Sustainability Accounting and Reporting


Seminararbeit, 2012

23 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Corporate Sustainability und Stakeholder-Orientierung als Treiber
des Sustainability Accounting and Reporting

2 Accounting and Reporting für Corporate Sustainability – Grundlagen
und Zusammenhang
2.1 Sustainability Accounting – Informationen über Nachhaltigkeit erheben
und bereitstellen
2.2 Sustainability Reporting – Informationen über Nachhaltigkeit
analysieren und berichten
2.3 Verknüpfung von Sustainability Accounting und Sustainabilty Reporting

3 Implementierung von Sustainability Accounting and Reporting
in der Unternehmenspraxis
3.1 Grundlegende Herausforderungen und Probleme
3.2 Ausgewählte Standardisierungsansätze für die Berichterstattung
von Nachhaltigkeit

4 Sustainability Accounting and Reporting am Beispiel des
Nachhaltigkeitsberichts 2011 der Daimler AG
4.1 Überprüfung der Anwendung von Standardisierungsansätzen
4.2 Kritische Würdigung des Nachhaltigkeitsberichts 2011 der Daimler AG

5 Sustainability Accounting and Reporting – mehr als ein Papier- und

Zahlenfriedhof?

Literaturverzeichnis

Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Die "Inside-Out-Perspektive" des Sustainability Accounting and Reporting

Abbildung 2: Die "Outside-In-Perspektive" des Sustainability Accounting and Reporting

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Corporate Sustainability und Stakeholder-Orientierung als Treiber des Sustainability Accounting and Reporting

Megatrends, wie beispielsweise Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Wasserknappheit oder demografischer Wandel, verändern unsere Gesellschaft. Sie haben zu einem gestiegen Interesse von Öffentlichkeit, Investoren und staatlichen Institutionen am Thema nachhaltige Entwicklung [1] geführt. Unternehmen weltweit reagieren auf diese Tendenz, indem sie ihre Vorreiterrolle in der Gesellschaft zur Begegnung dieser Megatrends erkennen und daher die eigenen Geschäftsaktivitäten zunehmend hin zu einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung („Corporate Sustainability“) ausrichten. [2]

Das zunächst schwer greifbare Ziel einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung gilt es im Rahmen dessen zu operationalisieren. Mit der Datenerhebung und Berichterstattung über Nachhaltigkeit („Sustainability Accounting and Reporting“) steht den Managern dabei ein wirkungsvolles Instrument zur Verfügung, das eben diesen anspruchsvollen Weg hin zu einer nachhaltigen Unternehmung zu konkretisieren hilft. Eine transparente und glaubwürdige Nachhaltigkeitsberichterstattung ermöglicht es Managern, bereits im Planungs- und Entscheidungsprozess Auswirkungen des eigenen Handelns auf ökonomische, soziale und ökologische Ziele des Unternehmens zu erkennen. Das Zusammenstellen, Analysieren und Berichten von Informationen über Nachhaltigkeit im Rahmen des Sustainability Accounting and Reporting kann somit helfen, etwaigen Tendenzen, die einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung zu wider laufen könnten, bereits im Keim zu ersticken.[3]

Mit der vorliegenden Arbeit soll aufgezeigt werden, ob und inwiefern Sustainabilty Accounting and Reporting den Weg zur nachhaltigen Entwicklung eines Unternehmens ebnen kann. Dabei werden zunächst „Sustainabilty Accounting“ und „Sustainability Reporting“ definiert sowie der Zusammenhang beider Begriffe verdeutlicht. Anschließend erfolgt eine Auseinandersetzung mit Herausforderungen und Problemen bei der Implementierung von Sustainability Accounting and Reporting in der Unternehmenspraxis. Darauf aufbauend werden Standardisierungsansätze (exemplarisch die Leitlinien der „Global Reporting Initiative“ (GRI)) aufgezeigt, die den Managern die Durchführung von Sustainability Accounting and Reporting erleichtern und Nachhaltigkeitsberichte zwischen Unternehmen vergleichbar machen sollen. Diese Standardisierungsbemühungen werden anschließend anhand des Nachhaltigkeitsberichts 2011 der Daimler AG auszugshaft praktisch analysiert und kritisch gewürdigt. Die Arbeit schließt mit einem Fazit ab, das die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammenfasst. Es wird hierbei auch die Frage beantwortet, ob Sustainability Accounting and Reporting im Unternehmen tatsächlich zu mehr Nachhaltigkeit führt oder schlicht zusätzliche Bürokratie bedeutet, die keinen Mehrwert für die nachhaltige Unternehmensentwicklung darstellt.

2 Accounting and Reporting für Corporate Sustainability – Grundlagen und Zusammenhang

Im vorliegenden Kapitel werden die Begriffe „Sustainability Accounting“ und „Sustainability Reporting“ definiert und ausgewählte Aspekte dazu erläutert. Kernstück dieses Kapitel bildet jedoch die Verdeutlichung des Zusammenhangs beider Konzepte, wobei besonders auf deren gegenseitige Wechselwirkung abgestellt wird.

2.1 Sustainability Accounting – Informationen über Nachhaltigkeit erheben und bereitstellen

Manager haben in den letzten Jahren zunehmend erkannt, dass eine systematische Integration von ökologischen und sozialen Themen in das Informations- und Entscheidungssystems eines Unternehmens von Nöten ist. Dies ist, wie eingangs erwähnt, primär dem Druck von Stakeholdern [4] beim Ruf nach mehr Nachhaltigkeit geschuldet.[5] Von Unternehmen wird verlangt, ihre Performance hinsichtlich Nachhaltigkeit darzustellen und Sustainability Accounting stellt ein erster Schritt in diese Richtung dar.

Aus Managementperspektive kann Sustainabilty Accounting als ein Informationssystem bezeichnet werden, das darauf abzielt, qualitativ hochwertige und nachhaltigkeitsrelevante Informationen im Unternehmen zu erheben und dem Management zur Verfügung zu stellen. [6] Als Resultat des Sustainabilty Accounting stehen dabei aufbereitete Daten primär in Form von finanziellen und nicht-finanziellen Indikatoren als Teil der quantitativen Messung von Nachhaltigkeit im Unternehmen. Das Sustainabilty Accounting stellt andererseits aber auch Informationen zur Nachhaltigkeitsperformance zur Verfügung, die anschließend qualitativ-deskriptiv weiterverarbeitet werden. [7]

Aktivitäten, Messungen und Prozesse im Rahmen des Sustainabilty Accounting richten sich dabei primär an dem Ziel aus, Antworten auf folgende drei Fragen der nachhaltigkeitsrelevanten Datenerhebung im Unternehmen zu liefern: (1) Welche finanzielle Auswirkungen im Unternehmen sind auf Aktivitäten des Umweltschutzes und sozialer Verantwortung zurückzuführen? (meist reflektiert durch finanzielle Indikatoren); (2) Welche ökologischen und sozialen Auswirkungen resultieren aus der Unternehmenstätigkeit als solche (meist reflektiert durch nicht-finanzielle Indikatoren); (3) Welche Unternehmenstätigkeiten haben, neben ökonomischen Auswirkungen, gleichzeitig auch Auswirkungen auf ökologische und soziale Aspekte? [8]

Den Daten und Informationen, die im Rahmen des Sustainability Accounting erhoben und dem Management zur Verfügung gestellt werden, kommt darüberhinaus für die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens zu mehr Nachhaltigkeit eine kritische Bedeutung zu. Manager basieren ihre Entscheidungen auf den erhaltenen Daten und Informationen. Sollten diese nicht akribisch genug oder gar falsch erhoben sein, kann dies zur Folge haben, dass Entscheidungen auf negative Weise beeinflusst werden und die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens sogar abnimmt. [9]

Auch stützt sich das in Kapitel 2.2 erläuterte Sustainability Reporting auf Daten des Sustainabilty Accounting und für die Außenwirkung eines Unternehmens wäre es fatal, sollten falsche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Ein funktionierendes Sustainabilty Accounting System ist daher für das Unternehmen eine entscheidende Grundlage zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung und deren Kommunikation an interne und externe Anspruchsgruppen. Das Sustainabilty Accounting sollte also jederzeit transparente und korrekte Daten liefern, sodass das Management auf eventuelle Fragen von Anspruchsgruppen zu spezifischen Themen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung stets glaubwürdig antworten kann.

[...]


[1] Nachhaltige Entwicklung verfolgt das Ziel, die natürlichen Lebensgrundlagen aller Lebewesen auf diesem Planeten auf Dauer zu erhalten. (Vgl. BMU; UBA (2001), S. 121.) So ist eine Entwicklung nach der Brundtland-Kommission dann als nachhaltig zu bezeichnen, wenn gegenwärtige Generationen ihre Bedürfnisse auf eine Art und Weise befriedigen, sodass kommende Generationen ebenfalls die Möglichkeit haben, ihre Bedürfnisse adäquat befriedigen zu können. (Vgl. WCED (1987), S. 24.) Dabei gilt es, neben ökologischen Gesichtspunkten auch wirtschaftliche und soziale Aspekte als gleichberechtigte Dimensionen anzusehen. (Vgl. BMU; UBA (2001), S. 123 ff.)

[2] Vgl. KPMG (2012), S. 27 f.

[3] Vgl. Schaltegger, Bennett, Burritt (2006), S. 2 f.

[4] „Stakeholder können definiert werden als Individuen oder Gruppen, die die Aktivitäten, Produkte, Dienstleistungen sowie die dazugehörige Leistung eines Unternehmens beeinflussen und/oder durch diese beeinflusst werden können.“ (KPMG (2012), S. 31.) Stakeholder sind beispielsweise Aktionäre, Mitarbeiter, Gewerkschaften, Umweltverbände oder staatliche Institutionen.

[5] Vgl. Schaltegger, Bennett, Burritt (2006), S. 14.

[6] Vgl. Schaltegger, Burritt (2006), S. 43.

[7] Vgl. Schaltegger, Bennett, Burritt (2006), S. 15 f.

[8] Vgl. Schaltegger, Burritt (2006), S. 43.

[9] Vgl. Schaltegger, Burritt (2006), S. 44.

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Sustainability Accounting and Reporting
Hochschule
Universität Hohenheim
Note
1,7
Autor
Jahr
2012
Seiten
23
Katalognummer
V265477
ISBN (eBook)
9783656551188
ISBN (Buch)
9783656551249
Dateigröße
722 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
sustainability, accounting, reporting
Arbeit zitieren
Frank Mangold (Autor:in), 2012, Sustainability Accounting and Reporting, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265477

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