu den Kindern hatte, hat sich dies gelegt, da mir die pädagogische Professionalität der Mitarbeiter gekoppelt mit meinen individuellen Erfahrungen dabei geholfen haben, mein individuelles Auftreten zu entwickeln. Ich weiß was ich tue und habe mich eingearbeitet. Dabei habe ich die richtige Motivation um mein Ziel zu erreichen.

In meinen ersten Tagen war ich also darauf vorbereitet, dass Menschen, Kinder die mich noch nicht kennen und Personen die ich während meines Praktikums treffe, mir anfangs eher distanziert gegenüber treten, da sie vermutlich einen passiven Eindruck wahrnehmen. Dem war ich mir bewusst, aber mir auch im Klaren darüber, dass ich in der Lage bin diesen ersten Eindruck von mir zu nivellieren.

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Analyse der Berufsrolle als Erzieherin
Note
1
Autor
Jahr
2013
Seiten
20
Katalognummer
V269975
ISBN (eBook)
9783656612704
ISBN (Buch)
9783656612681
Dateigröße
605 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
analyse, berufsrolle, erzieherin
Arbeit zitieren
Lorraine Krüger (Autor:in), 2013, Analyse der Berufsrolle als Erzieherin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269975

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