Leseprobe
Gliederung
Einleitung
1. Definition
1.1 Erläuterung zur Definition
2. Exkurs zur Schulsozialarbeit
3. Wieso ist Schulsozialarbeit so wichtig?
4. Warum Schulsozialarbeit am Berufskolleg Opladen vorhanden ist
5. Fragebogenerläuterung
6. Auswertung des Fragebogens
7. Fazit
Literaturverzeichnis
Anhang mit dem Fragebogen
Einleitung
Wir haben uns mit dem Thema Schulsozialarbeit, speziell an dem Berufskolleg Opladen, beschäftigt, in dem wir für die LehrerInnen einen Fragebogen zu diesem Thema erstellt haben. Dies haben wir durchgeführt, um herauszufinden, wie die Lehrer und Lehrerinnen die Schulsozialarbeit wahrnehmen und empfinden. Um viele unterschiedliche Informationen zu bekommen und einen qualitativ hochwertigen Fragebogen erstellen zu können, haben wir eine Literaturrecherche durchgeführt, auf dessen empirischen Aussagen der Fragebogen basiert.
Wir haben uns, wie schon oben erwähnt, auf das Berufskolleg Opladen bezogen, da es dort die Schulsozialarbeit erst seit 10 Jahren gibt und man aufgrund dessen nachforschen kann, ob sie in den bisherigen 10 Jahren hilfreich war und es sich an dem Berufskolleg etwas geändert hat.
Wir stellten uns die Frage, ob es den beiden Schulsozialarbeitern Heinz Eichstädt und Canan Turhan gelungen ist eine erfolgreich gelingende Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe zu erstellen (Kantak, 2002, S.104). Es ist wichtig und liegt im Interesse der Jugendlichen, dass alle Beteiligten (Lehrerschaft, Schulleitung, Schulsozialarbeiter) konstruktiv miteinander arbeiten können (Kantak, 2002, S. 104). Kantak (2002, S.105) zählt einige Gründe auf, weshalb ein konstruktives Miteinander und eine hochwertige Zusammenarbeit von Bedeutung ist: Sie nutzen oft gemeinsame Räume und müssen untereinander Absprachen und Vereinbarungen treffen. Denn es gibt zwischen Schule und Jugendhilfe gemeinsame Anliegen und Ziele, welche erreicht werden wollen. Dazu gehört beispielsweise die Krisenintervention mit Jugendlichen und die Elternarbeit. Damit diese erfolgreich erreicht werden können, sollte ein angenehmes Arbeitsklima herrschen. Sonst kann es passieren, dass die Arbeit nicht mit dem nötigen Elan, Motivation und der Hochwertigkeit ausgeführt wird.
1. Definition zur Schulsozialarbeit
Unter dem Begriff „Schulsozialarbeit“ wird ein Angebot der Jugendhilfe verstanden, welches sozialpädagogische Fachkräfte dauerhaft und kontinuierlich an dem Ort Schule einsetzt. Diese Fachkräfte sind in der Schule tätig und arbeiten mit den Lehrkräften auf einer Basis zusammen, welche verbindlich vereinbart und gleichberechtigt ist (Speck, 2006, S. 23).
Dieses Angebot besteht, um jungen Menschen, den SchülerInnen, in ihrer seelischen, sozialen und individuellen Entwicklung zu fördern (Speck, 2006, S. 23). Zusätzlich trägt es zu der Vermeidung und dem Abbau Bildungsbenachteiligter bei und versucht zu einer schülerfreundlicheren Umwelt beizutragen (Speck, 2006, S. 23).
Schulsozialarbeit ist ebenfalls Beratung für LehrerInnen und Erziehungsberechtigte. Sie berät diese bei der Erziehung und hilft beim erzieherischen Kinder- und Jungendschutz (Speck, 2006, S. 23). Zu den Aufgaben und Hilfen gehören also die Begleitung und die individuelle Beratung der einzelnen SchülerInnen, eine Gruppenarbeit zwischen SchülerInnen, Erziehungsberechtigten und LehrerInnen, auf sozialpädagogischer Ebene, offene Kontakt- und Gesprächsangebote, sowie eine Vernetzung und Kooperation mit den Schulen und den Gemeinwesen (Speck, 2006, S. 23).
1.1. Erläuterung zur Definition
Nun ist der Definition zu entnehmen, dass die Schulsozialarbeit kein schulisches Angebot, sondern Leistung der Jugendhilfe ist (Speck, 2006, S. 23). Dementsprechend haben SchulsozialarbeiterInnen ihren Arbeitsplatz in den schulen und können auf Basis jugendspezifischer Methoden und Ziele in der Schule arbeiten. Das heißt, dass SchulsozialarbeiterInnen in erster Linie sozialpädagogische Ziele in Form von Förderungen der Lebensbewältigung verfolgen (Speck, 2006, S. 24), welche aber nicht vorrangig der schulreformerischen oder schulkritischen Zielen sind (Speck, 2006, S. 24).Verdeutlicht wird, dass es sich bei der Schulsozialarbeit um die Konzentration auf sozialpädagogische Kompetenzen handelt und Ziele beansprucht werde, welche schulpolitisch oder schulreformisch sind (Speck, 2006, S. 24).
Eine weitere Erläuterung gibt es zur Zielgruppe. Diese sind nicht nur die Kinder und Jugendlichen einer Schule (Speck, 2006, S. 24), wie viele Menschen, darunter auch viele Lehrer, denken, sondern auch die dort arbeitenden Lehrkräfte, sowie die Erziehungsberechtigten der SchülerInnen (Speck, 2006, S. 24). Erziehungsberechtigte und LehrerInnen gelten als die entschiedenen Erziehungs- und Bezugspersonen der Kinder und Jugendlichen (Speck, 2006, S. 24).
Es wird allerdings ferner eine kontinuierliche und dauerhafte Gleichberechtigung zwischen Lehrkräften und SchulsozialarbeiterInnen angestrebt (Speck, 2006, S. 23). Damit eine solche Kooperation möglich ist, erfordert es mehrere Faktoren: z.B. Finanzierungssicherheiten sowie Arbeitsbedingungen und absprachen mit den Schulen, welche partnerschaftliche Kooperationen zwischen den unterschiedlichen Berufsgruppen ermöglicht (Speck, 2006, S. 23).
2. Exkursion zum Thema Schulsozialarbeit
Das Arbeitsfeld und der Begriff der „Schulsozialarbeit“ ist keine Deutsche „Erfindung“. Sie stammt aus den USA („School Social Work“) und weißt eine viel längere Tradition auf, als es sie in Deutschland gibt. ( http://www.bildungsserver.de/innovationsportal/bildungplus.html?artid=485 ).
Die heutige Verwendung des Begriffes „Schulsozialarbeit“ geht eindeutig auf den Soziologie-Professor Abels aus. Dieser schrieb 1971 einen Artikel über diesen Begriff und verbreitete ihn somit in ganz Deutschland (Abels, 1971, zit. in Speck, 2006, S. 15). Nach diesem Artikel wurde über die Schulsozialarbeit als sozialpädagogisches Thema erstmals ernsthaft nachgedacht und diskutiert (Speck, 2006, S.16).
Viele Menschen und auch die Jugendhilfe interessierte diese Arbeitsfeld und man wollte auch in deutschen Schulen Schulsozialarbeiter haben. Somit förderte das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft die Schulsozialarbeit in Form von Modellprogrammen in den Schulen ( http://www.bildungsserver.de/innovationsportal/bildungplus.html?artid=485 , Speck, 2006, S. 17).
Allerdings waren diese SchulsozialarbeiterInnen, keine Fachkräfte, sondern dienten nur zu Absicherung der Schule . Es gab keine eigenen Konzepte, Modelle, Ziele, Methoden usw. (Kentler 1972 und Kath 1973, zit. in Speck, 2006, S. 17).
Sie blieb den Zielen der Bildungsreform verpflichtet und war ihr untergeordnet (BAG JAW 1973, S. 17 ff. , zit. in Speck, 2006, S.18), in dem sie beispielsweise schichtspezifische Benachteiligung ( Mittelschicht, Arm und Reich) abbauen sollte, antizipatorische Ziele verfolgte und zu Konfliktlösungen beitrug (Speck, 2006, S. 18).
Heute ist die Schulsozialarbeit ein Feld der Jugendhilfe, welches eigenständig arbeitet, eigene Methoden, Prinzipien und Ziele hat. Sie haben nicht nur Kontakt zu den Schulen oder der Jugendhilfe, sondern nutzen auch andere Hilfsressourcen, wie, wenn nötig, die Polizei, Jugendämter, Jugendpsychologen/ Jugendpsychiatrien und andere Quellen. SchulsozialarbeiterInnen lernen die Schüler, deren soziales Umfeld und ihre Familien kennen, damit eine optimale Zusammenarbeit gelingt. ( http://www.bildungsserver.de/innovationsportal/bildungplus.html?artid=485 ).
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- Arbeit zitieren
- Anna-Lena Tsakiris (Autor:in)Laura Hoffmann (Autor:in), 2010, Schulsozialarbeit am Berufskolleg - Wie ist die Einstellung der LehrerInnen dazu?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262523
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