Lebensweltorientierte Soziale Arbeit am Leitfaden der Frage nach dem gelingenden Leben

Am Beispiel des Projekt Stadt-Kinder


Hausarbeit, 2010

12 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Gliederung

1. Einleitung

2. Soziale Arbeit

3. Das Konzept der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit

4. Handlungsmaximen der Sozialen Arbeit am Beispiel der Arbeit des Projekt Stadt-Kinder
4.1 Prävention
4.2 Alltagsnähe
4.3 Dezentralisierung/ Regionalisierung und Vernetzung
4.4 Integration
4.5 Partizipation

5. Gelingendes Leben

6. Gelingendes Leben in der Stadt

7. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit lebensweltorientierter sozialer Arbeit bezogen auf das gelingende Leben am Beispiel des Projekts Stadt- Kinder. Zunächst werden das Projekt und seine Bedeutung vorgestellt. Danach möchte ich auf den Aspekt sozialer Arbeit innerhalb des Projekts eingehen und den Begriff lebensweltorientierte Stadtentwicklung erläutern. Um die Rolle der Sozialen Arbeit zu verdeutlichen, werden Handlungsmaximen des oben benannten lebensweltorientierten Konzepts auf das Projekt Stadt-Kinder übertragen. Am Ende bleibt noch die Frage zu klären, was gelingendes Leben bedeutet und welchen Ausschlag das Projekt auf ein gelingendes Leben eines Kindes haben kann.

Durch die demografische Entwicklung und schrumpfende Bevölkerungszahlen in den Städten gewinnt in Deutschland die Diskussion über die kinder- und familienfreundliche Stadtentwicklung immer mehr an Bedeutung. Je besser es den Städten und Gemeinden gelingt Kindern und Jugendlichen, gute Start- und Entwicklungschancen zu geben, desto zukunftstauglicher wird ihre soziale Politik. Hierbei handelt es sich nicht einfach um die Bereitstellung von Spielplätzen oder Schulhöfen, sondern um die ganzheitliche Entwicklung der Städte und Gemeinden, in denen sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen und in denen generationsübergreifend das Leben stattfinden soll(Ernstberger 2005). Die Stadt trägt somit bedeutend zur Sozialisation der Kinder bei. Wenn man sich die Entwicklung der Städte anschaut, erscheint die Förderung des kindlichen Aktivitäts-, Fantasie und Erfahrungsdrang in der freien Natur umso wichtiger. Das Projekt Stadt-Kinder baut gemeinsam mit Kindern aus verschiedenen Städten neue Spielplätze auf oder renoviert alte Spielplätze um sie wieder attraktiver zu machen, was den oben genannten Zielsetzungen entspricht (Planungsbüro Stadt-Kinder 2010).

2. Soziale Arbeit

Soziale Arbeit ist ein Oberbegriff, der Hilfe, Unterstützung und Ermöglichung von einer geglückten Selbstbestimmung beinhaltet und sich auf die Lebens- und Problemlagen des Klienten richtet. Daraus folgt das Ziel des dem Klienten zu helfen sein Leben selbst bewältigen zu können. In einer solch schnell verändernden Gesellschaft wie unserer wird es immer schwieriger erfolgreiche individuelle Lebensentwürfe zu schaffen. Die Soziale Arbeit soll dem Menschen helfen mit seinem Alltag und seiner Umwelt zurechtzukommen und versuchen das Gleichgewicht zwischen Ich und Wir zu schaffen, um so Selbstwertprobleme, soziale Orientierungslosigkeit und Desintegration zu beheben und dem Klienten dasbessereAuseinandersetzen mit seiner Lebenswelt zu erleichtern(Helmig/Blüml/Schattner2001).

3. Das Konzept der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit

Lebensweltorientierte Soziale Arbeit hat nach Thiersch zwei Bedeutungen. Sie kann als Selbstverständlichkeit oder als Aufgabe gesehen werden. Selbstverständlichkeit ist die Wirklichkeit, in der wir uns selbst vorfinden und wohl fühlen.Es gelten selbst aufgestellte Regeln. Die zweite Bedeutung derLebensweltist die als Aufgabe, mit deren Anforderungen man zurechtkommen muss. Sie ist durch Vielfalt der Lebenswelten und Individualisierung der Lebensführung charakterisiert. Das bedeutet, dass traditionelle Lebensformen immer brüchiger werden und daraus Probleme entstehen, welche sich nur mit Hilfe in Form von Anregungen, Unterstützung und Beratung wieder lösen lassen. Es wird zunehmend notwendig soziale Bezüge, Netze und Lebensräume zu schaffen(Schilling/Zeller 2007, S. 168).

Konzepte wie lebensweltorientierte Soziale Arbeit sind auf Zusammenarbeit mit Politik- und Gesellschaftsbereichen angewiesen. Das wichtigste an diesem Konzept ist die Einmischung in den Arbeitsmarkt, Familien-, Sozial-und Wohnbaupolitik auf verschiedenen Ebenen. Diese Einmischung spiegelt sich in Form von Verhandlungen, Aufklärung oder gezielter Skandalisierung in den gegebenen Macht- und Interessensstrukturen wieder. Grundsätzlich geht dieses Prinzip von den Erfahrungen und Bewältigungsaufgaben der Adressaten aus. Um das Ziel der Stärkung bzw. Festigung der sozialen Gerechtigkeit zu erreichen, muss die lebensweltorientierte Soziale Arbeit in der Lebenswelt des Adressaten tätig werden, um einen gelingenderen Alltag zu ermöglichen(Ernstberger 2005).

Heutzutage können nicht einfach normative Vorgaben geltend gemacht werden, sondern müssen auf Grund von solch unsicheren Lebensverhältnissen und unterschiedlichen Lebenskonstellationen individuelle Lebensentwürfe ausgehandelt werden. Lebensweltorientierte Soziale Arbeit sollte der Selbstdeutungen und Problembewältigungsversuchen der Betroffenen mit Respekt und Takt, aber auch mit wohlwollend-kritischer Provokation im Zielhorizont eines „gelingenderen Alltags“ begegnen. Der genannte Respekt vor fremden Lebensentwürfen und deren Anerkennung erschwert eine Standardisierung der Arbeitsabläufe in der sozialen Arbeit. Von den Fachkräften wird ein hohes Maß an kritisch-reflexiver Bewertung ihrer Arbeit und ihrer Rolle in der Lebenswelt der Betroffenen erwartet. Das Verhandeln ist das wichtigste Medium der Sozialen Arbeit. Um dieses effektiv nutzen zu können sind viele Voraussetzungen notwendig. Dazu müssen die Verhandlungspartner gleichwertig sein, was nicht immer möglich ist und zunächst hergestellt werden muss. Diese Verhältnisse müssen zuerst geschaffen werden. Um dem Klienten die Möglichkeit zu geben, trotz seiner spezifischen Lebensverhältnisse sich in den Lebensprozess einzufinden, sind methodische Erfahrungen und neue Biographieforschung seitens des Sozialarbeiters notwendig. Ziel ist es, auch durch Auseinandersetzung und Provokation oder auch Streit zur gleichwertigen Position zu führen um Differenzen und Unverträglichkeiten loszuwerden (Mengedoth 2005).

4. Handlungsmaximen der Sozialen Arbeit am Beispiel der Arbeit des Projekt Stadt-Kinder

Handlungsmaximen lebensweltorientierter Sozialer Arbeit können als Zusammenhang gesehen und im Zusammenspiel realisiert werden. Sie können grob in zwei verschiedene Bereiche unterteilt werden. Prävention, Regionalisierung und Alltagsnähe werden zu lebensweltlichen Erfahrungen als Bezugspunkt Sozialer Arbeit gesehen. Partizipation und Integration zur kritisch, sozialethischen Dimension, auf Gestaltung der Arbeit in den Lebensverhältnissen im Zeichen sozialer Gerechtigkeit(Grunwald/Thiersch 2004, S. 26). Folglich werden die Handlungsmaximen mit ihren Aufgaben und Zielen am Beispiel des Projekt Stadt-Kinder in Dortmund vorgestellt und erläutert.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Lebensweltorientierte Soziale Arbeit am Leitfaden der Frage nach dem gelingenden Leben
Untertitel
Am Beispiel des Projekt Stadt-Kinder
Hochschule
Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
Veranstaltung
Lebenswelt und Biografie- Soziale Arbeit als Hilfe zur Lebensführung
Note
1,3
Autor
Jahr
2010
Seiten
12
Katalognummer
V264031
ISBN (eBook)
9783656536994
ISBN (Buch)
9783656537625
Dateigröße
535 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
lebensweltorientierte, soziale, arbeit, leitfaden, frage, leben, beispiel, projekt, stadt-kinder
Arbeit zitieren
Bachelor Diana Lakir (Autor:in), 2010, Lebensweltorientierte Soziale Arbeit am Leitfaden der Frage nach dem gelingenden Leben, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264031

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