Die Rolle der Interkulturellen Kompetenz in Bildungsgängen des Übergangssystems in NRW

Insbesondere im Hinblick auf die Lehrkraft


Seminararbeit, 2012

22 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

1 Einleitung
1.1 Thematische Einführung
1.2 Aufbau der Arbeit

2 Interkulturelle Kompetenz in Bildungsgängen des Übergangssystems in NRW
2.1 Begriffsbestimmung Interkulturelle Kompetenz
2.2 Charakteristik des Übergangssystems in NRW
2.3 Zusammensetzung der Schülerschaft in den Bildungsgängen BVJ und BGJ des Übergangsystems in NRW
2.4 Schlussfolgerung für die Rolle der Interkulturellen Kompetenz im
Übergangssystem

3 Interkulturelle Kompetenz im Hinblick auf die Lehrkraft
3.1 Begriffsbestimmung Interkultureller Kompetenz für Lehrkräfte
3.2 „Standard-Curriculum“ zur Beschreibung Interkultureller Kompetenz für Lehrkräfte nach Lanfranchi
3.2.1 Curriculumbereich A: Differenz
3.2.2 Curriculumbereich B: Kommunikation und Antirassismus
3.2.3 Curriculumbereich C: Didaktik, Integration und Schulerfolg
3.2.4 Curriculumbereich D: Mehrsprachigkeit
3.2.5 Curriculumbereich F: Übergang ins Berufsleben

4 Handlungsempfehlungen für das Übergangssystem im Hinblick
Interkultureller Kompetenz von Lehrkräften

5 Fazit

LITERATURVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abb. 1 Neuzugänge zur Berufsausbildung in NRW 2006 bis 2011 nach Teilbereichen des beruflichen Bildungssystems

Abb. 2 Ausländische Jugendliche in den einzelnen Schluformen an Beruflichen Schulen in NRW 2009

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Thematische Einführung

Die Frage nach der Bedeutung der Interkulturellen Kompetenz betrifft heutzutage nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen und politischen Lebens in Deutschland. Ein Blick in die Statistiken zur Bevölkerungsentwicklung macht deutlich, warum das so ist. Aus dem Bildungsbericht 2012 geht hervor, dass der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland im Jahr 2010 rund 19% betrug. Der Anteil jüngerer Menschen mit Migrationshintergrund an der gleichaltrigen Bevölkerung ist noch deutlich höher und steigt stetig. (vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstat-tung 2012). Diese Zahlen sind ein Beleg für die multikulturelle und damit auch moderne Gesellschaft, in der wir heute leben.

Besonders im Zusammenhang mit Bildung steht der Begriff der Interkulturellen Kompetenz oft im Fokus. „Eine kontinuierliche Erweiterung der Europäischen Union, Globalisierung und wachsender Zuzug haben in vielen europäischen Staaten eine moderne Gesellschaft hervorgebracht, in der ethnische und sprachliche Vielfalt zur Realität im Schulalltag geworden sind.“ (Ringeisen et. al. 2008, S. 9).

Die vorliegende Arbeit richtet den Blick in diesem Kontext auf die berufliche Bildung und untersucht, welche Rolle der Begriff der Interkulturellen Kompetenz im Übergangssystem in NRW einnimmt. Die Betrachtung konzentriert sich dabei insbesondere auf die Interkulturelle Kompetenz im Hinblick auf die Lehrkraft.

1.2 Aufbau der Arbeit

Der Aufbau der Arbeit lässt sich grob in zwei Teile gliedern. Im ersten Teil liegt der Schwerpunkt der Betrachtung auf das Übergangssystem in NRW. Es wird aufgezeigt, welche besondere Bedeutung der Begriff der Interkulturellen Kompetenz gerade im Bildungsgang des Übergangssystems aufweist. Der zweite Teil konzentriert sich auf die Dimensionen der Interkulturellen Kompetenz im Hinblick auf die Lehrkraft. Bevor die Arbeit mit einem kurzen Fazit abschließt, werden vor dem Hintergrund der gewonnenen Erkenntnisse Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Interkultureller Kompetenz im Kontext des Übergangssystems an beruflichen Schulen formuliert.

2 Interkulturelle Kompetenz in Bildungsgängen des Übergangssystems in NRW

„Eine kontinuierliche Erweiterung der Europäischen Union, Globalisierung und wachsender Zuzug haben in vielen europäischen Staaten eine moderne Gesellschaft hervorgebracht, in der ethnische und sprachliche Vielfalt zur Realität im Schulalltag geworden sind.“ (Ringeisen et. al. 2008, S. 9).

Die Multikulturalität im deutschen Bildungssystem und die damit verbundene Relevanz der Frage nach der Bedeutung von Interkultureller Kompetenz in der beruflichen Bildung sind unumstritten. Der nachfolgende Abschnitt richtet sich in diesem Zusammenhang speziell auf das Übergangssystem in NRW. Es soll untersucht werden, inwieweit sich die von Ringeisen angesprochene ethnische und sprachliche Vielfalt im Übergangssystem in NRW wiederspiegelt und ob es diesbezüglich Unterschiede zu den restlichen Bildungsgängen gibt.

2.1 Begriffsbestimmung Interkulturelle Kompetenz

Wie umfangreich und vielschichtig der Begriff der Interkulturellen Kompetenz ist wird deutlich, wenn man sich die Vielzahl an Begriffsdefinitionen und Erklärungsansätze ansieht, die sich in den verschiedensten Veröffentlichungen zu diesem Thema finden lassen. Over, Mienert, Grosch und Hany stellen zum Einstieg in ihren Erklärungsansatz von Interkultureller Kompetenz folgende Frage: „Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sind für einen gelingenden Umgang mit Menschen und Organisationen anderer Kulturen besonders wichtig und zielführend?“ (Over et al. 2008, S. 66). Diese recht einfache Frage richtet den Blick auf die zwei wesentlichen Bestandteile des Konstrukts der Interkulturellen Kompetenz: Dem Begriff der Kompetenz im Sinne von erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten und dem Verständnis von Kultur(en) im Sinne von kulturellen Unterschieden und Besonderheiten. Nach Over et. al. umfasst Interkulturelle Kompetenz „[…] in einem weiten Sinne sprachliche Kompetenzen, kommunikative Fertigkeiten und -strategien, kulturallgemeines und kulturspezifisches Wissen sowie dessen Anwendung in einem konkreten Handlungsvollzug.“ (Over et al. 2008, S. 66). Sie beziehen sich im Weiteren auf eine Definition nach Thomas. „Interkulturelle Kompetenz zeige sich […] in der Fähigkeit, kulturelle Bedingungen und Einflussfaktoren im Wahrnehmen, Urteilen, Empfinden und Handeln bei sich selbst und bei anderen zu erfassen, zu respektieren, zu würdigen und produktiv zu nutzen im Sinne einer wechselseitigen Anpassung…“ (Over et al. 2008, S. 67).

2.2 Charakteristik des Übergangssystems in NRW

Das Übergangssystem wird neben dem dualen Berufsausbildungssystem und vollzeitschulischen Bildungsgängen als dritte Säule der beruflichen Bildung in Deutschland angesehen. Jugendliche, welche den Übergang in die duale Berufsausbildung, weiterführende Bildungsangebote oder das Beschäftigungssystem nicht schaffen, sind die Zielgruppe des Übergangssystems. (vgl. Kremer 2011, S. 1).

Laut dem aktuellen Bildungsbericht 2012 sind „Maßnahmen außerschulischer Träger und schulische Bildungsgänge, die keinen qualifizierenden Berufsabschluss anbieten, […] dem Übergangssystem zugeordnet. Hierunter fallen auch teilqualifizierende Angebote, die auf eine anschließende Ausbildung als erstes Jahr angerechnet werden können oder Voraussetzung zur Aufnahme einer vollqualifizierenden Ausbildung sind […].“ (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2012, S. 106). Eine genaue Auflistung, welche Maßnahmen dem Übergangssystem zugeordnet werden können, ist schwierig. Zum einen besteht die Schwierigkeit darin, sich einen umfassenden Überblick über die unterschiedlichen Bildungsangebote zu verschaffen und zum anderen gestaltet sich die Verknüpfung berufsorientierender mit berufsqualifizierender Bildungsangebote als kompliziert. Den verschiedenen Maßnahmen gemein ist das Ziel, durch den Abbau von bestehenden Defiziten der Jugendlichen eine erfolgreiche Integration in die berufliche Ausbildung oder in ein Beschäftigungsverhältnis zu unterstützen. Zu den bedeutsamsten Bildungsgängen des schulischen Übergangssystems in NRW zählen Berufsorientierungsjahr, Berufsgrundschuljahr, Klasse für Schülerinnen und Schüler ohne Berufsausbildungsverhältnis und Berufsfachschule Berufliche Grundbildung. (vgl. Kremer 2011, S. 1f.).

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Anzahl der Neuzugänge nach Teilbereichen des beruflichen Bildungssystems in NRW.

[...]

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Die Rolle der Interkulturellen Kompetenz in Bildungsgängen des Übergangssystems in NRW
Untertitel
Insbesondere im Hinblick auf die Lehrkraft
Hochschule
Universität Paderborn
Note
1,3
Autor
Jahr
2012
Seiten
22
Katalognummer
V267959
ISBN (eBook)
9783656590323
ISBN (Buch)
9783656590255
Dateigröße
527 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
rolle, interkulturellen, kompetenz, bildungsgängen, übergangssystems, insbesondere, hinblick, lehrkraft
Arbeit zitieren
Master of Science Peter Lanig (Autor:in), 2012, Die Rolle der Interkulturellen Kompetenz in Bildungsgängen des Übergangssystems in NRW, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267959

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