Moderne Konzepte des Hochwassermanagements


Seminararbeit, 2009

15 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Naturkatastrophen
2.1 Naturkatastrophen im 21.Jahrhunder
2.2 Naturkatastrophen in Deutschland
2.3 Hochwasser – eine Naturkatastrophe

3 Hochwasser und Hochwassermanagemen
3.1 Unterscheidungen von Hochwasser und die Ursachen.
3.2 Hochwassermanagement – der Kampf gegen Hochwasse
3.3 Maßnahmen zur Hochwasservorsorge
3.3.1 Deiche – Aufbau und Funktion
3.3.2 Renaturierung – Wiederherstellung der Natur
3.3.3 Zusammenfassung

4 Köln am Rhein – ein Fallbeispie
4.1 Ursachen der Hochwasser am Rhein.
4.2 Das Hochwassermanagement am Rhein.
4.3 Das Hochwassermanagement – erfolgreich am Rhein?

5 Zusammenfassung.

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Gegenstand der Hausarbeit ist die Beschreibung des Phänomens Hochwasser und die dadurch entstehenden Probleme, sowie das Hochwassermanagements, also die eventuelle Bekämpfung von Überschwemmungen. Die nachfolgende Arbeit soll auf diese Probleme hinweisen und mögliche Lösungsansätze bieten.

Zu Beginn soll in Kapitel 2 das Thema Hochwasser als eine Naturkatastrophe eingegrenzt und herausgestellt werden, um einen Eindruck über eine eventuelle Bedrohung zu geben. Darauffolgend wird in Kapitel 3 auf die Entstehung und die Ursachen von Hochwassern eingegangen, um schließlich mögliche Maßnahmen im Rahmen des Hochwassermanagements aufzuzählen. Zwei dieser Methoden werden hierbei exemplarisch dargestellt, damit eine Vorstellung vermittelt werden kann, wie solche Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden können. Im Anschluss werden in Kapitel 4 eventuelle Vorbeugungsmaßnahmen an dem Fallbeispiel „der Rhein“ beschrieben, um herauszufinden, inwiefern die zuerst genannten Methoden wirksam sind, um daraus auch eventuell allgemeingültige Schlüsse für die Hochwasserbekämpfung ziehen zu können. Ihren Abschluss findet die vorliegende Arbeit in Kapitel 5 mit einer Zusammenfassung der Maßnahmen, einer Bewertung, ob diese Lösungsansätze erfolgreich sind oder nicht, und einer Einschätzung des Restrisikos, welches eventuell bestehen bleibt, sowie der kurzen Darstellung der persönlichen Meinung.

2 Naturkatastrophen

2.1 Naturkatastrophen im 21. Jahrhundert

Weltweit ist seit 1950 ein Anstieg der Naturkatastrophen und die dadurch verursachten Schäden zu verzeichnen (Berz 2002:9). Im Allgemeinen werden als Begründung dafür die Bevölkerungszunahme, zunehmende Verstädterung, Änderung der Umweltbedingungen oder auch die Anfälligkeit moderner Gesellschaften genannt (Berz 2002:9).

Die Änderungen der Umwelt sind dem Klimawandel zuzuschreiben. Zum Beispiel sind die Winter milder geworden. Dadurch fällt mehr Niederschlag in Form von Regen als Schnee. Dies hat einen höheren Anstieg der Wasserpegel der Flüsse zur Folge (Berz 2002:10).

2.2 Naturkatastrophen in Deutschland

In Deutschland kam es in den letzten Jahrzehnten zu verschiedenen Bedrohungen und großen Schäden durch extreme, atmosphärische Ereignisse. Im Zeitrahmen von 1970 - 2000 sind Stürme die häufigste Naturkatastrophe in Deutschland. In Prozent ausgedrückt bedeutet dies ein Anteil von 64%. Gefolgt werden Stürme von Überschwemmungen, die einen prozentualen Anteil von 19% ausmachen. Danach kommen Erdbeben mit 4% und Sonstige, wie zum Beispiel Winterschäden, Erdrutsche oder Waldbrände, mit 13% (Berz 2002:13).

Vergleicht man Deutschland mit anderen Ländern, so ist Deutschland ein Land, das von Naturkatastrophen nur gering gefährdet ist. Doch durch die dichte Besiedlung der Bundesrepublik können hohe Schäden entstehen, weil sofort eine große Anzahl von Gebäuden und Menschen betroffen sind. Durch häufig mangelhafte „bautechnische und organisatorische Vorsorgemaßnahmen“ (Berz 2002:12) werden diese Schäden dann noch verstärkt.

2.3 Hochwasser – eine Naturkatastrophe

Seit Beginn der Siedlungsgeschichte ließen sich die Menschen gerne in der Nähe von Gewässern nieder. Zum Beispiel wegen der Transportmöglichkeit oder wegen des Schutzes vor Feinden. Heute ist der Raum um Flüsse herum durch Gewerbegebiete oder landwirtschaftlich genutzte Flächen dicht besiedelt.

Damals wie heute stellen aber Hochwasser gerade in diesen Gebieten eine Bedrohung dar, so dass wichtige Vorsorgemaßnahmen getroffen werden müssen (o .A. Delitzsch 1995:4).

3 Hochwasser und Hochwassermanagement

Als Hochwasser wird ein Zustand bezeichnet, der zum einen zeitlich begrenzt ist, zum anderen bei dem es durch zum Beispiel starker Regenfälle zu hohen Wasserständen gekommen ist und zuletzt das Ausufern von Flüssen (Opp 2004:86).

Das Deutsche Institut für Normung (DIN 404 9-3) (1994) beschreibt Hochwasser wie folgt: „Zustand in einem oberirdischen Gewässer, bei dem der Wasserstand oder der Durchfluss einen bestimmten Wert (Schwellenwert) erreicht oder überschritten hat“ (in Honecker 2005:14). Dies bedeutet, dass zum Beispiel ein Fluss oder das Meer, welche überirdische Gewässer sind, einen bestimmten Pegelstand erreicht hat oder, wie Opp (2004:86) sagen würde, einen Wasserstand erreicht haben bzw. schon höher ist.

3.1 Unterscheidungen von Hochwasser und die Ursachen

Laut des Technischen Hilfswerk (THW) gibt es drei Unterscheidungsarten von Hochwasser. Hierbei spielt die Region und die verschiedenen Auslöser eine Rolle. An schmalen Küstenstreifen werden Überschwemmungen durch einen generell sehr hohen Wasserstand mit hohen Wellen ausgelöst. Der hohe Wasserstand und die Wellen entstehen durch Windstau. Windstau bedeutet, dass das Wasser durch den Wind entgegengesetzt zur Fließrichtung herein gedrückt wird. Das Wasser staut sich auf und der Wasserpegel steigt. In einem solchen Fall spricht man von einer „Sturmflut“ (THW 2009). Des Weiteren gibt es Flusshochwasser, die durch ausgiebigen und anhaltenden Regen entstehen, so dass die Wasserpegel eines Flusses steigen. Dies kann auch durch Schneeschmelze zusätzlich begünstigt werden (THW 2009). Durch lokalen Starkregen, häufig auch in Form von Gewittern, ausgelöste Hochwasser werden als Sturzflut bezeichnet. Diese können überall auftreten, auch wenn die Orte keine Nähe zu Gewässern haben (THW 2009).

Es ist aber auch zu beachten, dass der Mensch auch als Hochwasserfaktor fungiert (o. A. Delitzsch 1995:4). Ein Beispiel sind die durch den Menschen verursachten Waldschäden. Dies bedeutet, dass durch das Waldsterben weniger Bäume da sind, um das Wasser zurückzuhalten, wodurch es auch zu einer verstärkten Erosion des Bodens kommt (o. A. Delitzsch 1995:5). Als weitere durch den Menschen beeinflusste Ursachen können noch die Oberflächenversiegelung, also die starke Besiedlung, der Gewässerausbau und die Begradigung, die zu einer höheren Fließgeschwindigkeit führen, genannt werden. Generell greift der Mensch in die Natur ein, um Ressourcen auszuschöpfen. Dadurch treten aber nicht mehr Hochwasser auf, allerdings sind sie verheerender auf Grund der höheren Fließgeschwindigkeiten oder des Rückhaltevermögens (Honecker 2005:15). So werden Hochwasser durch klimatische Parameter und durch künstliche Parameter verursacht.

Die drei genannten „Überschwemmungstypen“ (THW 2009) fordern unterschiedliche Maßnahmen zur Vorbeugung von Hochwassern und eine umfangreiche Planung.

3.2 Hochwassermanagement – der Kampf gegen Hochwasser

Hochwassermanagement oder auch Hochwasserrisikomanagement setzten sich aus den Hauptelementen Hochwasservorsorge und Hochwasserbewältigung zusammen (Grünewald 2005:80). Grünewald beschreibt den Prozess des Hochwasserrisikomanagements als einen Kreislauf. Als Ausgangspunkt kann das gerade passierende Hochwasser genommen werden. Der erste Schritt ist nun die Bewältigung des Hochwassers mit ihren verschiedenen Schritten. Zuerst wird die Katastrophe abgewehrt. Im Anschluss wird den Betroffenen geholfen und schließlich kommt es zum Wiederaufbau. „Der Wiederaufbau nach der Katastrophe“ sollte „bereits Ansätze für eine verbesserte Vorsorge enthalten“ (Grünewald 2005:80), so dass bei der Flächenvorsorge oder die Bauvorsorge, die Bauweisen angepasst werden. Des Weiteren sollte der Betroffene selber sich eine „finanzielle (versicherungsgestützte) Eigenvorsorge“ (Grünewald 2005:80) besorgen. Die Bevölkerung sollte sich aber nicht nur finanziell gegen Hochwasser absichern, sondern auch eine Verhaltensvorsorge betreiben. Dies beinhalten das Üben von gefährlichen Situationen, die Aufklärung und Vorbereiten auf das nächste Hochwasser (Grünewald 2005:80).

„Schäden durch Extremhochwasser lassen sich nur durch vernünftige Verknüpfungen von Vorsorge und Bewältigung reduzieren“ (Grünewald 2005:81), somit müssen alle diese Komponenten zusammenspielen, um das Hochwasserrisiko zu minimieren.

[...]

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Moderne Konzepte des Hochwassermanagements
Hochschule
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Note
2,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
15
Katalognummer
V267677
ISBN (eBook)
9783656586692
ISBN (Buch)
9783656586685
Dateigröße
550 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
moderne, konzepte, hochwassermanagements
Arbeit zitieren
Caprice Mathar (Autor:in), 2009, Moderne Konzepte des Hochwassermanagements, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267677

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