Wirtschaftsspionage in Deutschland

Eine kritische Analyse der Risiken und Schutzmaßnahmen


Masterarbeit, 2013

84 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Problemstellung

2 Theoretische Erklärungsansätze von Wirtschaftsspionage
2.1 Theoretische Grundlagen
2.2 Übertragung der Theorien auf Unternehmen
2.2.1 Struktur des Unternehmensumfelds
2.2.2 Verhalten des Unternehmens
2.2.3 Ergebnis des Unternehmens

3 Auswirkungen der Wirtschaftsspionage
3.1 Empirische Erkenntnisse
3.2 Folgen durch Produktpiraterie

4 Risikobereiche und Maßnahmen
4.1 Risikoanalyse
4.1.1 Risikopotenzial Branche
4.1.2 Identifizierung der internen Risiken
4.2 Risikobereiche im Unternehmen
4.2.1 Gefahrenpotenzial öffentlich zugänglicher Daten
4.2.2 Gefahrenpotenzial Mensch
4.2.3 Gefahrenpotenzial Technik
4.2.3.1 Gefahren des gezielten Angriffs
4.2.3.2 Gefahr der Kommunikationsdatensammlung
4.3 Schutzmaßnahmen
4.3.1 Organisatorische Maßnahmen
4.3.2 Personelle Maßnahmen
4.3.3 Materielle Maßnahmen
4.3.3.1 Bauliche Maßnahmen
4.3.3.2 Informationstechnische Maßnahmen

5 Fazit

Literaturverzeichnis

Gesetzes- und Regelwerksverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Structure-Concuct-Performance-Paradigma

Abb. 2: Stucture-Conduct-Performance-Paradigma nach der neueren Industrieökonomik

Abb. 3: Fünf Kräfte des Branchenwettbewerbs nach Porter

Abb. 4: Risikoportfolio

Abb. 5: Gegenüberstellung der Risikobereitschaft und des regelkonformen Verhaltens

Abb. 6: Karte Boundless Informant

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Problemstellung

Unternehmer sind sich meist der Gefahren des Kapitalmarktes, der Naturgewalten oder des Diebstahls bewusst. Ebenso verständlich ist es, für die Sicherheit der Mitarbeiter und Besucher zu sorgen. Leider wird dem Schutz von immateriellen Vermögensgegenständen, wie dem Know-how des Unternehmens, zu wenig Beachtung geschenkt, obwohl ein illegaler Abfluss dessen existenzbedrohend sein könnte.[1] Die Umsatzgeschäfte sind nicht mehr nur auf den Heimatmarkt begrenzt. Nach einer Studie unterhalten nahezu alle deutschen Unternehmen (93 %) ausländische Geschäftsbeziehungen.[2] Durch die Dynamik des technischen Wandels hat sich der Produktlebenszyklus verkürzt.[3] Dies und weitere Verflechtungen von Unternehmenskooperationen und Beteiligungen tragen zur Begünstigung eines Informationsabflusses bei.[4] Deshalb sollten Unternehmen ihre sensiblen Informationen im Hinblick auf die immer enger werdende internationale Vernetzung schützen. Die Veröffentlichungen über die Spionagetätigkeiten des amerikanischen Nachrichtendienstes haben gezeigt, dass nach wie vor Informationen scheinbar grenzenlos abgeschöpft und analysiert werden.

Wirtschaftsspionage ist unter den Oberbegriff Wirtschaftskriminalität zu fassen. Eine Legaldefinition von Wirtschaftskriminalität gibt es in Deutschland nicht. Das Bundeskriminalamt (BKA) nimmt den Katalog des § 74c Abs. 1 Nr. 1 bis 6b GVG zur Hilfe.[5] Danach fällt die Wirtschaftsspionage unter wirtschaftskriminelle Handlungen. Ebenso ist eine einheitliche Definition des Begriffes der Wirtschaftsspionage nicht vorhanden. Unter Spionage zählt zunächst jede widerrechtliche Handlung zur Informationsbeschaffung und Nutzung durch die Täter oder Dritte,[6] zwischen den Tätern wird erst in einem weiteren Schritt unterschieden.[7] Das BfV versteht unter Wirtschaftsspionage das Ausspionieren von Unternehmen, welches von fremden Staaten betrieben wird. Erfolgt die Spionage hingegen von privaten Unternehmen, wird dies als Konkurrenzausspähung oder umgangssprachlich als Industriespionage bezeichnet. Je nach Art und Weise des Vorgehens kann die Proliferation[8] unter Wirtschaftsspionage gefasst werden.[9] Für ein Unternehmen spielt die Identität des Täters eine untergeordnete Rolle, da die Maßnahmen einen generellen Schutz bieten sollten.[10] Durch die Methoden und Fähigkeiten, die für Spionage im Allgemeinen benötigt werden, ist davon auszugehen, dass vor allem ausländische Geheimdienste diese begehen.[11] Außerdem ist es denkbar, dass zwar staatliche Nachrichtendienste die Spionage verüben, die Ergebnisse jedoch Dritten, den Konkurrenten, zugutekommen.[12] Insbesondere im Falle der Volksrepublik China kann durch die enge Verbindung zwischen Staat und Wirtschaft nur schwer eine Grenze gezogen werden.[13]

Gründe und somit letztlich Ziele, weshalb Wirtschaftsspionage von ausländischen Nachrichtendiensten betrieben wird, hängen von dem jeweiligen Staat ab, oftmals sind sie politisch motiviert und dienen der Erhaltung der Machtstellung.[14] Entwicklungs- bzw. Schwellenländer sind an technischen Informationen interessiert. Die Wirtschaftsspionage soll es ermöglichen, den technischen Rückstand aufzuholen. Gleichzeitig werden sowohl Kosten als auch Zeit für eigene Innovationen gespart. Durch die Wirtschaftsspionage erworbene Vorteile werden für die eigene Volkswirtschaft genutzt, um den Wohlstand zu steigern. Industriestaaten hingegen zielen eher auf unternehmerische Strategien ab, bspw. über den Wettbewerb und die Forschung.[15] Diese Kenntnisse sollen dazu beitragen, dass eigene Unternehmen eine führende Rolle einnehmen können.[16]

Zuerst soll anhand der Industrieökonomik in Verbindung mit der Prinzipal-Agent-Theorie versucht werden, das Auftreten von Wirtschaftsspionage zu erklären. Danach werden empirische Erkenntnisse aus aktuellen Studien und die Folgen der Produktpiraterie für Unternehmen aufgezeigt. Im vierten Teil wird aus der Industrieökonomie abgeleitet, für welche Unternehmen das Risiko der Wirtschaftsspionage besonders hoch ist. Darauf aufbauend wird dargestellt, wie die Gefahren im Unternehmen selbst identifiziert werden können. Im Folgenden werden dann typische Vorgehensweisen genannt und mögliche Maßnahmen vorgestellt. Im Fazit werden nochmal die wichtigsten Erkenntnisse aufgezeigt.

2 Theoretische Erklärungsansätze von Wirtschaftsspionage

2.1 Theoretische Grundlagen

Theorien, die zur Erklärung von Vorgängen herangezogen werden, können nicht als absolut gültig angesehen werden, denn zur Vereinfachung der Realität werden Annahmen getroffen, um die Vielzahl der Variablen zu vermindern.[17] Ohne Annahmen wäre das Konstrukt zu komplex und Erklärungsversuche würde an zu vielen variablen Parametern und deren Interaktionen scheitern. Deshalb wird bei Ursachen-Wirkungs-Ketten eine Variable als gegeben angenommen.[18] Durch die Annahmen entsteht ein Modell, das der Realität nicht ganz entspricht, aber die entscheidenden Annahmen beinhaltet, um zu einem theoretischen Erklärungsansatz der Realität zu führen.[19]

Zur Erklärung von Wirtschaftsspionage kann die Theorie der Industrieökonomik herangezogen werden. Diese befasst sich mit der wechselseitigen Beziehung zwischen Unternehmen auf einem unvollkommenen Markt.[20] Zur Erklärung dieses Verhältnisses stellt die Theorie auf partielle Modelle ab.[21] Durch die Betrachtung von Teilmärkten kann der Fokus auf die tatsächlichen Gegebenheiten des Marktes gelegt werden. Dadurch wird sich mit dem konkreten Verhalten der Marktteilnehmer auseinandergesetzt und versucht dieses Verhalten zu begründen. Mit Hilfe der Beobachtungen soll eine Prognose für diese Märkte vorgenommen werden. Deshalb wird auf den unvollständigen Wettbewerb abgestellt, da dieser die Realität besser abbildet als der vollkommene Wettbewerb, welcher eher einen theoretischen Referenzfall darstellt.[22] Die Konzentration auf strategische Überlegungen von Unternehmen und Schwerpunkte wie den Markteintritt bzw. -austritt oder Forschung und Entwicklung bilden die Brücke zur Betriebswirtschaftslehre.[23] Deshalb wird die Industrieökonomik teilweise als strategisches Instrument innerhalb des Managements verwendet. Des Weiteren sind die Aussagen über die Effizienz von Märkten und ihren Beitrag zur allgemeinen Wohlfahrt bspw. für Regierung oder Wettbewerbsbehörden von Bedeutung.[24]

Den zentralen Kern bildet das Structure-Conduct-Performance Paradigma (SCP-Paradigma). Nach der traditionellen Industrieökonomik beeinflusst die Marktstruktur das Marktverhalten der Unternehmen. Dieses Verhalten wirkt sich wiederum auf das Ergebnis der Unternehmen bzw. das Marktergebnis aus.[25] Es wird angenommen, dass die Struktur vorgegeben ist, so dass Determinanten wie die Anzahl der Anbieter, die Struktur der Produktion und Kosten bekannt sind[26] und sich langfristig daran nichts ändert.[27] Deshalb können diese Parameter als fix betrachtet werden. Sie beeinflussen z. B. die Preise und Menge der Produkte bzw. Dienstleistungen[28] oder die Investitionen für Forschung und Entwicklung und die damit verbundene Innovationsfähigkeit der Unternehmen.[29] Der Umgang mit den strukturellen Gegebenheiten wirkt sich dann schließlich bspw. auf die Rentabilität bzw. das Wachstum aus.[30] Mit dem SCP-Paradigma wird versucht die verschiedenen Marktergebnisse durch die gegebene Marktstruktur zu erklären.[31]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Structure-Concuct-Performance-Paradigma [32]

In früheren Forschungen wurde das Marktverhalten oft nicht mit einbezogen, dies führte im Laufe der Zeit zu unbefriedigenden Forschungsergebnissen.[33] Die Nichtbeachtung des Marktverhaltens bei den Analysen und die Kritik an der statischen Kausalität gaben den Anstoß zur Herausbildung einer neuen Ansicht des SCP-Paradigmas. Eines der Hauptargumente bestand darin, dass Wettbewerb an sich ein dynamischer Prozess ist und dies bei der ursprünglichen Wirkungskette unberücksichtigt blieb.[34] Im Gegensatz zur klassischen Ansicht erfolgt der Einfluss der einzelnen Bereiche nach der neueren Industrieökonomik nicht nur in die oben dargestellte Richtung, sondern kann in die entgegengesetzte Richtung verlaufen. Danach kann das Marktergebnis Auswirkungen auf das Marktverhalten zeigen, wodurch sich eine Änderung der Marktstruktur ergeben kann.[35] Die Struktur gilt nicht mehr als vorgegeben und unterliegt wie das Verhalten und das Ergebnis wechselseitigen wirtschaftlichen Kräften.[36]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Stucture-Conduct-Performance-Paradigma nach der neueren Industrieökonomik[37]

Nicht zu vernachlässigen sind die staatlichen Regelungen bzw. deren regulierende Maßnahmen, diese üben ebenso Einfluss auf die drei Bereiche aus.[38] Das Bedürfnis externer Eingriffe liegt dem unvollständigen Wettbewerb zugrunde, der u. U. zu einem ineffizienten Marktergebnis führt.[39] Die Maßnahmen sollen den Wettbewerb sicherstellen und Machtmissbrauch verhindern, um einer Ineffizienz entgegenzuwirken und den Verbraucher zu schützen.[40] Die Diskussion, inwieweit der Staat in das Marktgeschehen eingreifen sollte und ob die Maßnahmen wirklich zu einer Verbesserung führen,[41] bleibt weiterhin offen und soll im Folgenden nicht weiter erörtert werden.

Das Verhalten der Akteure im Unternehmen kann durch die Prinzipal-Agent-Theorie erklärt werden. Nach Jensen/Meckling ist eine Agenten-Beziehung ein Vertrag durch den eine oder mehrere Personen, der Prinzipal eine andere Person, den Agenten, einstellt, um Leistungen für ihn zu erbringen. Die Leistungsübergabe auf den Agenten beinhaltet das Übertragen einer gewissen Entscheidungskompetenz auf ihn. Diese Beziehung kann auf alle Ebenen eines Unternehmens sowie auf das Verhältnis zwischen Anteilseigner und Management übertragen werden. Außerdem ist es unerheblich, ob es sich dabei um staatliche oder gemeinnützige Unternehmen bzw. Organisationen oder solche aus der freien Wirtschaft handelt. Beiden Parteien wird unterstellt, dass sie ihren Nutzen aus der Beziehung maximieren wollen.[42]

Durch die übertragene Entscheidungskompetenz und das daraus entstehende Unvermögen des Prinzipals, den Agenten vollständig zu überwachen, ergibt sich eine gewisse Handlungsfreiheit des Agenten.[43] Kann der Prinzipal nur das Ergebnis erfassen, nicht aber die konkrete Leistung des Agenten, wird von hidden actions und hidden informations gesprochen. Dadurch, dass nicht festgestellt werden kann, ob der Agent tatsächlich für den Erfolg verantwortlich ist, könnte er sich illegaler Methoden zur Zielerreichung bedienen. Die Gelegenheit des Agenten, diese asymmetrischen Informationen zu seinem Vorteil zu nutzen, wird moral hazard genannt.[44] Dabei sollte beachtet werden, dass die Möglichkeit besteht, dass der Agent schon vor der vertraglichen Beziehung nicht im Interesse des Prinzipals zu handeln beabsichtigt oder nicht über die erforderlichen Qualifikationen verfügt. Diese sog. hidden intentions und hidden characteristics zeigen, dass das Problem der Informationsasymmetrie bereits vor Vertragsabschluss bestehen kann.[45] Da beide Parteien ihren Nutzen aus der Beziehung maximieren möchten, ist es naheliegend anzunehmen, dass der Agent das Informationsdefizit des Prinzipals nutzt und nicht immer im besten Interesse dessen handelt.[46]

Zur Verringerung der Informationsasymmetrie fallen sog. agency costs an. Zu diesen Kosten zählen die monitoring costs, dies sind Ausgaben des Prinzipals zur Überwachung und Verhinderung ungewollter Handlungen des Agenten. Außerdem kommen bonding costs hinzu. Darunter wird der Aufwand des Agenten verstanden, der entsteht, um dem Prinzipal zu zeigen, dass keine Handlungen vorgenommen werden, die dem Prinzipal schaden. Unter die Agenturkosten ist ferner der residual loss zu fassen. Dieser entsteht dem Prinzipal durch die Entscheidungen des Agenten, welche seine Wohlfahrt nicht maximieren.[47] Damit die agency costs im Nachhinein nicht zu hoch ausfallen, kann der Prinzipal vor Vertragsabschluss durch screening eine Vorauswahl treffen, bspw. durch Tests, die sowohl psychologischer als auch fachlicher Art sein können.[48] Nach Vertragsabschluss können z. B. Anreizverträge vereinbart werden, in denen der Agent eine erfolgsabhängige Vergütung erhält. Dadurch sollen sich die Ziele von Prinzipal und Agent annähern, wobei die Risikobereitschaft des Agenten wiederum zum Tragen kommt.[49]

Im Folgenden soll der volkswirtschaftlich Ansatz der Industrieökonomie in Verbindung mit der Prinzipal-Agent-Theorie auf Unternehmen übertragen werden, um die Problematik der Wirtschaftsspionage zu erklären. Die Erklärung erfolgt anhand der ursprünglichen Argumentationskette des SCP-Paradigma, da das Risiko für ein Unternehmen, Opfer von Wirtschaftsspionage zu werden, mit seinem Umfeld und seiner Position innerhalb der Branche abhängen könnte. Die kausale Wirkungskette beginnt somit bei der Struktur. Daran schließt sich das Verhalten des Unternehmens mit der Problematik der Prinzipal-Agent-Theorie an, welches sich letztlich auf das Unternehmensergebnis auswirkt.

2.2 Übertragung der Theorien auf Unternehmen

2.2.1 Struktur des Unternehmensumfelds

Das Verhalten eines Unternehmens wird durch den Markt bzw. dessen Branche, in der es agiert, geprägt.[50] Die Branche eines Unternehmens kann durch das Fünf-Kräfte-Modell nach Porter analysiert werden, um Aussagen über die Wettbewerbssituation der Branche zu treffen und daraus eine Strategie für das Unternehmen abzuleiten.[51]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Fünf Kräfte des Branchenwettbewerbs nach Porter [52]

Bei den Wettbewerbern in der Branche ist die Konzentration unter den bestehenden Unternehmen zu beachten, insbesondere, inwieweit sie mit dem zu untersuchenden Unternehmen vergleichbar sind. Je denkungsgleicher die Unternehmen sind, desto intensiver ist der Wettbewerb unter ihnen im Vergleich zu einem Markt mit differenzierten Unternehmen bzw. einem beherrschenden Unternehmen.[53] Da eine Branche als Teilmarkt einen überschaubaren Bereich darstellt, zeigt das Verhalten jedes einzelnen Unternehmens Auswirkungen auf die anderen Unternehmen und ruft wiederum Reaktionen hervor.[54]

Unterscheiden sich die einzelnen Anbieter durch verschiedene strategische Ziele, ist es nach Porter für die anderen Konkurrenten schwierig, die Strategie und die damit verbundenen Schritte und Reaktionen vorherzusehen. Veränderungen des Branchenwettbewerbs können z. B. durch Konzernierung oder durch Innovationen des Produktes oder innerhalb dessen Wertschöpfungskette verursacht werden.[55] Des Weiteren ergeben Austrittsbarrieren wie z. B. die sogen sunk costs Auswirkungen auf die Rentabilität der Branche. Unter sunk costs sind Kosten zu fassen, die nicht wiedererlangt werden können. Wenn bspw. ein bestimmtes Produkt aus dem Sortiment genommen wird, sind Kosten für Werbung und Marketing verloren.[56] Deshalb wird sich wohl ein Unternehmen möglichst lange auf dem Markt halten wollen.

Das Unternehmen ist nicht nur seinen unmittelbaren Mitbewerbern ausgesetzt. Potenzielle Konkurrenten, mögliche Weiterentwicklungen ihres Produktes oder direkte Substitute sowie die Macht der Lieferanten und Abnehmer beeinflussen ebenso den Wettbewerb. Treten neue Anbieter auf dem Markt auf, besteht die Gefahr, dass die eintretenden Unternehmen das Produkt zu niedrigeren Preisen anbieten, um die Nachfrage an sich zu ziehen. Das Hemmnis der potenziellen Anbieter besteht darin, einen Kostennachteil zu erleiden oder mit einem großen Angebot im Markt aufzutreten, um den Nachteil zu umgehen. Ein potenzieller Anbieter kann ein Konkurrent sein, der bereits verwandte Produkte anbietet, da er durch Produktdiversifikation den Kostennachteil überwinden könnte.[57]

Ebenso können die Lernkurve der Arbeitnehmer[58] und andere Erfahrungswerte wie optimierte Produktionsplanung und Kontrollverfahren der etablierten Unternehmen zu einem Kostenvorteil führen. Hinzu kommen die bekannte Marke der eingesessenen Unternehmen und deren Kundentreue.[59] Insbesondere diese Kostenvorteile können kleine und mittlere Unternehmen oft nicht nutzen. Damit sie den Großunternehmen hinsichtlich der Kosten nicht unterliegen, besteht die Möglichkeit eines horizontalen Unternehmenszusammenschlusses.[60] Des Weiteren kann sich das führende Unternehmen zusammenschließen, um seine Stellung zu festigen. Vertikale Kooperationen können den Eintritt in die Branche erschweren, wenn der potenzielle Anbieter vollständig eingegliederten Konkurrenten, sowohl auf der Seite der Lieferanten als auch auf Abnehmerseite, gegenübersteht und nur unter schlechteren Bedingungen in dieses Netzwerk aufgenommen wird.[61]

Nach Schmalensee führen insbesondere Substitute zu einer neuen Dynamik und können sowohl einen Anstieg als auch eine Abnahme der Anbieteranzahl bewirken, je nachdem, ob sie von einem großen oder eher kleineren Unternehmen hervorgebracht wurden. Gelang einem kleineren Unternehmen die Weiterentwicklung, könnten neue Anbieter auftreten, da das innovative Unternehmen die potenzielle Nachfrage wahrscheinlich nicht aus eigener Kraft bedienen kann. Bringt jedoch ein etabliertes Großunternehmen die Innovation auf den Markt, wird es seine Stellung u. U. erweitern und somit Unternehmen, die nicht mit der Veränderung mithalten können, aus dem Markt drängen.[62] Neben Ersatzprodukten der Wettbewerber in derselben Branche können Substitute anderer Branchen den Wettbewerb bzw. die Rentabilität der Branche beeinflussen.[63]

Die Macht der Abnehmer sollte nach Porter nicht unterschätzt werden. Ist die Macht der Abnehmer groß, dann sind sie in der Lage, die Preise zu drücken. Ein Abnehmer ist mächtig, wenn er bspw. für einen großen Anteil des Umsatzes sorgt, so dass das Unternehmen auf den Abnehmer angewiesen ist. Ebenso entscheidend ist die Bedeutung des Produktes für den Abnehmer. Weist das Produkt einen hohen Stellenwert auf, sind die Abnehmer bereit, intensiver nach dem günstigsten Produkt zu suchen. Letzteres gilt bei gering differenzierten Produkten stets, da sich alternative Lieferanten schnell finden lassen.[64] Das oben Gesagte gilt grds. auch für Abnehmer, die Konsumenten sind. Jedoch reagiert diese Gruppe eher negativ auf hohe Preise, wenn die Produkte nicht differenziert sind oder die Qualität eine untergeordnete Rolle einnimmt. Auf der anderen Seite kann das Unternehmen seine Abnehmer gezielt aussuchen, um sich strategisch gut zu positionieren.[65]

Dazu kann nach Porter spiegelbildlich die Verhandlungsstärke der Lieferanten gesehen werden. Ihre Stärke können sie durch Preiserhöhung oder Senkung der Qualität ausspielen. Grenzen dieser Stärke sind u. a. die mögliche Eigenproduktion der Abnehmer sowie die sog. Rückwärtsintegration. Unter Lieferanten sind die Arbeitnehmer zu fassen, welche durch Gewerkschaften vertreten sind. Ebenso zu dieser Gruppe sind Arbeitnehmer zu zählen, die über spezielles Wissen verfügen. Sie können das Unternehmen damit unter Druck setzen. Bestehen für das Unternehmen nicht genügend Alternativen, können sie die Macht zu ihren Gunsten nutzen.[66]

Außerdem nach Porter kann der Staat sowohl Abnehmer als auch Lieferant sein. Den größeren Einfluss übt er durch gesetzliche Regelungen aus, z. B. über Umweltschutzvorschriften oder kartellrechtliche Beschränkungen und Subventionen aus bspw. die agrarwirtschaftliche Unterstützung durch die Europäische Union oder die Solarförderung der Bundesrepublik Deutschland. Staaten können ebenfalls für Eintrittsbarrieren sorgen, in dem z. B. Einfuhrbestimmung gestalten werden, die den eigenen Markt vollständig schützen, oder wichtige Details offenbart werden müssen, damit das Produkt verkauft werden kann. Dadurch ist die Berücksichtigung der staatlichen Maßnahmen wichtig, denn durch diese kann alle fünf Kräfte beeinflusst werden.[67]

Des Weiteren ist nach Mintzberg entscheiden, ob sich die oben beschriebenen Konditionen eher stabil gestalten oder das Unternehmen flexibel sein muss, um auf Veränderungen reagieren zu können. Neben dem Unternehmensumfeld ist für seine Struktur entscheidend wie lange es besteht, seine Größe, inwieweit es auf Technik angewiesen ist, um seine Produkte herzustellen sowie die Macht von externen Gruppen, wie bspw. die Muttergesellschaft oder die Regierung. Je größer deren Macht desto eher werden die Entscheidungen zentral getroffen. Bedarf es der Herstellung des Produktes eines komplexen technischen Vorganges, ist das Unternehmen auf spezialisierte Mitarbeiter angewiesen, die mit der Technik umgehen und weiterentwickeln können. Größere und ältere Unternehmen können auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen. Außerdem können sich größere Unternehmen besser differenzieren, da sie über die finanziellen Mitteln und das Humankapital verfügen. Durch das Wachsen des Unternehmens werden die einzelnen Abteilungen größer und die Arbeit gleicht sich an, so dass ein Manager mehrere Mitarbeiter unter sich hat.[68]

2.2.2 Verhalten des Unternehmens

Das Unternehmen sollte sich u. a. durch die Wettbewerbssituation eine Strategie zurechtlegen, um das Unternehmensziel zu erreichen. Neben den Einschätzungen der anderen Konkurrenten und deren Strategien sollten Kenntnisse über die unternehmenseigenen Potenziale vorhanden sein. Die Strategien sollten Erfahrungen aus der Vergangenheit und Chancen in der Zukunft berücksichtigen.[69] Daraus folgt, dass die gewählte Strategie mit der Unternehmensstruktur und seinem Umfeld im Einklang stehen sollte. Eine Veränderung des Umfeldes zieht demnach eine Anpassung der Strategie und der Unternehmensstruktur nach sich.[70]

Stellt sich die Strategie des Unternehmens als erfolgreich heraus, könnten seine Konkurrenten, evtl. mit staatlicher Unterstützung, versuchen es ihm gleichzutun und probieren das Unternehmen zu imitieren. Ist das Erfolgsgeheimnis nicht offensichtlich, könnte der Versuch unternommen werden, unbemerkt an diese Informationen zu gelangen. Vor diesem Risiko sollte sich das Unternehmen schützen, abhängig von der Bedeutung des Know-how für den Unternehmenserfolg. Die Einbeziehung dieses Risikos in das Risikomanagement könnte eine Möglichkeit darstellen, im Rahmen derer dann die möglichen Schwachstellen erkannt und die notwendigen Schutzmaßnahmen[71] ergriffen werden könnten. Dadurch könnten die sensiblen Informationen des Unternehmens geschützt werden. Ein optimaler Schutz könnte durch den schnellen Wandel der Märkte erschwert werden. Insbesondere durch die Globalisierung haben sich neben neuen Geschäftsmöglichkeiten unternehmerische Risiken eröffnet. Befindet sich das Unternehmen auf einem schnelllebigen Markt, kann es gut möglich sein, dass sich die Verantwortlichen der Risiken nicht bewusst sind bzw. die sich neu eröffnenden Chancen im Fokus stehen und die damit verbundenen Risiken nahezu unbeachtet bleiben.[72]

Trotz der Identifizierung der zu schützenden Informationen und der Einführung der Schutzmaßnahmen könnte der Fall eintreten, dass die Umsetzung durch die Mitarbeiter nicht wie geplant durchgeführt wird. Dieses Phänomen kann durch die Prinzipal-Agent-Theorie erklärt werden. Dieser theoretische Erklärungsansatz wird auf die Beziehung von Management, als Prinzipal und dem Mitarbeiter, als Agent übertragen. Der Mitarbeiter wird von der Unternehmensleitung angestellt, um seine Arbeitsleistung, die durch den Arbeitsvertrag bestimmt ist, im Sinne des Managements zu leisten. Wie oben beschrieben besteht sowohl vor Abschluss des Arbeitsvertrages als auch danach ein gewisses Informationsdefizit über die Arbeitsleistung des Mitarbeiters, insbesondere wenn in Teams gearbeitet wird. Dadurch erschwert sich die Leistungszuordnung.[73]

Neben der Arbeitsleistung an sich gehört das Einhalten allgemeiner Richtlinien zum Arbeitsverhältnis. Erarbeitet das Management Schutzmaßnahmen gegen Wirtschaftsspionage, werden diese Teil des Verhältnisses und sind grds. einzuhalten.[74] Könnte der Mitarbeiter jedoch seinen Nutzen maximieren, indem er diese nicht erfüllt, wird er dies nach der Prinzipal-Agent-Theorie tun. Möglich wäre es z. B., dass er das Risiko der Wirtschaftsspionage und seine Bedeutung zur Risikominimierung unterschätzt bzw. die Maßnahme für den Mitarbeiter eine zusätzliche Belastung darstellt und er sie deshalb nicht oder nicht mit der erforderlichen Gründlichkeit und Sorgfalt ausführt, dem Management dies jedoch nicht anzeigt. Denkbar wäre auch, dass der Mitarbeiter z. B. aus privaten Gründen, welche erst im Laufe des Arbeitsverhältnisses entstehen, bewusst gegen die Vorschriften verstößt.[75]

Die Unternehmensleitung müsste auf die richtige Ausführung zur erfolgreichen Implementierung der Maßnahmen auf die Mitarbeiter angewiesen sein, um den Schutz vor Wirtschaftsspionage gewährleisten zu können. Zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Umsetzung der vorgegebenen Maßnahmen entstehen die agency costs. Die Kosten für die Unternehmensleitung könnten durch die Kontrolle der richtigen Umsetzung der Maßnahmen entstehen. Beim Mitarbeiter könnten Kosten zur Glaubhaftmachung der Erfüllung der Vorkehrungen anfallen. Der residual loss könnte die Größe darstellen, um die das Unternehmensergebnis bzw. der Unternehmenswert sinkt, da die Maßnahmen nicht im Sinne des Managements umgesetzt wurden und das Unternehmen dadurch Opfer von Wirtschaftsspionage wurde.

[...]


[1] Vgl. Kaller (2008), S. 8.

[2] Vgl. Corporate Trust (2012), S. 16.

[3] Vgl. Michaeli (2006), S. 3–4.

[4] Vgl. LfV BW und Bayrisches LfV (2006), S. 30–31.

[5] Vgl. BKA (2011a), S. 5.

[6] Vgl. Maier (1992), S. 17.

[7] Vgl. Lux/Peske (2002), S. 30.

[8] Darunter wird das Verbreiten von atomaren, biologischen oder chemischen Massenvernichtungswaffen bzw. der Bestandteile für ihre Produktion einschließlich das Wissen über die Herstellung verstanden. Vgl. MIK des Landes NRW(2013), S. 147.

[9] Vgl. BfV (2008), S. 2.

[10] Vgl. Klingelhöller (2008), S. 29.

[11] Vgl. Barndt (1994), S. 9.

[12] Vgl. Tsolkas/Wimmer (2013), S. 101; Vgl. Beispiele Hartmann (2001), S. 59, sowie Schmidt-Eenboom/Angerer (1994), S. 188–203.

[13] Vgl. BMI (2013a), S. 394.

[14] Vgl. BMI (2013a), S. 374.

[15] Vgl. BfV (2008), S. 6; Vgl. Janke (2007), S. 270; Vgl. BMI (2013a), S. 409.

[16] Vgl. Kaller (2008), S. 8.

[17] Vgl. Mankiw/Taylor (2012), S. 26.

[18] Vgl. Wienert (2008), S. 20.

[19] Vgl. Mankiw/Taylor (2012), S. 27.

[20] Vgl. Rothfuss (2009), S. 41.

[21] Vgl. Bester (2012), S. 1–2.

[22] Vgl. Bühler/Jaeger (2002), S. 2.

[23] Vgl. Tirole (1999), S. 4.

[24] Vgl. Bühler/Jaeger (2002), S. 3.

[25] Vgl. Lipczynski/Wilson/Goddard (2009), S. 6. Basierend auf der empirischen Studie von Bain (1951) Relation of profit rate to industry concentration: American manufacturing, 1936–1940, in: The Quartlerly Journal of Economics, Vol. 65, S. 293–324.

[26] Vgl. Bester (2002), S. 3.

[27] Vgl. Lipczynski/Wilson/Goddard (2009), S. 7.

[28] Im Folgenden wird zur Vereinfachung nur noch der Begriff Produkt verwendet, darunter sind sowohl Produkte als auch Dienstleistungen zu fassen.

[29] Vgl. Bühler/Jaeger (2002), S. 5.

[30] Vgl. Lipczynski/Wilson/Goddard (2009), S. 10.

[31] Vgl. Martin (2007), S.1.

[32] Bester (2012), S. 3.

[33] Vgl. Bester (2002), S. 3–4.

[34] Vgl. Bühler/Jaeger (2002), S. 7.

[35] Vgl. Porter (1981), S. 616.

[36] Vgl. Martin (2007), S. 1.

[37] Bühler/Jaeger (2002), S. 8.

[38] Vgl. Lipczynski/Wilson/Goddard (2009), S. 15.

[39] Vgl. Bester (2002), S. 2.

[40] Vgl. Lipczynski/Wilson/Goddard (2009), S. 15.

[41] Vgl. Tirole (1999), S. 5.

[42] Vgl. Jensen/Meckling (1976), S. 308–309.

[43] Vgl. Voigt (2009), S. 84.

[44] Vgl. Streßl (2012), S. 30–31.

[45] Vgl. Voigt (2009), S. 85–86.

[46] Vgl. Jensen/Meckling (1976), S. 308.

[47] Vgl. Jensen/Meckling (1976), S. 308; Vgl. Goergen (2012), S. 9.

[48] Vgl. Streßl (2012), S. 30.

[49] Vgl. Göbel (2002), S. 110–115.

[50] Vgl. Bea/Haas (2013), S. 376.

[51] Vgl. Porter (2008), S. 35–36.

[52] Porter (2008), S. 36.

[53] Vgl. Lipczynski/Wilson/Goddard (2009), S. 18.

[54] Vgl. Porter (2008), S. 51.

[55] Vgl. Porter (2008), S. 54–56.

[56] Vgl. Schmalensee (1988), S. 657.

[57] Vgl. Porter (2008), S. 37–39.

[58] Vgl. Schmalensee (1988), S. 654–655.

[59] Vgl. Porter (2008), S. 42 und 45.

[60] Vgl. Schmalensee (1988), S. 655.

[61] Vgl. Porter (2008), S. 41–42.

[62] Vgl. Schmalensee (1988), S. 655.

[63] Vgl. Porter (2008), S. 58.

[64] Vgl. Porter (2008), S. 60.

[65] Vgl. Porter (2008), S. 61–62.

[66] Vgl. Porter (2008), S. 60–64.

[67] Vgl. Porter (2008), S. 46 und 64–65.

[68] Vgl. Mintzberg (1995), S. 361–364.

[69] Vgl. Mintzberg (1987), S. 66.

[70] Vgl. Bea/Haas (2013), S. 378–379.

[71] Auf mögliche Schwachstellen sowie Schutzmaßnahmen wird im Einzelnen unter 4. Risikobereiche und Maßnahmen eingegangen.

[72] Vgl. Bauer/Steffen/Biermann/Schuler (2009), S. 8 und 10.

[73] Vgl. Voigt (2009), S. 81–82.

[74] U. U. könnte eine Zustimmung des Betriebsrates erforderlich und weiter arbeitsrechtliche Regelungen zu beachten sein, damit die Regelungen Gegenstand des Arbeitsverhältnisses werden. Diese Problematik soll an dieser Stelle nicht weiter thematisiert werden.

[75] Vgl. Schaaf (2009), S. 81.

Ende der Leseprobe aus 84 Seiten

Details

Titel
Wirtschaftsspionage in Deutschland
Untertitel
Eine kritische Analyse der Risiken und Schutzmaßnahmen
Hochschule
Universität Siegen
Note
1,3
Autor
Jahr
2013
Seiten
84
Katalognummer
V269185
ISBN (eBook)
9783656596882
ISBN (Buch)
9783656596905
Dateigröße
816 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wirtschaftsspionage, Industrieökonomik, Prinzipal-Agent-Theorie, Topic Spionage
Arbeit zitieren
Lisa Landerer (Autor:in), 2013, Wirtschaftsspionage in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269185

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