Aufstieg der Comicverfilmungen

Die Geburt eines Hollywood-Genres


Studienarbeit, 2009

12 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Gründe des Aufstiegs

3. Hulk
3.1. Anfänge
3.2. Veröffentlichungen

4. Schlussbemerkungen

5. Literaturverzeichnis

Aufstieg der Comicverfilmungen

Die Geburt eines Hollywood Genres

1. Einleitung

Film und Comic scheinen in den letzten Jahren zu einer symbiotischen Einheit zusammengewachsen zu sein. In der Tat wurden zahlreiche Filme von Comic-Helden inspiriert, insbesondere von den so genannten „Superhelden“, die vor allem im vergangenen Jahrhundert entstanden sind und in den letzten zehn Jahren einen wahren Boom erlebten (vgl. Scuderio: 9).

Filme, die auf Comics basieren, sind eigentlich kein neues Phänomen. Die Verbindung von Film und Comic datiert zurück bis ins Jahr 1906, als Edwin S. Porter eine kleine Adaption des Comicstreifens Dreams of the Rarebit Friend auf die Leinwand brachte. Comicbuchcharaktere wie Superman und Batman traten schon lange vor der jetzigen Entstehung des Comicfilmgenres, in den 1970er und 80er Jahren, in so genannten „B Movies“ vor die Kamera. Die Verbindung bestand aber auch in die andere Richtung. Filme und deren Figuren dienten durchaus auch als Inhaltsstoff für neue Comicbücher. Als bestes Beispiel dafür dient vermutlich Charlie Chaplin, der zuerst als Filmikone und danach auch als Comicfigur Berühmtheit erlangte (vgl. Gordon/ Jancovich/ McAllister: VII)

Aber erst in den letzten Jahren haben Filmemacher eine Fülle von Comicbüchern für die Filmwelt verwendet. Darunter die Figuren aus X-Men, Spider-Man, Blade und Hulk von der Firma Marvel Comics, bzw. Marvel Enterprises sowie die Figuren Batman und Superman von DC Comics. Viele der Filme waren sehr erfolgreich an den Kinokassen. Dieser Erfolg führte dazu, dass die Filmproduzenten ihr Glück in den letzten Jahren auch mit eher alternativen Comics wie From Hell, American Splendor und Ghost World versucht haben. Das stärkste Signal für eine Symbiose zwischen Film und Comic in der heutigen Zeit stellt wahrscheinlich Sin City dar und die Tatsache, dass dieser Film unter der Co-Regie vom Erfinder des Comicbuches selbst, Frank Miller, gedreht wurde und die Filmemacher speziell darauf aus waren, mit dem Design des Filmes den spezifischen Look der Comicbücher zu kopieren, bzw. wiederherzustellen (vgl. ebd.).

„as close to a frame-by-frame, panel-by-panel visual recreation of the comics as you could imagine … the composition of the frames is the same; the camera angles the same; and every line of dialogue, to the word, comes from the comics.” (Leith 2005: o.S., zit. nach Gordon/ Jancovich/ McAllister 2007: VIII – IX)

Über 80 Prozent der bis heute produzierten Comicverfilmungen wurden in den letzten 10 Jahren erstellt und unter den 100 erfolgreichsten Kinofilmen aller Zeiten sind alle Verfilmungen, die einen „Comic“ als Vorlage haben, in den letzten 10 Jahren gedreht worden (vgl. Vogt: 6). Doch warum kam es zu diesem Aufstieg? Warum wurden Comics plötzlich für das Kino und den Film relevant? Die Einspielergebnisse der letzten Jahre sind enorm. Doch wie kann es sein, dass ein Genre innerhalb von so kurzer Zeit so beliebt wurde?

2. Gründe des Aufstiegs

Die erste Begründung für den Aufstieg des Genres der Comicverfilmungen liegt mit Sicherheit in der Entwicklung der technischen Möglichkeiten. Die Figuren aus den Comics, die es gewohnt waren, auf dem Papier und neben ihren Sprechblasen zu leben, plötzlich auf die Leinwand zu bringen, erforderte einen moderne, computerunterstützte Filmproduktion. Ohne gewisse Kameratechniken, Kameratricks und Bearbeitungsmöglichkeiten aller Art, wäre es nicht möglich gewesen die Figuren aus Superman, Batman, Spiderman, X-Men, Hulk, Sin City und vielen weiteren Comicverfilmungen so darzustellen, wie wir es mittlerweile gewohnt sind (vgl. ebd. 6f.).

„Selbst Klassiker wie Superman und Batman, die ihr Debüt im Kino und im Fernsehen schon vor Jahrzehnten feierten, erreichen nun, durch moderne Technik, das breite Publikum.“ (Vogt: 7)

Ein weiterer entscheidender Faktor dafür, dass man sich in der Comicbranche nach neuen Wegen der Vermarktung umgesehen hat, war die Tatsache, dass es um die Comicindustrie Mitte der Neunziger Jahre nicht mehr so gut bestellt war. Während in der Branche zu ihrem Höhepunkt 1993 noch Bücher und Heftchen im Wert von $ 850 Millionen verkauft wurden, halbierte sich diese Zahl, innerhalb von nur 4 Jahren, bis 1997 auf $ 425 Millionen (vgl. Johnson: 65).

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Aufstieg der Comicverfilmungen
Untertitel
Die Geburt eines Hollywood-Genres
Hochschule
Universität Salzburg  (Fachbereich Kommunikationswissenschaft)
Note
1
Autor
Jahr
2009
Seiten
12
Katalognummer
V264531
ISBN (eBook)
9783656538134
ISBN (Buch)
9783656543060
Dateigröße
1445 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
aufstieg, comicverfilmungen, geburt, hollywood-genres
Arbeit zitieren
Bakk. Komm. BA Josef Schopf (Autor:in), 2009, Aufstieg der Comicverfilmungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264531

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