Søren Kierkegaards „Krankheit zum Tode“. Der Sündenbegriff und der Nihilismus


Seminararbeit, 2014

19 Seiten, Note: 4,5 (CH)


Leseprobe


Søren Kierkegaards „Krankheit zum Tode“ im Hinblick auf den Sündenbegriff und den Nihilismus

Thesen

1. Kierkegaards theologische Verhinderung des Nihilismus setzt den Glauben voraus.
2. Kierkegaard vertritt einen psychologischen Nihilismus.
3. Kierkegaard kann den Nihilismus theologisch überwinden.

I. Søren Kierkegaards Nihilismus

Friedrich Heinrich Jacobi hat dem Idealismus wegen seiner Abstraktheit Nihilismus vorgeworfen. Dies mit den Worten: “Wahrlich, mein lieber Fichte, es soll mich nicht verdriessen, wenn Sie, oder wer es sey, Chimärismus nennen wollen, was ich dem Idealismus, den ich Nihilismus schelte, entgegensetzte”. Seither wurde die philosophische Kritik am Idealismus stärker, insbesondere von religiöser Seite. Kierkegaard stärkt mit seinen Aussagen die Ansicht, dass der spekulative Idealismus Hegels gegen die Wirklichkeit der Existenz steht. Jacobi und Kierkegaard warnen intensiv vor der Leere der reinen Reflexion und damit vor dem Verlust der erfahrbaren Realität der Existenz. Sie stehen in der Tradition mit vielen Romantikern wie Jean Paul, Ludwig Tieck, Bonaventura, Clemens Brentano und E.T.A. Hoffmann. Hoffmanns Figuren werden wahnsinnig, weil sie in der Wirklichkeit einer gespenstischen Spiegelkabinettwelt gefangen sind. Sogar „Woldemars“ Figur im Roman von Jacobi wird in die Harry Potter Bücher als das Böse schlechthin als Lord Voldemort transfiguriert. Friedrich Hölderlin, Friedrich Wilhelm, Joseph Schelling und Novalis, alias Friedrich Freiherr von Hardenberg, begründen erstmals mit rational-wissenschaftlichen Beweisen im nichtrationalen Sein. Das daraus folgende begründete Wissen fusst letztlich auf einem Gefühl der nicht-reflexiven Gewissheit des Seins. Dies kann nicht bewiesen, sondern nur geglaubt werden. Hier wird die Paradoxie des Glaubens Kierkegaards sichtbar. Im Werk “Bestimmung des Menschen” überwindet Fichte die Leere der existentiellen Angst mit dem Glauben an das Absolute. Dies ähnelt Kierkegaards Rettung vor dem Nihilismus durch den Glauben. Mit dem Begriff des Nihilismus kann Kierkegaards literarischer Begriff der Nivellierung gleichgestellt werden. Seine Erfahrung des Nihilismus durch die Angst und Verzweiflung dieser Leere geht allerdings mehr in eine existentielle, tiefenpsychologische Richtung, die er den Philosophen und Theologen suggerieren will. Nämlich dahingehend, dass wir Menschen als Wesen zwischen leib-seelischer Natur und Geist die Angst haben, am Abgrund der Sünde oder des Dämonischen zu stehen und hinunterzustürzen. Kierkegaard unternahm als erster europäischer Denker den Versuch, mit Tiefenpsychologie das Unbewusste zu begründen.

Kierkegaard versucht dem Christentum eine neue Chance zu vermitteln. Er findet, dass das Christentum immer noch nicht ausgedient hat und glaubt an die Überwindung des Nihilismus dank dem Christentum. Gegen den Verstand zu glauben, ist dabei allerdings notwendig, denn mit dem Verstand zu glauben, ist nicht möglich (KT S. 8). Die Gefahr, den Glauben zu verlieren, ist in der Lebensgefahr und in der Not am wahrscheinlichsten. Trotz unwahrscheinlichen Aussagen des Christentums und dessen Paradoxien ist es trotzdem besser an diesem festzuhalten. Eine totale Ablehnung und Erbitterung gegenüber dem Christentum ist menschlich. Kierkegaard fragt sich aber, was ist, wenn der Inhalt des christlichen Glaubens trotzdem wahr ist. Weil Kierkegaard das Christentum für wahr hielt, sieht er eine seiner Aufgaben beziehungsweise seine Berufung darin, der damaligen Spekulation entgegenzuarbeiten (KT S. 10). Er wurde Zeuge eines Gesprächs, wo ein alter Mann einem Kind den Glauben als einzige Sicherheit des Lebens nahelegte. Dies stärkte seine Überzeugung dieser „Spekulation“, der Suche nach anderen Glaubens- und Unglaubensmöglichkeiten, entgegenzuarbeiten. Eine weitere Aufgabe sieht Kierkegaard darin, das Missverständnis zwischen Spekulation und Christentum herauszufinden. Die Angst jemanden durch Spekulation an andere Glaubenssysteme zu verlieren, nicht nur durch den Tod, ist zu jener Zeit gross. Kierkegaard betont die Wichtigkeit der Ethik, in der Welt keinen Lohn zu erwarten. Ethik darf keinen Lohn erwarten, sonst wird man vom Lohn gesteuert und nicht vom Willen etwas Gutes zu tun. Echtes Christentum orientiert sich an der Ethik und nicht an der Ästhetik. Christen, welche vor sich hin leben, sind eher Heiden. Ihr Dasein ist mehr ein Sinnesbetrug. Kierkegaard fragt sich, wie zukünftige Christen von solchen “Christen” erzogen werden. Nach ihm ist die Wichtigkeit der Erziehung aus dem Bewusstsein der Menschen verschwunden. In der Antike war ihre Wichtigkeit noch unbestritten. Seither wird aber immer mehr Gewicht auf den Unterricht und nicht die Erziehung gelegt. Heute wie auch zur Zeit Kierkegaards wird gewünscht, dass die Jugend möglichst schnell viel in der formalen Bildung lernt. Ethisch zu bilden wird heute als fast unmöglich beurteilt. Kierkegaard jedoch idealisiert diese. Entweder müssen die Kinder von Anfang an im Sinne des Christentums erzogen werden oder erst später, wenn sie alt genug sind, um selber entscheiden zu können. In letzterem Fall lernen sie davor besser nur das Umgangschristentum kennen. Sonst werden die Heranwachsenden keine richtigen Christen. Denn man kann als Christ geboren und trotzdem keiner sein. Dazu gehören unechte Rituale, wie die Konfirmation, welche mehr einen festlichen Anlass als einen wichtigen Teil der Religion darstellen. Auch die Hochzeit ist mehr ein altes Ritual des Verliebtseins und der Feierlichkeit. Sie ist nicht wirklich christlich. Das “Ja-Wort” ist meist nicht religiös tiefgründig überlegt und somit echt. Würde im Ernste gefragt, ob jemand Christ sei, so würde diese Person nur lächeln und die Frage nicht ernst nehmen, so als wenn jemand fragen würde, ob sie ein Mensch sei. In unseren Ritualen ist viel Anstand und Gewohnheit. Die Eltern müssen Vorbilder echter Christen sein, sonst wird das Christentum zur Farce. Diese Illusion der falschen Vorbilder ist schlimmer, als wenn man eine Katastrophe erlebt und sich dabei entscheidet, ob man Christ ist oder ob nicht. Wie Sokrates sagt, ist es das Furchtbarste, das Leben in einem Irrtum zu leben. Christlichkeit als Bezeichnung für ein Land, Staat oder Reich ist für Kierkegaard Sophisterei. Er kritisiert den Vollzug des herrschenden Christentums ähnlich wie Friedrich Nietzsche. Die christliche Ethik ist Kierkegaard heilig. Daraus resultiert die theologische Überwindung des Nihilismus beziehungsweise dessen Verhinderung oder Vorbeugung. Die erste Massnahme ist die ernsthafte, christlich-ethische Erziehung.

Erst wenn der Verstand in der äussersten Not der Verzweiflung seine Funktion verliert, kommt der Glaube richtig ins Spiel. Echter und ernster Glaube äussert sich erst dann. “Glauben bedeutet eben: den Verstand verlieren, um Gott zu gewinnen.” Im Nichts findet Kierkegaard seinen Glauben wieder. Im Nihilismus sollten wir entgegen aller Vernunft glauben, nicht weil es absurd oder paradox ist, sondern weil es die einzige Möglichkeit ist, um nicht total zu verzweifeln.

Kierkegaard vertritt einerseits einen theoretischen Nihilismus der Abstraktion im Kollektiv der Menschen und Gruppen, den es in der wirklichen Existenz nicht gibt. Andererseits existiert für ihn ein psychologischer und kein existentieller Nihilismus. Diesen psychologischen Nihilismus nennt er Verzweiflung oder Sünde.

Kierkegaards Reaktion auf den Nihilismus war zu seiner Zeit nicht selten. Viele kritisierten den damaligen Zustand der Welt. Wie seine Zeitgenossen Bruno Bauer, Max Stirner, Karl Marx und Ludwig Feuerbach war auch er ein Kritiker der sozialen und politischen Bewegungen. Soziale oder politische Reformen genügen nach Kierkegaard nicht. Es braucht etwas Solideres. Das Solidere ist die religiöse Grundlage und das drohte verloren zu gehen. Nach seiner Schrift „über die Ausgiessung des Heiligen Geistes“ und für ein besseres Sündenbewusstseins in „Krankheit zum Tode“ verlangt seine Kritik eine Selbstprüfung. Es herrscht der Zeitgeist der Auflösung, wie wenn man sich guten Gewissens einem Lüftchen, einer Modeströmung beugt. Kierkegaard hat seine Aufgabe an diesem Zeitgeist orientiert. Sein besonderer Verdienst ist meines Erachtens die Betonung des Individualismus in einer Zeit der “Einebnung aller massgebenden Unterschiede”, die ihn zu der Überzeugung führt, dass die “Hervorhebung des vereinzelten Einzelnen” wichtig ist. Andere Lösungen zeigt Bauer mit der kritischen Position des “Selbstseins” auf, Stirner mit der nihilistischen Position des “Einzigen” und Marx mit dem Gattungswesen. Die Wahrheit der Subjektivität stellt Kierkegaard gegen Hegels “System des Daseins” auf und lehnt sie damit ab. Der Mensch versucht in der Menge mehr zu sein und sich als mehr zu fühlen. Dabei verliert er sich aber. Hegel überschaut die Wälder und übersieht die einzelnen Bäume. Vielleicht spricht aus beiden eine gewisse heimliche Menschenverachtung, eine heimliche Verzweiflung über das Menschsein. Man will sich mit dem Totalen betrügen. Keiner will ein einzelner, existierender Mensch sein. Keiner will allein sein und keiner braucht Verantwortung zu übernehmen. Wenn die religiöse Begeisterung fehlt, muss man von der Einzelheit weg in die Gruppe fliehen. Man befürchtet spurlos zu verschwinden. (Löwith S. 128) Die einzige Rettung sieht Kierkegaard im Christentum. Für ihn ist die Zeitepoche der Reformation und Revolution nicht eine politische oder soziale, sondern eine religiöse. Dafür braucht es Geistliche und Märtyrer, die die tödliche Krankheit Nihilismus heilen können; dies mit einer gebildeten, beredsamen Art, als Herzenskenner, enthaltsam, geduldig, erbauend und rührend. In diesem Sinn begibt sich Kierkegaard klar in eine Position der Gegenaufklärung zu einem neuen Priestertum. Nicht nur im Sündenbegriff, sondern überhaupt, geht er auf die urchristlichen Wurzeln zurück.

Kierkegaard postuliert eine weltgeschichtliche Spekulation und ein antikommunistisches Manifest. Er warnt vor der Katastrophe, wenn das Christentum zerrüttet ist und an dessen Stelle eine neue dämonische Religion verkündet wird. Sein Ziel, die Wiederherstellung des Christentums durch Märtyrer und Geistliche, ist alt und gegen seinen Zeitgeist. Daher erntet er kaum grossen Erfolg.

1. Hegels Kritik und Existenzphilosophie

Kierkegaards Kritik an Hegel betrifft die Einsetzung von Wesen und Existenz. Deshalb bringt es Hegel nie zu einer wirklichen Existenz von dein und sein, sondern nur zu einer idealen Existenz. Die „Essentia“, das Wesen, bleibt deshalb immer im Allgemeinen. Hegel war Berufsdenker und konnte das Denken vom Sein trennen. Kierkegaard aber wollte oder konnte dies nicht. Hegels Bestimmung des einzelnen Menschen durch die Allgemeinheit hält Kierkegaard nicht für realisierbar. Das Allgemeine des Geistes nach Hegel und die Menschheit nach Marx erscheinen ihm als existentiell wesenlos. Kierkegaards Polemik gegen Hegel betrifft immer den gleichen Gedanken, nämlich dass ein System niemals die Wirklichkeit erfassen oder aufnehmen kann. Logik und Wirklichkeit widersprechen sich im Wesen. Das Zufällige und Wunderbare schliesst Hegel aus seinem System aus. Gerade das macht es aber interessant. Daher gründet Hegels Existentialismus auf der Existenz des Wesentlichen und fragt nicht mehr nach der Essenz. Kierkegaard bezeichnet das, was die Wirklichkeit als Interesse bezeichnet, gleich wie Marx, Feuerbach und Arnold Ruge. Kierkegaard definiert Interesse als Leidenschaft und Pathos, als Gegensatz zur spekulativen Vernunft. Die griechischen Philosophen versuchten das Sein zu abstrahieren. Hegel wieder versucht die Existenz zu verstehen und vielmehr darin zu handeln, als nur zu wissen. Natürlich wollten sich die Griechen auch selbst in der Existenz verstehen, so wie auch die Christen. Kierkegaards Polemik richtet sich nicht nur gegen Hegel, sondern auch gegen den drohenden Nihilismus als Korrektiv seiner Zeit (Löwith S. 167). Seine wichtigsten Thesen in „Krankheit zum Tode“ sind folgende:

1. Die einzelne Existenz ist gegen die Einebnung auf ein gleichgültiges Sein durch Ununterschiedenheit von Sein und Nichts, Denken und Sein, Allgemeinheit und Einzelheit.
2. Die geschichtliche Allgemeinheit verdrängt das Individuum.
3. Innerlichkeit verliert an Geltung gegenüber der Äusserlichkeit der Verhältnisse.
4. Christliche Existenz ist diejenige vor Gott und nicht vor der geschichtlichen Christenheit.
5. Eine sich selbst entscheidende Existenz.

Kierkegaard und Marx sind beide an einer Destruktion der bürgerlich-christlichen Welt beteiligt, aber mit zwei entgegengesetzten Methoden und Lösungsvorschlägen.

2. Individuelle Existenz

Kierkegaards Protest gilt der gemeinschaftlichen Existenz. Das Assoziationsprinzip der Gemeinschaft ist nicht positiv, sondern eine Flucht. Kierkegaard glaubt Sozialismus und Gemeinschaft ist keine Rettung der Zeit, sondern ein Selbstbetrug (Löwith S. 175). Phantastische Theorien über die Gesellschaft stehen im Gegensatz zu individuellen Existenzverhältnissen. Der Verwirrung seiner Zeit, wie er dies nennt, könne nur mit der Betonung der Individualität begegnet werden.

Kierkegaards Anliegen ist nicht die Gleichheit der Menschen, sondern entgegen der “Menge” die einzelne Existenz vor Gott. Er nennt die “Menge” ein “Abstraktum”, weil sie nicht klar definierbar ist und nicht konkret erfassbar. Das Abstrakte geht in Richtung Nihilismus.

Jeder Zusammenschluss im “System” Menschheit oder Christenheit erscheint Kierkegaard als eine nivellierende und nihilistische Macht. Diese Macht übergeht wichtige psychische, soziale und private Zwischenbereiche der Menschen. Dies könnte ebenso für die heutige Zeit gültig sein. Heute sind diese Bereiche zwar mehr erfasst, die Gemeinschaft und Gesellschaft haben aber einen ausserordentlich hohen Stellenwert. Kierkegaard sucht hier die Ursache für den Nihilismus. Da das Christentum sich nicht richtig entwickelt hat, habe dies zu einem solchen Auswuchs der Macht des Staates geführt, was wichtiger wurde als das echte christliche Leben. Gemäss Platon soll derjenige regieren, der nicht wirklich Lust dazu hat. Dies gilt auch für die christliche Art, die eigentlich keine Lust am Regieren haben sollte, weil damit immer andere Interessen mitgehen. Das Christentum hat mit dem Mitregieren seinen wahren Charakter verloren und damit auch seinen Einfluss gegen den Nihilismus. Das Weltliche als Staat anerkennt die Lüge im scheinbaren Einvernehmen des Christentums und Staates. Das „moderne“ Christentum ist das Christentum, welches sich durch Ausbreitung und Nivellierung abgeschafft hat. Die religiöse Empörung Kierkegaards und die soziale von Marx waren die Reaktion auf Hegels Versöhnung der Kirche und des Staates. Die “Nivellierung” sieht Kierkegaard in der Kritik der Gegenwart als Einebnung der massgebenden Unterschiede und als Entscheidungs- und Leidenschaftslosigkeit, Reden und Schweigen als Gerede oder zwischen Privatem und Öffentlichem als halbe Publizität sowie zwischen Form und Inhalt zu einer gehaltlosen Formlosigkeit, zwischen Liebe und Ausschweifung als leidenschaftslose Liebelei. Seine Lösung ist „Ersparung“, das heisst Reduktion auf die elementaren Fragen der menschlichen Existenz, auf die nackte Existenzfrage als solche (Löwith S. 178). Die Existenz war eine andere als die Hegels des Hervor- oder Heraustretens des inneren Wesens in die angemessene Existenz. Sie ist bei Kierkegaard ein Rückzug auf die Existenz des Einzelnen. Marx und Kierkegaard bilden zusammen eine einzige Antithese zu Hegels Thesen. Kierkegaard und Stirner reduzieren die ganze soziale Welt auf das “Selbst”. Zugleich steht Kierkegaard aber auch im äussersten Gegensatz zu Stirner. Stirner vertritt das Einzige als Hauptsache, aber er akzeptiert nichts Höheres über dem Einzelnen, ein Über-Ich oder gar ein Gott. Stirner sieht das Übel darin, dass „der moralische Einfluss das Hauptingredienz unserer Erziehung“ ist („Der Einzige und sein Eigentum“ EE, 332), eben jenes „unwahre Prinzip“, das zu eliminieren ist. „Der moralische Einfluss nimmt da seinen Anfang, wo die Demütigung beginnt, ja er ist nichts anderes, als diese Demütigung selbst, die Brechung und Beugung des Mutes zur Demut herab.“ (EE, 88) Das Übel besteht demnach darin, „dass unsere ganze Erziehung darauf ausgeht, Gefühle in Uns zu erzeugen, d. h. sie Uns einzugeben, statt die Erzeugung derselben Uns zu überlassen, wie sie auch ausfallen mögen.“ Die letzteren sind „eigene“ Gefühle, deren „Eigner“ ich bin. Die ersteren sind mir, obwohl zunächst fremd, durch die Art ihrer Einprägung bald „heilig“; ich bin nicht ihr Eigner, sondern sie sind sozusagen die Eigner meiner, ich von ihnen „besessen“. (EE, 70f; Wikipedia, Artikel über Max Stirner). In diesem Sinn ist er mit Kierkegaard gleicher Meinung.

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Details

Titel
Søren Kierkegaards „Krankheit zum Tode“. Der Sündenbegriff und der Nihilismus
Hochschule
Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz)
Note
4,5 (CH)
Autor
Jahr
2014
Seiten
19
Katalognummer
V269686
ISBN (eBook)
9783656608271
ISBN (Buch)
9783656608264
Dateigröße
596 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kierkegaard, Nihilismus, Sünde, Krankheit zum Tode
Arbeit zitieren
Adrian Baumgartner (Autor:in), 2014, Søren Kierkegaards „Krankheit zum Tode“. Der Sündenbegriff und der Nihilismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269686

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