Club of Rome. Die Grenzen des Wachstums

Kritisch beleuchtet


Hausarbeit, 2011

16 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1.Ein kurzer Überblick

2. Forschungsstand

3. Was versteckt sich hinter dem Club of Rome und Die Grenzen des Wachstums?

4. Die Grenzen des Wachstums- Bericht des Club of Rome zur Lage der MenschheitInhalt und Vorgehensweise

5. Die 70er Jahre als Epochenzäsur- Der Club of Rome und der Aufbruch in eine „neue Zeit“

6. Der Club of Rome - Die Grenzen des Wachstums - Kritisch beleuchtet

Literaturverzeichnis:

1.Ein kurzer Überblick

Egal wo man auch hinschauen mag, in unserer Gesellschaft wächst der Druck der nationalen und weltweiten Probleme. Hungersnot und Armut in der „dritten Welt“.

Überschwemmungen und Umweltkatastrophen in Australien und Pakistan. Ölknappheit durch Aufstände in den arabischen Ländern. Politische Umwälzungen in Lybien, Tunesien und Ägypten. Das verheerende Erdbeben in Japan und der Atomgau. Die ansteigende Arbeitslosigkeit und der damit verbundene Rückgang von Ausbildungsverträgen. Außerdem die erneute hohe Staatsverschuldung in Deutschland.

Ganz egal wo, überall nur Probleme und pessimistische Aussichten für unsere Zukunft!

Auch bereits vor knapp vierzig Jahren standen derartige Probleme wie Umweltverschmutzung, Ressourcenknappheit, Bevölkerungsexplosion und Nahrungsmittelproduktion, die uns heutzutage vielleicht noch mehr als damals beschäftigen, ganz weit oben auf der Tagesordnung.

Dieser Problematik näherte sich der Club of Rome mit seinem Weltmodell und der Meadowsschen Studie von 1972. Sein Anliegen war es, die grundlegende Überzeugung der Bevölkerung von der Illusion einer unendlichen Welt zu entschärfen.

„Wir ( der Club of Rome) wollten die Grenzen unseres Weltsystems und die Zwänge, die es dem Menschen auferlegt und die seine Aktivitäten lenken, genauer kennenlernen. Stärker als je zuvor tendiert die Menschheit gegenwärtig zu beschleunigtem Wachstum der Bevölkerung, rascherer Nutzung von Boden, Steigerung von Produktion, Verbrauch und Erzeugung von Schadstoffen. Man nimmt dabei kurzerhand an, dass der natürliche Lebensraum dies zulasse oder dass Wissenschaft und Technik alle etwaigen Hindernisse überwinden könnten. Wir wollten wissen, bis zu welchem Grad diese Haltung mit den Gegebenheiten auf unserem begrenzten Planeten und den grundlegenden Notwendigkeiten unserer menschlichen Gemeinschaft vereinbar ist (...)[1]

Die vorliegende Arbeit „ Der Club of Rome- Die Grenzen des Wachstums- kritisch beleuchtet“ möchte einen umfassenden Überblick über die Thematik, Hintergründe und Zusammenhänge des Club of Rome geben.

Der zweite inhaltliche Punkt möchte den Club of Rome in seinen Grundzügen darstellen und erklären, was sich eigentlich hinter dem Mysterium Club of Rome verbirgt.

Unter dem dritten inhaltlichen Gliederungspunkt „Die Grenzen des Wachstums- Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit- Inhalt und Vorgehensweise“, versucht die Arbeit inhaltliche Aspekte der Meadowsschen Studie und deren Vorgehensweise zusammenzufassen.

„Die 70er Jahre als Epochenzäsur- Der Club of Rome und der Aufbruch in eine „neue Zeit““ findet sich als Überschrift des vierten inhaltlichen Punktes.

Dieser Teil der Arbeit versucht den Club of Rome in die Umbruchstimmung der 1970er Jahre einzuordnen und von den dynamischen langen (50)-60er Jahren abzuheben.

Der fünfte Punkt „Der Club of Rome- Die Grenzen des Wachstums - Kritisch beleuchtet“, sowie auch der Titel der vorliegenden Arbeit lautet, stellt den größten Teil der Arbeit dar.

Unter diesem Punkt versucht die Arbeit die Vielzahl der grundlegenden zeitgenössischen Kritik an der Meadowsschen Studie des Club of Rome zu untersuchen und in einen Gesamtkontext zu stellen. Es handelt sich aber keineswegs um eine endgültige Kritik und lässt Spielraum für weitere, vor allem zeitgenössische Deutungen des Berichts.

2. Forschungsstand

Es ist sehr schwierig, einen gültigen Forschungsstand über die Studie des Club of Rome vorzulegen. Da die angesprochenen Punkte wie Umweltverschmutzung, Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit etc. ständig im Wandel sind und demnach auch immer weitere gültige Forschungsstudien erarbeitet werden, die auf der Studie von Meadows aufbauen bzw. völlig neue Ansichten darstellen, ist ein allgemeiner Forschungsstand schlichtweg nicht zwingend notwendig. Vor allem Punkt fünf gibt einen Überblick über den zeitgenössischen Forschungsblick auf die Meadowssche Studie. Das kürzlich erschienene Werk von Meadows, Donella, Randers, Jorgen, Meadows, Dennis: Grenzen des Wachstums, Das 30- Jahre Update- Signal zum Kurswechsel, Stuttgart, 2009 gibt einen guten Überblick. Einige der aktuelleren Stellungnahmen auf den Club of Rome ist die Schriftenreihe des Club of Rome (Hg.): Die Herausforderung des Wachstums- Globale Industrialisierung: Hoffnung oder Gefahr?- Zur Lage der Menschheit am Ende des Jahrtausends, Berichte internationaler Experten an den Club of Rome, Bern, 1990.

Mit Sicherheit liefert auch Nils Freytag mit seinen Ausführungen zur Studie des Club of Rome ein wichtigen Beitrag zum derzeitigen Forschungsstand. Das in den Ende der 1990er Jahren erschienene Werk von Streich, Jürgen: 30 Jahre Club of Rome- Anspruch, Kritik, Zukunft, Basel, 1997 zählt zu den aktuelleren Publikationen über die Studie des Club of Rome. Mal sehen, ob es noch zu einem 50- Jahre Update kommen wird, oder ob bis dahin die Ansichten des Club of Rome völlig veraltet oder vergessen sind.

3. Was versteckt sich hinter dem Club of Rome und Die Grenzen des Wachstums?

Im Allgemeinen lässt sich der Club of Rome auf folgenden gemeinsamen Nenner bringen.

Der Club of Rome ist ein informeller Zusammenschluss von etwa 70 Mitgliedern aus 25 über die ganze Erde verteilten Staaten. Die Mitglieder sind Wissenschaftler der verschiedensten Provenienz, unter anderem Industrielle, Humanisten und Wirtschaftswissenschaftler.

Im Jahr 1968 wurde der Club of Rome in der Accademia dei Lincei von Aurelio Peccei gegründet, um die Ursachen und inneren Zusammenhänge der sich immer stärker abzeichnenden kritischen Probleme der Menschheit zu ergründen.

Das Forschungsprojekt, aus dem der Club of Rome - Die Grenzen des Wachstums hervorging, wurde von 1970-1972 von der Arbeitsgruppe für Systemdynamik der Sloan School of Management am Massachussetts Institute of Technology (MIT) durchgeführt.

Das Projektteam analysierte mithilfe der Theorie zur Systemdynamik und verschiedenen Computermodellen die langfristigen Ursachen und Konsequenzen des Wachstums der Weltbevölkerung und der materiellen Seite der Wirtschaft.[2]

Mit der Absicht verbunden, verfolgte der Club of Rome mit seiner öffentlichen Tätigkeit die politischen Entscheidungsträger in aller Welt zur Reflexion über die globale Problematik der Menschheit anzuregen.[3]

Beschlossen wurde, dass der Club of Rome weder politische noch wirtschaftliche Sonderinteressen vertreten dürfe.

Sein Aufgabenfeld beschränkte sich auf die Analyse von globalen Krisensituationen sowie die Ausarbeitung von Informationen und Alternativen, die den Hauptakteuren in allen Ländern als Entscheidungshilfe dienen sollte.[4]

1972 wurde die Studie über die Grenzen des Wachstums publiziert, die sich erstmals direkt an die Weltöffentlichkeit richtete. Das Neuartige an der Studie des Club of Rome war, dass der Erkenntnisgewinn nicht nur unter Technologen, Wissenschaftlern und Wirtschaftlern verbreitet war, sondern die gesamte Welt anzusprechen versuchte. Natürlich gab es auch bereits vor der Veröffentlichung des Club of Rome einige Studien und Berichte, die geeignet waren, die Menschen auf die zukünftigen Probleme aufmerksam zu machen.

Diese erreichten aber nie eine solche durchbrechende Breitenwirkung wie der Club of Rome.[5] Eine neue Dimension der politischen Herausforderung lässt sich mit dem Club of Rome verbinden. Die gemeinsame Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft und die Sorge um unsere Erde, auf der wir Menschen nur ein Teil einer Vielzahl von unterschiedlichen Spezien sind.[6]

Dennoch sollte das Forschungsziel des Club of Rome keine Futurologie darstellen, sondern vielmehr eine Analyse herrschender Tendenzen und ihrer gegenseitigen Wechselwirkungen sowie der möglichen Folgen.[7]

Mit der Konferenz des Club of Rome war die Hoffnung verbunden, dass ihre Ergebnisse einen Beitrag zur Schärfung des Bewusstseins im Umgang mit einer endlichen Welt leisten mögen.[8] Die Studie erschien fast zeitgleich in einer Vielzahl verschiedener Sprachen und verkaufte sich über zehn Millionen Mal.[9]

4. Die Grenzen des Wachstums- Bericht des Club of Rome zur Lage der MenschheitInhalt und Vorgehensweise

„ (...) eine weltweite Zusammenarbeit (...) beginnen, um das Wettrüsten zu stoppen, den menschlichen Lebensraum (...) verbessern, die Bevölkerungsexplosion niedrig (...) halten und den notwendigen Impuls zur Entwicklung (...) geben.“[10]

Dieses Zitat des Generalsekretärs der Vereinten Nationen von 1969 macht relativ klar deutlich, welche Ziele der Club of Rome verfolgte.

Der vorliegende Abschnitt möchte den grundlegenden Inhalt und die Erkenntnisse des Club of Rome Berichts von 1972 aufzeigen.

Wirtschaftliche Stagnation und Bevölkerungsexplosion, Umweltverschmutzung und Wettrüsten gelten vielfach als die wichtigsten und langfristigsten Probleme, die die Menschheit bis heute zu lösen hat. Genau diese Probleme behandelt der Bericht des Club of Rome. Wenn die Menschen nicht in der Lage sein werden, die genannten Probleme in den Griff zu bekommen, wird ihre Existenz in der Zukunft sehr stark bedroht sein.

[...]


[1] Meadows, Dennis: Die Grenzen des Wachstums- Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, Stuttgart,1972, S. 165.

[2] Meadows, Donella, Randers, Jorgen, Meadows, Dennis: Grenzen des Wachstums- Das 30- Jahre Update- Signal zum Kurswechsel, Stuttgart, 2009, S.11.

[3] Meadows, Dennis: Die Grenzen des Wachstums- Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, S. 10.

[4] Peccei, Aurelio, Pestel, Eduard, Mesarovic, Mihailo, u.a.: Berichte an den Club of Rome- Der Weg ins 21. Jahrhundert- Alternative Strategien für die Industriegesellschaft, München, 1983, S. 2.

[5] Gabor, Dennis, Colombo Umberto, u.a.: Das Ende der Verschwendung- Zur materiellen Lage der Menschheit- Ein Tatsachenbericht an den Club of Rome- Mit Beiträgen von Eduard Pestel, Stuttgart, 1976, S. 19.

[6] Streich, Jürgen: 30 Jahre Club of Rome- Anspruch, Kritik, Zukunft, Basel, 1997, S. 9.

[7] Meadows, Dennis: Die Grenzen des Wachstums- Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit S. 165.

[8] Club of Rome (Hg.): Die Herausforderung des Wachstums- Globale Industrialisierung: Hoffnung oder Gefahr?- Zur Lage der Menschheit am Ende des Jahrtausends, Berichte internationaler Experten an den Club of Rome, Bern, 1990, S. 5.

[9] Brüggemeier, Franz-Josef: Tschernobyl, 26. April 1986. Die ökologische Herausforderung, München 1998, S. 215.

[10] Meadows, Dennis: Die Grenzen des Wachstums- Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, S. 11.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Club of Rome. Die Grenzen des Wachstums
Untertitel
Kritisch beleuchtet
Hochschule
Universität Augsburg
Veranstaltung
PS: Dynamische Zeiten. Die "langen sechziger Jahre" in der Bundesrepublik
Note
2,0
Autor
Jahr
2011
Seiten
16
Katalognummer
V269903
ISBN (eBook)
9783656612100
ISBN (Buch)
9783656612094
Dateigröße
1202 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
club, rome, grenzen, wachstums, kritisch
Arbeit zitieren
B.A. Michael André Ankermüller (Autor:in), 2011, Club of Rome. Die Grenzen des Wachstums, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269903

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