Das Einwegpfandsystem in Deutschland. Eine Bilanz zum zehnjährigen Bestehen


Hausarbeit, 2013

56 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


I
Inhalt
1
Einleitung
...
1
2
Inhaltliche Informationen zum Einwegpfand ... 3
2.1 Kurzer historischer Abriss zur Entstehung des Einwegpfandsystems ... 3
2.2 Funktionsweise des Einwegpfandsystems ... 4
2.3 Ziele bei der Einführung des Systems ... 6
3
Methodische Vorgehensweise
...
10
3.1 Forschungsfragen
...
10
3.2 Begründete
Methodenwahl
...
11
3.2.1 Quantitativer Forschungsprozess ... 11
3.2.2 Qualitativer Forschungsprozess ... 12
4
Ergebnisse
...
13
4.1 Zielerreichungsgrad
des
Einwegpfandsystems
...
13
4.2 Das Einwegpfandsystem aus Sicht der Verbraucher ... 15
4.2.1 Zusammensetzung
der
Pfandtagebuchteilnehmer
...
15
4.2.2 Kaufverhalten und Auffälligkeiten der Pfandtagebuchteilnehmer ... 16
4.2.3 Zusammenhänge zwischen demographischen Angaben und
Einkaufsverhalten ... 19
5
Ausblick: Handlungsempfehlungen und mögliche Alternativen
...
20
6
Zusammenfassung
...
22
Literatur
...
23
Anhang

II
Abbildungen
Abb. 1
Entwicklung der Mehrwegquote von 1991-2000 ... 4
Abb. 2
Das DPG-Kennzeichen ... 5
Abb. 3
Funktionsweise des Einwegpfandsystems ... 5
Abb. 4
Entwicklung der verschiedenen Packmittelgruppen im Vergleich
2004-2009
...
8
Abb. 5
Entwicklung der getränkespezifischen Mehrwegquoten 1995-2007 ... 9
Abb. 6
Altersstruktur der Pfandtagebuchteilnehmer ... 15
Abb. 7
Haushaltseinkommensklassen der Probanden ... 16
Abb. 8
Gesamtanzahl gekaufter Getränkeverpackungen ... 17
Abb. 9
Drei Probanden mit einem auffälligen Kaufverhalten... 17
Tabellen
Tab. 1
Zusammenfassung der Interviewaussagen ... 18

1
1 Einleitung
Bereits seit einigen Jahrzehnten sind die Förderung von umweltfreundlichen
Verpackungsmaterialien sowie die Vermeidung von Verpackungsabfällen im
Getränkesektor von großem umweltpolitischem Interesse. Eine bedeutende gesetzliche
Grundlage dafür bietet die Verpackungsverordnung aus dem Jahr 1991. Auf Grundlage
dieser Verordnung kam es im Jahr 2003 zur bundesweiten Einführung der
Einwegpfandpflicht in Deutschland, häufig auch als Dosenpfand bezeichnet. Das damalige
Ziel, das mit der Einführung dieses Systems verfolgt wurde, war in erster Linie ein
ökologisches. Die Kreisläufe von Einweggetränkeverpackungen sollten aufgrund von
Rücknahmesystemen und Pfandbeiträgen geschlossen werden. Die Zahlung eines
Pfandbetrages in Höhe von 25 Cent sollte den Verbraucher außerdem dazu veranlassen,
verstärkt zu ökologisch vorteilhaften Getränkeverpackungen zu greifen. Sprich das
Einwegpfand sollte zu einer Stärkung der Mehrwegsysteme beitragen und die Umwelt und
dessen Ressourcen schonen (H
ARTLEP
&
S
OUREN
2011: 1).
Heute, zehn Jahre nach der Einführung der Einwegpfandpflicht, gibt es eine sehr breite
Palette an Pfandflaschen in Deutschland mit sehr unterschiedlicher und für den
Verbraucher teilweise auch unverständlicher Bepfandung. Dem Konsumenten fällt es
schwer zwischen Einweg- und Mehrwegpfandflaschen zu differenzieren. In Bezug auf die
ökologische Komponente und die Zielerreichung in dieser Hinsicht, gibt es sehr
kontroverse Meinungen. Teilweise wird behauptet, dass die Einführung des
Einwegpfandes ein voller Erfolg war und auch zu ökologischen Verbesserungen geführt
hat. Andererseits sind auch Expertenmeinungen präsent, die sich gegen das Einwegpfand
und dessen Effekte aussprechen. Kann man somit von einem Erfolg oder einem Misserfolg
eines Systems sprechen, das 2003 vom Bundesumweltminister Jürgen Trittin eingeführt
wurde und mittlerweile seit zehn Jahren Bestand hat?
An dieser Stelle setzt die vorliegende Forschungsarbeit an. Unter dem Gesichtspunkt der
kontroversen Diskussion des Einwegpfandsystems soll versucht werden zu klären,
inwiefern dieses bis zum heutigen Zeitpunkt tatsächlich zu einer Stärkung der
Mehrwegsysteme beitragen konnte. Zudem soll auch die Seite des Verbrauchers beleuchtet
werden, indem das Kaufverhalten und die Motive für die Wahl der Getränkeverpackung
erarbeitet werden. Beginnend mit einigen inhaltlichen Informationen zum
Einwegpfandsystem in Deutschland, soll anschließend die methodische Vorgehensweise
dieser Forschungsarbeit dargelegt werden. Dabei erfolgt eine Differenzierung in

2
quantitativen und qualitativen Forschungsprozess. Im Rahmen der Ergebnispräsentation
werden die Auswertungen aus beiden Datenerhebungsverfahren miteinander verknüpft, um
somit die eingangs formulierten Forschungsfragen zu beantworten. In Form eines kurzen
Ausblickes werden Handlungsempfehlungen aus den Forschungsergebnissen abgeleitet
sowie mögliche Alternativen zum Einwegpfandsystem beleuchtet.

3
2 Inhaltliche Informationen zum Einwegpfand
Um die recht komplexe Thematik des Einwegpfandes verständlich zu machen und eine
Grundlage für die anschließende Diskussion über Sinn oder Unsinn eines solchen Systems
zu schaffen, ist es notwendig einige theoretische Grundlagen voranzustellen. Da die
Entwicklung hin zum Einwegpfand ein sehr langwieriger Entscheidungsprozess war, dieser
aber nicht in seiner Ganzheit für die vorliegende Arbeit von Bedeutung ist, soll im
Folgenden nur ein kurzer historischer Abriss zur Entstehung des Systems gegeben werden.
Anschließend wird die Funktionsweise des Einwegpfandsystems in Deutschland erklärt.
Im Kapitel 2.3 sollen zudem die Ziele dargestellt werden, die mit der Einführung im Jahr
2003 verfolgt wurden. Diese bilden eine wichtige Grundlage für die spätere Diskussion des
Zielerreichungsgrades anhand von Expertenmeinungen.
2.1 Kurzer historischer Abriss zur Entstehung des Einwegpfandsystems
Am 12. Juni 1991 wurde die Verordnung über die Vermeidung von Verpackungsabfällen,
kurz Verpackungsverordnung, beschlossen. Ziel dieser Verordnung war es, die zum
damaligen Zeitpunkt sehr niedrigen Verwertungsquoten
1
von Verpackungen zu steigern. In
der Verpackungsverordnung wurde bereits eine Einwegpfandpflicht festgelegt, die zum
damaligen Zeitpunkt jedoch noch nicht bindend war. Erst wenn die Mehrwegquote unter
einen Grenzwert von 72% fällt, sollte diese Einwegpfandpflicht tatsächlich in Kraft treten.
Bei der Definition des Schwellenwertes von 72% erfolgte eine Orientierung an der
Mehrwegquote aus dem Jahr 1990 (H
ARTLEP
&
S
OUREN
2011: 2ff.).
Wie in der folgenden Grafik (Abb. 1) zu erkennen ist, sinkt die Mehrwegquote seit dem
Jahr 1997 kontinuierlich und liegt seitdem auch dauerhaft unter dem Grenzwert von 72%.
Dies war der ausschlaggebende Punkt für die Einführung der Einwegpfandpflicht. Die
tatsächliche, bundesweite Einführung verzögerte sich jedoch durch die notwendige
Überprüfung der Kennzahlen und diverse Klagen von Getränkeherstellern und
Unternehmen, um weitere sechs Jahre. Somit trat die Einwegpfandpflicht erst zum 01.
Januar 2003 in Kraft (H
ARTLEP
&
S
OUREN
2011: 4).
1
1990 lag die Verwertungsquote beispielsweise unter 50% (G
VM
2010: o.S.)

4
Abb. 1: Entwicklung der Mehrwegquote von 1991-2000 (aus: B
MU
2010a: 1)
Mit der dritten Änderung der Verpackungsverordnung zwei Jahre später, am 24.05.2005,
erfolgte erstmals die Unterscheidung zwischen ökologisch vorteilhaften und ökologisch
nachteiligen Einweggetränkeverpackungen. Dies war insofern eine wichtige Neuerung, da
ab diesem Zeitpunkt alle ökologisch verträglichen Getränkeverpackungen gefördert
wurden und nicht mehr ausschließlich Mehrweggetränkeverpackungen (H
ARTLEP
&
S
OUREN
2011: 6f.). Unter dem Begriff ökologisch vorteilhaft wurden und werden auch
noch bis heute folgende Einwegverpackungen zusammengefasst:
2.
Getränke-Polyethylen-Schlauchbeutel-Verpackungen,
3.
Folien-
(§ 3 Abs. 4 V
ERPACK
V: 2008)
Aufgrund des erweiterten Verständnisses und der besonderen Berücksichtigung der
ökologischen Verträglichkeit einer Getränkeverpackung, wurde eine gemeinsame Quote
festgelegt, die die Mehrwegquote ablöste. Diese wurde als MövE-Quote
2
bezeichnet und
wurde auf eine Zielgröße von mindestens 80% festgesetzt (H
ARTLEP
&
S
OUREN
2011: 7).
2.2 Funktionsweise des Einwegpfandsystems
Jede Einwegpfandflasche muss laut der Verpackungsverordnung mit dem DPG-
Kennzeichen versehen sein (Abb. 2). Dies ermöglicht dem Verbraucher eine schnelle
Erfassung einer Getränkeverpackung als bepfandete Einwegverpackung mit einem Pfand
2
MövE bedeutet Mehrweg- und ökologisch vorteilhafte Einwegverpackungen

5
in Höhe von 25 Cent und gewährleistet gleichzeitig die garantierte Zurücknahme und
Pfanderstattung im Handel.
Abb. 2: Das DPG-Kennzeichen (aus: B
MU
2010b: 7)
Anhand der unten stehenden Abbildung (Abb. 3) soll nun der Pfandkreislauf innerhalb des
DPG-Pfandsystems erläutert werden. Der erste Akteur, der innerhalb des dargestellten
Kreislaufes ein Pfand erheben muss, ist der Erstinverkehrbringer. Dabei handelt es sich um
den Hersteller oder Abfüller einer Einweggetränkeverpackung (H
ARTLEP
&
S
OUREN
2011:
16). Dieser verkauft die Getränkeverpackung nun an den Großhandel, als eine mögliche
Zwischenstufe oder direkt an den Einzelhandel und erhält von diesem zusätzlich den
Pfandbetrag in Höhe von 25 Cent. Nach demselben Prinzip laufen der Material- und der
Geldfluss auch auf den weiteren Zwischenstufen ab, jeder Abnehmer muss den
Pfandbetrag an seinen Lieferanten zahlen. Als letzte Instanz vertreibt der Einzelhandel die
Einweggetränkeverpackung schließlich an den Endverbraucher und erhebt dabei wiederum
das Pfand in Höhe von 25 Cent.
Abb. 3: Funktionsweise des Einwegpfandsystems (aus: H
ESKE
&
W
EEKERS
o.J.: o.S.)

6
Nach dem Konsum des Getränkegutes und somit der Leerung der Verpackung, erfolgt die
Abgabe im zurücknehmenden Einzelhandel und somit die Rückerstattung des gezahlten
Pfandbetrages an den Verbraucher. Da es sich im DPG-Pfandkreislauf um
Einwegverpackungen handelt, werden diese nicht wieder befüllt und in der Regel auch
nicht zum Abfüller oder Hersteller zurück transportiert. Dies wäre sowohl ökonomisch als
auch ökologisch nicht rentabel und sinnvoll. So können die zurückgegebenen
Einweggetränkeverpackungen beispielsweise direkt an Recyclingunternehmen verkauft
werden, die diese dann anderweitig verwenden (H
ARTLEP
&
S
OUREN
2011: 16).
Da jedoch nicht jede Getränkeverpackung im selben Geschäft zurückgegeben wird, wo sie
auch ursprünglich gekauft wurde, entstehen zwischen dem Erstinverkehrbringer und dem
zurücknehmenden Einzelhandel unausgeglichene Konten. Eine Lösung dieses Problem
bietet das sogenannten Pfandclearing oder deutsch: der Pfandausgleich. In diesem Fall
schreibt der zurücknehmende Einzelhandel eine Rechnung an den Hersteller bzw. Abfüller
und bekommt die ausstehenden Pfandbeträge von diesem gezahlt (H
ARTLEP
&
S
OUREN
2011: 16). Damit schließt sich der in Abbildung 3 dargestellte Pfandkreislauf.
2.3 Ziele bei der Einführung des Systems
Im Wesentlichen wurden vier konkrete Ziele mit der Einführung des Einwegpfandsystems
im Jahr 2003 verfolgt. Zum Ersten sollte dadurch eine Stabilisierung und Förderung der
sogenannten MövE-Quote auf mindestens 80% erfolgen. Zum Zweiten wurde eine
Reduzierung der Umweltbelastungen, durch die Förderung von Mehrweg- und ökologisch
vorteilhaften Einwegverpackungen, angestrebt. Desweiteren sollte die sortenreine
Erfassung, die durch dieses Einwegpfandsystem ermöglicht wird, zu einer Förderung der
Recyclingquoten von Sekundärrohstoffen beitragen. Schließlich sollte das
Einwegpfandsystem auch als eine Lösung für das Littering
3
-Problem fungieren. Somit
sollte die Zahlung eines höheren Pfandbetrages zu höheren Rücklaufquoten von
Getränkeverpackungen führen und daher die Umweltverschmutzung reduzieren (U
BA
2010: 43). Ein Zitat des damaligen Umweltbundesministers Jürgen Trittin, der sich für das
Einwegpfand stark machte, verdeutlicht noch einmal die übergeordnete Zielstellung:
Pfand auf ökologisch nachteilige Verpackungen wird den Vormarsch von Dosen und
3
Littering bezeichnet das ungeordnete Wegwerfen von Verpackungen ohne vorheriges Sortieren sowie das
Wegwerfen von Müll in die Umgebung (B
IBLIOGRAPHISCHES
I
NSTITUT
G
MB
H
2013: o.S.)

7
Einwegflaschen bremsen und den Anteil ökologisch vorteilhafter Mehrwegflaschen
(T
RITTIN
2001 In: N
EUE
V
ERPACKUNG
2001: 14).
Aufgrund der übergeordneten Zielstellung, der Stärkung der Mehrwegsysteme, stellt sich
die Frage: Welche ökologischen Vorteile weist die Mehrwegflasche gegenüber der
Einwegflasche denn überhaupt auf? Warum soll der Verbraucher dazu bewegt werden,
verstärkt zu dieser Art der Getränkeverpackung zu greifen? Laut dem Naturschutzbund
Deutschland (N
ABU
o.J.: o.S.) existieren vier Eigenschaften, welche die Mehrwegflasche
umweltfreundlicher machen als die Einwegflasche. Zunächst sei zu nennen, dass
Mehrweg, durch die mehrmalige Wiederbefüllung
4
, weniger Abfall erzeugt als Einweg. So
ersetzt beispielsweise ein Kasten Wasser mit 20 Mehrwegflaschen aus Glas, insgesamt
1000 Einwegflaschen derselben Größe. Weiterhin werden durch die genannte
Wiederbefüllung auch weniger Rohstoffe verbraucht. Ein dritter ökologischer Vorteil der
Mehrwegflasche liegt in der Einsparung von Energie. Zwar ist die kritische Anmerkung
berechtigt, dass Mehrwegflaschen in Form von Glasflaschen natürlich deutlich schwerer
sind und daher beim Transport auch höhere Umweltbelastungen erzeugen. Doch die hohen
Umlaufzahlen von Mehrwegflaschen einerseits und die immer wiederkehrende Herstellung
neuer Flaschen von Einweggebinden andererseits führen dazu, dass Einweg in der Summe
etwa drei- bis fünfmal soviel Energie verbraucht wie Mehrweg. Zudem stehen
Mehrwegflaschen auch für kürzere Transportwege. Einwegprodukte werden in der Regel
zentral abgefüllt und dann bundesweit transportiert. Mehrwegsysteme werden hingegen
hauptsächlich von regionalen Abfüllern genutzt. Es wird davon gesprochen, dass der
ökologische Break-Even-Punkt, also der Punkt, ab dem der ökologische Vorteil des
Mehrweg gegenüber dem Einweg nahezu Null beträgt, zwischen 300 und 1000 Kilometern
liegt. Es lässt sich festhalten, dass Mehrwegsysteme aufgrund der vielfachen Umläufe
grundsätzlich umweltfreundlicher als Einwegsysteme sind, der ökologische Vorteil jedoch
mit zunehmendem Transportweg abnimmt (N
ABU
o.J.: o.S.).
Zurückkommend auf das Hauptanliegen bei der Einführung des Einwegpfandsystems, die
Stärkung der Mehrwegsysteme und die Förderung des MövE-Anteils, sollen nun kurz die
bisherige Entwicklung sowie die aktuelle Situation im Mehrwegsektor beleuchtet werden.
Zur Erinnerung, die in der Verpackungsverordnung festgeschriebene Zielgröße des MövE-
Anteils lag bei 80%. Unter Berücksichtigung der in Abbildung 4 dargestellten
4
PET-Mehrweg wird bis zu 25 Mal und Glas-Mehrweg bis zu 50 Mal wieder befüllt

8
Entwicklung, ist jedoch ein kontinuierlicher Rückgang des MövE-Anteils
5
festzustellen.
Im Jahr 2009 lag dieser mit einem Wert von 51,8% deutlich unter der Zielgröße von 80%.
Abb. 4: Entwicklung der verschiedenen Packmittelgruppen im Vergleich 2004-2009
(verändert nach: U
BA
2011: 30)
Demgegenüber stieg der Anteil der nicht ökologisch vorteilhaften Einwegverpackungen
stetig an, bis auf einen Anteil von 48,2% im Jahr 2009. Wird die Entwicklung der
Mehrwegquoten speziell in den verschiedenen Getränkesegmenten betrachtet (Abb. 5), so
fällt auf, dass lediglich das Biersegment über dem angestrebten Grenzwert von 80% liegt
(Stand 2007). Alle anderen Getränkesegmente liegen teilweise deutlich darunter.
Besonders im Bereich des Mineralwassers lässt sich ein sehr starker Rückgang von etwa
50% in den hier abgetragenen 12 Jahren verzeichnen.
Lässt sich also anhand der dargestellten Ziele, die mit der Einführung des
Einwegpfandsystems verfolgt wurden und den veranschaulichten Entwicklungen der
letzten Jahre sagen, dass das Projekt Einwegpfand bereits zum heutigen Zeitpunkt
gescheitert ist? An dieser Stelle soll nun die Forschungsarbeit anknüpfen, um tiefer in die
kontroverse Diskussion über den Erfolg oder den Misserfolg dieses Systems einzusteigen.
5
Der MövE-Anteil umfasst in diesem Fall den unteren gelben Balken sowie den darüber liegenden grünen
Balken
51,8%
-19,4%

9
Abb. 5: Entwicklung der getränkespezifischen Mehrwegquoten 1995-2007 (aus: U
BA
2010: 103)
Ende der Leseprobe aus 56 Seiten

Details

Titel
Das Einwegpfandsystem in Deutschland. Eine Bilanz zum zehnjährigen Bestehen
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena  (Geographie)
Veranstaltung
Geographische Wirtschaftsforschung
Note
1,7
Autor
Jahr
2013
Seiten
56
Katalognummer
V262897
ISBN (eBook)
9783668626027
ISBN (Buch)
9783668626034
Dateigröße
1289 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
einwegpfandsystem, deutschland, eine, bilanz, bestehen
Arbeit zitieren
Tina Geitz (Autor:in), 2013, Das Einwegpfandsystem in Deutschland. Eine Bilanz zum zehnjährigen Bestehen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262897

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